Beiträge vom Juli, 2015

Gestern gab’s grandios gesundes gewürfeltes Gemüse

Donnerstag, 30. Juli 2015 8:47

Liebe Andrea,

die einfachsten Dinge sind doch meist die besten. Eine hochgradig leckere Gemüsevariation zu einem gelungenen Veggie-Day gab es gestern bei uns aus dem Ofen. Das gewürfelte

Ofengemüse mit Schafskäse

war ordentlich schmackhaft und glänzte zudem durch eine schnelle und einfache Zubereitung. Zuerst einmal schnibbelte ich das Gemüse klein: 1 Aubergine, 1 Zucchini, 1 gelbe Paprika, 1 Schälchen Naschpaprika sowie 200 g Schafskäse schnitt ich in Würfel bzw. kleine Stücke.
Das Gemüse und den Käse mischte ich mit 1 EL Kräuter der Provence und 2 EL Olivenöl in einer Reine und gab 1 rote Zwiebel in viertel Ringen darüber.

Der Gemüse-Topf wanderte dann für knapp 30 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen. Und das war’s dann auch schon.



Dazu reichte uns schlichter Bulgur, der mit Meersalz gewürzt und mit 2 Teilen heißem Wasser aufquellte und dann schon fertig war.
Am Tisch konnte dann jeder mit (gutem) Olivenöl nach Wunsch nachjustieren. Aber die Grundgemüsebasis war schon so lecker, dass das Gemüse Appetit auf einen ordentlichen Nachschlag machte.

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Thunfisch gegen die Langeweile

Dienstag, 28. Juli 2015 9:14

Liebe Andrea,

was als Pausenbrot auf dem Schulhof beginnt, setzt sich im späteren Leben häufig als Sandwich fort. In Sachen Schul-Pausenbrot war ich nun wirklich nicht verwöhnt. Zwei Scheiben Graubrot oder Vollkornbrot, Butter, Scheibe Wurst oder Käse, fertig. Mit neidvollem Blick schielte auf die progressiveren Modelle mancher Mitschüler. Einer hatte, ganz rebellisch für die damalige Zeit, immer wieder Pausenbrote, die aus einer Scheibe Vollkornbrot (total gesund) und Toastbrot (total verpönt) bestanden. So schmeckte schon die Standard-Wurstscheibe in der Mitte wesentlich spannender.

Nun sind seit meiner Pausenbrotzeit auf dem Schulhof doch einige Tage vergangen und auch bei uns hat sich mittlerweile die Pausenbrotkultur weiterentwickelt. Zeit also, sich nun dem nächsten Kapitel zuzuwenden: Leckeren Sandwiches. Ein großer Klassiker und immer wiederkehrender Wegbegleiter von mir ist das

Thunfisch-Sandwich Pain Bagnant

in seinen unterschiedlichsten Darreichungsformen. Meine Bauanleitung für ein schmackhaftes Thunfisch-Sandwich findest Du in den folgenden Zeilen.

Zunächst einmal braucht es gescheites Baguette. Das ist hierzulande nicht immer einfach zu finden, aber ein beträchtlicher Teil der Sandwich-Miete. Das längs auf- aber nicht durchgeschnittene Baguette streiche ich auf der Unterseite mit einer Mischung aus 1 Dose Thunfisch (natur, abgetropft) und 2 EL Mayonnaise ein.

Dann gibt’s den weiteren Belag drauf: 1 gekochtes Ei in Scheiben, einige Scheiben Salatgkurke, Tomatenscheiben, dünne Ringe von 1 roten Zwiebel und Salat, z.B. Rucuola. Wer mag, kann die innere Oberseite des Baguette mit Salzbutter bestreichen oder den Salat mit einer weiteren Schicht Thunfisch-Mayonnaise toppen.
Apropos Mayonnaise: Diese habe ich ohne viel Tamtam und Zusatzstoffe ganz schnell so hergestellt: 1 Eigelb, 1 TL Senf, 1 TL Weißweinessig sowie 2 Prisen Meersalz in einem Rührbecher mit dem Stabmixer verrühren und unter Weiterrühren in einem dünnem Strahl Sonnenblumenöl hineinfliessen lassen, bis alles die passende Konsistenz hat.



Dann geht es daran, das gefüllte Brot mit sanften Druck in kompakte Form zu drücken. Auch hier ist, wie beim späteren Verzehr auch, die Verwendung zweier Hände dringend empfohlen. Zum einen, weil man das leckere Sandwich erst einmal gar nicht mehr aus den Händen legen mag; zum anderen, weil sich nur so in vielerlei Hinsicht die Form wahren lässt. Ein zufrieden gesättigter Blick und das gute Gefühl, wieder einmal den grauen Broten eins ausgewischt zu haben, sind die verdiente Belohnung.

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Zucchini in Reih und Glied antreten lassen

Sonntag, 26. Juli 2015 13:42

Liebe Andrea,

natürlich ist es schön, einen konkreten Essenplan auch für’s Wochenende zu haben. Aber mindestens genauso schön ist es, nach (oder anstatt) dem Studium der Wochenendzeitung einen Stapel Kochbücher nach der notwendigen Inspiration zu durchstöbern. Ein wichtiges Entscheidungskriterium dabei sind die im Kühlschrank vorhandenen Vorräte oder aber das, was man sich so an saisonalen Wünschen auf seine Anschaffungsliste gesetzt hat.
So entstehen immer wieder neue, schöne Anlässe, den Kochlöffel zu schwingen. Im Laufe der letzten Woche wurden wir innerfamiliär mit einem größeren Konvolut Zucchini und Salatgurken bedacht. Und so wundert es nicht weiter, dass ich nach dem Studium eines meiner gern konsultierten Kochbücher vom 365-Tage-Koch Stépahne Reynaud eine neue Variation von

Gefüllte Zucchini mit Hackfleisch

zubereitete. Für drei Personen nahm ich 4 Zucchini, die ich quer halbierte und dann je nochmal in zwei Stücke schnitt. Die Endstücke entdeckelte ich, hob diese Deckel auf und höhlte alle Zucchini-Stücke mit einem kleinen Löffel einseitig aus; nach unten hin liess ich somit einen Boden in den Zucchini-Zylindern.

Das Zucchini-Innere hackte ich mit einem großen Messer klein und mischte es mit den fein geschnittenen Würfeln von 1 Zwiebel. Diese Mischung gab ich in eine mit Olivenöl erhitzte Pfanne und dünstete alles zusammen an. 2 Knoblauchzehen in kleinen Stücke sowie die Blätter von ca. 20 Stängeln Thymian – diese hatte ich zwischen Daumennagel und Zeigefinger von den Stielen gelöst – gab ich zwischendurch auch noch dazu.

250 g Lammhack vermischte ich mit 1 Ei, ordentlich schwarzem Pfeffer und Zitronenpfeffer, Meersalz und dem abgekühlten Pfannengemüse und füllte dies in die ausgehöhlten Zucchini, die ich aufrecht in einer Auflaufform platzierte. Über alles gab ich dann noch 300 ml heiße Gemüsebrühe, damit die ganze Chose später nicht zu trocken geriet. Während die Zucchini nun für ca. 30 Minuten in den auf 160° C vorgeheizten Ofen wanderten, machte ich mich an die Beilage: Reis.

Dazu schnitt ich 1 Zwiebel in feine Würfel und schwitzte diese mit 2 EL Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf an. Dann gab ich 1 Becher Reis dazu dazu und liess diesen unter Rühren ein wenig akklimatisieren. Als nächstes groß ich 2 Becher Wasser dazu, rührte 3 EL Ajwar darunter liess den Reis bei kleinster Stufe und gelegentlichem Rühren quellen.



Ziemlich zeitgleich waren Zucchini und Reis dann fertig, die sich geschmacklich beide darüber freuten, gemeinsam auf dem Teller ein aromatisch feines Team zu bilden.
Was soll ich sagen!? Auch ich teilte mit Genuss diese Freude.

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Shalalala, Jambalaya

Mittwoch, 22. Juli 2015 20:07

Lieber Christoph,

warst du schon einmal in Louisiana? Ich auch nicht. Müssen wir auch nicht, denn wir können uns die Cajun-Küche auch ganz einfach nach Hause holen, zum Beispiel in Form von

Jambalaya

Zu allererst habe ich eine Gewürzmischung aus gefühlt tausend Zutaten gebastelt:

3 TL edelsüßer Paprika, je 2 TL Oregano und Thymian, 1 TL Knoblauchpulver und je 1/2 TL rosenscharfer Paprika, Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel. Zum Schluss noch etwas frisch geriebene Muskatnuss. Das Ganze habe einmal durch meine Oldschool-Ex-Kaffee-jetzt-Gewürzmühle gejagt, so dass ein homogenes Pulver entstand.

Mangels Kaufmöglichkeit für Chorizo habe ich mir mit Aufschnitt von Paprikasalami geholfen, was wahrscheinlich nicht die beste Idee war, aber was will man machen. Die Streifen hiervon habe ich zunächst in etwas Olivenöl ausgebraten.

Während die Wurst so rumschwitzte, habe ich das Gemüse vorbereitet. 1 rote Paprikaschote habe ich geschält und in dünne Streifen geschnitten. 2 Stangen Staudensellerie habe ich in feine Würfel geschnitten (ich mag den prominenten Geschmack großer Stücke nicht so sehr) und 1 rote Zwiebel habe ich ebenfalls gewürfelt.

Die Zwiebel habe ich in der Pfanne, aus der ich die Wurst vorerst entfernt hatte, glasig gedünstet und noch 1 gepresste Knoblauchzehe dazugegeben. Das restliche Gemüse und die Wurststreifen kam dann dazu. 1 Hähnchenbrustfilet hatte ich schon am Vortag gewürfelt und angebraten, das wanderte ebenfalls in die Pfanne.

Schließlich habe ich 500 ml Gemüsebrühe angegossen, alles einmal ordentlich aufgekocht und dann 1 Tasse Reis und etwas mehr als die Hälfte der Gewürzmischung dazugegeben. Dann habe ich die Hitze auf Nur-etwas-blubbern reduziert und die Pfanne für ca. 15 Minuten ihrem Schicksal überlassen.

Für die letzten fünf Minuten Kochzeit gab ich dann noch 250 g Garnelen dazu, die nach kurzem Bad in der Menge auch schon gar waren.



Bevor die ganze Chose auf den Teller kam, habe ich noch mit etwas von der Gewürzmischung abgeschmeckt und schon konnte die Südstaaten-Schlemmerei losgehen.

Dieser Artikel ist meiner lieben Freundin Anja gewidmet. Sie weiß schon warum 🙂

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Geschmack, der auf der Zunge klingelt

Mittwoch, 22. Juli 2015 20:07

Liebe Andrea,

was in unseren Breiten mit Jamba beginnt, hört nicht selten mit nervigen Klingeltönen auf. Ganz anders Jambalaya aus der der Karibik bzw. der Cajun-Küche im Süden der USA. Das endet mit Fingerlecken und einem wohligen Sättigungsgefühl. Aber der Reihe nach.

Für unsere neueste Küchen-Analogie hatten wir uns eine

Jambalaya

ausgeschaut. Wikipedia, oberschlau wie immer, weiß, dass sich dieses Wort aus dem französischen Wort für Schinken (jambon) in Verbindung (à la) mit der westafrikanischen Bezeichnung für Reis (ya-ya, was auch sonst!?) zusammensetzt. Nun habe ich vorbereitend einige Rezepte durchstöbert, aber statt Schinken meist Chorizo oder der Südstaaten-Andouille als Ersatz-Zutat gefunden (diese Wurst enthält gegenüber der französischen Namensvetterin jedoch keinelei Innereien).

Chorizo ist hier ja schon schwer zu bekommen, aber die Sonderart der Andouille? Da war ich doch froh, bei unserm lokalen Food-Dealer ansprechende Chorizo-Würste zu finden.

Vorbereitend schnibbelte ich erst einmal 1 große Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 2 Stangen Sellerie sowie je 1 gelbe und grüne Paprika klein; die fest eingeplante rote Paprika aus dem Ampel-Mix hatte wohl am Abend vorher zuviel gesoffen und war leider entsprechend matschig.

In einem mit Olivenöl aufgeheizten Bräter ließ ich jedoch erst einmal 400 g Hühner-Oberkeulen Farbe annehmen. Die Hühnerteile hatte ich vorher noch längs geteilt mit Salz und Pfeffer eingerieben.

Nachdem das Huhn allseitig kross war, nahm ich es heraus und schüttete das Bratfett ab. In frischem Olivenöl dürften sich nun die Scheiben von 300 g Chorizo-Würsten bräunen und auslassen. Zu den Wurstscheiben gab ich dann das klein geschnittene Gemüse und schwitzte dies bei moderaterer Hitze an.

