Ein Chinesisches Viertel bei uns daheim

Dienstag, 14. Januar 2025 20:31

Liebe Andrea,

im Zuge der asiatischen Ratzfatz-Küche, die vor geraumer Zeit vor allem zur Mittagszeit bei uns Einzug gehalten hat, findet sich auch immer häufiger China- oder Spitzkohl im Gemüsefach unseres Kühlschranks. Ein paar Blätter, in mehr oder minder feine Streifen geschnitten, sind eine feine Bereicherung für so manches Pfannengericht oder ein schmackhaftes Süppchen. Das Doofe dabei: so ein Kohlkopf bringt ein solides Grundvolumen mit sich – und nicht selten bleibt ein ordentliches Stück davon übrig. Wohin also mit dem Rest? Hier haben sich – neben einigen anderen Verwertungsmöglichkeiten – die

Chinakohl-Viertel aus dem Ofen

als überaus effektive „so-bekommen-wir-den-Kohl-weg-Lösung“ bewährt. Ein Spitz- oder Chinakohl, längs halbiert und dann geviertelt, erhält meist durch seinen Strunk genügend Stabilität, so dass auch die Blätter am Stück zusammenbleiben.

Die Kohlviertel kann man in der Pfanne braten oder – wie nun geschehen – im Ofen zubereiten.

In aller bester „Jugend forscht“-Manier habe ich dabei sogar einen Versuchsaufbau mit zwei unterschiedlichen Varianten an den Start gebracht. Das eine Viertel von 1 Chinakohl bestrich ich mit Sesamöl, das zweite mit Teriyaki-Sauce (Fertigprodukt mit dem Aroma gerösteter Knoblauch). Jedes Viertel für sich schlug ich hernach in einen Bogen Backpapier ein und legte diese für 25 Minuten auf das Backblech des auf 200 °C vorgeheizten Ofens.

Zeit genug, sich für ein paar Saucen, Bei- und Grundlagen zu kümmern. Zum einen schälte ich ein paar (kleinere) Kartoffeln und kochte diese in Salzwasser. In einem weiteren Topf schwitzte ich in 1 EL Olivenöl 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe an, die ich vorher gewürfelt hatte, gab 200 g Weiße Riesenbohnen (Glasware, Abtropfgewicht) inklusive Aufguss-Sud dazu und würzte mit 1 TL Fenchelsamen. Nachdem alles einmal aufgekocht war und danach ein wenig auf kleiner Flamme vor sich hingeblubbert hatte, pürierte ich den Topfinhalt und schmeckte das so entstandene Mus mit ein paar Spritzern Zitrone ab.

Als zweite Saucen-Grundlage vermischte ich 1 EL Tahini mit 3 EL Joghurt und rührte auch hier ein wenig Zitronensaft dazu.

Die im Backpapier fertiggegarte Ofenware setzte ich jeweils auf einen Spiegel aus der Joghurtsauce, verstrich das Bohnenpüree daneben und setzte ein paar Salzkartoffeln darauf. Fertig war ein Kohlgericht für Zwei, das mit einem – wie im Restaurant bei uns üblich – steten „Hmm, probier mal meins hier“ begleitet wurde. Einen klaren Sieger konnten wir dennoch nicht küren, beide Kohl-Varianten waren ordentlich lecker.

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Datum: Dienstag, 14. Januar 2025 20:31
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