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Pasta, meine Pasta (3)

Freitag, 24. September 2010 23:08

Liebe Andrea,

es gibt diese bestimmten Tage, an denen man besser im Bett bleibt. Tage, die schon durch sind, bevor sie richtig begonnen haben. Solche Tage laufen unter der Rubrik Start-Ziel-Niederlage. Eigentlich klassische, regengraue und trübe Tage, die zu nichts zu gebrauchen sind. Meist merkt man jedoch erst nach dem Aufstehen, dass man sich in einem solchen Tag befindet. Ein kleiner Rettungsanker für solche Tage ist der Gedanke, sich für den grottigen Tag am Abend mit einer ordentlichen Portion Pasta zu entschädigen. Und was könnte da besser passen, als

Die Wohlfühl-Nudeln

Dazu braucht es auch gar nicht so viel: 100 g geräucherter Bauchspeck wird in breite, vor allem nicht zu klein geschnittene Stifte geschnitten und in einem Topf mit reichlich Olivenöl scharf angebraten. Auch, wenn der Speck etwas am Topfboden ansetzen sollte: an den vergangenen Tag denken, müde lächeln und stoisch mit einem Kochlöffel weiterrühren. Denn der Bodensatz löst sich bereits nach Zugabe von ebenfalls nicht zu fein gewürfelten 2-3 Zwiebeln und 2 gestiftelten Knoblauchzehen. Endgültig löst sich am Topfboden Festsitzendes nach Zugabe von 2 EL Tomatenmark und einer 400 g Dose Schältomaten. Die ehemaligen Boden-Röststoffe dienen nun zum Würzen der Sauce. An solchen Tagen wird nämlich am Ende doch noch alles gut! Die mit lediglich 2 TL Zucker gewürzte Sauce darf nun bei moderater Hitze vor sich hinblubbern, Flüssigkeit verlieren und die Tomaten langsam ein Einzelstücke zersetzen.

Zwischenzeitlich wird Wasser in einem separaten Topf erhitzt und (nach dem Siedepunkt) ordentlich gesalzen. Dann Penne Rigate al dente kochen und abgießen. Bei diesem Gericht kommen die Nudeln nicht – wie sonst bei mir immer – in den Topf mit der Sauce sondern direkt auf die Teller. Die Sauce wird nun über die Nudeln geschöpflöffelt, ein paar Parmesanhobel dürfen auch noch drauf und nachdem alles nochmals mit schwarzem Pfeffer gewürzt wurde, darf man sich daran machen, den schlechten Tag hinter sich zu lassen und sich auf die leckeren Wohlfühl-Nudeln stürzen. Ein guter Rotwein hilft dabei ebenso, wie der Gedanke daran, dass es allein wegen dieser Nudeln doch wert war, an diesem Tage aufzustehen.

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I love tomatoes

Freitag, 27. August 2010 10:06

Liebe Andrea,

Tomaten, vor allem wohlschmeckende, sind in unseren Breiten ja recht selten gesät. Gemeinhin unterstellt man den hier angebotenen Paradeisern, dass die Holländer aus Gram über die Rheinverschmutzung durch die Deutschen das Wasser in kleine rote Plastiktüten füllen und an uns zurücksenden.

In der Sommerzeit jedoch verirren sich immer wieder Chargen hocharomatischer Tomaten in unsere Supermärkte; hier ist das Synonym „Liebesapfel“ durchaus sinnvoll anwendbar. Sicher, wer einen Privatversorger im engeren Verwandtenkreis hat, kann dadurch vermehrt auf „richtige“ Tomaten zurückgreifen. Unsere Gartenexemplare scheinen jedoch – trotz ausgiebigen Sonnenscheins – immer noch in einer Art Grünstarre zu verharren.

Vor vielen, sehr vielen Jahren war ich mit meinen Eltern mal auf Santorin. Dort bekamen wir vom Bauern, bei dem wir unser Zimmer hatten, immer eine Schale frisch geernteter Tomaten bereitgestellt, die rings herum auf dem schwarzen Lavaboden wuchsen. Das waren Tomaten! Klein wie die damals bei uns noch gar nicht bekannten Cocktailtomaten, doch geschmacklich mit unglaublich viel Tomate ausgestattet. Seitdem weiß ich, wie Tomaten schmecken (sollten).

Für unser neues Analog-Rezept hatte ich Tomaten-Glück in Form kleiner Geschmacksbomben. Das Brot habe ich aufgeschnitten und im Ofen mittels Grill geröstet. Es kann ruhig schön knusprig werden, da ordentlich Olivenöl später wieder für Geschmeidigkeit sorgt.

Die Tomaten würfele ich in der Regel. Die kleinen Exemplare wurden diesmal in feine Scheiben geschnitten. Die Haut war noch schön fest und somit liess sich das ohne allzu große Matscherei realisieren. Dazu noch das weiße von zwei Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten, Balsamico, bestes Olivenöl, Salz, Pfeffer und ein wenig Zucker. Dann noch zwei Handvoll frischen Basilikum kleinschneiden und alles miteinander vermengen. Die Kapern bzw. Kapernäpfel bzw. Oliven habe ich der „Convenience“ wegen nicht nur außen vor, sondern ganz weggelassen.

Zum Servieren wird dann das Tomatengemenge auf die gerösteten Brotscheiben gestapelt. Weitere Röstbrote und Tomaten werden separat gereicht und in der Regel ebenso schnell wie bei Euch verschlungen.

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Panem et tomates

Freitag, 27. August 2010 10:05

Lieber Christoph,

keine fünf Minuten, nachdem wir dieses Gericht abgesprochen hatten, hätte ich am liebsten wieder abgesagt. Es ist nämlich so, dass mein liebster Olivendealer, der Türke in der Darmstädter Straße, im Urlaub ist. Eine Katastrophe! Nirgendwo sonst im Dörfli gibt es so gute schwarze Oliven, schön ohne Stein und in reichlich Knoblauch und Petersilie eingelegt. So lecker! Die französischen Oliven, die ich in einem anderen Laden kaufte, sind kein adäquater Ersatz und stellten sich außerdem als viel zu salzig heraus.

Da in meinem Backofen gerade Tomaten zum Trocknen rumschmurgeln (mehr dazu in der Monologen Küche), habe ich das Ciabatta in Scheiben geschnitten und im Toaster geröstet.

Ich bin ein Tomaten-Nerd. Ich mag es vor allem im Salat nicht, wenn die Kerne und das weiche noch in der Tomate sind, deswegen entferne ich all das akribisch. Und weil ich den hartnäckigen Tomatengeruch an den Händen nicht mag, müssen ab einer gewissen Menge zu verarbeitender Tomaten auch immer ein Paar Latexhandschuhe her. Jedem seine Meise.

Die Tomaten habe ich also in Stücke geschnitten und mit einer Mischung aus Olivenöl und Balsamico, Salz und Pfeffer gemischt. Tim Mälzers Idee, das Brot in Balsamico „einzuweichen“, gefiel mir nicht, also habe ich stattdessen einen Extraschuss Olivenöl über das Brot gegeben. Dann alles schön mit dem Basilikum vermischt und die Oliven und die Kapernäpfel extra dazu gereicht (denn meine Esser mögen solche Sachen nicht).

Kapernäpfel sind nicht meins. Beim nächsten Mal werde ich lieber ein paar Kapern an den Salat geben, denn ich kann mir gut vorstellen, dass deren fruchtige Säure gut zu den milden Tomaten und dem leichten Brot passt. Eine gehackte Sardelle im Dressing wäre bestimmt auch lecker.

Ein großartiges Essen! Man muss sich aber ein bisschen beeilen, damit das Brot nicht zu matschig wird.

Hier das Original-Rezept:

100 ml Balsamico im Topf erhitzen.

200 g altbackenes Ciabatta in Scheiben geschnitten auf ein tiefes Blech legen und rösten. Das Brot dann vorsichtig mit etwas warmen Essig beträufeln.

400 g geviertelte Tomaten, 100 g gehackte Oliven und 20 halbierte Kapernäpfel mit Olivenöl, Salz und Pfeffer und dem restlichen Essig mischen.

Das marinierte Brot grob würfeln und mit Blättern von 1 Bund Basilikum mischen und zu dem Salat geben.

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Jetzt geht’s ans Eingemachte

Donnerstag, 26. August 2010 15:57

Lieber Christoph,

Du weißt ja, dass ich seit einiger Zeit versuche, auf jegliche Fertigprodukte zu verzichten. Bis auf eine unschlagbar leckere cremige Salatsauce und Bio-Brühwürfel habe ich quasi alles, was mit Aromen und Zusatzstoffen daherkommt, aus meiner Küche verbannt. Vorbei die Zeit des Tütchenpuddings, schmeckt doch der selbst gemachte aus gekochter Milch, Stärke, Zucker und den einzig wahren Vanilleschoten von Madavanilla um Längen besser.

Zuletzt hatte mich darüber geärgert, dass es keine einzige Sorte saurer Gurken gibt, die ohne Aroma auskommt. Selbst die Biomarken nicht, jedenfalls nicht die aus dem Dorfsupermarkt.

Also habe ich Gurken selber eingelegt. Hast Du meinen ersten Versuch eigentlich mal probiert oder hast Du das Glas samt Inhalt nach meiner Vorwarnung gleich entsorgt? Sie waren viel zu sauer geworden, auch wenn die Würzung an sich sehr lecker war. Pfefferkörner, Senfkörner, Schalotten, Knoblauchzehen, Estragonstiele und Dill sorgten unter all dem Essig für ein schönes Geschmackserlebnis.

Ein neuer Versuch mit einem anderen Essig und einem anderen Mischungsverhältnis von Wasser, Essig und Zucker steht im Schrank und wartet darauf, in gut zwei Wochen probiert zu werden. Diesmal schicke ich Dir erst dann ein Glas, wenn ich mich davon überzeugt habe, dass man die Gurken auch wirlich aus dem Haus geben kann, ohne seinen Ruf zu verlieren.

Das nächste Projekt: Getrocknete Tomaten.

Sämtliche Formen von getrockneten Tomaten, die ich bisher probiert habe, haben mir überhaupt nicht geschmeckt. Daher möchte ich ausprobieren, selber welche zu trocknen.

Eine wilde Mischung aus Cœur de Bœuf, Kumato und putzigen gelben Tomätchen aus dem Garten meiner Eltern liegen auf einem Bett aus Meersalz bei 90 ° für x Stunden im Backofen und ich warte gespannt auf das Ergebnis.

Am nächsten Tag:

Die Tomaten waren nach fünf Stunden noch nicht annähernd wie gewünscht. Also sind sie noch über Nacht im Ofen geblieben, mit einem in die Backofentür geklemmten Kochlöffel. Offenbar hat mein Ofen keinen eingebauten „Dunstabzug“, ich denke, dass die Tomaten deswegen nach der langen Zeit noch nicht trocken waren.

Soeben habe ich sie probiert, ein Gedicht! Das ist hochkonzentrierter Sommer!

Und in Olivenöl eingelegt werden sie wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit halten (wenn sie nicht vorher gegessen werden).

Mein Fazit: Wird auf jeden Fall wiederholt.

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Zum hier essen oder zum Mitnehmen?

Samstag, 31. Juli 2010 10:01

Liebe Andrea,

ich liebe Hamburger in allen Variationen. Vielleicht auch deshalb sind Sie Teil meiner beruflichen Vergangenheit… Unvergessen auch die Szene in „Pulp Fiction“, in der Samuel L. Jackson einen Original Big Kahuna Burger verdrückt und anerkenned feststellt: „Das, ist ein leckerer Burger“. Bis dahin ist es am heimischen Burger-Grill jedoch ein weiter Weg.

Wer beim Hamburger-Braten (oder Grillen) ein paar Grundlagen beachtet, kann sich am durchaus schmackhaften Endergebnis erfreuen.

1. Das Brot

Entgegen anderslautender Meinungen schwöre ich auf das Original Hamburger-Brötchen, das immer ein wenig pappig-lätschert daherkommt. Das gehört dazu. Ganz wichtig: nur die Schnittflächen anrösten. Der Außenteil wird nicht getoastet!

2. Das Fleisch

Natürlich: Rindfleisch vom Metzger des Vertrauens. Mehr nicht. Und das meine ich vor allem auch inhaltlich. Kein Ei, kein Salz, kein Pfeffer, kein Sonstwas. Gewürzt wird (bei mir) während des Bratens. Um das Fleisch in Form zu bringen, kann man zwei ineinander passende Metallschüsseln nehmen. Oder eine Hamburgerpresse. Die nehm‘ ich. Und die formt und presst das Fleisch in die Größe, in der das Fleisch dann auch bleibt.

3. Die Saucen

Im selbstlosen Eigenversuch habe ich die Grundzutaten Ketchup und Senf (auf der Unterseite) und Majo (Oberseite) dieses Mal durch rauchige Würzsaucen auf dem Fleisch ergänzt. Mit durchaus wiederholungswürdigem Geschmackserlebnis!

4. Die Zutaten

Am besten sollte man ein paar Schälchen vorschnibbeln: Gewürzgurken in feine Scheiben geschnitten, ein paar Blätter Kopfsalat, Tomaten in nicht zu dicken und nicht zu dünnen Scheiben sowie Zwiebeln – ob rot oder weiß – in halben Ringen. Bacon, bereits knusprig vorgebraten, toppt jeden Burger geschmacklich auf. Und: kein Burger ohne Käse! Für mich bedeutet Hamburger=Cheeseburger.

Der Chester-Käse in Scheib(lett)enform kommt übrigens nach dem ersten (und einzigen) Wenden des Patties auf das Fleisch und schmilzt dadurch schon mal etwas vor. Vor dem Käse wird das Fleisch mit Salz, (weißem) Pfeffer und in heißem Wasser aufgeweichten Trockenzwiebelwürfeln gewürzt. „Richtige“ Zwiebeln, egal ob rot oder weiß, dürfen beim späteren Garnieren auch dazukommen. Ein Wort noch zum Garpunkt des Fleisches: in der Frankfurter Küche habe ich vor Jahren erstmals „angebratenes Tartar“ gegessen. Letztendlich eine Hackbulette, die innen noch roh ist. Der eine oder andere mag dies auch auf dem Hamburgerbrötchen so haben. Ich persönlich mag das Fleisch schon eher durch, störe mich jedoch nicht an einem nicht durchgegarten Innenkern des Hackfleisches.

Wenn sich also nun das Garende des Burgers nähert wird vorgarniert: Senf und Ketchup mit einem Löffel auf der angerösteten Unterseite des Brötchens verrühren und mit 2-3 Gurkenscheiben belegen. Die geröstete Oberseite mit Majo bekleistern und mit Tomate plus Salatblatt bedecken. Dann das Fleisch auf die Unterseite, den Bacon auf den Käse, alles zusammenklappen und in einem Stück genießen, da – wie bei fast jedem Burger – das Sandwich, einmal aus den Händen gelegt, seine komplette Form verlieren kann.

Boah, das war lecker!

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Where’s the beef?

Samstag, 31. Juli 2010 10:00

Lieber Christoph,

schlicht und einfach, kein Schnickschnack und keine Schnörkel, wenn’s um Burger geht, bitte. Da ich die üblichen Burgerbrötchen nicht so gerne mag, nehmen wir normale Schnittbrötchen von meinem Lieblingsbäcker links hinterm Stadttor. Die werden auch nicht angeröstet, sondern einfach aufgeschnitten und dann meterdick mit den verschiedenen Zutaten belegt. Ketchup, Senf und Mayo müssen dazu, an unfallfreies Essen ist dann aber nicht mehr zu denken.

Ans Hackfleisch (reines Rindfleisch) gebe ich übrigens nur Salz und Pfeffer und ein ganzes Ei. Hält super, wenn man es beim Braten noch mal ordentlich festdrückt. Kennt man ja aus der Burgerbraterei.

Das Fleisch einfach ohne jede weitere Zutat in Form zu bringen, ist einen Versuch wert. Beim nächsten Mal dann.

Zwei dieser Burger pro Nase reichen bei uns übrigens aus, um frühestens am nächsten Mittag wieder etwas zu uns nehmen zu können.

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Schön und noch besser verdaulich

Samstag, 17. April 2010 9:57

Liebe Andrea,

Kochbücher, die mir erzählen, dass dieses oder jenes (vor allem Gemüse) so oder so NOCH verdaulicher (also nicht schmackhafter oder dergleichen!) wird, sind mir schon immer suspekt… Ebenso wie jene Rezepte, die von „einer kleinen Zucchini“ reden. Aber ich stelle mich dem, diesem Abenteuer! 😉

Schlecht geschmeckt hat es nun wirklich nicht. Auch, wenn’s ganz dolle gesund war. Oder gerade, weil? Schön schaut’s auf dem Foto jedoch allemal aus!

Da Du das Rezept ja mittlerweile aus Deinem Fundus entfernt hast, hier hab‘ ich noch ’ne Kopie für alle, die sich auch mal daran versuchen wollen:

Rezept bekömmliche Brote

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Wohl bekomm’s!

Samstag, 17. April 2010 9:56

Lieber Christoph,

sag mal, wer schreibt solche Kochbücher? Ein „Kochbuch für Menschen ab 40“ sollte man per se im Regal stehen lassen, aber ich war doch zu neugierig. Wie schön, dass ein Zucchino durch die Zugabe von Olivenöl und anschließendes Überbacken NOCH bekömmlicher wird. Würde nicht ein Kümmelschnaps als Digestif auch ausreichen?

Jedenfalls war das Ganze ziemlich unspektakulär. Lecker wohl, wenn’s mal schnell gehen muss, aber ich glaube kaum, dass ich diese ach so bekömmlichen Brote noch einmal machen werde. Schön waren sie auch nicht, was daran lag, dass ich kurzfristig zwei Mäuler mehr zu stopfen hatte und die Zutaten für den Belag nicht für üppige Brote gereicht haben. Außerdem bin ich in Sachen „Wie dekoriere ich mein Essen ansprechend“ ja noch Azubi 😉

Das Original-Rezept habe ich nicht mehr, weil ich das Buch umgehend in die Stadtbücherei zurückgebracht habe, nachdem ich mehrere Stunden darüber gelacht hatte. Wer denkt sich  bloß solche Texte aus?

Die Baguettes sind mit Pesto bestrichen (bitte selbstgemachtes) und mit in Olivenöl bekömmlich gebratenen Zucchini, Tomatenscheiben und Mozzarella-Scheiben belegt. Das ganze wird dann im Ofen überbacken und – sagte ich schon, dass es ja so bekömmlich war? Toll!

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Die Sauce war gut!

Sonntag, 21. März 2010 9:56

Liebe Andrea,

um Gnocchi so dunkelgrün wie in der Kochzeitschrift hinzubekommen musste wohl die Hälfte der bundesdeutschen Basilikum-Reserven dran glauben! Ein Indiz dafür liegt in der Tastache, dass es schier unmöglich schien, hier vor Ort frischen Basilikum zu erstehen. Der Besuch beim lokalen Blumenhändler schließlich brachte Erfolg in Form eines schönen Basilikum-Stöckchens.

Bislang hatte ich mich lediglich an Gnocchi auf bereits fertig gekochter Polentagrieß-Basis versucht. Der Versuch lag darin, den Teig in Stücke zu teilen, in Würste zu rollen, daraus wieder kleine Stücke zu schneiden und diese dann mit bzw. in den Handinneflächen zu rollen. Kartoffel-Gnocchi sind jedoch nix anders als kleine Kartoffelklöße – und die gibt’s von namhaften Herstellern nicht ohne Grund in hoher Güte als Fertigprodukt.

Kurz: einmal und nie wieder. Neben der ungrünen Farbe der Gnocchi war vor allem ihr recht fader Geschmack enttäuschend. Lediglich das Anrösten in der Pfanne fügte den Teigklümpchen noch etwas Schmackhaftes hinzu.

Ganz anders die Sauce, die zu Wiederholen sich definitiv lohnt. Vor allem der Ricotta macht sie schön sämig und verleiht ihr einen frischen, leckeren Pepp.

Auch wenn ich ansonsten Sahne aus meiner Tomatensauce herauslasse: hier war sie an der richtigen Stelle. Und beim nächsten Mal nehmen wir Fertig-Gnocchi. Oder probieren irgendwann einmal die selbstgemachte Polenta-Variante aus.

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Die mehligen Kartoffeln und ich …

Sonntag, 21. März 2010 9:55

Lieber Christoph,

phooey, das war echt viel Arbeit!

Umso enttäuschender das Ergebnis: Die Gnocchi waren natürlich nicht so grün wie auf dem Foto in der Kochzeitschrift. Man hätte wohl mindestens die doppelte bis dreifache Menge an Basilikum gebraucht, um auch nur annähernd die sattgrüne Farbe der abgebildeten Gnocchi zu erreichen. Oder mit Spinatpulver pfuschen… Dummerweise hatte ich das nach einem missglückten Experiment mit selbstgemachten Nudeln gerade entsorgt.

Die Gnocchi schmeckten trotz ordentlich Salz fad, nur die säuerlich-fruchtige Sauce konnte es rausreißen. Ich glaube, es lag an den Kartoffeln, mit den mehligen gibt es in meiner Küche immer Probleme. Ein Grund dafür,warum ich nie-nie-nie-niemals nicht wieder Kartoffelklöße selber machen werde. Aber das ist eine andere Geschichte…

Fazit: Gnocchi lieber fertig kaufen und dazu die tolle Sauce reichen.

Basilikum-Gnocchi mit Tomaten-Ricotta-Sauce

Für die, die es trotzdem wagen wollen, hier das Rezept:

800 g mehlig kochende Kartoffeln zugedeckt in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen. Abgießen, kalt abschrecken und pellen. Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und abkühlen lassen.

Für die Sauce eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe schälen und würfeln. 1 EL Öl im Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin andünsten. Mit 500 g passierten Tomaten und 125 g Sahne ablöschen, aufkochen und 125 g Ricotta einrühren. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

1 großes Bund oder 2 Töpfchen Basilikum waschen, trockenschütteln und die Blättchen abzupfen. Mit 2 EL Öl pürieren. 75 g Parmesan reiben. 200 g Mehl, 50 g Parmesan, ca. 1 ½ TL Salz, ein Ei und das Basilikumpüree zur Kartoffelmasse geben und mit den Knethaken des Rührgeräts verkneten. Sollte die Masse noch sehr klebrig und weich sein, esslöffelweise mehr Mehl unterkneten.

Die Kartoffelmasse auf wenig Mehl zu länglichen Rollen von ca. 2 cm Durchmesser formen. In 1-2 cm lange Stücke schneiden und mit einer Gabel flachdrücken.

Reichlich Salzwasser in einem weiten Topf aufkochen. Die Gnocchi portionsweise hineingeben und bei schwacher Hitze 4-6 Minuten garziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausheben und abtropfen lassen.

Tomatensauce erhitzen. 2 EL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Gnocchi darin unter Wenden 2-3 Minuten braten. Mit Pfeffer würzen. Gnocchi mit Sauce anrichten, Rest Parmesan darüberstreuen.

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