Als nächstes kamen 3 EL Tomatenmark hinzu, gefolgt von 350 g Langkornreis, der unter Rühren schön glasig werden durfte. Das alles löschte ich mit 400 g stückigen Dosentomaten sowie 750 ml Hühnerbrühe ab und ließ den Reis bei offenem Deckel, mittlerer Flamme und gelegentlichem Umrühren quellen. Nach ca. 20 Minuten gab ich die Hühnerstücke sowie 18 Gambas dazu, TK-Ware, die ich vorher in Wasser hatte auftauen lassen.



Ich ließ den Reis fertig garen, goss final 100 ml Orangensaft dazu und mischte 2 Tomaten, in Würfel geschnitten, darunter und mengte alles nochmals durch. Die Chorizo entpuppte ich als wahrer Glücksgriff; sie drückte dem Reisgericht mit ihrer rauchigen Note geschmacklich den Stempel auf und verleihte ihm Tiefe. Für individuelle Schärfe auf dem Teller stellte ich ein Fläschchen Tabasco bereit.

Und schon kurz danach tanzten mir wohlschmeckende Klänge um den Gaumen, während Willy de Ville mit seinem Südstaaten-Blues für eine perfekte akustische Untermalung sorgte, an die ein profaner Klingelton niemals heranreichen wird.

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Backe, backe Brötchen

Sonntag, 19. Juli 2015 14:28

Liebe Andrea,

nachdem ich vor ein paar Jahren das erste mal davon erfuhr, dass in unseren Aufbackwaren gerne auch Substanzen verwendet werden, die aus Menschenhaar gewonnen werden, verging mir bis auf weiteres der Appetit auf jegliches Fertigbackzeugs. Das verwendete L-Cystein ist eine Aminosäure, die vor allem in industriell gefertigten Backwaren zu finden ist. Ein haariges Thema, weiss man doch oft nicht, woher das Brot stammt, das man hier und da gereicht bekommt.

Umso erfreuter machte mich kürzlich ein Blog-Beitrag unsers sehr geschätzten Herrn Grün über selbst gemachtes Brot. Nun endlich fand ich den Weg in „meine Backstube“ und machte mich ans Werk. Für die

Italienischen Brötchen nach Herrn Grün

braucht es etwas Zeit und sehr übersichtliche Zutaten. Das wichtigste ist das Mehl, dieses sollte dem Typ 550 entsprechen. Laut Hersteller ist dieses Mehl backstark und für alle Hefeteige und Brote geeignet.

275 g Weizenmehl vom Typ 550 also werden mit 5 g Frischhefe, 10 g Olivenöl, 10 g flüssigem Honig, 1 gehäuften TL Meersalz und 175 ml lauwarmen Wasser in eine Rührschüssel gegeben und 2 Minuten mit dem Knethaken auf unterster Stufe bearbeitet. Hernach wird der Teig mit höchster Knethakenstufe so lange geknetet, bis er sich als Kugel von der Schüssel ablöst.

Den Teig ließ ich, kugelig wie er war, mit einem feuchten Tuch abgedeckt 30 Minuten in der Schüssel ruhen und gehen. Die folgenden Arbeitsschritte lassen erahnen, warum Bäcker in aller Regel früh auf den Beinen sind. Denn in der Ruhe – und vor allem der Zeit – liegt auch hier die Kraft. Nachdem ich den Teig ein paar Minuten mit bemehlten Händen auf der bemehlten Arbeitsplatte kräftig durchgeknetet hatte, sah der weitere Rezeptverlauf vor, den Teig zu einem Quadrat auseinanderzudrücken. Von diesem Quadrat werden nun jeweils die Ecken eingeklappt und der Teig für weitere 20 Minuten unter dem feuchten Küchentuch gelagert.

Danach wird der Teig abermals in die quadratische Breite gedrückt, wieder eckenweise eingeklappt und zugedeckt. Da wohl auch beim Backen aller guten Dinge drei sind, erfolgt nach 20-minütiger Ruhezeit das selbe Procedere. Kurz: Insgesamt dreimal wird der Teig ins Quadrat gedrückt, über die Ecken eingeschlagen und 20 Minuten von einem feuchten Tuch bedeckt.

Dann endlich kann’s weitergehen. Den Teig habe ich in vier Stücke geteilt, in längliche Form gerollt und – ganz wichtig – in ein Baguetteblech gelegt. Das Baguetteblech hält die Teiglinge in Form und verleiht dem späteren Backwerk die nötige Knackigkeit. Apropos knackig: Eine mit Wasser gefüllte Reine im auf 230° C aufgeheizten Backofen trägt ebenfalls ihren Teil für eine knusprige Kruste bei. Die Brötchen in spe habe ich noch auf der Oberfläche angeritzt und mit Mehl bestäubt, dann kam mein Backwerk für knapp 12 Minuten in den Ofen.



Fertig sind die Brötchen, wenn die Kruste es farblich verkündet. Sicher: Aufbackbrötchen sind in aller Regel fixer zubereitet. Aber: Meine Brötchen enthielten keine ellenlangen – geschweige denn haarigen – Zutaten, die mit Es, Ähs und Bähs verbrauchergerecht verklausuliert sind. Und ja: Selber Brotbacken macht mächtig stolz. Und glücklich.

Muss ich an dieser Stelle wirklich erwähnen, wie lecker diese wunderbaren selbst gebacken Brötchen waren? Ich tu’s trotzdem: Grossartig war’s! Und ab jetzt werde ich regelmässig kleine Brötchen backen!

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Dinge, von denen man nicht genug bekommen kann

Freitag, 17. Juli 2015 14:53

Liebe Andrea,

die Rezepte-Sammlung in unserem analogen Küchen-Blog wächst stetig an. Und immer wieder stelle ich nach dem Kochen (und Dokumentieren per Kamera) fest, dass wir das eine oder andere Gericht bereits behandelt und unserer geneigten Leserschaft vorgestellt haben. So bleibt mir bei der heutigen Variante der

Gebratenen Lammkoteletts mit Couscos und Pimientos de Padron

nur über eine Abwandlung bestehender Küchenmonologe zu berichten. Aber es ist – mal wieder – die perfekte Zeit für Sommergerichte, die fix zubereitet sind und somit die Wohlfühlzeit im Garten verlängern. Dinge, von denen man einfach nicht genug bekommen kann!

Für den Couscous habe ich 1 rote Zwiebel, 2 Stangen Sellerie und 1 große Karotte in kleine Würfel geschnitten. Die Karottenwürfel dünstete ich zusammen mit den Selleriestücken in einem großen Topf mit Olivenöl sanft an und gab dann die Zwiebeln dazu.

Für die Gemüsewürzung hatte ich 1 EL Korindersamen und 1 EL Kreuzkümmel kleingemörsert. Es folgten 1 große Tasse Instant-Couscous und 1 EL Instant-Hühnerbrühe in den Topf. Nachdem ich alles alles einmal umgerührt hatte goss ich 1 Tasse heißes Wasser nach. Mit aufgelegtem Deckel liess ich den Couscous nun ein paar Minuten quellen.

Für den passenden Dipp habe ich 250 ml Joghurt (je fetter, desto lecker) mit dem Saft von 1 Zitrone, einer ordentlichen Prise Salz, 1 Döschen Safran sowie 1 TL Koriandersamen (kleingemörsert) sowie 1 TL Kreuzkümmel (ebenfalls kleingemörsert) verrührt und etwas ziehen lassen.

Die Pimientos de Padron, in unseren Breiten auch gern Bratpaprika genannt, habe ich gewaschen, trockengetupft und in einer großen Pfanne mit reichlich Olivenöl rundherum angebraten. Die Teile brauchen lediglich mit Meersalz gewürzt zu werden, um schon himmlisch lecker zu schmecken! Der Paprikabestand schwand zusehends als Instant-Tapas, während ich die Lammkoteletts zubereitete.

Die Lammkoteletts gab ich mit ein paar Stängeln Rosmarin und ein paar Zehen von frischem Knoblauch in eine vorgeheizte Pfanne und brutzelte das Fleisch kurz von beiden bei großer Hitze knusprig; idealerweise ist das Lamm dann innen noch zartrosa. Als Gewürz reichen hier Meersalz und frische Zitronen.



Den Couscous lockerte ich mit einer Gabel auf und arbeitete dabei 2 EL Salzbutter sowie frisch gehackten Koriander unter.

Nachdem alle einzelnen Bestandteile auf den Tellern angerichtet und die Gläser ausreichend mit kühlen Rosé-Wein gefüllt waren, stand einem weiteren lauen Sommerabend nichts mehr im Wege. So schmeckt mir der Sommer immer wieder richtig gut!

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Villariba. Villabajo. Villaegalenkirchen.

