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Vegetarischer Dönerstag

Donnerstag, 16. Januar 2025 10:20

Liebe Andrea,

im Zuge des aktuellen Veganuary kommen bei uns daheim heuer viele neue Dinge auf den Küchen-Prüfstand. Oder aber neue Rezeptvarianten mir bereits in der Praxis bewährten Zutaten. Zu diesen zählt seit geraumer Zeit bereits auch der Tofu, ob natur oder geräuchert. In aller Regel bin ich ja kein Freund davon, Tofu und dergleichen in Form oder Wort dem tierischen Original anzugleichen: eine Wurst ist für mich immer noch ‘ne „echte Wurst“ und auch beim Schnitzel bevorzuge ich diese Begrifflichkeit lieber für die Variante von Kalb, Schwein oder Huhn (wobei hier das Sellerie-Schnitzel punktemäßig bereits auf der selben Stufe angekommen ist). Ein

Vegetarischer Döner

ist am Ende ja auch keine Neuheit, kann man ein Fladenbrot doch mit allem Standard-Gemüse füllen und dabei das Dönerfleisch weglassen. Aber wir haben ja wie bereits erwähnt den Veganuary – und da bin ich für Experimente jenseits meiner generellen Überzeugungen gegenüber absolut offen. Zudem fehlt bei der „mit ohne Fleisch“-Variante beim Döner ja der Protein-Bestandteil.

Und so schnitt ich 200 g Tofu mit dem Sparschäler in dünne Scheiben. Die Scheiben habe ich mit etwas Olivenöl bei hoher Hitze und einer Pfanne angebraten und mit einer Mischung aus Hähnchengewürz, gemahlenem Kreuzkümmel sowie gemörserten Koriandersamen kräftig gewürzt.

Parallel dazu bereitete ich aus 3 EL Joghurt, 1 TL Kreuzkümmel und 1 TL Koriandersamen (beide gemörsert) sowie 1 Prise Salz die typische Dönersauce (ohne scharf und nix Knoblauch).

Zur Standard-Gemüsefüllung schnippelte bzw. bereitete ich vor: 1 Tomate, einen Teil von 1 Salatgurke, etwas Rotkraut, ein paar Blätter Romanasalat sowie ein paar Ringe von 1 roten Zwiebel. Ein paar Streifen vom Rotkohl habe ich mit etwas Salz und Sumach in einer Schale vermischt und durchziehen lassen. Den finalen Geschmack pimpten ein paar Blätter frischer Minze und Petersilie.

Das für den Döner notwendige Pitabrot habe ich zu- und aufgeschnitten, mit etwas Wasser benetzt und bei 150 °C im Ofen knusprig werden lassen, dann mit den einzelnen Zutaten gefüllt – fertig was meine Veggie-Variante vom Döner „zum Hieressen“, die sich durchaus schmecken lassen konnte.

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Ein Chinesisches Viertel bei uns daheim

Dienstag, 14. Januar 2025 20:31

Liebe Andrea,

im Zuge der asiatischen Ratzfatz-Küche, die vor geraumer Zeit vor allem zur Mittagszeit bei uns Einzug gehalten hat, findet sich auch immer häufiger China- oder Spitzkohl im Gemüsefach unseres Kühlschranks. Ein paar Blätter, in mehr oder minder feine Streifen geschnitten, sind eine feine Bereicherung für so manches Pfannengericht oder ein schmackhaftes Süppchen. Das Doofe dabei: so ein Kohlkopf bringt ein solides Grundvolumen mit sich – und nicht selten bleibt ein ordentliches Stück davon übrig. Wohin also mit dem Rest? Hier haben sich – neben einigen anderen Verwertungsmöglichkeiten – die

Chinakohl-Viertel aus dem Ofen

als überaus effektive „so-bekommen-wir-den-Kohl-weg-Lösung“ bewährt. Ein Spitz- oder Chinakohl, längs halbiert und dann geviertelt, erhält meist durch seinen Strunk genügend Stabilität, so dass auch die Blätter am Stück zusammenbleiben.

Die Kohlviertel kann man in der Pfanne braten oder – wie nun geschehen – im Ofen zubereiten.

In aller bester „Jugend forscht“-Manier habe ich dabei sogar einen Versuchsaufbau mit zwei unterschiedlichen Varianten an den Start gebracht. Das eine Viertel von 1 Chinakohl bestrich ich mit Sesamöl, das zweite mit Teriyaki-Sauce (Fertigprodukt mit dem Aroma gerösteter Knoblauch). Jedes Viertel für sich schlug ich hernach in einen Bogen Backpapier ein und legte diese für 25 Minuten auf das Backblech des auf 200 °C vorgeheizten Ofens.

Zeit genug, sich für ein paar Saucen, Bei- und Grundlagen zu kümmern. Zum einen schälte ich ein paar (kleinere) Kartoffeln und kochte diese in Salzwasser. In einem weiteren Topf schwitzte ich in 1 EL Olivenöl 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe an, die ich vorher gewürfelt hatte, gab 200 g Weiße Riesenbohnen (Glasware, Abtropfgewicht) inklusive Aufguss-Sud dazu und würzte mit 1 TL Fenchelsamen. Nachdem alles einmal aufgekocht war und danach ein wenig auf kleiner Flamme vor sich hingeblubbert hatte, pürierte ich den Topfinhalt und schmeckte das so entstandene Mus mit ein paar Spritzern Zitrone ab.

Als zweite Saucen-Grundlage vermischte ich 1 EL Tahini mit 3 EL Joghurt und rührte auch hier ein wenig Zitronensaft dazu.

Die im Backpapier fertiggegarte Ofenware setzte ich jeweils auf einen Spiegel aus der Joghurtsauce, verstrich das Bohnenpüree daneben und setzte ein paar Salzkartoffeln darauf. Fertig war ein Kohlgericht für Zwei, das mit einem – wie im Restaurant bei uns üblich – steten „Hmm, probier mal meins hier“ begleitet wurde. Einen klaren Sieger konnten wir dennoch nicht küren, beide Kohl-Varianten waren ordentlich lecker.

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Zick, Zack Zucchini – Piff, paff, Puffer

Samstag, 16. Juli 2022 21:40

Liebe Andrea,

unser Gemüse-Hochbeet legt sich bei der aktuellen Sommerhitze ordentlich ins Zeug und beschert und in Sachen Zucchini einen mehr als zufrieden stellenden Ertrag. Gottlob haben wir den „Wohin bloss mit all dem Zeig“-Status derzeit noch nicht erreicht! Dafür gibt es ja aber auch zu viele leckere Zucchini-Rezepte, die sich nun eins nach dem anderen abfeiern lassen.

Habe ich die Zucchini bislang in Streifen geschnitten und gegrillt, in meinem allerliebsten Tian verwurstet oder schlicht mit in ein veritables Ratatouille oder Cianfota geworfen, stand nun mit

Zucchini-Puffer mit Joghurt-Dipp

ein neues Rezept auf der nach unten (oder oben?) offenen Rezepte-Sammlung für Zucchinis.
Großer Pluspunkt: schnell gemacht und recht Zucchini-intensiv. Das hilft, einer drohenden Zucchini-Schwemme Herr zu werden!

Für fünf Puffer habe 2 Zucchini (bloß nicht zu groß, die dicken Dinger schmecken meist nach nix mehr) mit der groben Reibe geraspelt. In einer Inspirationsquelle hatte ich vorher die Option gelesen, auch 1 Zwiebel dazuzuhobeln, aber die habe ich weggelassen.

Die Zucchiniraspelmasse habe ich mit ca 1,5 TL Salz bestreut, durchgemischt und für 15 Minuten zum Abtropfen in ein Sieb gegeben. Danach drückte ich zuerst mit den Händen Flüssigkeit aus der Masse und presste danach mit Hilfe eines sauberen Küchenhandtuchs (eingeschlagen und zusammengedreht) die übrige Flüssigkeit heraus.

Nun mischte ich die Zucchiniraspel mit ca. 2-3 EL Speisestärke, Salz war vom Entwässern geschmacklich noch genug vorhanden. Anschließend formte ich mit den Händen handflächengroße Fladen, die ich in einer vorgeheizten Pfanne mit Olivenöl zu Puffern ausbuk.

Als erfrischende Komponente hatte ich 200 g griechischen Joghurt mit dem Saft von 1/2 Zitrone, jeweils frisch gemörsert 1 TL Kreuzkümmel und 1 TL Koriandersamen, etwas Oregano sowie 1 Prise Salz zu einem Dipp angerührt.

In Verbindung mit den in dünne Scheiben geschnittenen Cocktailtomaten stand ganz fix eine feiner Sommer-Vorspeise zum Verzehr bereit.

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Flaches Brot mit hohem Suchtpotential

Samstag, 20. November 2021 20:34

Liebe Andrea,

wie trübe waren doch die Zeiten, in denen ein einfach belegtes Wurstbrot das höchste der Butterbrotgefühle darstellte!

Nicht, dass für mich ein handwerkliches gutes Brot (mit ordentlich Butter und gerne auch einem guten Stück Wurst) nicht auch heute noch einen Hochgenuss darstellen würde – aber es gibt durchaus Abwechslung beim belegten Brot. Vor allem die italienischen Panini oder Grilltoasts jeder Art sind schon eine Verlockung für sich. Mit dem

Flatbread mit Hackbällchen

landete kürzlich solch ein Leckerbissen bei uns auf dem Tisch. Das Flatbread ist oftmals nix anderes als ein dünnes, einmal eingeklapptes längliches Fladenbrot. Die Füllung jedoch liess die Gesamtkonstruktion geschmacklich ordentlich Fahrt aufnehmen!

Zuerst mischte ich 500 g Rinderhack mit 1 Handvoll Semmelbröseln, 1 Ei, 25 g Pinienkernen, 100 g zerbröseltem Feta, 1,5 EL Zahtar und etwas Salz und formte aus der verkneteten Masse kleine Hackbällchen. Diese garte ich für knapp 20 Minuten auf einem mit Backpapier belegtem Backblech im auf 200° C (Umluft) vorgeheizten Ofen.

In der Zwischenzeit hobelte ich mit einem Sparschäler 1/3 Salatgurke in dünne Streifen und schnitt 1 Tomate und 1 Paprika in dünne sowie 1 rote Zwiebel in sehr dünne Scheiben. 100 ml griechischem Joghurt verrührte ich mit 1 Knoblauchzehe, die ich feinhobelte, und würzte mit dem Saft von 1 Zitrone, kleingeschnittener Petersilie und etwas Salz.

Nachdem die Hackbällchen fertiggegart waren, bestricht ich frisch getoastetes Flatbread mit dem Joghurt, setzte zwei Hackbällchen darauf und drückte diese mit einer Gabel flach, garnierte alles mit dem Gemüse und bröselte noch etwas Feta darüber. Zusammenklappen, genießen. Mann, war das lecker!

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Mein lieber Otto! Aubergine einmal anders

Sonntag, 19. Juli 2020 18:45

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Liebe Andrea,
stöbert man sich zum Thema „Yotam Ottolenghi“ durchs Internet, gewinnt man den Eindruck, dass man als Foodblogger nur eine geduldete Daseinsbeechtigung hat, wenn man bislang noch kein Rezept von dem „neuen Küchenpapst der levantinischen Küche“ selbst ausprobiert und gepostet hat. Allen voran die

Auberginen mit Buttermilch und Granatapfelkernen

stellen so etwas wie den Heiligen Gral des Ottos dar. Nun denn: Auf in eine neue Analogie, lass uns gemeinsam die Stufen zum Kochblog-Olymps erklimmen!

Ein großer Dank für die Inspiration geht an dieser Stelle an Astrid vom Blog Arthurstochterkocht, deren Ausführungen die nachfolgenden Kocherlebnisse nachhaltig beeinflussten.

Für zwei Personen kalkulierte ich je eine Aubergine, ansonsten reicht als Vorspeise auch eine Auberginenhälfte pro Person. Wir waren zu zweit, daher teilte ich 2 Auberginen, inklusive Stielansatz, der Länge nach mittig. Die Schnittflächen der Auberginen ritzte ich danach kreuzweise tief ein, ohne dabei die äußere Schale zu durchtrennen.

Ich legte die eingeritzten Auberginenhälften mit der Schnittfläche nach oben in eine ofenfeste Form und pinselte paritätisch 80 ml Olivenöl auf die Oberflächen, bis alles Öl aufgebraucht bzw. in die Auberginen eingesogen war. Danach würzte ich die Oberflächen noch mit Zitronenthymian sowie Flocken vom Maldon Sea Salt und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer.

Während sich die Auberginen für die nächsten 30 Minuten im auf 220° C vorgeheizten Backofen (Umluft) quasi von selbst zubereiteten, machte ich mich an das spätere Topping: Granatapfelkerne und ein Buttermilch-Joghurt-Dressing.

1 Granatapfel schnitt ich mittig entzwei, legte die Schnittflächen auf eine Handinnenfläche und klopfte mit einem Holzlöffel in der anderen Hand von oben auf die Granatapfelhälfte. Die Kerne purzelten nur so durch meine Finger in die darunter stehende Schale. Es war der erste Granatapfel in meiner Küche – und die beschriebene Vorgehensweise funktionierte hervorragend!

Für den weiteren späteren Belag der Auberginen rührte ich die Sauce an: 140 ml Buttermilch mischte ich mit 100 g griechischem Joghurt. Dazu presste ich 1 kleine Knoblauchzehe, rührte 1,5 EL Olivenöl dazu und schmeckte mit ein 1 großen Prise Salz ab.

Nachdem die Auberginen wohlgebräunt aus dem Ofen kamen, liess ich sie fünf Minuten abkühlen. In dieser Zeit nutzte ich den noch heißen Ofen zum Aufbacken von ein paar Fladen (irgendein Fertigprodukt zwischen Dürüm Döner und Tortilla), die sich später vor allem wegen der Sauce als hilfreich und schmackhaft zugleich erwiesen.

Zum Anrichten löffelte ich die Buttermilch-Joghurt-Sauce über die Auberginen, streute Granatapfelkerne darüber, würzte generös mit Za’atar (auch bzw. auf der Dose als Zahatar beschrieben, eine spannende Gewürzmischung mit Sesamsaat, Zumaq, Thymian und Oregano) und träufelte final etwas Olivenöl drüber.

Und schon saß er direkt mit uns am Tisch: Yotam Ottolenghi, nickte wohlwollend in die Runde und verlieh mir stumm die Absolution, mich fortan als „echter Fooodblogger“ bezeichnen zu dürfen. Und eins ist sicher: Dieser Ausflug in die levantinische Küche wird bestimmt nicht mein letzter gewesen sein!

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Laues Gemüse mit Wumms

Sonntag, 19. Juli 2020 18:29

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Lieber Christoph,

es gibt einige Dinge, die ich schön finde, die ich aber nicht mag. So liebe ich Lavendel, aber von seinem Duft wird mir etwas „plümerant“. Und ich fasse so gerne die glatte Haut von Auberginen an, aber essen eigentlich mag ich sie nicht. Da aber jedes Gemüse (außer Wirsing und Brokkoli, Sie wissen schon …) eine weitere Chance verdient, machten wir uns heute – nach langer Zeit mal wieder analog – an

Auberginen mit Buttermilchsauce

Das Originalrezept beschert uns Yotam Ottolenghi in seinem Buch „Genussvoll vegetarisch“. Leider bekam ich nicht alle Original-Zutaten, so dass ich ein wenig improvisieren musste.

Zunächst habe ich 3 große Auberginen gründlich unter fließendem Wasser gewaschen. Diese habe ich dann in der Mitte geteilt und rautenförmig eingeschnitten, ohne dabei die Haut zu verletzen. Gewürzt habe ich sie mit Salz, Pfeffer und etwas frisch geriebener Muskatnuss. Dann habe ich die Auberginenhälften mit reichlich Olivenöl eingepinselt und für gut 50 Minuten in den auf 190° C (Umluft) vorgeheizten Ofen gegeben, bis sie schön weich und gebräunt waren.

In der Zwischenzeit habe ich die Sauce zusammengerührt:

150 g Joghurt habe ich mit 150 ml Buttermilch verkleppert, 1 Knoblauchzehe hineingepresst und Salz und Pfeffer dazugegeben. Final abgeschmeckt habe ich die Sauce mit 1/2 TL Za’atar, einer Gewürzmischung, die man in jedem gut sortierten türkischen oder orientalischen Supermarkt kaufen kann.

Als die Auberginen abgekühlt waren, habe ich sie mit der Sauce bedeckt und mit Granatapfelkernen (TK-Ware), ein paar Tropfen Olivenöl und etwas gehacktem Basilikum (statt des eigentlich angedachten Zitronenthymians) dekoriert.

Und so wurde aus der an sich sehr geschmacksarmen Aubergine ein geschmacklicher Sommerkracher, der sicher wieder einmal den Weg auf meinen Teller finden wird: Eine Auberginenhälfte als Vorspeise oder gleich drei als Hauptgericht.

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Dinge, von denen man nicht genug bekommen kann

Freitag, 17. Juli 2015 14:53

Liebe Andrea,

die Rezepte-Sammlung in unserem analogen Küchen-Blog wächst stetig an. Und immer wieder stelle ich nach dem Kochen (und Dokumentieren per Kamera) fest, dass wir das eine oder andere Gericht bereits behandelt und unserer geneigten Leserschaft vorgestellt haben. So bleibt mir bei der heutigen Variante der

Gebratenen Lammkoteletts mit Couscos und Pimientos de Padron

nur über eine Abwandlung bestehender Küchenmonologe zu berichten. Aber es ist – mal wieder – die perfekte Zeit für Sommergerichte, die fix zubereitet sind und somit die Wohlfühlzeit im Garten verlängern. Dinge, von denen man einfach nicht genug bekommen kann!

Für den Couscous habe ich 1 rote Zwiebel, 2 Stangen Sellerie und 1 große Karotte in kleine Würfel geschnitten. Die Karottenwürfel dünstete ich zusammen mit den Selleriestücken in einem großen Topf mit Olivenöl sanft an und gab dann die Zwiebeln dazu.

Für die Gemüsewürzung hatte ich 1 EL Korindersamen und 1 EL Kreuzkümmel kleingemörsert. Es folgten 1 große Tasse Instant-Couscous und 1 EL Instant-Hühnerbrühe in den Topf. Nachdem ich alles alles einmal umgerührt hatte goss ich 1 Tasse heißes Wasser nach. Mit aufgelegtem Deckel liess ich den Couscous nun ein paar Minuten quellen.

Für den passenden Dipp habe ich 250 ml Joghurt (je fetter, desto lecker) mit dem Saft von 1 Zitrone, einer ordentlichen Prise Salz, 1 Döschen Safran sowie 1 TL Koriandersamen (kleingemörsert) sowie 1 TL Kreuzkümmel (ebenfalls kleingemörsert) verrührt und etwas ziehen lassen.

Die Pimientos de Padron, in unseren Breiten auch gern Bratpaprika genannt, habe ich gewaschen, trockengetupft und in einer großen Pfanne mit reichlich Olivenöl rundherum angebraten. Die Teile brauchen lediglich mit Meersalz gewürzt zu werden, um schon himmlisch lecker zu schmecken! Der Paprikabestand schwand zusehends als Instant-Tapas, während ich die Lammkoteletts zubereitete.

Die Lammkoteletts gab ich mit ein paar Stängeln Rosmarin und ein paar Zehen von frischem Knoblauch in eine vorgeheizte Pfanne und brutzelte das Fleisch kurz von beiden bei großer Hitze knusprig; idealerweise ist das Lamm dann innen noch zartrosa. Als Gewürz reichen hier Meersalz und frische Zitronen.



Den Couscous lockerte ich mit einer Gabel auf und arbeitete dabei 2 EL Salzbutter sowie frisch gehackten Koriander unter.

Nachdem alle einzelnen Bestandteile auf den Tellern angerichtet und die Gläser ausreichend mit kühlen Rosé-Wein gefüllt waren, stand einem weiteren lauen Sommerabend nichts mehr im Wege. So schmeckt mir der Sommer immer wieder richtig gut!

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Ein Fake zum Frühstück

Sonntag, 24. Mai 2015 12:41

Liebe Andrea,

der Sonntag gehört in mehrfacher Hinsicht dem Töchterlein. Das gilt vor allem auch dahingehend, dass wir von der kleinen Nachwuchsköchin seit geraumer Zeit in einem immer höherem Perfektionierungsgrad ein Spiegelei zum Sonntag-Frühstück serviert bekommen.
Diesmal jedoch dürfte ich einmal eine neue Variante probieren und Servieren. Allerdings war das

Spiegelei mit Pommes

zum Frühstück nur eine optische Täuschung und in Wahrheit fürchterlich gesund. Die Zutaten pro Portion sind nicht nur gesund, sondern überschaubar: 2-3 EL Joghurt, 1/2 Dosenpfirsich und 1 Apfel, geschält und in Schnitze geschnitten.



Das Ergebnis ist – laut Expertenmeinung – viel zu wenig durchgegart, schmeckt aber trotzdem und hebt die Laune. Ein weiteres Beispiel dafür, dass man 1.) doch mit dem Essen spielen und 2.) Spaß beim Essen haben sollte. Und so ganz nebenbei lassen sich gesunde Vitamine naschen.

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Côte d’agneau statt Côte d’azur

Dienstag, 30. Juli 2013 21:32

Liebe Andrea,

der warme, nein: heiße Sommer will richtig genossen werden. Dazu gehört auch, die meiste Zeit an kühleren Orten als im unklimatisierten Büro zu verbringen. Ein wenig Luftbewegung in der Natur (Garten, Balkon, Pinguin-Gehege im Zoo) schafft hier und da Linderung. In der Küche heißt die Devise: schnell gemacht und sofort wieder nach draußen. Eine fixe und leckere Sommerspeise ist für uns ist immer wieder

Lammkoteletts mit Couscous und Joghurtdipp

Das Lamm ist kurz gebraten. Der Couscous schnell gequollen. Und der Dipp fix angerührt. Aber der Reihe nach: Zuerst habe ich verschiedene Gemüse kleingehackt: 1 Karotte, 1 Zucchini (oder in diesem Falle Zucchino) und 1 Zwiebel. Das Gemüse habe ich sanft in einem großen Topf mit ein wenig Olivenöl angeschwitzt. Als nächstes kamen, jeweils fein gemörsert, 1 EL Koriandersamen und 1 EL Kreuzkümmel kurz zum Mitrösten in den Topf. Danach gab ich den Couscous dazu, im Messbecher abgemessene 400 ml, und rührte in ein wenig umher. Schon kurz darauf gab ich 600 ml heißes Wasser mit in den Topf und rührte 1 EL Hühnerbrühe (instant) mit hinein. Den Topf zog ich hernach von der Herdplatte, legte den Deckel auf uns liess den Couscous in Ruhe quellen.
Als nächstes kam der Dipp an die Reihe. Dazu verrührte ich 400 ml Joghurt mit einem Döschen Safran und dem Saft von 1/2 Zitrone. Final schmeckte ich mit ein wenig Salz ab.
Jetzt waren die Lammkoteletts an der Reihe. Diese hatte ich zeitig aus dem Kühlschrank genommen und dann scharf in einer schweren Pfanne von jeder Seite scharf angebraten. Idealerweise sind die Koteletts außen knusprig und innen noch rosa. In der Pfanne waren neben ausreichend Olivenöl lediglich ein paar Zweige Rosmarin.



Die Koteletts würzte ich lediglich mit Fleur de Sel, reichte Zitronenschnitze dazu und dekorierte alles um den Couscous. Diesen hatte ich vor dem Servieren nochmals mit einer Gabel aufgelockert, mit einem großen Stück Butter geschmeidig gemacht und noch 1 Tomate in kleinen Würfeln untergerührt. Als alles auf dem Teller lag ging es schnell nach draußen zum Genießen.
Fast so, wie an der Côte d’azur, aber nur fast…

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Ein Hauch von Meer

Montag, 15. Juli 2013 18:24

Lieber Christoph,

es ist ja sowas von Sommer! Bei uns ist es derzeit schon arg warm, und zwar so warm, dass man eigentlich keine Lust auf große Mahlzeiten hat.

Wie gerufen kamen mir da

Papas arrugadas mit Mojo rojo,

kanarische Runzelkartoffeln mit einer roten Sauce.

1 Kilo Kartoffeln (von Kindklein am Vortag höchstselbst im Garten ausgemacht) habe ich mit 250 g (!) Meersalz in reichlich Wasser für ca. eine halbe Stunde gekocht. Ich hatte diffuse Ängste angesichts dieser Salzmenge, aber nun, so sollte es sein.

Während die Kartoffeln also in ihrem ‚Meerwasser‘ vor sich hinblubberten, habe ich 1 Schalotte in grobe Würfel geschnitten und 2 frische Knoblauchzehen gehackt. Zusammen mit 1 gehackten roten Chilischote habe ich diese Basis in etwas Olivenöl in der Pfanne angeschwitzt.

Als die Zwiebeln glasig waren, habe ich 1 Dose Tomatenstücke dazugegeben, außerdem Salz und Pfeffer, eine Handvoll frischen Thymian (ohne den hier derzeit gar nichts geht, er ist einfach zu lecker!) und 1 frisches Lorbeerblatt von meinem heiß geliebten Lorbeergebüsch. Diese Sauce schmurgelte dann, bis die Kartoffeln gar waren.

Ein Rezept für die Mojo, das ich im Netz fand, sah allerdings sechs (!) Chilischoten und acht (!) Knoblauchzehen vor. Naja, man kann’s auch übertreiben …



Die fertigen Kartoffeln habe ich abgegossen und dann auf der heißen Herdplatte – zwischendurch ordentlich geschüttelt – abdampfen lassen, so dass sie am Ende zwar nicht wie geplant runzelig waren, aber immerhin doch einen feinen Salzfilm auf der Schale hatten. Sie schmeckten überhaupt nicht übersalzen, sondern ganz wunderbar!

Die Mojo habe ich dann von den groben Teilen befreit und einmal den guten Pürierstab hineingehalten. Dazu gab es noch einen schnellen Dip aus 200 g Naturjoghurt und 1 EL Kräuterfrischkäse. Und einen butterzarten Kopfsalat (ebenfalls frisch aus dem Garten), angemacht mit einer leichten Citronette.

Ein leckeres Sommeressen mit Potential für „Heute könnte ich schon wieder!“

 

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