Tag-Archiv für » Nudeln «

Maritime Nudeln Royale – Pasta, meine Pasta (49)

Samstag, 10. August 2024 20:48

Liebe Andrea,

nachdem ich kürzlich schon einmal bei einem Versuchsaufbau in der Monologen Küche Pasta mit Ölsardinen zubereitet hatte, stand nun die Variante mit Frischfisch auf dem Speiseplan. Großes Geschmacks-Kino mit Dorade Royale! Für meine

Pasta mit Doradenfilets

habe ich 2 ordentliche Doraden (insgesamt ca. 1,6 Kilo) küchenfertig vom lokalen Fischdealer mit nach Hause genommen. Dort füllte ich die Bauchhöhlen der Fische mit ein paar Stängeln Glattpetersilie sowie je 2 Knoblauchzehen, längs geviertelt. Die Fischfilets legte ich mit ein paar Zitronenscheiben auf das Gitter einer Reine, goss knapp 20 ml Wasser an und schob alles für knapp 20 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen.

In der Zwischenzeit bereitet ich die Sauce vor. Dazu schälte ich 1 Zwiebel, halbierte diese und schnitt die Hälften in dünne Scheiben. Zusammen mit 2 roten Paprikaschoten, die ich längs in Streifen geschnitten hatte, schwitze ich beides sanft in einer Pfanne mit Olivenöl an, gab 150 ml Wasser dazu und lies alles mit aufgelegten Deckel knapp 15 dünsten. Den Pfanneninhalt füllte ich in eine Schale um und pürierte den Inhalt mit dem Stabmixer fein.

Die fertig gegarten Doraden zerlegte ich in die Filets, die ich grob mit der Gabel zerrupfte, und den Rest; diesen Rest, Gräten, Karkassen und Co. gab ich zusammen mit den Zitronen und der Petersilie zurück in die Reine und goss dann alles durch ein Haarsieb in die Pfanne, in der ich die Paprika mit den Zwiebeln zubereitet hatte.

Bei mittlelstarker Hitze reduzierte ich den Fischsud, während ich in einem anderen Topf Lumaconi, großkalibrige Pasta in Hörnchen-Form, in Salzwasser garte.

Die nicht ganz al dente gegarte Pasta gab ich zum Fischsud, goss die pürierte Paprika-Sauce an und gab die Doraden-Filets dazu. Ich schwenkte alles ordentlich durch, bis die Pasta gar und gut mit den anderen Komponenten verbunden war und würzte mit Meersaltzlocken und PFeffer. Hossa, das war ein richtig leckeres Nudelgericht, bei dem ausreichend Baguette für das finale Scarpetta nicht fehlen darf.

PS: Eine großartige und zusätzliche finale Würznote fügte ich durch ein neues Fischgericht-Gewürz hinzu, das „wow“ war.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Maritime Nudeln Royale – Pasta, meine Pasta (49) | Autor:

Spektakuläre Nudeln – Pasta meine Pasta (48)

Donnerstag, 7. Dezember 2023 19:46

Liebe Andrea,

zu den Variationen mit Pasta hat es von meiner Seite lange nix mehr gegeben. Nicht, dass ich jetzt einen auf „no carb“ machen würde (dazu liebe ich Pasta in allen verfügbaren Formen viel zu sehr), vielmehr kamen zwischenzeitlich keine spektakulären Kreationen neu dazu oder ich versemmelte es schlicht, ein neues, schmackhaftes und durchaus teilenswertes Pasta-Gereicht fotografisch zu dokumentieren (und das MIR, als Heavy Foodie!).

Dabei bieten vor allem die unendlich über die verschiedenen Social Media-Kanäle flatternden Pastarezepte eine Vielzahl an Inspiration und Nachkoch-Potential. So geschehen bei meinem neuesten Pasta-Monolog. Angepriesen wurde im konkreten Fall nichts Geringeres als

Pasta Espectacular

von einem spanischen Küchenmeister. Ziemlich hochtrabend. Aber solch ein Titel triggert mich dann ja schon um so mehr. Und so machte ich mich umgehend daran, meine nächste Portion Pasta ein wahres Spektakel werden zu lassen.

Zuerst einmal teilte ich 2 Zwiebeln in kleine Würfel und und schwitze diese zusammen mit 2 Knoblauchzehen (geviertelt) in einem Topf mit reichlich Olivenöl an. Dazu gab ich dann tropfnass frisch abgespülte 300 g Cocktailtomaten und die Blätter von 3 Stängeln Basilikum, legte den Deckel auf und liess alles bei kleiner Hitze vor sich hinschmurgeln.

Nach knapp 10 Minuten gab ich 2 TL Tomatenmark sowie 1 Rinde Parmesankäse (die habe ich tatsächlich imm im Kühlschrank auf Vorrat, meist für die Vollendung von Minestrone-Suppen) dazu, löschte mit 200 ml Rotwein ab und gab noch 100 ml Passata dazu. Nach knapp weiteren 20 Minuten Kochzeit mit Deckel entfernte ich die Parmesanrinde, gab dafür 1 Burrata in den Topf und pürierte den Topfinhalt, bis eine homogene Sauce entstanden war.

Parallel dazu hatte ich schon (beste!) Spaghetti aufgesetzt, die ich mit der Sauce (und ein wenig Pastawasser) in einer Pfanne vermischte und danach auch schon servierte. Die Sauce ist in der Tat hochgradig lecker, cremig und tendenziell suchtgefährdend! Kurzum: spektakulär!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Spektakuläre Nudeln – Pasta meine Pasta (48) | Autor:

Hähnchen aus dem Fichtenwalde

Sonntag, 16. Oktober 2022 13:07

Liebe Andrea,

der Herbst bedeutet für mich nicht nur die Rückkehr der deftigen Eintöpfe und Ofengerichte, ich verbinde mit dieser Jahreszeit vor allem auch den Genuss von (Wald-)Pilzgerichten aller Art.

Wenn einen die bunte Blätterwelt zu einem ausgedehnten Spaziergang in Wald und Fauna einlädt, sieht man in diesen Tagen auch wieder eine Vielzahl unterschiedlichster Pilze am Wegesrand stehen. Als Großstadtkind mit gelegentlichen Ausflügen in Bergische und die Eifel wurde mir das Pilze-Erkennen jedoch nicht in die Wiege gelegt. Und im Zweifel lasse ich die Dinger lieber im Wald stehen, als mich an eine „Pilzpfanne Surprise“ zu versuchen.

Wohl dem, der einen Pilzkenner (und passionierten) Waldläufer in der Familie hat! So kamen wir unlängst in den Besitz eines Pilzes, den ich sicher nicht eingesammelt und ohne vorherigen Kennerblick zubereitet hätte. Die

Krause Glucke

oder auch Fette Henne genante Pilzsorte gleicht auch eher dem Bewohner eines Hühnerstalls oder einem Badeschwamm aus dem Mittelmeer. Man findet diesen Pilz vornehmlich im Umfeld von Fichtenwäldern. Und was soll ich sagen!? Hochgradig mjam-mjam!

Ein wenig fuddelig ist das Säubern dieser fein strukturierten Pilze schon. Neben Stücken von Waldboden können sich in den weit verästelten Innenräumen der Krausen Glucke durchaus auch Fichtennadeln, Ohrenkneifer oder anderes Zeugs verstecken, von deren Verzehr man in aller Regel absehen sollte.

Zum Säubern der Pilze habe ich diese, insgesamt hatte wir knapp 3 „Badeschwämme“, somit erst einmal in kleinere Stücke geteilt und diese in in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser gründlich gereinigt. Die erdigen Stiele habe ich einfach dünn runtergeschnitten. Im Rohzustand fühlen sich die Pilze ein wenig wie Knorpel an, die Konsistenz jedoch verdichten sich beim Kochen.

Die geputzten und leidlich mit Küchenkrepp abgetrockneten Pilze waren dann einsatzbereit für’s Kochen. Hier habe ich zuerst einmal 80 g Bacon in einer Pfanne ausgelassen, herausgenommen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Im Bratfett schwitze ich 1 Schalotte und 1 Knoblauchzehe (jeweils feinstgewürfelt) an, löschte mit 50 ml Weisswein ab, gab 3 Zweige Thymian dazu und liess alles etwas einkochen. Danach fügte ich die Pilze zu und liess bei hoher Hitze Flüssigkeit verdampfen.

Nachdem ich 200 ml Sahne zur Pilzpfanne gegossen hatte, durfte der Pfanneninhalt bei geschlossenem Deckel noch knapp 10 Minuten vor sich hinschmurgeln. In nutzte diese Zeit, um Bandnudeln zu kochen. Zum Würzen der Pilze verwendete ich final ein paar Prisen Meersalz und Piment d’Espelette. Das war’s dann auch schon.

Die frisch gekochten Tagliatelle vermischte ich in der Pfanne mit den Pilzen und verteilte die Portionen auf Teller. Die Bacon-Chips gab’s separat zum individuellen Nachtunen, dann haben wir uns den zuvor noch nie probierten Pilz schmecken lassen und waren wohlig angetan von dessem waldigen (auch ein wenig nach Hühnchen schmeckenden) Aroma. Was für ein leckerer Start in die Pilzsaison!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Hähnchen aus dem Fichtenwalde | Autor:

World wide pasta – Pasta meine Pasta (47)

Mittwoch, 3. März 2021 14:50

Liebe Andrea,

Vor mehr als zwei Jahren ging eine Pasta-Posting aus Finnland viral und trat seinen Siegeszug durch das world wide web an. Die Zutatenliste dafür war übersichtlich:
Spaghetti, Cocktailtomaten, Feta-Käse und frischer Basilikum.

Dennoch (oder gerade deshalb) ging das von Jenni Häyrinen (@liemessa) produzierte Video zur Uunifetapasta steil und bis heute sieht man immer wieder einmal Variationen zu diesem Thema. Nun also steht die

Pasta mit Feta und Cocktailtomaten

auch in der Analogen Küche auf dem Tisch, zumindest als Küchenmonolog. Jahrestag des internationalen Uunifetapasta-Tages ist übrigens der 4. Februar.

Zuerst legte ich 350 g Cocktailtomaten zusammen mit 200 g Feta in eine Auflaufform, gab ordentlich Olivenöl mit dazu, würzte mit Meersalz und schob die Form für 20 Minuten in den auf 220° C vorgeheizten Ofen.

Zwischenzeitlich kochte ich in Salzwasser eine große Portion Tagliatelli al dente. Den Feta-Käse verrührte ich zusammen mit den Tomaten in der Auflaufform, mischte zuerst frische und klein geschnitttene Basilikumblätter und dann die abgetropfte Pasta dazu.

Final streute ich noch frische Basilikumblätter über die Nudeln, schon war der Pasta-Hit aus dem Internet fertig. Und ja, lecker war die Pasta natürlich allemal. Wer will, der Varianten gibt es mittlerweile unzählige, der kann zu Käse und Tomaten auch Knoblauch und Chili mit in die Auflaufform geben.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für World wide pasta – Pasta meine Pasta (47) | Autor:

Nr. 34 zum daheim essen

Mittwoch, 6. Januar 2021 14:01

Liebe Andrea,

Zum Jahresstart haben sich ja viele einmal mehr eine gesündere Ernährung auf die Speisekarte geschrieben. Wenn’s dann auch noch schnell gehen soll, ist der Griff zu einem Apfel zwar nicht weit, aber gesund und schnell lässt sich durchaus auch kochen. Die alles und nichts sagende Kombination

Asia-Nudeln mit Gemüse

lässt sich unter verschiedenen Bezeichnungen auch in zahlreichen Garküchen und Schnellimbissen finden. Eine geplante oder eben komplett schief gelaufene Vorratsplanung sind dabei durchaus hilfreich. Denn was letztlich als Gemüse in den Nudeln landet, ist hochvariabel und vielfältig kombinierbar.

Zuerst einmal 1 Zwiebel (rot oder weiß) kleinzuwürfeln und in einer Pfanne mit Öl anzuschwitzen ist eine gute Idee. Aber auch hier geht’s schon los: die Zwiebel kann natürlich auch halbiert und in Streifen geschnitten kann. Danach folgt das, was das Gemüsefach hergibt, z.B.: Karotten, Stangensellerie, grüne Bohnen, Zuckerschoten, Champignons, Maiskölbchen, Zucchini, Auberginen, Brokkoli, Lauch, Paprika, grüner Spargel, Fenchel und und und.

Das Gemüse, jeweils küchenfertig vorbereitet und ggf. kleingeschnitten, zusammen oder nach Garart getrennt zu den Zwiebeln in die Pfanne gegeben. Wer einen Wok hat, kann diesen nun endlich wieder einmal nutzen. Nach kurzem Anschwitzen lösche ich alles mit Sojasauce ab und gieße Wasser bzw. Brühe nach. Dann folgen 1-2 Handvoll Asia-Nudeln. Das sind kurze und dünne Eiernudeln, die auch schon einmal als Wok-Nudeln angeboten werden.

Während die Nudeln bei kleiner Hitze und mit stetem Rühren die Flüssigkeit aufnehmen (hier kommt auch der Begriff „Pfannenrühren“ ins Spiel), entsteht quasi im Handumdrehen eine schmackhafte und gesunde Mahlzeit, die ich final mit etwas Fischsauce (dann wird’s aber unvegetarisch) und weiterer Sojasauce abschmecke sowie mit grünem Koriander garniert serviere. Aktuell nutze zum finalen Drüberstreuen auch gerne eine Mischung aus gerösteten Kokosflocken mit Erdnüssen (Fertigprodukt). Nach Geschmack und Mut kann dann jeder am Tisch mit Sambal Olek o.ä. nachschärfen.

Und wenn mal etwas übrigbleibt, hat man für später oder am nächsten Tag schon gleich einen leckeren Nudelsalat parat.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Nr. 34 zum daheim essen | Autor:

Sorgenfrei Pasta genießen – Pasta, meine Pasta (46)

Sonntag, 22. März 2020 13:36

Liebe Andrea,

Nudeln stehen bei mir immer hoch im Kurs. Und wer weiß: Vielleicht werden meine Pasta-Monologe irgendwann einmal (lieber in naher als in ferner Zukunft) dazu beitragen, verschiedene Überbestände zu reduzieren, die der ein oder andere im Affekt im Vorratsschrank angehäuft hat. Für meine

Tagliatelle mit Spinat

braucht man neben Nudeln nur wenig weitere Zutaten und auch nicht viel Zeit. 300 g frischen Spinat habe ich in einem großvolumigen Beutel erstanden, die Spinatblätter mit ein wenig Wasser in einen Topf mit Deckel gestopft und kurz gedünstet. Nach dem anschließenden Blanchieren und sanftem auspressen bleib nicht viel mehr als übrig als zwei Billardkugeln Spinat.

Eine dieser Spinatkugeln habe ich dann in eine Pfanne gegeben, in der ich zuvor 2 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten, in etwas Olivenöl angeschwitzt hatte. Da die Tagliatelle (3 Nudelnester Trockenware pro Person) bereits in ausreichend Salzwasser kochten, schöpfte ich vom Pastawasser zwei Schöpfkellen zum Spinat in die Pfanne und würzte mit etwas (Instant-)Hühnerbrühe und frischem Muskat.

Die noch nicht ganz al dente gekochten Bandnudeln mischte ich zum Spinat in die Pfanne und verrührte alles zusammen. Bis sich alles schon miteinander vermischt hatte, waren die Nudeln auf dem Punkt gegart. Als besondere Zutat hatte ich diesmal in einer separaten Pfanne 50 g Pinienkerne ohne Öl angeröstet. Auf den Tellern streute ich die gerösteten Pinienkerne über die Pasta und hobelte noch generös Pecorino darüber. Und schon das nächste Nudelgericht aus der Molochen Küche verzehrfertig auf dem Tisch. Ein krisenfestes und absolut leckeres Mahl in den eigenen vier Wändern.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Sorgenfrei Pasta genießen – Pasta, meine Pasta (46) | Autor:

Klassiker der Neuzeit – Pasta, meine Pasta (45)

Samstag, 7. März 2020 14:45

Liebe Andrea,

Nachdem ich mich letztens erst mit One-Pot-Pasta in pastamässiges Neuland begeben hatte, folgte nun ein weiteres Nudel-Experiment in meiner monologen Küche. Eigentlich ist es ein Klassiker der Neuzeit, aber jede italienische Nonna würde die Hände gen Himmel recken, zum Rosenkranz greifen und den Allmächtigen anflehen. Die Rede ist von

Mac’n Cheese

oder Maccaroni mit ganz viel Käse und zusätzlicher Béchamel-Sauce. Ur-italineisch sieht anders aus. Aber dennoch hat diese Speise mittlerweile eine weltweit große Fangemeinde. Zeit also, einmal herauszufinden, warum dem so ist.

Auch ich saß stirnrunzelnd vor dem Rechner, als ich bei der Recherche nach ansprechenden Rezeptinspirationen immer wieder über die angeblich unerlässliche Béchamel-Sauce stolperte. Also habe ich diese erst einmal angerührt und dafür 50 g Butter in einem Topf schmelzen lassen, 50 g Mehl dazugerührt und – bevor alles Farbe annahm – 1/2 l Milch unter stetem Rühren dazugegossen.

In der Béchamel-Sauce habe ich dann ordentlich Käse versenkt und schmelzen lassen: 150 g Cheddar und 150 g Bergkäse, jeweils kleingeschnitten bzw. feingerieben.
Geschmacklich unerlässlich ist 1 EL Senf (mittelscharf), den ich unter die Käsesauce rührte. Final schmeckte ich mit ein Salz und ein wenig weißem Pfeffer ab.

Die weniger als al dente gegarten 250 g Hörnchennudeln – Reste von meiner letzten kulinarischen Exkursion zur One-Pot-Pasta, natürlich darf und soll man an dieser Stelle auch kurze Maccaroni nehmen – habe ich abgeschüttet, gut abtropfen lassen, in den Topf mit der Käse-Béchamel gegeben und alles gut verrührt.

Die Nudel-Saucen-Mischung füllte ich dann in eine gebutterte Auflaufform und streute generös 50 g Parmesan (frisch gerieben) und 50 g Semmelbröseln (frisch aus der Packung) darüber. Drei Butterflöckchen bildeten den Abschluss der Masse, die ich dann für knapp 25 Minuten in den auf 180° C (Umluft) vorgeheizten Ofen schob. 
Das Endergebnis war wie nahezu erwartet: Cremig, schlotzig, käsig, nudelig. Eigentlich auch richtig lecker. Die puren Pastagerichte aus good old Italy sind mit tendenziell dann doch lieber, aber alle anderen hier waren begeistert.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Klassiker der Neuzeit – Pasta, meine Pasta (45) | Autor:

All in one – Pasta, meine Pasta (44)

Sonntag, 2. Februar 2020 14:42

Liebe Andrea,

kulinarisch gesehen bin ich in vielerlei Hinsicht wahrscheinlich ein Spießer. Nicht, dass ich mich nicht an ein neues Gericht wagen würde, aber dem ein oder andern Hype um neue Ernährungsgewohnheiten oder jedweden angesagten Kochtrends stehe ich tendenziell immer erst einmal etwas skeptisch gegenüber. Die

One-Pot-Pasta

ist eines dieser Phänomene. Permanent geistert dazu immer etwas durch meine Timeline auf den unterschiedlichen Kanälen, begeistert davon war ich bislang jedoch nicht. Zugegeben: Praktisch erscheint die Vorstellung ja durchaus, alles in einen Topf zu werfen und dann nach wenig Kochzeit (und deutlich weniger Abwasch bei Töpfen & Co.) ein schmackhaftes Gericht zu bekommen. Es verhält sich dabei wie mit den Notfallinstruktionen bei jedwedem Gerät, das immer funktioniert – es ist es gut zu wissen, dass „da“ irgendwas in der Not helfen könnte, aber man braucht es eigentlich nie.
Nun, der Notfall trat dieser Tage ein!

An einem allzu stressigen Tag lief am Vormittag ungefähr so gut wie alles aus dem terminlich geplanten Ruder. Und dann war auch nur noch ein sehr kleines Zeitfenster verfügbar, um etwas zu mittag zu kochen. Am Tag vorher hatte ich online einmal mehr das Rezept einer One-Pot-Pasta gelesen. Ich meine: Man liest im Flieger ja auch hin und wieder das Blatt mit den Evakuierungsmassnahmen für den Fall des Falles, lehnt sich danach aber in aller Regel entspannt zurück und ist froh, dass man damit nix weiter zu tun zu hat. Nun, jetzt also befand ich mich im Sturzflug – und los ging’s!

Während ich die 500 g Rinderhack (Gut, wenn man vorgesorgt hat – die Rettungsweste befindet sich unter dem Sitz!) in einer Pfanne bei hoher Hitze Farbe annehmen ließ, schnibbelte ich 2 rote Paprika in kleine Stücke und schnitt 1 Lauchstange in feine Streifen. (Tischchen hochklappen, Sitz in aufrechte Position bringen). Nachdem ich 2 EL Tomatenmark mit dem Fleisch kurz angeröstet hatte, gab ich das Gemüse dazu, würzte mit 1 TL Zucker sowie 1 EL Paprikapulver (rosenscharf), goss 1 l Gemüsebrühe an und gab 500 g Röhrchennudeln dazu. Kommen hier bald die Sauerstoffmasken aus der Decke!? Einmal kurz umrühren und bei mittlerer Hitze knapp 10 Minuten vor sich hinblubbern lassen. Sollte man nun den Markierungen auf dem Fußboden folgen? Abschließend noch mit 100 ml Creme Fraiche abrunden (Mayday, das Zeug ist trotz weit entferntem MHD um! Schnell eine Alternative: 100 g Frischkäse). Tower? Alles roger, wir können durchstarten!

Schneller als ich es für möglich gehalten hätte, stand dann nach erstaunlich kurzer Zeit ein veritables Essen auf dem Tisch. Ohne das ganzen Notfallbrimborium werde ich vielleicht in einem Moment der Muße eine erneute Notfallübung abhalten und dann ohne Zeitstress eine One-Pot-Pasta zubereiten. Man sollte sich eben doch hin und wieder kulinarischen Trends gegenüber öffnen…

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für All in one – Pasta, meine Pasta (44) | Autor:

Pasta mit Flötentönen – Pasta, meine Pasta (43)

Samstag, 4. Januar 2020 12:06

Liebe Andrea,

mit bassem Erstauen habe ich feststellen müssen, dass ich Dir von einem regelmässig bei uns auf dem Tisch stehenden Pastagericht noch kein einizges Wörtchen vormonologisiert habe. Das ändert sich nun. Denn die

Nudeln mit weißen Bohnen

sind nicht nur schnell zubereitet, sondern auch zu lecker, um sie in einer dunklen Rezeptekladde der Öffentlichkeit vorzuenthalten.

Am liebsten nehme ich für dieses Gericht die wunderbaren Casarecci-Nudeln. Die sehen nicht nur chic aus, die schmecken auch richtig gut. Einziges Problem: diese Pastasorte ist nicht an jeder Ecke erhältlich. Hier bewährt sich, vor allem beim spontanen Kochen, eine vorausschauende Vorratshaltung.

Während ich das gesalzene Nudelwasser aufsetzte, schnitt ich 120 g Speck in Stifte, würfelte 1 kleine Zwiebel und schnitt 1 Knoblauchzehe klein. Nachdem ich den Speck in ca. 2 EL Olivenöl bei hoher Hitze rundherum angebraten hatte, reduzierte ich die Temperatur und gab unter Rühren erst die Zwiebelwürfel und kurz danach den Knoblauch dazu. Es folgten 400 g Cannellini-Bohnen aus der Dose (Abtropfgewicht 240 g), die ich vorher abgegossen und abgespült hatte.

Die nicht ganz al dente gekochten Nudeln schöpfte ich in die Pfanne, gab noch 2 Kellen Pastawasser dazu und würzte den Pfanneninhalt mit 1 TL Instant-Hühnerbrühe sowie 1 EL getrocknetem Salbei. Unter Rühren alles bei moderater Hitze miteinander vermengen lassen, und das war’s dann schon auch. Schnell und lecker auf dem Teller – so liebe ich meine Pasta!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Pasta mit Flötentönen – Pasta, meine Pasta (43) | Autor:

Inspiration mit Aubergine und Ricotta – Pasta, meine Pasta (41)

Freitag, 27. Juli 2018 17:33

Liebe Andrea,

beim Stromern über verschiedene Webseiten bin ich auf der Suche nach etwas Essbarem kürzlich bei Jamie Oliver über ein Pasta-Rezept gestolpert, das ich fortan umgehend in die Tat umsetzen wollte. Schließlich wurde das Mahl von Jamie als eins seiner Lieblin-Pastagerichte angepriesen. Gelesen, getan. So standen nun auch auf unserem Esstisch

Nudeln mit Tomaten-Auberginen-Ricotta-Sauce

auf dem Tisch. Aubergine und Pasta – da hatten wir ja auch schon einmal eine Analogie zur Pasta alla Norma hier im Blog (Pasta, meine Pasta 29 und 30). Diesmal jedoch habe ich 2 Auberginen entstrunkt, halbiert, auf den Schnittflächen kreuzweise eingeritzt und dann im Wasserdampf knapp 30 Minuten weichgekocht. Mit im Dünstkorb lag noch 1 rote Peperoni, die ich danach entkernte. häutete, und kleinschnitt.

Während die Auberginen und die Peperoni dünsteten, hatte ich 2 Knoblauchzehen kleingeschnitten und sanft mit Olivenöl in einer Pfanne angeschwitzt. dazu gab ich 2 Dosen Tomaten (inkl. einmal Wasser zusätzlich aus einer der Dosen), 4 EL Tomatenmark und 2 TL Zucker. Die Tomatensauce säuselte dann bei kleiner Hitze vor sich hin, bis ich die in Stücke geschnittenen, weichen Auberginen und die Peperonistücke mit dazurührte.

Nach einer kurzen Weiterschmurgelei auf kleiner Flamme rührte ich 200 g Ricotta in die Sauce und hob tropfnasse, al dente gekochte 500 g Spirelli mit einer Schaumkelle dazu hinein. Der Vorteil beim Nicht-Abschütten von Pasta ist: Man hat immer noch genügend Pasta-Kochwasser, um die eventuell zu trockene werdende (Tomaten-)Sauce geschmeidig und flüssig zu halten.



Nach dem Portionieren auf Tellern – diesmal reichte das Essen für 5 Personen – streute ich zusammen mit viel frisch geschnittenen Basilikumblättern noch 40 g Pinienkerne, die ich trocken in einer separaten Pfanne geröstet hatte, über die Nudeln. Die samtweich gekochten Auberginen verliehen der Tomatensauce zusammen mit dem Ricotta ein durchaus eigenständiges Aroma, allein ein wenig Pfeffer war am Tisch als Würze nötig. Und am Ende waren alle Teller leer.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Inspiration mit Aubergine und Ricotta – Pasta, meine Pasta (41) | Autor: