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Tomate einfach – Da haben wir den Salat (12)

Dienstag, 25. August 2015 20:01

Liebe Andrea,

auch, wenn wir in den letzten Sommerwochen bei uns durchaus von der Sonne verwöhnt wurden: Richtig schmackhafte Tomaten zu finden war alles andere als einfach. Ein altes Bonmot und Vorurteil besagt, dass die holländischen Tomaten die Rache der Holländer an der Rheinverschmutzung durch die Deutschen seien (und dass in den Niederlanden das Rheinwasser in rote Plastiktüten gefüllt und zurück nach Deutschland geschickt wird).

Aber seelenlose Hydrokultur-Gewächse, die Zeit ihres Lebens mit keiner Wurzel ein Stück Erde berühren dürften, kommen mittlerweile auch aus dem Süden Europas. Das Dilemma ist allen gleich: Der Geschmack!

Was herrlich frisch duftende Tomaten an Geschmacks- und Geruchsvielfalt zu geben in der Lage sind, durfte ich nun einmal mehr auf einem Wochenmarkt in meinem aktuellen Exil – nein: Paradies! – an der Côte d’Azur feststellen. So wird ein

Einfacher Tomatensalat

im Süden Frankreichs tatsächlich zu einer sehr simplen Angelegenheit, da die Grundzutat als hochkonzentrierte Aromabombe an nahezu jeder Ecke daherkommt.

Der Rest ist schnell erzählt bzw. in Stücke geschnitten: 1 große Ochsenherz-Tomate oder 2 mittelgroße Tomaten habe ich quer zum Fruchtansatz in dicke Scheiben und dann in Würfel geschnitten.



Dann schnitt ich noch 1 Schalotte in kleine Würfel und gab diese mit 1 EL Rotweinessig und 3 EL Olivenöl in eine Schüssel, würzte mit 2 Prisen Meersalz sowie schwarzem Pfeffer und verlieh dem ganzen mit 1 TL Kräuter der Provence lokalen Pathos.

Selten war es so klar und so einfach, das finale Resümee eines Küchenmonologes zu ziehen: Tomate einfach. Einfach lecker.

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SO schmeckt der Sommer

Dienstag, 11. August 2015 13:34

Liebe Andrea,

wer eigentlich hat die Meinungshoheit über den Geschmack des Sommers gepachtet? Nur weil ein großer Lebensmittelkonzern viel Geld in die Verbreitung seines Claims steckte, muss der Sommer noch lange nicht (nur) nach Speiseeis schmecken.
Wie der Sommer an sich sind auch die Geschmäcker verschieden. So findet man immer wieder einzelne Geschmacks-Nuancen, die man selber gerne mit der – in aller Regel – warmen Jahreszeit verbindet. Die

Tomatentarte

nach unserem aktuellen Haus- und Hof-Inspirator Stéphane Reynaud gehört für mich definitiv zum Geschmacks-Potpourri des Sommers. Und zubereitet ist das alles genauso entspannt, wie auch ein schöner Sommertag sein sollte.

Das beginnt schon mit dem Fertig-Blätterteig. Die bereits auf Backpapier eingerollte Teigplatte mit 250 g Blätterteig rollte ich der Länge nach auf ein Bachblech und streute knapp 3 EL Griess darüber; der Griess hilft, den Teig später nicht allzu schwammig werden zu lassen.
Dann schnitt ich 8 Tomaten in ca. 0,4 cm breite Scheiben und verteilte die Tomatenscheiben leicht überlappend auf dem Teig.

Ebenso verfuhr ich mit 3 Mozzarella-Kugeln à 125 g. Die Mozzarella-Scheiben verteilte ich gleichmässig auf den Tomaten. Es folgten 5 Knoblauchzehen von einer frischen Knoblauchknolle, die ich längs in Scheiben schnitt und zwischen dem Mozzarella platzierte.
Ein leicht angetrockneter Strauß Thymian spendete danach flächendeckend seine würzenden Blätter, ebenso die kleingeschnittenen Nadeln von 2 Zweigen Rosmarin. Final streute ich noch etwas Meersalz über die angehende Tomatentarte und beträufele alles mit Olivenöl.



Fertig belegt wanderte die Tarte für 30 Minuten in den mit Umluft auf 180° C vorgeheizten Ofen. Und während ich noch überlegte, in welchem Eckchen unseres Gartens und mit welchem Sommergetränk wir das Endergebnis genießen würden, durchströmte ein herrlicher Sommerduft unsere Küche.
Der Rest ist ein weiteres Kapitel über eins von vielen wunderbaren Geschmackserlebnissen, mit denen man den Sommer immer wieder gerne verbindet…

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Tomatenbrot, knusprig-lecker

Dienstag, 4. August 2015 21:14

Liebe Andrea,

sie laufen einem immer wieder über den Weg: Bruschetta und Crostini. Dabei ist es irgendwie gar nicht so leicht, die beiden auseinander zu halten, denn am Ende des Tages handelt es sich bei den beiden um geröstete Brotscheiben mit Belag.

Während Crostini jedoch meist mit Wurst oder Hühnerleber angeboten werden, kommt der Kollege meist als

Bruschetta mit Tomaten

daher. Und da wir ja aktuell Zugriff auf wahrlich leckere Paradeiser haben, gibt’s bei uns derzeit immer wieder – schnell gemacht und ebenso fix verputzt – die Röstbrotvariante mit Tomate.

Für das Bruschetta habe ich ein Baguette in Scheiben geschnitten und das Brot unter dem Grill des Ofens goldbraun geröstet. Parallel dazu schnitt ich Tomaten in Würfel und entsorgte die dabei aus dem Fruchtfleisch austretende Flüssigkeit. Dazu gab ich eine handvoll frisch geschnittenen Basilikum sowie 2 Knoblauchzehen in kleinen Stücken.

Dann würzte ich mit einer Prise Zucker, Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer und rührte gutes Olivenöl unter die Mischung.



Ein großer Löffel half mir, die fertig gerösteten Brotscheiben generös mit dem Tomaten-Basilikum-Knoblauch-Olivenöl-Mix zu belegen.

Immer wieder aufs Neue stellen die knusprigen Bruschetta einen leckeren Auftakt zum Aperitif und damit den Start eines gelungenen Abends dar.

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Gestern gab’s grandios gesundes gewürfeltes Gemüse

Donnerstag, 30. Juli 2015 8:47

Liebe Andrea,

die einfachsten Dinge sind doch meist die besten. Eine hochgradig leckere Gemüsevariation zu einem gelungenen Veggie-Day gab es gestern bei uns aus dem Ofen. Das gewürfelte

Ofengemüse mit Schafskäse

war ordentlich schmackhaft und glänzte zudem durch eine schnelle und einfache Zubereitung. Zuerst einmal schnibbelte ich das Gemüse klein: 1 Aubergine, 1 Zucchini, 1 gelbe Paprika, 1 Schälchen Naschpaprika sowie 200 g Schafskäse schnitt ich in Würfel bzw. kleine Stücke.
Das Gemüse und den Käse mischte ich mit 1 EL Kräuter der Provence und 2 EL Olivenöl in einer Reine und gab 1 rote Zwiebel in viertel Ringen darüber.

Der Gemüse-Topf wanderte dann für knapp 30 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen. Und das war’s dann auch schon.



Dazu reichte uns schlichter Bulgur, der mit Meersalz gewürzt und mit 2 Teilen heißem Wasser aufquellte und dann schon fertig war.
Am Tisch konnte dann jeder mit (gutem) Olivenöl nach Wunsch nachjustieren. Aber die Grundgemüsebasis war schon so lecker, dass das Gemüse Appetit auf einen ordentlichen Nachschlag machte.

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Italienische Brotzeit

Sonntag, 5. Juli 2015 10:00

Liebe Andrea,

in italienischen Eisdielen hierzulande – zumindest den gut sortierten – gibt es neben unzähligen Eissorten und diversen Varianten von Spaghetti-Eis eigentlich immer auch etwas für den Heißhunger zu essen. Diese Tramezzini mit Ursprung in Turin sind mittlerweile die weit verbreitete italienische Antwort auf letztlich lecker belegte Weißbrotscheiben. Für meine

Tramezzini

habe ich eine Variante in kalt und ungetoastet sowie eine Ofenvariante ausprobiert und mit beiden ein schnelles und hungervertreibendes Mahl bereitet.

Während die Grillschlange im Ofen ordentlich aufglühen und durchheizen durfte machte ich mich zuerst an die ungetoasteten Tramezzini. Und vergiss das Abschneiden der Rinde – wofür? Wenn Du nicht gerade einen Salat mit Croutons planst, kannst Du die Rinde durchaus am Brot dranlassen.
Pro Tramezzino bestrich ich also 1 Toastscheibe mit Ziegenfrischkäse und die andere mit einem Tomatenaufstrich, den ich irgendwo mal in der Bio-Ecke unseres Lebensmitteldealers erstanden hatte; Pesto – rot oder grün – hilft hier sicher auch ordentlich weiter. Die Frischkäse-Scheibe belegte ich mit frisch gezupften Basilikum-Blättern, auf die Tomatenaufstrich-Scheibe legte ich in Scheiben geschnittenen Mozzarella. Auf den Mozzarella folgte dann noch eine Schicht mit Tomatenscheiben, die ich mit Salz und Pfeffer würzte.



Dann klappte ich die Frischkäse-Basilikum-Scheibe auf die andere, drückte das ganze Konstrukt sanft zusammen und teilte das Brot quer mit einem scharfen Messer. So schnell und lecker war eine italienische Butterbemme gezaubert, die nebenbei so richtig lecker schmeckte.

Für das heiße Tramezzino toaste ich zuerst einmal 2 Scheiben Toast nicht zu dunkel im Toaster vor. Die leicht abgekühlten Scheiben bestrich ich generös mit Salzbutter. Auf der einen Scheibe verteilte ich Rucola-Blätter, die andere belegte ich mit Tomatenscheiben. Nicht im Bild zu sehen, aber sehr schmackhaft: Ein paar Ringe von 1 roten Zwiebel, die ich auf dem Rucola verteilte. Beide Brotscheiben belegte ich dann mit je 1 Scheibe Cheddar-Käse und schob die Brote für knapp 60 Sekunden unter die mittlerweile fast weissglühende Grillschlange des Ofens. Sobald der Käse seine Konsistenz gen eher flüssig veränderte, holte ich die belegten Toastscheiben aus dem Ofen und klappte diese zusammen.



Auch hier folgte ein sanfter Druck und das Quer-Zerteilen mit einem großen Messer. Und ebenso war hier ein wohliges Schmatzen und genussvolles Augenrollen bei allen Probanden festzustellen, die diese italienische Brotzeit genießen dürften.

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Von kichernden Ziegen und kulinarischen Enthauptungen

Donnerstag, 30. April 2015 21:56

Lieber Christoph,

nach gefühlten tausend Jahren haben wir es endlich geschafft, eine Analogie auf die Beine zu stellen. Hatte ich zunächst „Käse“ als Oberthema vorgeschlagen, hast du es verfeinert auf „Quiche“. Käse gab es trotzdem, nämlich in einer

Spargel-Ziegenkäse-Quiche

Bei meiner Suche nach passenden Rezepten stieß ich auf eine interessante Alternative zu dem sonst quiche-üblichen Mürbeteig. Und zwar mischt man zu gleichen Teilen Mehl, Quark und Butter (und die obligatorische Prise Salz). Weil wir viele waren, nahm ich von jeder Zutat um die 150 Gramm, verknetete alles und stellte den Teig bis zu seinem Einsatz kalt. So reichte der Teig für acht Förmchen und ein 12-Muffinblech, hierzu weiter unten.

Während der Teig also im Kühlschrank vor sich hinfröstelte, habe ich 1 Bund grünen Spargel großzügig von den holzigen Enden befreit und außerdem jede Stange geköpft. Den verbliebenen Spargel habe ich in kleine Stücke geschnitten und über Salzwasser für ca. 12 Minuten gedämpft.

Für die inneren Werte der Quiche habe ich 150 g Ziegenfrischkäse mit ca. 100 g saurer Sahne, einem Schluck Milch und 2 Eiern in einer Schüssel verkleppert. Hinzu kamen noch ca. 100 g geriebener Emmentaler und ein Schuss Sahne sowie Salz und Pfeffer. Schließlich rührte ich noch die inzwischen wieder abgekühlten Spargelstücke unter.

Es folgte das etwas mühselige Ausrollen des Teigs. Walnussgroße Stücke rollte ich zu Kreisen und füllte Tartelette-Förmchen damit, deren Ausfettung ich mir aufgrund des Buttergehalts des Teiges auch hätte sparen können. In die ausgelegten Förmchen gab ich mit einer Kelle die Innenmasse und legte noch eine dünne Scheibe St.-Maure-Ziegenrolle und die abgeschnittenen Spargelköpfe obendrauf.

Schließlich wanderte alles für ca. 25 Minuten in den auf 180° C Umluft vorgeheizten Ofen (Umluft deswegen, weil ich für die Jungs, die Spargel nicht so sehr lieben, eine klassische Speck-Zwiebel-Quiche in Muffinförmchen gepackt hatte und nicht alles für Ober-/Unterhitze (dann 200° C) reinpasste).

 



Zu der frühlingsfrischen Köstlichkeit reichte ich Salat, angemacht mit einer Citronette. Diese enthielt eine Besonderheit, nämlich den Saft einer Zitrone, die eine Freundin mir kürzlich aus dem Familiengarten in Australien mitgebracht hatte.

Alles in allem ein in dieser Form sehr aufwendiges Gericht, das aber jede Sekunde der Mühe wert war. Weil.  So. Lecker!

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Kleine Quiche mit großer Wirkung

Donnerstag, 30. April 2015 21:49

Liebe Andrea,

seit geraumer Zeit sind wir beide ja stolze Besitzer kleiner Auflaufförmchen. Zeit also, diese a) einmal auszuprobieren und b) eine schöne Analogie daraus zu machen. Gesagt, getan. Ich habe gleich mal ein richtiges Jugend-forscht-Projekt daraus gemacht, aber dazu später mehr. Schließlich sollte sie ja schnell in den Ofen, meine

Quiche-Fromage

mit verschiedenen Käsesorten. Seitdem ich koche und Quiche backe, habe ich für die Eiermasse neben Käse immer auch süße Sahne verwendet. Da ich nun in letzter Zeit beim Kochbuch-Stöbern regelmässig über Quiche-Rezepte mit saurer Sahne stolperte, machte ich nun einmal den direkten Sahne-Vergleich und bereitete zwei unterschiedliche, aber ansonsten identische Quiches zu: Einmal mit süßer und einmal mit saurer Sahne. Die kleinen Förmchen sollten mich aufgrund ihrer Größe und des überschaubaren Inhalts vor all zu viel Ausschuss bei Nichtschmecken bewahren.

Doch am Anfang steht der Quicheteig. Für den Teig verknetete ich 250 g Mehl mit 125 g weicher Butter, 1 Eigelb sowie 1 Prise Salz und gab während des Hand-Knet-Vorgangs 3 EL kaltes Wasser dazu. Die geschmeidig verknetete Teigmasse formte ich zu einer Kugel, drückte diese flach und liess sie, in Klarsichtfolie eingeschlagen, für 1,5 Stunden im Kühlschrank ruhen.

Nun folgte der Belag. Für jeweils vier Förmchen verquirlte ich 100 ml süße Sahne mit 1 Ei in der einen und 100 ml Crème Fraiche mit 1 Ei in einer anderen Schüssel. Beide Sahne-Eier-Mischungen würzte ich mit ordentlich Muskat, Salz und Pfeffer. Der Teig reicht übrigens für insgesamt acht Mini-Förmchen.

Den recht dünn ausgerollten Teig verteilte ich auf die gebutterten Förmchen. Es folgte ein 10-minütiges Vor- aber nicht Blindbacken im Ofen bei 170° C, also ohne Bohnenkerne oder ähnliches. Lediglich den Teigboden hatte ich vor dem Backen mit den Zinken einer Gabel einige Male eingepiekst.

Die Quiches belegte ich mit zwei unterschiedlichen Käsevariationen: Zum einen vier Käsesorten (Bergkäse, Camembert, Ziegenkäse und Gorgonzola), zum anderen Ziegenkäse auf einem Bett von geschmelzten Zwiebelringen. Dazu hatte ich vorher eine Zwiebel geschält, halbiert in (nicht zu) dünne Ringe geschnitten und bei mittlerer Hitze mit einem Klecks Butter in einem Topf sanft angeschwitzt, bis diese eine sanfte Farbe bakamen.

Die jeweiligen Sahne-Eier-Mischungen füllte ich bis knapp unter den Teigrand. Hier zeigte sich, dass die Förmchen mit Hebeboden bei gleichzeitig rissigem Teigboden zum Auslaufen neigen; zumindest bei der süßen Sahne, der Creme-Fraiche-Mix ist da etwas dickflüssiger.

Die Förmchen verschwanden nun für ca. 25 Minuten im (immer noch 170°C heißen) Ofen und durften an der Oberfläche schön bräunen.

Beim Lösen der fertigen Quiches aus den Förmchen sah ich leichte Handlingsvorteile bei den Modellen ohne Hebeboden; das Antihaft-Material der Förmchen ermöglichte ein einfaches Herauslösen – und dabei war mir der Hebeboden vom Handling her eher im Weg.



Zusammen mit einem frischen Pflücksalat und dem Hausdressing schmeckten die Quiches geradezu bombig. Da ich selber auch vor kräftigen Käsesorten nicht zurückschrecke, fand ich die Variante mit den vier Sorten einen Tick leckerer als die geradezu feine Variante mit nur Ziegenkäse (und leicht süßlichen Zwiebeln). Aber hier werden wir in den kommenden Wochen wohl noch zahlreiche weitere Varianten ausprobieren. Denn gehörig lecker sind und waren die Quiches in jeder Hinsicht.

Nur einen schmeckbaren Unterschied zwischen süßer und saurer Sahne konnten wir bei dem Käse-Experiment mit absoluter Gewissheit partout nicht mehr bestimmen….

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Frankfurter Fast Food

Freitag, 17. April 2015 9:22

Liebe Andrea,

die Frankfurter Küche hat neben Würstchen, Haspel und Rippchen mit Kraut noch einiges mehr zu bieten. Ein großer und dazu vegetarischer Klassiker ist – neben dem Handkäs mit Musik – die Grie Soß. Von vielen gerne (und ausschließlich) an Gründonnerstag verzehrt (bei uns gibt es in an diesem Tag in alter Tradition immer Rahmspinat mit Kartoffeln und Spiegelei) ist die Grie Soß das ideale Ostereiervernichtungs-Mahl. So bekamen wir auch dieses Jahr rund um den Weißen Sonntag einen ganz natürlichen Jieper auf die

Frankfurter Grüne Soße

Da wir in diesem Jahr die an Ostern eingesammelten Eier bereits sehr fleissig schon um die Osterfeiertage herum dezimiert hatten, mussten wir dieses Mal sogar noch Eier dazukochen. Denn schließlich gehören – zumindest für mich – immer auch drei bis vier halbe Eier (so steht es auf den lokalen Speisekarten) dazu.

Für die Grüne Soße muss man hier auch nicht mit Körbchen und Kräutermesser bewaffnet in die freie Natur ziehen. In der Metropolregion Frankfurt sind die sieben Standardkräuter in jedem gut sortierten Supermarkt fertig und frisch abgepackt zu haben. Die Zusammensetzung von Borretsch, Kerbel, Kresse, (krause) Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch variiert dabei in der einzelnen Menge. Am Ende jedoch ergibt das alles, schön kleingehechselt, die schmackhafte Soßen-Basis.

Die Kräuter habe ich zusammen mit 3 Gewürzgurken portionsweise in der Küchenmaschine zerkleinert. Zu den geschnittenen Kräutern gab ich 150 g Crème Fraiche, 200 g Schmand, 200 g Joghurt (3,5%) und 2 EL Senf (mittelscharf). Diese Zutaten vermengte ich miteinander und würzte mit Salz, Pfeffer und dem Saft 1/2 Zitrone.

Das alles war schneller zubereitet, als die vorher aufgesetzten Salzkartoffeln fertig gegart waren. Die hart gekochten Eier stehen ja, siehe Ostern, in aller Regel auch schon bereit und müssen nur noch geschält und geteilt werden.



In der klassischen Ethno-Version wird natürlich ein „Geripptes“ gereicht, das typische Glas mit Äppler (Apfelwein), wenn überhaupt mit Sprudelwasser verdünnt (lokaler Code: gespritzt). Aber auch ohne das „Stöffsche“ schmeckt die Grie Soß immer wieder gut und kann, wenn’s denn mal wieder Fleisch geben soll, bei Bedarf auch prima zu einer Portion Tafelspitz gereicht werden.

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Ein Kessel Buntes mit einem Hauch Provence

Montag, 13. April 2015 9:39

Liebe Andrea,

mit den steigenden Temperaturen und Sonnenstunden verabschieden wir uns – zum Teil voller Freude – von Wintergemüsen wie Rosenkohl, Wirsing (gelle!?) und Co. Und den bislang wärmsten Tag des Jahres hat uns ein

Französicher Gemüsegratin (Tian)

mehr als geschmackvoll abgerundet. Die Sache ist zudem relativ einfach: Man nehme ein paar Gemüsesorten, schneide diese klein und schichte sie in eine Auflaufform.
Mir standen 1 Aubergine, 2 Zucchini, 4 Kartoffeln, 2 rote Zwiebeln und 4 Tomaten zur Seite, die ich allesamt in Scheiben schnitt.
Die Auflaufform pinselte ich mit Olivenöl aus, das ich mit Käutern der Provence bestreute. Nachdem ich das Gemüse abwechselnd und hochkant in der Form angeordnet hatte, streute ich noch ein paar kleingehackte Zehen von 1 Knolle frischem Knoblauch darüber, beträufelte alles mit Olivenöl und würzte das Gemüse mit Meersalz und Kräutern der Provence.



Den Gemüseauflauf stellte ich in den auf 200° C vorgeheizten Ofen und verteilte nach 30 Minuten die kleingeschnittenen Würfeln von 1 Rolle Ziegenkäse darüber. Weitere 20 Minuten später war der Auflauf fertig, alles schön durch und noch Rosé-Wein vom Apéro übrig.
Auch die letzten Sonnenstrahlen leisteten uns Gesellschaft, als wir vollmundig auf den da nahenden Sommer anstiessen und und eben diesen schmecken liessen.

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Wer hat die Kokosnuss … (Suppe 14)

Sonntag, 8. Februar 2015 21:08

Lieber Christoph,

du ahnst es: Es ist wieder einmal nötig, das übliche Brotfrühstück durch eine feines Süppchen zu ersetzen. Daher kochte ich heute

Karotten-Ingwer-Suppe mit frischer Kokosnuss

unser erstes rein veganes Blogrezept.

Zuerst habe ich 4 Schalotten und 2 Knoblauchzehen grob gewürfelt. Die Zwiebeln dünstete ich in einem Topf mit Olivenöl glasig und gab später den Knoblauch dazu.

Ca. 1 Kilo Karotten habe ich geschält und in grobe Würfel geschnitten (Das ist das schöne an diesem Rezept: Man muss sich keine Arbeit machen und alles in symmetrische Stücke schneiden, weil nachher eh püriert wird). Als Kohlehydratlieferant hielten 4 Kartoffeln her.

Karotten und Kartoffeln wanderten in den Topf. Ich goss 1 L Gemüsebrühe an und kochte alles auf. Während das Suppen-Grundgerüst vor sich her blubberte, habe ich – und das war nun wirklich sehr mühselig – 1 Kokosnuss von ihrer harten Schale befreit und das Fruchtfleisch mit einem Sparschäler bearbeitet, um die braune Haut zu entfernen. 2 daumengroße Stücke Ingwer, dieser ebenfalls geschält und das geschnittene Kokosnussfleisch zerschredderte ich im Multihacker und gab alles zu der Suppe.

Bevor ich die Suppe pürierte, gab ich 1 TL Kurkuma, 1/2 TL Kreuzkümmel und 1 TL Koriander dazu. Noch etwas Salz und Pfeffer dazu, fertig.



Noch ein paar geröstete Pinienkerne dazu und fertig war der Hochgenuss. Die frische Kokosnuss ist zwar ein Riesenaufwand und als Ersatz mögen eingeweichte Kokosraspel dienen, aber geschmacklich ist die frische Nuss doch eine ganz andere Hausnummer.

Wer mag (ich nicht), gibt noch ein paar Blättchen frischen Koriander obendrauf. Und wem die breiige Konsistenz nicht gefällt (mir ja), gibt einfach noch ein wenig Gemüsebrühe dazu. Lecker!

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