Montag, 6. Juli 2015 7:47

Liebe Andrea,

aller guten Dinge sind drei. Nachdem ich schon zweimal an dieser Stelle Küchen-Monolge über die Paella gehalten habe, folgt nun mit Teil 3 der

Paella nach heimischer Art

eine weitere Variation des spanischen Reisgerichts. Einmal mehr kam mir die Idee zu der Reispfanne aufgrund der aktuell schweinebratenausschließenden Temperaturen über 40° C. Und einmal mehr zeigte sich: Die Spanier, die wissen, was bei heißer Hitze gut schmeckt und gut tut.

Wie für jede Paella typisch führte der erste Griff zu einer Pfanne mit hohem Rand und ohne Stiel. In dieser Pfanne erhitze ich erst einmal ausrechend Olivenöl, um darin 4 Hühnerkeulen rundum anzubraten. Die Keulen nahm ich aus der Pfanne, das Bratfett schüttete ich ab und in einem neuen Schwung Olivenöl schwitzte ich 1 Zwiebel, kleingewürfelt, an und gab nach kurzer Zeit 1 rote Paprika, in Rauten geschnitten, sowie 2 Salsiccia-Würste – Rest-Bestände vom dieswöchigen Grillen – in kleingeschnittenen Stücken mit dazu.

Dann dürfte sich 1 Tasse Rundkorn-Reis für einige Umdrehungen des Rührlöffels mit in die Pfanne eingewöhnen. Es folgen 300 g gemischte TK-Meeresfrüchte, 1 Dose Cocktailtomaten, 1/2 Liter heiße Hühnerbrühe, in die ich vorher 1 Döschen Safran gebröselt hatte, sowie 100 ml Weißwein. Bevor ich nochmals alles umrührte, gab ich 100 g grüne TK-Bohnen dazu und würzte mit ein paar Prisen Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer.
Während der Pfanneninhalt nun für die nächsten ca. 15-20 Minuten vor sich hinschmurgelte und der Reis sich der vorhandenen Flüssigkeit annahm, legte ich die vier Hühnerkeulen symmetrisch in die Pfanne und heizte – halb Spanien dreht sich auf der Sonnenliege rum – meinen Ofen auf 180° C Umluft vor.

Nachdem ich die Zwischenräume der Hühnerkeulen mit je 2 Prisen scharfer Paprika gewürzt hatte, legte ich in diese freien Flächen je 3 TK-Gambas und stellte die Pfanne hernach für 15 Minuten in den Ofen.



Das Endergebnis duftete mir so lecker entgegen, dass ich glatt die finale Garnitur aus klein geschnittener glatter Petersilie vergass Dafür hatte ich an den kühlen Rosé-Wein gedacht, der sich einmal mehr als perfekter Begleiter für dieses perfekte Sommergereicht er- und bewies.

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Italienische Brotzeit

Sonntag, 5. Juli 2015 10:00

Liebe Andrea,

in italienischen Eisdielen hierzulande – zumindest den gut sortierten – gibt es neben unzähligen Eissorten und diversen Varianten von Spaghetti-Eis eigentlich immer auch etwas für den Heißhunger zu essen. Diese Tramezzini mit Ursprung in Turin sind mittlerweile die weit verbreitete italienische Antwort auf letztlich lecker belegte Weißbrotscheiben. Für meine

Tramezzini

habe ich eine Variante in kalt und ungetoastet sowie eine Ofenvariante ausprobiert und mit beiden ein schnelles und hungervertreibendes Mahl bereitet.

Während die Grillschlange im Ofen ordentlich aufglühen und durchheizen durfte machte ich mich zuerst an die ungetoasteten Tramezzini. Und vergiss das Abschneiden der Rinde – wofür? Wenn Du nicht gerade einen Salat mit Croutons planst, kannst Du die Rinde durchaus am Brot dranlassen.
Pro Tramezzino bestrich ich also 1 Toastscheibe mit Ziegenfrischkäse und die andere mit einem Tomatenaufstrich, den ich irgendwo mal in der Bio-Ecke unseres Lebensmitteldealers erstanden hatte; Pesto – rot oder grün – hilft hier sicher auch ordentlich weiter. Die Frischkäse-Scheibe belegte ich mit frisch gezupften Basilikum-Blättern, auf die Tomatenaufstrich-Scheibe legte ich in Scheiben geschnittenen Mozzarella. Auf den Mozzarella folgte dann noch eine Schicht mit Tomatenscheiben, die ich mit Salz und Pfeffer würzte.



Dann klappte ich die Frischkäse-Basilikum-Scheibe auf die andere, drückte das ganze Konstrukt sanft zusammen und teilte das Brot quer mit einem scharfen Messer. So schnell und lecker war eine italienische Butterbemme gezaubert, die nebenbei so richtig lecker schmeckte.

Für das heiße Tramezzino toaste ich zuerst einmal 2 Scheiben Toast nicht zu dunkel im Toaster vor. Die leicht abgekühlten Scheiben bestrich ich generös mit Salzbutter. Auf der einen Scheibe verteilte ich Rucola-Blätter, die andere belegte ich mit Tomatenscheiben. Nicht im Bild zu sehen, aber sehr schmackhaft: Ein paar Ringe von 1 roten Zwiebel, die ich auf dem Rucola verteilte. Beide Brotscheiben belegte ich dann mit je 1 Scheibe Cheddar-Käse und schob die Brote für knapp 60 Sekunden unter die mittlerweile fast weissglühende Grillschlange des Ofens. Sobald der Käse seine Konsistenz gen eher flüssig veränderte, holte ich die belegten Toastscheiben aus dem Ofen und klappte diese zusammen.



Auch hier folgte ein sanfter Druck und das Quer-Zerteilen mit einem großen Messer. Und ebenso war hier ein wohliges Schmatzen und genussvolles Augenrollen bei allen Probanden festzustellen, die diese italienische Brotzeit genießen dürften.

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Salat Nizza im Bayrischen Nizza – Da haben wir den Salat (10)

Mittwoch, 1. Juli 2015 9:16

Liebe Andrea,

laut Wikipedia hat Nizza, Stand 01.01.2012, 343.629 Einwohner. Annähernd ebensoviele Rezepte gibt es für den Salade Niçoise, hierzulande auch gerne Salat Nizza oder Nizzaer Salat genannt. Was kaum einer der knapp 300.000 Einwohner der französischen Mittelmeerstadt weiß: Meine derzeitige Heimstadt Aschaffenburg wird hierzulande gerne auch als das bayerische Nizza bezeichnet. Wieviele Rezepte des

Salade Niçoise

hier in der knapp 70.000 Einwohner zählenden Kleinstadt am bayerischen Untermain existieren, mag ich nun wirklich nicht abzuschätzen, aber: Tendenz weniger. Nun soll meine Küchenanalogie diesen Zähler um eins nach oben treiben. Schließlich ist der Nizzaer Salat so lecker, vielfältig und schnell gemacht, dass er perfekt in unser feines Blog passt und einer ausführlichen Beschreibung wert ist.

Für meine Version des provenzalischen Salats habe ich zunächst einmal 2 Romano-Salatherzen in passende Stücke gerupft, gewaschen und trockengeschleudert. Generell kann man sich beim Salat Niçoise – am besten vorher – entscheiden, ob man eine ganze Schüssel Salat zubereitet oder jeden Teller einzeln anrichtet. Ob der vielerlei Zutaten habe ich mich für die tellerweise Anrichtung entschieden.

Jeden Teller habe ich erst einmal mit einem ordentlichem, aber nicht zu großen Schwung Salatblätter gefüllt. Darauf habe ich dann je: 1 Tomate, in sechs Ecken geteilt, 1/3 hartgekochte Eier und anteilig den Inhalt von 1 Dose Thunfisch (in Öl eingelegt) verteilt. Darüber gab ich je 1 handvoll schwarzer Oliven, die in nicht zu dünne geschnittenen Ringe von 1 roten Zwiebel sowie anteilig 1/2 Salatgurke, die ich zuvor geschält, längs geteilt, mit einem Löffel von den Kernen entfernt und in Stücke geschnitten hatte (reichte für 3 Teller).  Zu guter letzt drapierte ich noch 3 Sardellenfilets (ebenfalls in Öl eingelegt) auf jedem Teller.



Das Thunfischöl sowie ein 1 TL Sardellenöl veklepperte ich mit 1 EL Rotweinessig und träufelte das Dressing mit einem Löffel über den angerichteten Salat. Zum Abschluss zerrupfte ich noch einer paar Blätter Basilikum und verteilte diese über den Salat, bevor ich alles mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzte.

Dazu passte dann – naturellement – knuspriges Baguette-Brot und kühler Rosé-Wein, um den fabelhaft lauen Sommerabend im bayerischen Nizza mit einem entsprechenden Salat so richtig genießen zu können.

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