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Ein neuer Kandidat für die Super-Bowl

Sonntag, 9. Februar 2025 10:01

Liebe Andrea,

nachdem fleischlose Gerichte, also viel Gemüse und hin und wieder bislang eher vernachlässigte Proteinquellen, vermehrt unseren Speiseplan ergänzen (wenn nicht sogar langsam bestimmen), stehen bei uns daheim auch Bowls in jeglicher Form immer hoch im Kurs.

Neben den fix zubereiteten kalten Bowls (mit durchaus vorgekochten Zutaten) wie der Regenbogen-Bowl lassen sich Bowls aber auch heiß servieren. Zugegeben: früher hätte man auch einfach Süppchen dazu sagen können, aber die

Miso-Bowl mit Udon-Nudeln

wird am Ende in einer Schale und damit als Bowl serviert. Hier kann sich der frühe asiatische Vogel mit längerer Vorlaufzeit mit der Produktion einer ordentlichen Brühe beschäftigen. Oder aber man greift – wie ich – zur Fertigvariante, so viel „Bio“ (und zwar vom Alfred) steckt in meinem Küchen-Pragmatismus, dass ich diese kleine Helferlein wie Instant-Brühen noch nicht komplett aus meiner Küche verbannt habe. Immerhin gibt es mittlerweile ja auch Instantbrühen in Bio-Qualität. Doch ich schweife ab, zurück zur Bowl.

In knapp 1,5 Liter Hühnerbrühe habe ich 1 daumengroßes Stück Ingwer sowie 2 Knoblauchzehen, jeweils geschält, in Streifen geschnitten und gewürfelt, knapp 10 Minuten gekocht und diese Bouillon mit 1 EL Sojasauce, 1 EL Teriyaki-Sauce sowie 1 EL heller Miso-Paste gewürzt. Für die letzten 3 Minuten der Kochzeit gab ich noch 1 halbe Lauchstange, längs halbiert und in dünne Scheiben geschnitten, mit dazu.

Parallel dazu kochte ich 2 Eier knapp 5:30 Minuten lang wachsweich, schreckte diese an ab und pellte sie. In dem Eierwasser hatte ich zuvor bereits 1 handvoll grüner Bohnen blanchiert und beiseite gestellt. 2 Möhren schälte ich und schnitt diese dann mit dem Sparschäler in dünne Streifen, 150 g Kräuterseitlinge sowie 200 g braune Champignons schnitt ich in Scheiben.

Die Möhrenstreifen habe ich in reichlich Sesamöl kurz und scharf angebraten, dann aus der Pfanne genommen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. In die gleiche Pfanne gab ich 200 g geräucherten Tofu, in nicht zu kleine Würfel geschnitten, darauf die Pilze, liess alles ein wenig Farbe annahmen und löschte nach ein paar Minuten mit ca. 3 EL süßer Sojasauce sowie ein paar Spritzern Malzessig ab.

150 g Udon-Nudeln kochte ich nach Packungsanweisung, also in heißem Wasser, für knapp 5 Minuten,
schüttete sie ab und verteilte sie auf die einzelnen Bowls. Darüber goss ich die Brühe und verteilte darauf dann die Tofu-Pilz-Mischung, die Karottenstreifen, die Bohnen sowie je ein halbiertes Ei.

Am Tisch ging es dann mit Stäbchen und viel Geschmatze an den Inhalt der heißen Bowl, deren flüssiger Rest (Umami pur!) sich final direkt aus der Schale trinken liess.

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Ein Chinesisches Viertel bei uns daheim

Dienstag, 14. Januar 2025 20:31

Liebe Andrea,

im Zuge der asiatischen Ratzfatz-Küche, die vor geraumer Zeit vor allem zur Mittagszeit bei uns Einzug gehalten hat, findet sich auch immer häufiger China- oder Spitzkohl im Gemüsefach unseres Kühlschranks. Ein paar Blätter, in mehr oder minder feine Streifen geschnitten, sind eine feine Bereicherung für so manches Pfannengericht oder ein schmackhaftes Süppchen. Das Doofe dabei: so ein Kohlkopf bringt ein solides Grundvolumen mit sich – und nicht selten bleibt ein ordentliches Stück davon übrig. Wohin also mit dem Rest? Hier haben sich – neben einigen anderen Verwertungsmöglichkeiten – die

Chinakohl-Viertel aus dem Ofen

als überaus effektive „so-bekommen-wir-den-Kohl-weg-Lösung“ bewährt. Ein Spitz- oder Chinakohl, längs halbiert und dann geviertelt, erhält meist durch seinen Strunk genügend Stabilität, so dass auch die Blätter am Stück zusammenbleiben.

Die Kohlviertel kann man in der Pfanne braten oder – wie nun geschehen – im Ofen zubereiten.

In aller bester „Jugend forscht“-Manier habe ich dabei sogar einen Versuchsaufbau mit zwei unterschiedlichen Varianten an den Start gebracht. Das eine Viertel von 1 Chinakohl bestrich ich mit Sesamöl, das zweite mit Teriyaki-Sauce (Fertigprodukt mit dem Aroma gerösteter Knoblauch). Jedes Viertel für sich schlug ich hernach in einen Bogen Backpapier ein und legte diese für 25 Minuten auf das Backblech des auf 200 °C vorgeheizten Ofens.

Zeit genug, sich für ein paar Saucen, Bei- und Grundlagen zu kümmern. Zum einen schälte ich ein paar (kleinere) Kartoffeln und kochte diese in Salzwasser. In einem weiteren Topf schwitzte ich in 1 EL Olivenöl 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe an, die ich vorher gewürfelt hatte, gab 200 g Weiße Riesenbohnen (Glasware, Abtropfgewicht) inklusive Aufguss-Sud dazu und würzte mit 1 TL Fenchelsamen. Nachdem alles einmal aufgekocht war und danach ein wenig auf kleiner Flamme vor sich hingeblubbert hatte, pürierte ich den Topfinhalt und schmeckte das so entstandene Mus mit ein paar Spritzern Zitrone ab.

Als zweite Saucen-Grundlage vermischte ich 1 EL Tahini mit 3 EL Joghurt und rührte auch hier ein wenig Zitronensaft dazu.

Die im Backpapier fertiggegarte Ofenware setzte ich jeweils auf einen Spiegel aus der Joghurtsauce, verstrich das Bohnenpüree daneben und setzte ein paar Salzkartoffeln darauf. Fertig war ein Kohlgericht für Zwei, das mit einem – wie im Restaurant bei uns üblich – steten „Hmm, probier mal meins hier“ begleitet wurde. Einen klaren Sieger konnten wir dennoch nicht küren, beide Kohl-Varianten waren ordentlich lecker.

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Fische bei die Pasta – Pasta, meine Pasta (50)

Donnerstag, 2. Januar 2025 16:27

Liebe Andrea,

verglichen mit Fischerdörfern entlang der atlantischen Küste oder am Mittelmeer ist in unseren Breiten frischer Seefisch nicht ganz so einfach verfügbar. Sicher: der lokale Fischhändler des Vertrauens hält immer viel Ware in bester Qualität auf Vorrat. Aber manchmal spielt einem auch einfach nur eine gute Vorratshaltung in die Karten.

Fisch auf Vorrat? Richtig! An dieser Stelle kommt meine durchaus geschätzte Ölsardine ins Spiel. Und bei der gibt es ja durchaus erstaunliche Qualitätsunterschiede, sodaß man eine Dosen-Ölsardine nicht per se verteufeln sollte. In Frankreich, meist an den touristisch geprägten Städtchen, gibt es jedenfalls ganze Läden, die sich allein auf ein breites Sortiment unterschiedlicher Ölsardinen-Konserven spezialisiert haben. Auch für meine

Pasta mit Ölsardinen

spielten die eingelegten „Fischies“ zudem im vergangenen Jahr immer wieder groß auf. Ich nutzte das Einlege-Öl der Fische (es war ordentliches Oliven- und kein Sonnenblumenöl), um darin 3 Sardellenfilets zusammen mit 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten, sanft anzuschwitzen. Dazu gab ich 2 Handvoll Cocktailtomaten, die ich längs geviertelt hatte, sowie 2 TL Kapern und liess alles bei moderater Hitze sanft anschmurgeln. Von dem Nudelwasser der Linguine, die ich mittlerweile aufgesetzt hatte, gab ich 2 große Schöpfkellen in die Pfanne, drehte deren Hitze hoch und schöpfte kurz danach die noch nicht al dente gekochte Pasta dazu.

Ich mischte die um die Mittelgräte befreiten Filets von 1 Dose Ölsardinen zusammen mit 1/2 Bund glatter Petersilie, fein gehackt, unter die Nudeln und richtete die Pasta danach auf den Tellern an. Das war am Ende einfach nur richtig lecker und für den – gefühlten – Kurztrip ans Meer ersparen wir so immer wieder einmal die langwierige Anfahrt!

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Kein Hassel mit der Kartoffel

Mittwoch, 20. November 2024 20:18

Liebe Andrea,

der ganz große Internet-Hype um das Kartoffelgericht meiner heutigen Monologie ist eigentlich schon wieder rum. Dabei handelte es sich bei diesem Hype eher um ein Revival. Denn die

Hasselback-Kartoffeln

wurden bereits in den 1950er Jahren von dem schwedischen Koch Elisson erfunden, der seinen Dienst im Stockholmer Restaurant Hasselbacken verrichtete (vielen Dank an dieser Stelle dem großartigen Richi Kägi für diese Insights).

Bei dieser Zubereitungsart im Backofen werden Kartoffeln im Vorfeld hauchdünn und wie Fächer eingeschnitten. Fertig sind die vielbesungenen Fächerkartoffeln. Der Trick dabei ist, dass der Schnitt die Kartoffel nicht durchtrennt. Ich habe dies mit Hilfe von zwei chinesischen Essstäbchen oder zweier Holz-Pfannenwendern erreicht. Einfach die längs halbierten Kartoffeln vor dem Einschneiden in den Zwischenraum der beiden gleich hohen Gerätschaften auf die Arbeitsfläche legen. Meine Bio-Kartoffeln hatte ich vorher lediglich abgespült und nicht geschält.

Die eingeschnitten Kartoffelhälften, 1 große oder 1 kleinere Kartoffel pro Person, legte ich in eine Reine, bepinselte sie mit flüssiger Butter und verteilte die Butter auch zwischen den einzelnen Kartoffel-Fächern. Dorthin würzte ich auch meine Kräuter der Provence und ein paar Prisen Piment d’Espelette. Final streute ich über die gebutterten und gewürzten Kartoffeln noch etwas grobes Meersalz und umlegte die Kartoffeln mit ein paar Zwiegen Rosmarin und Thymian sowie 4 in der Schale angedrückten Knoblauchzehen. Danach schob ich die Reine für knapp 40 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen (Umluft).

Als Beilage für ein ordentliches Steak mit Lauchgemüse oder ein Poulet aus dem Salzmantel mit Mojo-Sauce waren die Hasselback-Potatoes genau richtig, sie passen aber als optisch einwandfreie Beilage zu vielen Speisen und schmecken, Fächer für Fächer, so richtig schön knusprig.

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Die neueste Mode: Huhn im Salzmantel

Sonntag, 10. November 2024 13:32

Liebe Andrea,

vor vielen, vielen Jahren las ich in Frankreich auf der Rückseite einer Salzverpackung einmal das Rezept für ein komplettes Huhn in der Salzkruste – und konnte mir so gar nicht vorstellen, wer sich freiwillig komplett versalzenes Huhn auf den Esstisch stellt.

Mittlerweile habe ich den einen oder anderen Fisch im Salzmantel zubereitet und schätze sehr das köstliche Aroma, dass sich beim im Salz eingeschlossenen Gargut entwickelt – und weiß nun auch, dass viel Salz außen rum nicht unbedingt auch viel Salz innen drin bedeutet.

Zwei äußerst appetitlich erscheinende Hühnerkeulen im lokalen Supermarkt sowie das Wissen um ausreichend Meersalz-Vorräte daheim von der letzten Exkursion nach Frankreich liessen meinen Wunsch wachsen, das

Huhn im Salzteig

zumindest mit Teilen vom Huhn nun endlich einmal kulinarisch umzusetzen. Die 2 Bio-Hühnerkeulen habe ich vor der Weiterverwendung noch mit ein paar frischen Kräutern gepimpt, indem ich je 1 Zweig Thymian und Rosmarin sowie eine 1 Knoblauchzehe, in Stifte geschnitten, zwischen Haut und Fleisch der Keulen schob.

Danach vermengte ich 1 kg Meersalz mit 1 Eiweiß, legte dann eine Schicht davon in eine Auflaufform und die Hühnerschenkel darüber. Die restliche Salzmasse formte ich um die Hühnerteile, bis alles komplett bedeckt war und schob die Auflaufform für ca. 40 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen (Umluft).

Nach vollendeter Backzeit holte ich die Form aus dem Ofen und klopfte die feste Salzkruste mit der Rückseite eines großen Messers aus. Was für ein Aroma duftete mit dabei entgegen!

Als Beilage hatte ich – um den Ofen gleich mitzunutzen – die sagenumwobenen Hasselback-Kartoffeln (dazu demnächst mehr) sowie eine Mojo-Sauce zubereitet. Alle Komponenten zusammen auf dem Teller liessen wir uns dann hervorragendst schmecken. Und nachsalzen musste diesmal auch wirklich niemand…

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Maritime Nudeln Royale – Pasta, meine Pasta (49)

Samstag, 10. August 2024 20:48

Liebe Andrea,

nachdem ich kürzlich schon einmal bei einem Versuchsaufbau in der Monologen Küche Pasta mit Ölsardinen zubereitet hatte, stand nun die Variante mit Frischfisch auf dem Speiseplan. Großes Geschmacks-Kino mit Dorade Royale! Für meine

Pasta mit Doradenfilets

habe ich 2 ordentliche Doraden (insgesamt ca. 1,6 Kilo) küchenfertig vom lokalen Fischdealer mit nach Hause genommen. Dort füllte ich die Bauchhöhlen der Fische mit ein paar Stängeln Glattpetersilie sowie je 2 Knoblauchzehen, längs geviertelt. Die Fischfilets legte ich mit ein paar Zitronenscheiben auf das Gitter einer Reine, goss knapp 20 ml Wasser an und schob alles für knapp 20 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen.

In der Zwischenzeit bereitet ich die Sauce vor. Dazu schälte ich 1 Zwiebel, halbierte diese und schnitt die Hälften in dünne Scheiben. Zusammen mit 2 roten Paprikaschoten, die ich längs in Streifen geschnitten hatte, schwitze ich beides sanft in einer Pfanne mit Olivenöl an, gab 150 ml Wasser dazu und lies alles mit aufgelegten Deckel knapp 15 dünsten. Den Pfanneninhalt füllte ich in eine Schale um und pürierte den Inhalt mit dem Stabmixer fein.

Die fertig gegarten Doraden zerlegte ich in die Filets, die ich grob mit der Gabel zerrupfte, und den Rest; diesen Rest, Gräten, Karkassen und Co. gab ich zusammen mit den Zitronen und der Petersilie zurück in die Reine und goss dann alles durch ein Haarsieb in die Pfanne, in der ich die Paprika mit den Zwiebeln zubereitet hatte.

Bei mittlelstarker Hitze reduzierte ich den Fischsud, während ich in einem anderen Topf Lumaconi, großkalibrige Pasta in Hörnchen-Form, in Salzwasser garte.

Die nicht ganz al dente gegarte Pasta gab ich zum Fischsud, goss die pürierte Paprika-Sauce an und gab die Doraden-Filets dazu. Ich schwenkte alles ordentlich durch, bis die Pasta gar und gut mit den anderen Komponenten verbunden war und würzte mit Meersaltzlocken und PFeffer. Hossa, das war ein richtig leckeres Nudelgericht, bei dem ausreichend Baguette für das finale Scarpetta nicht fehlen darf.

PS: Eine großartige und zusätzliche finale Würznote fügte ich durch ein neues Fischgericht-Gewürz hinzu, das „wow“ war.

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Portugiesischer Seelentröster – (Suppe 26)

Freitag, 8. Dezember 2023 15:35

Liebe Andrea,

Herbstzeit ist Suppenzeit. Wenn’s draußen kälter und feuchter gibt, steigt bei mir das Bedürfnis, mich daheim auch von innen mit einer wohlschmeckenden Suppe aufzuwärmen.
Da bei mir keine Tütensuppe in den Topf oder auf den Teller kommt, muss dafür, zumindest kurzfristig der Kochlöffel geschwungen werden. Mit der

Caldo Verdo

lässt es sich sogar zugleich kurzfristig auf die iberische Halbinsel nach Portugal beamen. Dieses portugiesische Nationalgericht habe ich auch vor Ort schon sehr genossen, Zeit also für den heimischen Küchenmonolog!

Der grüne Bestandteil der Suppe stammt von einer speziellen galizische Kohlart (couve galega), die in unseren Gefilden gar nicht einfach zu finden ist. Ich helfe mir hier immer mit den äußeren Blättern von Wirsingkohl aus. Ja-ha, der Wirsing, da isser wieder! Die meist etwas harten, sehr welligen und sehr grünen Wirsingaußenblätter lege ich mir idealerweise bei der Zubereitung eines anderen Wirsinggerichts zur Seite. Für die Caldo Verde habe ich 6 Wirsingblätter gewaschen, vom Strunk befreit, dann zuerst in lange Streifen geschnitten und diese dann in 5-7 cm lange Stücke geteilt.

Hauptbestandteil der Caldo Verdo jedoch sind Kartoffeln. 600 g Kartoffeln habe ich geschält, in kleine Würfel geschnitten und in einen Topf gegeben, in dem ich bereits die Würfel von 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe mit Olivenöl sanft angeschwitzt hatte. Nach kurzem Umrühren löschte ich mit 1 l Hühnerbrühe ab und gab 100 g Chorizo-Wurst am Stück dazu.

Nach knapp 20 Minuten waren die Kartoffeln weichgekocht. Ich nahm die Choriza aus dem Topf und stampfte den kompletten Inhalt des Topfs mit einem Kartoffelstampfer klein. In diese Flüssigkeit gab ich die Wirsingstreifen sowie die Chorizo, die ich mittlerweile längs halbiert und in kleine Scheiben geschnitten hatte.

Nach knapp 10 Minuten bei sanftem Köcheln war der Wirisng gar und die Suppe servierfertig. Ich schmecke mit wenig Salz sowie etwas mehr Piment d’Espelette ab und schon befand sich unsere Küche geschmacklich ein paar hundert Kilometer weiter südwestlich. Mit so einem Soulfood kann man sich die kalte Jahreszeit auch in unseren Breitengraden immer wieder auf’s Neue schmecken lassen!

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Spektakuläre Nudeln – Pasta meine Pasta (48)

Donnerstag, 7. Dezember 2023 19:46

Liebe Andrea,

zu den Variationen mit Pasta hat es von meiner Seite lange nix mehr gegeben. Nicht, dass ich jetzt einen auf „no carb“ machen würde (dazu liebe ich Pasta in allen verfügbaren Formen viel zu sehr), vielmehr kamen zwischenzeitlich keine spektakulären Kreationen neu dazu oder ich versemmelte es schlicht, ein neues, schmackhaftes und durchaus teilenswertes Pasta-Gereicht fotografisch zu dokumentieren (und das MIR, als Heavy Foodie!).

Dabei bieten vor allem die unendlich über die verschiedenen Social Media-Kanäle flatternden Pastarezepte eine Vielzahl an Inspiration und Nachkoch-Potential. So geschehen bei meinem neuesten Pasta-Monolog. Angepriesen wurde im konkreten Fall nichts Geringeres als

Pasta Espectacular

von einem spanischen Küchenmeister. Ziemlich hochtrabend. Aber solch ein Titel triggert mich dann ja schon um so mehr. Und so machte ich mich umgehend daran, meine nächste Portion Pasta ein wahres Spektakel werden zu lassen.

Zuerst einmal teilte ich 2 Zwiebeln in kleine Würfel und und schwitze diese zusammen mit 2 Knoblauchzehen (geviertelt) in einem Topf mit reichlich Olivenöl an. Dazu gab ich dann tropfnass frisch abgespülte 300 g Cocktailtomaten und die Blätter von 3 Stängeln Basilikum, legte den Deckel auf und liess alles bei kleiner Hitze vor sich hinschmurgeln.

Nach knapp 10 Minuten gab ich 2 TL Tomatenmark sowie 1 Rinde Parmesankäse (die habe ich tatsächlich imm im Kühlschrank auf Vorrat, meist für die Vollendung von Minestrone-Suppen) dazu, löschte mit 200 ml Rotwein ab und gab noch 100 ml Passata dazu. Nach knapp weiteren 20 Minuten Kochzeit mit Deckel entfernte ich die Parmesanrinde, gab dafür 1 Burrata in den Topf und pürierte den Topfinhalt, bis eine homogene Sauce entstanden war.

Parallel dazu hatte ich schon (beste!) Spaghetti aufgesetzt, die ich mit der Sauce (und ein wenig Pastawasser) in einer Pfanne vermischte und danach auch schon servierte. Die Sauce ist in der Tat hochgradig lecker, cremig und tendenziell suchtgefährdend! Kurzum: spektakulär!

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Quick & tasty – von der Hand in den Mund

Dienstag, 21. November 2023 18:43

Liebe Andrea,

Neues aus der Jugend-forscht-Küche! Erst kürzlich hatte ich ja einen Küchenmonolog zu Wraps mit Lammhack geführt, nun gibt es dazu ein Update.

Generell neige ich vor allem im Homeoffice viel zu häufig dazu, die geregelte Nahrungsaufnahme zur Mittagszeit komplett zu vergeigen. Ähnlich ist es mit einem wohltuenden Spazierganz um den Block. Nur diese eine E-Mail, schnell noch hier was machen, gleich, nach dem Call – zack, ist es Abend. Und mit der zurückgestellten Zeit im Winter meist schon zappenduster.

Mehr Selfcare, mehr Momente zum Durchatmen, zur Nahrungsaufnahme, zur Bewegung! Gerade beim heimischen Mittagstisch in der Homeoffice-Kantine kommt es da auf eine optimale Nutzung von Zeit, Material und Geschmack an. Und hier kommen einmal mehr die

Wraptaschen mit Hack

ins Spiel. Eine große Hilfe beim Zeit-Geschmack-Kontinuum – eine passende, sprich: gute Vorratsplanung vorausgesetzt. Für einen hungrigen Magen im Homeoffice rechne ich mit ca. zwei Wraps pro Person, die direkt aus der Pfanne in die Hand genommen und verputzt werden können.

Im konkreten Fall habe ich für 5 Tortilla-Wraps (Fertigprodukt) 400 g gemischtes Hackfleisch mit 1 Ei, 1 Handvoll Semmelbrösel, 1 TL Piment d’Espelette, 1 TL Salz , 1 EL scharfen Senf, 1 rote Zwiebel (mittleres Kaliber, kleinstgewürfelt), 1 Knoblauchzehe (ebenfalls kleingewürfelt) sowie 1 Schwung Petersilie (getrocknetes Fertigprodukt) in einer Rührschüssel ordentlich durchgeknetet.

Für den späteren Belag habe ich ein paar Scheiben Salatgurke, Tomaten und Paprika (grün) sowie geriebenen Cheddarkäse bereitgestellt.

Auf den einzelnen Wraps habe ich eine Handvoll Hackmasse plattgedrückt und dabei außen einen schmalen Rand freigelassen. Danach habe ich die Wraps portionsweise in der Pfanne gebraten: Zuerst für knapp 2 Minuten mit der Fleischseite nach oben, dann gewendet und nochmals ca. 3-4 Minuten das Fleisch gar gebraten.

Die fertig gebratenen Wraps habe ich (mit der Fleischseite nach oben) mit frischen Cheddar bestreut, danach Gurke, Tomate und Paprika darauf verteilt. Dazu gab es dann noch eine Fertig-BBQ-Sauce (Sweet Whiskey), die seit dem Abfüllen in der Fabrik nur auf diesen Moment gewartet hatte, um die Wraps zu einem 100%-Geschmacks-Boost zu veredeln.
Kurzer Hinweis an besorgte Arbeitgeber: Alles in allem, inklusive Abwasch und Küche in Originalzustand versetzen, war die ganze Chose in deutlich unter 30 Minuten durch.

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Runde Sache bei den Tapas

Mittwoch, 13. September 2023 20:45

Liebe Andrea,

anstelle eines opulenten Mahls – der Süden Europas lebt es uns vor – bieten sich ja immer wieder auch kleinere Speisen als Kollektivverbund an, um am Ende alle satt zu machen. Die wunderbare Welt das Tapas! Bei den heimisch zubereiteten Tapas habe ich mich nun einmal an einer neuen Variante der

Albondigas in Tomatensauce

probiert. Eine definitive Weiterentwicklung der oftmals zubereiteten Polpette, die ich sonst einfach nur noch mit einer reduzierten Tomatensauce serviere.

Im vorliegenden Fall kochte ich die Hackbällchen zusammen mit der Sauce, und das ging so:

Erst einmal habe ich 400 g Rinderhack mit 1 Ei, 30 g Paniermehl, 1 Knoblauchzehe (durchgepresst) sowie mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss, Bohnenkraut und Oregano gewürzt, gut durchgeknetet und dann in golfballgroße Kugeln geformt. Die Hackbällchen wendete ich dann in Mehl, dass ich ebenfalls mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt hatte.

Nachdem ich die Hackbällchen von alles Seiten in Olivenöl angebraten hatte, gab ich 1 grüne Paprika und 2 Zwiebeln, jeweils in Streifen geschnitten, mit in die Pfanne und schwitzte alles bei moderater Hitze an.

Danach löschte alles mit ca. 50 ml Weißwein ab, goss 200 ml Hühnerbrühe an, gab 1 EL Tomatenmark sowie 400 g Dosentomaten dazu und lies alles auf kleiner Flamme für knapp 30 Minuten vor sich hinköcheln. Sollte die Sauce zu trocken werden, einfach ein wenig Brühe nachgießen.

Die fertigen Albondigas dann in illustrer Runde mit weiteren Tapas servieren, ein wenig Brot dazu reichen und mit netten Menschen genießen.

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