Scheibenkäse einmal anders
Montag, 15. November 2021 21:10
Liebe Andrea,
nachdem ich letztens bei einem Einkauf wieder einmal mehr Sachen aufs Kassenband legte, als auf meiner vorgefertigten Besorgungsliste standen, fand sich darunter auch ein Scarmoza-Käse. Vive la Spontanität! Denn zufällig hatte ich kurz davor in einem Kochbuch des wunderbaren Gennaro Contaldo geblättert und dort für eben diesen Käse einen appetitanregenden Snack entdeckt. Und so stand auch nur wenige Zeit später
Scamorza-Carpaccio mit Champignons
bei uns auf dem Esstisch. Der Käse hat eine typische Birnenform (der Name, so ergoogelte ich, leitet sich vom italienischen „capa mozza“ ab, was soviel wie „Kopf ab“ bedeutet) und schmeckt in der geräucherten Variante auch als purer Snack-Käse hervorragend.
Heute jedoch gibt’s eine Küchenmonologie zur Veredelung des puren Käses. Den geräucherten Scarmorza, das Teil hatte ca. 150 g, habe ich mit einem extra frisch geschärften Messer in hauchdünne Scheiben geschnitten, die lieber zerreissen sollten, als zu dick zu sein.
Die Käsescheiben richtete ich auf Tellern an und belegte sie mit ebenfalls feinst geschnittenen Scheiben von 4 braunen Champignons. Es folgten ein paar – Du ahnst es – hauchdünne Scheiben Staudensellerie und 2 Schalotten, die ich nach dem Schälen und Halbieren ebenfalls eher zu dünn als zu dick aufschnitt. Vielleicht sollte ich irgendwann doch einmal über die Anschaffung einer Mandoline nachdenken! Aber mein Messer war gnädig scharf und verschonte zudem meine Fingernägel, die damit nicht Bestandteil der Speise wurden.
Aus dem Saft von 1/2 Zitrone und 4 EL bestem Olivenöl rührte ich eine Vinaigrette zusammen, die dich über meine Käse- und Gemüsescheiben träufelte, schwarzer Pfeffer aus der Mühle lieferte die finale Würze. Dazu noch frisch gebackenes Baguette aus heimischer Produktion – und der fleischlose Carpaccio-Genuss konnte starten. Einfach, aber lecker.
Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Scheibenkäse einmal anders | Autor: Christoph