Tag-Archiv für » Kuchen «

Kaffeekränzchen mit den Demoiselles Tatin

Sonntag, 4. März 2012 17:01

Liebe Andrea,

in fast jedem Frankreich-Kochbuch findet man ihr Rezept, vor Ort selber habe ich den legendären Apfelkuchen der Schwestern Tatin jedoch noch nie zu Geschmack bekommen. Zeit also, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und eine

Tarte Tatin

zu backen, also einen im weitesten Sinne gestürzten Apfelkuchen. Das Schöne, weil Praktische bei diesem Kuchen ist, dass er kopfüber gebacken wird. Daher habe ich zuerst 120 g Butter in einer ofentauglichen Pfanne geschmolzen und ca. 90 g Zucker eingestreut. Die nächsten 5-8 Minuten habe ich bei moderater Hitze ein klassisches Karamell zubereitet, in das dann gesechstelte Apfelstücke kamen. Die geschälten Apfelstücke, die ich vorher in ein wenig Zitronensaft geschwenkt hatte, sollten dicht an dicht in der Pfanne Platz nehmen. Die nächsten 20 Minuten dürfen die Apfelspalten dann ihr Bad im Karamell genießen. Ein Hin- und Herschwenken der Pfanne überzieht die Äpfel gleichmässig mit der Karamellmasse.

Die meisten Rezepte, die ich zu diesem französischen Apfelkuchen gefunden haben, sehen als Boden einen Mürbeteig vor. Ein Rezept jedoch basierte auf Blätterteig – und von dem hatten wir noch eine Fertigrolle in der Kühlung. Mit dem Teig habe ich dann die Äpfel abgedeckt und die Pfanne für 20 Minuten in den auf 190° C vorgeheizten Ofen geschoben.



Nachdem der Teig den gewünschten Bräunugsgrad erreicht hatte, nahm ich die Pfanne aus dem Ofen und stürzte nach kurzer Ruhezeit die Tarte auf einen Teller. Spätestens bei einer Tasse Kaffee wurde uns dann auch klar, warum wir diesen Kuchen in Frankreich noch nie vorgesetzt bekommen haben: Er schmeckt einfach zu gut, um ihn mit anderen zu teilen…

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Kaffeekränzchen mit den Demoiselles Tatin | Autor:

Rhabarberbarbarabarbarenbärte

Samstag, 7. Mai 2011 9:51

Lieber Christoph,

geht es Dir auch so? Es gibt wenige Aromen, die mich an meine Kindheit erinnern, aber eines davon ist definitiv das von Rhabarber. Der säuerlich-bittere Geruch, der freigesetzt wird, wenn man die Stangen schält, versetzt mich sofort zurück in die Siebziger. Als Kompott mochte ich Rhabarber überhaupt nicht, aber den Kuchen, den meine Schwester einmal in einem Anfall von Backwahn produzierte (der kam mit Vanillepudding daher) war wirklich sehr lecker.

Rhabarberkuchen schmeckt aber auch so:

Ein Pfund Rhabarber wird geschält und in kleine Stücke geschnitten. Diese lässt man mit 2 EL Zucker überstreut eine Zeitlang ziehen.

3 Eier werden zusammen mit 200 g Zucker schaumig geschlagen. Dazu kommen 375 g Buttermilch, bevor man 375 Mehl, vermischt mit 1 EL Backpulver, unterrührt: fertig ist der Teig.

Für den einfachen Transport habe ich den Kuchen in einer gefetteten Reine von 35 x 25 cm gebacken, eine große Springform geht aber genau so gut. Man gibt den Teig in die Form und den Rhabarber dazu. Diesen drückt man leicht in den Teig ein und backt den Kuchen für 20 Minuten bei 180 °.

Nach diesen 20 Minuten gibt man eine Mischung aus 1 Becher Schlagsahne, einer Handvoll gehobelter Mandeln und etwas Zucker auf den halbgaren Kuchen und backt ihn für weitere 20 Minuten, bis die Ränder goldbraun werden.



Vom fertigen Kuchen bekommt aber nur etwas ab, wer mindestens die Hälfte dieses Textes auswendig aufsagen kann 🙂

Thema: Monologe Küche | Kommentare (5) | Autor: