Pasta, meine Pasta (9)

Mittwoch, 11. Mai 2011 21:54

Liebe Andrea,

entgegen landläufig verbreiteter Meinung besteht die klassische Bolognese-Sauce gar nicht aus einer Vielzahl von Tomaten; da hat Mircaoli (kennen wir das noch!?) in seiner Pionier-Rolle beim Näherbringen fremdländischer Gerichte wohl etwas über die Stränge geschlagen. Daher an dieser Stelle mal wieder Nudeln satt, und zwar

Maccheroni alla Bolognese

Zuerst einmal werden 2 Möhren und 2 Stangen Staudensellerie in feinste Würfel geschnitten. Das so entstehende Brunoise-Gemüse wird mit einer ähnlich atomisierten Zwiebel in Olivenöl und einem ordentlichen Stich Butter auf kleiner Flamme weich gedünstet.
In einer separaten Pfanne werden 250 g Rinderhack scharf, also schön braun gebraten. Es gibt Rezepte, die sehen auch noch den Einsatz von Hühnerleber und Speck vor; die habe ich jedoch einmal außen vor gelassen. Das gebratene Hackfleisch kommt nun mit 4-5 EL Tomatenmark, 200 ml Rotwein, 200 ml Fleischbrühe sowie vielen Gewürzen zum Gemüse. An Gewürzen bieten sich neben 2 Nelken und 2 Lorbeerblättern 1-2 TL Oregano, Rosmarinpulver, Thymian und/oder Kräuter der Provence an. Salz und Pfeffer zum finalen Abschmecken braucht’s zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Sugo schmurgelt nun auf kleiner Flamme und bei gelegentlichem Umrühren vor sich hin.
Wenn die Konsistenz fester wird, können die Nudeln aufgesetzt werden. Klassischerweise Spaghetti, im vorliegenden Fall waren es Maccheroni, oder auf gut deutsch: Makkaroni. Die bissfesten Nudeln habe ich abgeschüttet, in den Saucen-Topf gegeben, durchgemengt und kurz mitziehen lassen.



Wer mag, kann dann auf dem Teller nachpfeffern oder die Pasta mit geriebenen oder gehobelten Hartkäse (Parmesan oder Pecorino) geschmacklich aufhübschen. Aber: das ist gar nicht notwendig, denn es schmeckt auch so richtig gut!

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Datum: Mittwoch, 11. Mai 2011 21:54
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6 Kommentare

  1. 1

    Ich wollte nur mal klugsch***, dass jeder Bologneser einen Schreikrampf bekommt, wenn er Spaghetti Bolognese liest.

    Pasta alla Bolognese geht NIE mit Spaghetti, immer mit Eierteigware, sprich Tagliatelle! Von den Spaghetti rutscht die Sauce zu sehr ab, Eierteigware hat eine viel gröbere Struktur, da kann die Sauce besser haften bleiben!

    Spaghetti Bolognese ist eine Erfindung, die nicht in Italien gemacht wurde und auch auf keiner richtig italienischen Speisekarte zu finden ist! 😉

    Saluti,
    Angela

  2. 2

    Liebe Angela,
    vielleicht hätte ich das „klassischerweise“ gleich in Anführungszeichen setzen sollen – diese Erfindung fußt tatsächlich auf einer fixen Marketingidee nördlich der Alpen. Allerdings mag dir die Tagliatelli-Absolution nicht erteilen. Maccheroni, ob lang oder kurz, passen – gerade auch im Sinne des Landes – ganz eccelente zur Bolognese.
    Cordiali saluti,
    Christoph

  3. 3

    Ich sollte diesen blog nicht lesen.
    Ich bekomme immer Appetit.
    Man, ich hätte sogar noch Bolognese (wenn auch nicht so elegante) im Tiefkühler. Aber immerhin selbst gemacht.
    Wenn ich fett werde, seid ihr Schuld
    viele Grüße
    Tina

  4. 4

    Liebe Tina,
    sollte das hier alles aus dem Ruder (oder der Konfektionsgröße) laufen, machen wir hier einen auf „analog fasten“. Versprochen!
    Macht sich mal dünne,
    Christoph

  5. 5

    Liebe Tina,

    vielleicht sollten wir in unseren Disclaimer uebernehmen, dass wir nicht fuer Konfektionsgroessenaenderungen haften 😉

    Wie immer gilt: Die Menge macht’s.

    Viele Gruesse
    Andrea

  6. 6

    Mon cher,
    ich hatte vor längerer Zeit eine Bolo, in der Speck war und musste feststellen: Der hat darin nichts zu suchen! Der Geschmack des Specks drängt sich einfach viel zu sehr nach vorne.