Der Herbst steht für der Tür, ein Risotto auf dem Herd
Samstag, 12. September 2020 15:05
Liebe Andrea,
nachdem das Wetter in diesem Jahr pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang mit fallenden Temperaturen ein klares Signal aussandte, dass auch in diesem Jahr der Sommer ein Ende nimmt, habe ich mich umgehend an das ein oder andere Herbstgericht in der Rezept-Warteschleife gemacht.
Die Rechnung hatte ich jedoch nicht ohne die traditionelle Bestellung Brennholz Anfang September gemacht. Manch einer kennt das Dilemma: Kaum sind Fenster oder Auto gewaschen fängt es auch in stabilen Hochdrucklagen aus heiterem Himmel an zu regnen. Und sobald ich mich mit neuem Brennholz für die kälteren Tage des Jahres eindecke, kommt der Sommer zurück. Wer in den kommenden Jahren also eine regenfreie Hochzeit oder ein anderes Open-Air-Event mit Schön-Wetter-Garantie im September plant, darf diesen Termin gerne mit unserer nächsten Holzlieferung abstimmen.
Nun, die 3 Ster Holz sind jetzt verräumt und ich finde bei fast 30° C im Schatten Zeit, meinen kulinarischen Willkommensgruß an den diesjährigen Herbst in Worte zu fassen. Lecker hat das
Risotto mit Linsen
allemal geschmeckt! Und sollte es in diesem Jahr draußen doch noch einmal kühler und frischer werden, ist dieses gehaltvolle Gericht ein gutes Rezept gegen den Trübe-Tage-Blues.
Vorbereitend habe ich für mein Risotto 200 g Linsen ca. 15 Minuten vorgekocht. Eigentlich hatte ich noch Beluga-Linsen in meinem Vorratsschrank vermutet, fand aber nur noch eine Packung rote Linsen, die mit ihrer eher orangenen Farbe im fertigen Mahl keine wirklich optischen Akzente setzten. Lecker schmecken auch diese Linsen allemal.
50 g Pancetta, Scheibenware, habe ich kleingeschnitten und mit 3 EL Olivenöl in einem großen Topf Farbe annehmen lassen. Dazu gab ich 1 Karotte und 1 Stange Staudensellerie, jeweils kleingewürfelt, sowie 150 g braune Champignons, entstielt und geachtelt. Nach 5 Minuten rührte ich 200 g Risotto-Reis dazu, ergänzte diesen um die abgeschütteten Linsen, 1 gewürfelte Tomate sowie die Blätter von 2 Zweigen Thymian und die Nadlen von 2 Zweigen Rosmarin (die Rosmarinnadeln hatte ich zudem noch etwas kleingeschnitten). Als letztes wanderte 1 Knoblauchzehe, die ich nur etwas angedrückt hatte, mit in den Topf.
Was folgte war das übliche Risotto-Einerlei: Schöpflöffelweise 1 Liter Gemüsebrühe (diesmal Instant, simmernd neben dem Risotto-Topf) angießen, rühren und nachgießen, alsbald der Reis die Flüssigkeit absorbiert hat. Diese Zeit bietet sich immer super an, um schon einmal 150 g Parmesan kleinzureiben.
Nach knapp 20 Minuten ist die Brühe in der Regel aufgebraucht und der Reis so, wie es sein soll: Schlotzig und mit noch sanftem Biss im Inneren. Nachdem ich die ganze Knoblauchzehe herausgefischt hatte, hob ich den Parmesan unter den Reis, zog den Topf von der Flamme und liess das Risotto noch kurz ziehen. Die gefüllten Teller bestreute ich final mit etwas Parmesankäse und rief den Rest der Mitesser „zu Tisch!“. Fazit: der Herbst kann kommen. Aber vorher noch ein paar Sonnenstunden im Freibad zu genießen sind auch nicht zu verachten.
Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Der Herbst steht für der Tür, ein Risotto auf dem Herd | Autor: Christoph