Tag-Archiv für » Spinat «

Sorgenfrei Pasta genießen – Pasta, meine Pasta (46)

Sonntag, 22. März 2020 13:36

Liebe Andrea,

Nudeln stehen bei mir immer hoch im Kurs. Und wer weiß: Vielleicht werden meine Pasta-Monologe irgendwann einmal (lieber in naher als in ferner Zukunft) dazu beitragen, verschiedene Überbestände zu reduzieren, die der ein oder andere im Affekt im Vorratsschrank angehäuft hat. Für meine

Tagliatelle mit Spinat

braucht man neben Nudeln nur wenig weitere Zutaten und auch nicht viel Zeit. 300 g frischen Spinat habe ich in einem großvolumigen Beutel erstanden, die Spinatblätter mit ein wenig Wasser in einen Topf mit Deckel gestopft und kurz gedünstet. Nach dem anschließenden Blanchieren und sanftem auspressen bleib nicht viel mehr als übrig als zwei Billardkugeln Spinat.

Eine dieser Spinatkugeln habe ich dann in eine Pfanne gegeben, in der ich zuvor 2 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten, in etwas Olivenöl angeschwitzt hatte. Da die Tagliatelle (3 Nudelnester Trockenware pro Person) bereits in ausreichend Salzwasser kochten, schöpfte ich vom Pastawasser zwei Schöpfkellen zum Spinat in die Pfanne und würzte mit etwas (Instant-)Hühnerbrühe und frischem Muskat.

Die noch nicht ganz al dente gekochten Bandnudeln mischte ich zum Spinat in die Pfanne und verrührte alles zusammen. Bis sich alles schon miteinander vermischt hatte, waren die Nudeln auf dem Punkt gegart. Als besondere Zutat hatte ich diesmal in einer separaten Pfanne 50 g Pinienkerne ohne Öl angeröstet. Auf den Tellern streute ich die gerösteten Pinienkerne über die Pasta und hobelte noch generös Pecorino darüber. Und schon das nächste Nudelgericht aus der Molochen Küche verzehrfertig auf dem Tisch. Ein krisenfestes und absolut leckeres Mahl in den eigenen vier Wändern.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Sorgenfrei Pasta genießen – Pasta, meine Pasta (46) | Autor:

Tagliatelle mit Grün und Orange – Pasta meine Pasta (42)

Sonntag, 4. August 2019 21:32

Liebe Andrea,

ich glaube, ich erwähnte es bereits einer der ein oder anderen Stelle: Pastagerichte jeglicher Art sind für mich eine ganz besonderer Genuss. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich in unserer Analogen Küche mittlerweile so einige Nudelrezepte wiederfinden. Meinen neuesten Pasta-Leckerbissen, nämlich die

Tagliatelle mit Spinat und Lachs

mag ich Dir nun auch nicht weiter vorenthalten. Wie es es sich für ein gutes Pasta-Gericht gehört, ist die Zubereitungszeit überschaubar und der Geschmack umso größer.

Im auf 160° C vorgeheizten Ofen karamelisierte ich zuerst ein paar Rispentomaten: Diese legte ich nebst Rispe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, bestäubte alles mit ca. 1 EL Puderzucker und schob die Tomaten für knapp 20 Minuten in den Ofen. Danach setzte ich das Nudelwasser für die Pasta auf und kochte Tagliatelle al dente.

In der Zwischenzeit bereitete ich den Fisch zu. Beim Lachs griff ich auf TK-Ware zurück und plante 1 Lachsfilet pro Portion bzw. Person ein. Die in Würfel geschnittenen Lachsfilets habe ich bei mit ein wenig Olivenöl und hoher Hitze in einer großen Pfanne (zu der es einen Deckel gibt) rundum scharf angebraten, herausgenommen und beiseite gestellt. In die Pfanne gab ich weitere 2 El Öl sowie 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe, die ich vorher klein gewürfelt hatte und schwitze alles sanft an. Dann löschte ich mit 150 ml Gemüsebrühe ab und gab 250 g Mascarpone dazu und legte knapp 400 g Babyspinat obenauf. Den Spinat hatte ich vorher lediglich gewaschen und trockengeschleudert. Ich legte den Deckel auf, ließ alles einmal aufkochen und dann ein paar Minuten weiterköcheln, bis der Spinat zusammenfiel.

Ich schöpfte die fertigen Tagliatelle aus dem Topf in die Pfanne mit der Lachs-Sahne-Sauce Pfanne, mischte alles und gab die Lachswürfel mit dazu. Nach einem finalen Abschmecken mit Meersalz, Pfeffer und Zitronensaft verteilte ich die Pasta auf Tellern, garnierte mit den karamelisierten Tomätchen und vergaß vor lauter Freude die bereitstehenden, vorgerösteten Pinienkerne.

Auch ohne den zusätzlichen „Crunch“ schmeckte auch diese Pasta mal wieder richtig lecker!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Tagliatelle mit Grün und Orange – Pasta meine Pasta (42) | Autor:

Ziemlich beste Ra(h)menbedingungen

Montag, 3. September 2018 22:02

Lieber Christoph,

bevor es nicht mehr wahr ist, dass ich diesen Artikel im Frühsommer vorgeschrieben habe, gehen wir zurück in den Mai 2018. Schön war‘s. Und damals schon sehr warm.

„In den in den letzten Tagen war bei mir alles fest in japanischer Hand. Nach einem Ausflug zum Japantag in Düsseldorf war ich in einem Sushirestaurant und aß dort zum ersten Mal

Ramen-Nudelsuppe

Ich war davon so begeistert, dass ich sie gleich nachkochen wollte. Nach einer Odyssee durch die halbe Stadt hatte dann endlich ein Asia-Supermarkt alles, was ich benötigte.

Die Basis bildet eine selbstgekochte Brühe. Hierfür habe ich neben klassischem Suppengrün (bestehend aus 1 Gemüsezwiebel, 1/4 Sellerieknolle, 1/2 Stange Lauch (die grünen Teile) und 1 Möhre), 1 kleine rote Chilischote und  1 Stück Ingwer (zwei Finger groß) in grobe Stücke geschnitten. Die Gemüsezwiebel habe ich in Butterschmalz erst einmal ordentlich angeröstet und dann das restliche Gemüse dazugegeben.

Vorher hatte ich ein Stück Schweinerippe (500 g) in etwas Butterschmalz in einer Gußpfanne schön angebraten. Das Fleisch gab ich dann zum Gemüse und goß mit 3 Litern Wasser auf. 1 Yaki-Nori-Blatt habe ich in grobe Stücke geschnitten und zusammen mit 2 EL heller Misopaste in den Topf gegeben. Dann alles aufkochen lassen und für zwei bis drei Stunden auf mittlerer Hitze auf dem Herd vergessen.

Als die Brühe gut durch war, habe ich das Fleisch herausgenommen und beiseite gelegt. Ich goss die Brühe durch ein feines Sieb. Fertig war die Basis. Da sie ziemlich eingekocht war, habe ich 1 weiteren Liter Wasser dazugegeben und mit Salz, Pfeffer und Sojasauce final abgeschmeckt.

Was dann folgt, ist dem individuellen Geschmack überlassen. Ich gab in die Brühe: 3 Mini-Pak Choi (geschnitten), eine Handvoll Spinat, 1/2 rote Zwiebel, in grobe Stücke geschnitten, eine Handvoll geviertelte Champignons, eine große Menge frischer Sojasprossen1 Dose Bambussprossen sowie den weißen Rest der Lauchstange. Die fleischigen Stücke der Rippe kamen dazu sowie mundgerechte Stücke von 300 g gebratenem Schweinenacken.


Der Fantasie sind hier allerdings keine Grenzen gesetzt, alles, was gemocht wird, kann in die Suppe wandern. Neben Brokkoli, Karotten und/oder Salatgurkenscheiben etc. pp. zum Beispiel auch Hälften von einem weichgekochten Ei.

Die Hauptpersonen der Veranstaltung, 600 g Ramen-Nudeln (vorgekochte TK-Ware), habe ich separat für kurze Zeit in reichlich Salzwasser gekocht, dann Schüsseln mit der Suppe gefüllt und die fertigen, kurz abgewaschenen Nudeln dazugegeben.

Dann wird es spannend, denn man isst die ganze Veranstaltung mit Stäbchen, auch die Nudeln. So schlotzten und schlürften wir am Tisch fröhlich vor uns hin.

PS: Natürlich muss man die Brühe nicht komplett selber machen, sondern kann auch auf Fertigware zurückgreifen. Wer allerdings Zeit, Lust und Muße hat, sollte sich die geschmacklichen Früchte der Arbeit nicht entgehen lassen.“

Das wäre ein feines Herbstprojekt, denn die Misopaste, die in meinem Kühlschrank wohnt, ist noch gut.

Thema: Monologe Küche | Kommentare (2) | Autor:

Flott, flotter, Frittata

Dienstag, 18. Juli 2017 19:21

Dieser Artikel enthält Werbung, unbezahlt.

Lieber Christoph,

ich weiß nicht, ob ich schon einmal gesagt habe, wie glücklich ich darüber bin, dass unsere Stadtteilbibliothek nach über vier Jahren Umbauzeit endlich wieder ihre Pforten geöffnet hat. So tapere ich alle vier Wochen am Freitag hauptsächlich in die Kochbuch-Abteilung. Und diesmal habe ich einen wahren Schatz entdeckt. „schnell, frisch, einfach“ von Donna Hay ist mir seit dem letzten Gang in die „Bib“ ein wahrer Quell an Inspiration für leckere Gerichte.

So hatten wir

Frittata mit Chorizo

Vier hungrige Menschen klapperten am Tisch mit dem Besteck, also habe ich 12 Eier mit einem guten Schuss Sahne sowie Salz und Pfeffer verrührt und erst einmal beiseite gestellt. Dann habe ich 300 g Chorizo in Würfel geschnitten und diese in etwas Olivenöl angebraten. 300 g Blattspinat (TK-Ware) hatte ich schon mit Salz, Pfeffer und 1 gehackten Zehe frischem Knoblauch vorbereitet, so dass ich ihn zu der dann angebräunten Wurst geben konnte.

Ich ließ die Wurst-Spinat-Mischung etwas auskühlen, bevor ich sie in eine mit Backpapier ausgelegte Reine gab. Die verklepperten Eier kamen obenauf. Schließlich gab ich 200 g Ricotta esslöffelweise oben auf das Ei.



Im auf 200 °C vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze) schmurgelte die Mischung für ca. 35 Minuten dann fein vor sich hin, bis das Ei goldgelb geworden war.

Wenn dir die Adjektive zur Beschreibung von Geschmack ausgehen, dann weißt du, dass du dieses Gericht gegessen hast. Wir aßen dazu in Olivenöl gebratenes Brot. So so lecker!

Dieser Artikel enthält Werbung

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Flott, flotter, Frittata | Autor:

Gefillte Fische zum analogen Sonntag

Mittwoch, 1. Februar 2017 17:36

Liebe Andrea,

endlich mal wieder zusammen kochen, also zumindest ganz in unserem analogen Sinne! Inspirationsquelle für unsere neueste Analogie war eins dieser zahlreichen, derzeit im Netz kursierenden Kurzfilmen, in dem, von oben mit statischer Kamera gefilmt, im Zeitraffer die leckersten Sachen entstehen. So standen wir – jeder für sich – in seiner Küche und werkelten an einer Analogie, die man im weiteren Sinne als

Gefülltes Lachsfilet mit Spinat

bezeichnen könnte. Basis für dieses Mahl jedenfalls ist ein ordentliches Stück Lachs, idealerweise Lachsfilet mit Haut. Meine 600 g Lachsfilet teilte ich vor der Weiterverarbeitung in zwei Stücke, um diese handlicher waagerecht so aufzuschneiden, dass eine aufklappbare Tasche entsteht.

Für die Füllung habe ich 300 g Babyspinat in Salzwasser blanchiert, in Eiswasser gebadet, sanft ausgedrückt und mit 100 g Feta sowie 10 getrockneten Tomaten vermischt. Den Feta hatte vor dem Mischen zerbröselt, die in Öl eingelegten Trockentomaten kleingeschnitten. Auch mischte ich 1 Knoblauchzehe in kleinen Stücken sowie 3 zerkleinerte Walnusskerne darunter und würzte abschließend mit Muskat und Pfeffer.

Das Innere des aufgeklappten Lachsfilet beträufelte ich mit Olivenöl und salzte und pfefferte dieses. Die Spinat-Feta-Tomaten-Mischung verteilte ich nun großzügig auf dem Inneren des Lachsfilets und klappte es zusammen. Nachdem ich auch die Außenseite des Filets mit Öl, Salz und Pfeffer versehen hatte, schob ich die Filets auf einem Backblech mit Backpapier für knapp 25 Minuten in den auf 150° C vorgeheizten Ofen.



Als Beilage zum Fisch hatte ich mit Tagliatelle ausgesucht, diese hätte es jedoch gar nicht gebraucht. Denn: Das fertige Lachsfilet ist nahrhaft und sättigend ganz von sich aus und bedarf gar keiner zusätzlichen Beilage. Allein den Knoblauch würde ich bei einer Wiederholung vor dem Füllen sanft anschwitzen; dieser drängte sich als einziger geschmacklicher Störenfried in den Vordergrund.

Ansonsten: Schmackofatz! Und wieder einmal eine Bereicherung für unsere analoge Rezeptesammlung.

Thema: Analoge Küche | Kommentare deaktiviert für Gefillte Fische zum analogen Sonntag | Autor:

Ein Lachs kommt selten allein

Mittwoch, 1. Februar 2017 17:35

Lieber Christoph,

da es selten genug vorkommt, dass wir echt analog kochen, musste diesmal ein besonderes Rezept zur Feier des (Sonn-) Tages her. Im Netz hatten wir ein Video entdeckt, in dem

Gefülltes Lachsfilet 

zubereitet wurde. Ich habe mich dazu entschieden, den Lachs in der Papillote zuzubereiten, also in Backpapier eingewickelt.

Zum Zwecke der Zeitersparnis habe ich 300 g TK-Blattspinat auftauen lassen. Diesen gab ich in eine große Schüssel, denn es sollten sich noch einige Zutaten dazugesellen. Z.B. 75 g Pinienkerne, die ich in der trockenen Pfanne angeröstet habe, um sie dann vermittels eines Messers in feine Stücke zu hacken. Eine Handvoll Cocktailtomaten (leicht gesalzen und gepfeffert) habe ich geviertelt und dann noch 1 Stück Feta in die Schüssel gebröselt. Zuletzt gab ich 2 fein gehackte Knoblauchzehen dazu und verrührte alles kräftig. Weiteres Gewürz gab ich nicht dazu.

Als die Mischung fertig war, habe ich 600 g Lachsfilet (mit Haut) in Portionen geteilt und längs aufgeschnitten. Innen und außen gab ich Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl auf die entstandenen Flächen und befüllte die Lachsstücke dann mit der Spinatmischung. Dann drehte ich das Backpapier an den Enden zu und gab die vier Papilloten für ca. 20 Minuten in den auf 170 °C vorgeheizten Ofen.



Da mir das Lachsfilet auf dem Teller etwas einsam vorkam, habe ich Basmatireis dazugereicht. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, der Lachs hätte es auch alleine geschafft, uns zu sättigen. Ein wunderbares Gericht, schnell zubereitet und sehr schmackhaft.

Thema: Analoge Küche | Kommentare deaktiviert für Ein Lachs kommt selten allein | Autor:

Wenn Fische den Auflauf proben

Sonntag, 28. Februar 2016 11:37

Liebe Andrea,

in der vergangenen Woche hatte ich die große Freude, einen von unserem lokalen Großhändler organisierten Fisch-Kochkurs zu besuchen. Zur Einstimmung darauf wurde ich „von oberster Stelle“ darum gebeten, auch daheim ein Fischgericht zu zaubern. Gesagt, getan. So gab es mit dem

Fischauflauf mit Spinat

eine leckere und vielerlei wandelbare Ofenvariante für Fischfilets aller Art. Meine Rezept-Inspiration sah für das Gericht Seezunge vor, ich entschied mich für 1 großes Filet vom Steinbutt.

Zuerst einmal kümmerte ich mich um den Spinat. 500 g gewaschenen und tropfnassen Spinat gab ich mit 1 Schuss Weißwein in einen Topf, drehte die Hitze hoch, legte den (Glas-)Deckel auf und staunte einmal mehr, wie extrem Spinat beim Garen sein Volumen verringern kann. Vor dem kompletten Zusammenfall presste ich 1 Knoblauchzehe dazu und würzte mit Salz und Pfeffer.

Ein Fischauflauf steht und fällt für mich ja mit der Sauce. So gab es heuer etwas ganz leckeres dazu. 1 Zwiebel, abgezogen in in Kleinstwürfel atomisiert, schwitzte ich sanft in Butter an, gab 1 TL getrockneten Thymian dazu und löschte mit 200 ml Milch ab. In einem anderem Topf bereitete ich aus 1 EL geschäumter Butter und 1 EL Mehl eine Mehlschwitze zu, goss die Thymianmlich sowie 200 ml Sahne dazu, rührte ca. 2 handvoll frisch geriebenen Parmesan darunter und würzte mit Salz und Pfeffer.

Das Fischfilet mit knapp 250 g teilte ich vier Teile und legte zwei davon in eine gebutterte Auflaufform. Darauf verteilte ich dann den Spinat, legte die zwei anderen Filetstücke nach und goss die komplette Sauce darüber, bis alles davon bedeckt war.



Bei 200° C im vorgeheizten Ofen vollendete sich der Fischauflauf nun die nächsten 20 Minuten ganz von alleine. Es blieb Zeit genug, Tagliatelle al dente zu kochen und diese als Nudelnester auf vorgewärmten Tellern zu platzieren. Dann bekam jeder noch ein großes Stück vom fertigen Fischauflauf dazu und in mir wuchs die Vorfreude, in dieser Woche noch einmal sehr lecker Fisch kochen und essen zu dürfen.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Wenn Fische den Auflauf proben | Autor:

Gerollte Glücksgefühle

Mittwoch, 9. September 2015 11:38

DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG.

Liebe Andrea,

schon vor langer, langer Zeit hatte ich einmal erste Versuche in Sachen Crespelle unternommen und an dieser Stelle darüber berichtet. Seitdem ist viel Wasser die diversen Flüsse herabgeflossen und Claudio del Principe hat sein wunderbares Kochbuch Italien vegetarisch veröffentlicht. Und genau aus diesem Buch schöpfte ich meine Inspiration für eine Neuauflage von

Crespelle mit Spinat-Ricotta-Füllung

Der große Unterschied zu meinem ersten Crespelle-Monolog liegt in der Verwendung von Wasser statt Milch beim Crespelle-Teig. Pro Portion sieht Claudio 1 Ei, 1 EL Mehl (Typ 00), 1 Prise Salz und 50 ml Wasser vor. Gesagt getan, bzw. alles mal drei genommen und nach dem Vermischen der Zutaten den Teig erst einmal 15 Minuten quellen lassen.

Zuvorderst jedoch hatte ich 1 Zwiebel kleingewürfelt, in Olivenöl angeschwitzt, erst 1 EL Zucker und dann 300 g Dosentomaten sowie 2 EL Tomatenmark und 100 ml Wasser dazugegeben. Mit 1 TL Meersalz gewürzt liess ich alles bei kleiner Hitze vor sich hinblubbern.

Während der Teig ruhte schnitt ich noch 1 Zwiebel in kleine Würfel und schwitzte diese in einem weiteren Topf an. Dort hinein gab ich dann TK-Spinat und ergänzte das alles nach kurzer Kochzeit mit 3 EL Ricotta – fertig war die Crespelle-Füllung.

Den ausgeruhten Teig schöpfte ich portionsweise in eine heiße beschichtete Pfanne, in die ich vorher je 1 El Olivenöl gab und buk hauchdünne Teigfladen. Dabei schwenkte ich die Pfanne so, dass sich die gerade ausreichende Teigmasse auf dem Pfannenboden verteilen konnte. Sobald der Teig ein leichte Bräunung erhält, lässt sich dieser auch prima von der Pfanne lösen und einfach wenden. Die fertigen Crespelle lagerte ich auf einem Teller zwischen.

Auf die Crespelle gab ich dann mittig je einen Streifenklecks Spinat-Ricotta-Füllung, rollte die Crespelle ein und legte diese in eine gebutterte Ofenform. Ein experimentelles Exemplar ergänzte ich zudem mit ein paar Würfeln Gorgonzola-Käse, was sich später als großartige Geschmacks-Pimperei – also lecker – entpuppte.
Mit ein wenig Parmesankäse behobelt schob ich die Crespelle-Form für knapp 20 Minuten in den auf 200° vorgeheizten Ofen.



Zum Anrichten spiegelte ich die Tomatensauce auf den Tellern und gab die mittig quer geteilten Crespelle-Rollen darauf.
Final rundete das alles frischer Parmesan ab und der Rest war eigentlich stiller Genuss mit vor Freude rollenden Augen über diese hochgradig leckeren Geschmacksrollen.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Gerollte Glücksgefühle | Autor:

My papa was a rolling … noodle?

Dienstag, 29. Oktober 2013 17:47

Lieber Christoph,

ich weiß nicht, wer sich immer diese Welt-Irgendwas-Tage ausdenkt. Und frage mich, ob es einen Welt-Pastatag braucht, wo wir Pasta doch jeden Tag essen könnten! Huldigen wir ihr trotzdem mit etwas Besonderem.

Für einen

Rotolo ripieno

habe ich zunächst einen Pastateig nach altbewährter Methode hergestellt. Ich nahm allerdings nur das halbe Rezept, also 200 g Mehl, 2 Eigelb, 1 ganzes Ei und etwas Olivenöl sowie Salz. Während ich den Teig knetete und knetete und knetete usw. habe ich mich gefragt, warum man das eigentlich nicht mit Hilfe der Küchenmaschine machen soll. Der Muskelkater in meinen Oberarmen am nächsten Tag meinte jedenfalls, ich solle das beim nächsten Mal ruhig ausprobieren.

Der Teig ruhte im Kühlschrank und ich hatte Zeit, die Füllungen vorzubereiten.

Für die Spinatfüllung habe ich 1 Schalotte gewürfelt und 1 Knoblauchzehe gepresst. Diese ließ ich in etwas Olivenöl leicht andünsten, bevor ich 250 g Blattspinat (TK) dazugab, sowie Salz, Pfeffer und etwas frisch geriebene Muskatnuss. Den dann aufgetauten Spinat ließ ich etwas abkühlen, bevor ich 200 g Frischkäse untermischte (Eigentlich hätte es Ricotta werden sollen, aber der war leider nicht zu bekommen).

Die andere Füllung bestand aus 2 geschälten Tomaten und 1 Kugel Büffelmozzarella. Hinterher stellte sich wohl heraus, dass zwei Kugeln Käse die bessere Wahl gewesen wären, denn der Rotolo war so doch arg instabil. Tomaten und Käse habe ich nur mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Und wenn ich es nicht vergessen hätte, hätte ich noch eine Handvoll gehackten Rucola dazugegeben, der musste dann später eben auf die fertigen Pastascheiben gestreut werden.

Den Pastateig habe ich dann in zwei Portionen geteilt und vermittels eines Nudelholzes und ausreichend Mehl auf der Arbeitsfläche so dünn ausgerollt, dass man fast die Zeitung dadurch hätte lesen können. Dann breitete ich ein Moltontuch aus, gab den Teig darauf und schließlich die Füllung. Ich ließ einen Rand von ca. 1 cm Breite, den ich mit etwas Wasser befeuchtete und rollte dann Teig und Füllung zu einer Wurst. Nachdem ich das Moltontuch mit Küchengarn wie ein Bonbon fest verschlossen hatte, gab ich beide Rollen für ca. 30 Minuten in leicht kochendes Salzwasser (wie gut, dass ein sehr großer Topf im Haus ist!).

 

Die fertig gekochten Rollen habe ich etwas abkühlen lassen und dann in Scheiben aufgeschnitten. Zu der Tomatenrolle kamen besagter Rucola und etwas Balsamicocreme, zu der Spinatrolle hatte ich etwas geklärte Butter auf den Teller gegeben.

 Insgesamt ein Riesenaufwand, der sich geschmacklich allerdings mehr als gelohnt hat, so lecker war das!

Thema: Monologe Küche | Kommentare (2) | Autor:

Eine Kanne Lonely kommt selten allein – Pasta, meine Pasta (19)

Donnerstag, 20. Juni 2013 23:13

Liebe Andrea,

was die gefüllten Röhrennudeln betrifft hatten wir je bereits eine geschmackvolle Küchenanalogie. Aber auch ein Cannelloni-Rezept kommt nicht selten allein daher. Daher habe ich mich diesmal an einer Füll-Variante der

Cannelloni mit Spinat und Ricotta

versucht. Dazu habe ich erst einmal einen wieder erstaunlich großen Beutel frischen Blattspinat in zwei wieder erstaunlich kleine (und sanft ausgepresste) Bällchen Blattspinat verwandelt. Die 300 g jungen Spinat habe ich – vom Säubern noch tropfnass – in einen Topf gegeben, in dem ich zuvor bereits 1 gewürfelte Zwiebel sanft in Olivenöl angeschwitzt hatte.
Danach das übliche Spinat-Schauspiel: Kurz Deckel drauf, zusammenfallen lassen, mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen, Topf beiseite ziehen, Spinat mit den Händen zu Kugeln formen, fertig.
Während der Spinat auskühlte, bereitete ich die unverzichtbare Tomatensauce zu. Zu der in Olivenöl angeschwitzten 1 Zwiebel (grobe Stücke) gab ich 3 EL Tomatenmark, 1 Dose Tomatenstücke, eine große Prise Salz und Zucker und ließ die Sauce ca. 30 Minuten bei kleiner Hitze vor sich hinblubbern. Zu guter letzt zerkleinerte ich den Topfinhalt mit dem Pürierstab und mischte einen halben Becher Ricotta unter.

Die unzerkleinerte Spinatmasse habe ich mit der anderen Hälfte des Ricotta-Bechers vermischt und dann in die hochkant stehenden Cannelloni-Röhren gefüllt. Das ging prima mit einem Espresso-Löffel, der in das Innere der Nudelröhren passte. Die Röhren selber standen in einem tiefen Teller, so konnte überschüssige Flüssigkeit der Spinat-Ricotta-Masse nach unten hin abfließen. Vier der Röhren hatte ich vor dem Spinat-Hineinstopfen mit je einer halben und zusammengerollten Scheibe Kochschinken gefüllt. Nur zur Probe, absolut unvegetarisch, aber durchaus eine feine Geschmacksvariante. Die final gefüllten Röhren – nur aus einer rutschte die Füllung beim Umdrehen nach unten hin raus – bettete ich dann in eine Auflaufform, in die ich vorher einen Teil der Tomatensauce gespiegelt und mit der restlichen Spinatmasse belegt hatte.



Auf die Cannelloni kamen zum Schluß der Rest der Sauce und obenauf reichlich frisch geriebener Parmesankäse oben drauf.
Danach kam alles für ca. 30 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen und vollendete sich ganz von alleine. Wie auch beim ersten Cannelloni-Ma(h)l mußten wir feststellen, dass Cannelloni zu essen ein Vorgang ist, bei dem man nur schwer nein sagen kann, vor allem zu einer weiteren und noch einer Portion. Ein Teller Cannelloni eben kommt auch nur ganz selten allein daher.

Thema: Analoge Küche | Kommentare deaktiviert für Eine Kanne Lonely kommt selten allein – Pasta, meine Pasta (19) | Autor: