Es ist noch Kürbis da (Suppe 25)
Freitag, 19. November 2021 9:15
Liebe Andrea,
hattest Du in Deiner Jugend Begegnungen mit Kürbissen? Also ich nicht! Der ganze Kürbis-Hype kam für mich im Fahrwasser der Halloween-Welle zu uns rübergeschwappt. Auf einmal fing auch ich an, Kürbisse auszuhöhlen, auszustechen und zur Abschreckung auf die Fensterbank zu stellen. Das war so ungefähr in den frühen 1990ern. In dieser Zeit standen mir auf einmal auch ein Vampir und Gespenst auf des Straße im Weg und verlangten, ok, es war Frankfurt, 50 Pfennig statt Süßigkeiten, bevor ich meine Fahrt fortsetzen konnte. Als kleiner Bub bin ich knapp 10 Tage später im Kalender ungeschminkt, aber einer Laterne vor mir hertragend, von Tür zu Tür, hab Martinslieder gesungen und dafür Süßigkeiten eingesammelt. Eine Tradition, die bundesweit jedoch auch nicht alle kennen. Nun, zurück zum Thema: dem Überangebot an Kürbissen rund um den Start in den November. Für einen neuen Seelenwärmer habe ich mir kürzlich eine
Kürbis-Kokos-Suppe mit Ingwer
zubereitet. Manch einen Kürbis kann man ja mit Haut und Haar, zumindest ungeschält verarbeiten. Diesmal hatte ich einen Butternutkürbis (Lebendgewicht ca. 1 kg) erstanden, den ich vor der Weiterverarbeitung von seiner harten Schale befreite, halbierte und die Kerne entfernte. Die Kerne jedoch warf ich dieses mal nicht in den Biomüll, sondern röstete diese ohne Fett in einer Pfanne an und hatte damit schon die Beilage für die finale Garnitur.
In einem großen Topf schwitzte ich 1 Zwiebel, kleingeschnitten, mit einem Stück 3 cm Ingwer, geschält und kleinstgewürfelt, an. Dann gab ich das grob gewürfelte Kürbisfleisch sowie 3 Petersilienwurzeln, geschält und grob zerteilt, dazu, bedeckte alles mit Wasser und warf 1 Bio-Gemüsebrühwürfel dazu.
Nach dem Aufkochen legte ich den Deckel auf und garte den Topfinhalt ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze fertig. Nachdem ich Kürbis & Co. mit dem Stabmixer kleinpüriert hatte, goss ich 100 ml Sahne und 100 ml Kokosmilch dazu, schmeckte mit Worcestersauce und ein wenig Meersalz ab und schäumte alles nochmals mit dem Stabmixer auf.
Und das war’s auch schon. Auf den Tellern verteile ich dann noch die knusprigen Kürbiskerne und verfeinerte auch optisch mit ein wenig Kokosmilch und ein paar Spritzern Worcestersauce.
Hätte ich Kürbiskernöl zur Hand gehabt, auch das hätte gepasst. Auf jeden Fall unverzichtbar für mich: Ein gutes Sauerteigbrot mit röscher Kruste. So kann man sich auch neumodische Trends der Neuzeit schmecken lassen!
Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Es ist noch Kürbis da (Suppe 25) | Autor: Christoph