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63589 Linsengericht – Pasta, meine Pasta (15)

Sonntag, 13. Mai 2012 22:46

Liebe Andrea,

für die spontane Küche sind Linsen alles andere als geeignet. Nahezu jedes Rezept startet – ebenso wie bei Weiße-Bohnen-Leckereien – mit der Aufforderung, die Hülsenfrüchte erst einmal über Nacht einzuweichen. Ich denke, an dieser Stelle steigen die meisten ambitionierten Linsenwilligen aus. Wie lange heißt denn auch „über Nacht“? Was, wenn ich ein Mittagessen plane, was wenn ich erst am Abend essen mag? Ich habe Linsen für das Abendessen in der doppelten Menge klarem und kalten Wasser am frühen Morgen zum Quellen bereitsgestellt – und die knapp 12 Stunden waren ausreichend, für meine

Pasta e lenticchie

Ein übrigens hochgradig leckeres Nudelgericht, aber der Reihe nach. Bevor ich ein wenig Olivenöl im Kochtopf erhitzte habe ich erst einmal ca. 175 g Räucherspeck, 2 Zwiebeln, 3 Stangen Staudensellerie, 1 Karotte und 1 Knoblauchzehe feinst gewürfelt. An dieser Stelle einen Gruß an Bruno! Zuerst durften die Speckwüfel ein wenig Farbe bekommen, bevor die Karotten und dann das restliche Gemüse zum glasig Brutzeln dazukamen. Danach kamen die erwähnten ca. 1,5 handvoll Linsen nebst Einweichflüssigkeit in den Topf. Alles konnte nun bei schwacher Hitze ca. 40 Minuten vor sich hinblubbern. Als die Flüssigkeit zwischendurch zu wenig zu werden drohte, schüttete ich noch ein generöses Glas Weißwein dazu. Zum Schluß brach ich ca. 200 g Spaghetti in vier gleichgroße Teile und gab die Pasta für ca. 10 Minuten mit in die Garflüssigkeit, die ich vorher noch ein wenig mit Wasser und 1 EL Instant-Hühnerbrühe ergänzte.



Vor dem Servieren schmeckte ich alles noch mit ein wenig Chili, viel Pfeffer und ein wenig Salz ab, hackte das Grün der Selleriestangen und bestreute damit die Pasta. Der Rest war… schnell gegessen! Nix für spontane, aber immer gut für leckere Schlemmereien.

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Pasta, meine Pasta (9)

Mittwoch, 11. Mai 2011 21:54

Liebe Andrea,

entgegen landläufig verbreiteter Meinung besteht die klassische Bolognese-Sauce gar nicht aus einer Vielzahl von Tomaten; da hat Mircaoli (kennen wir das noch!?) in seiner Pionier-Rolle beim Näherbringen fremdländischer Gerichte wohl etwas über die Stränge geschlagen. Daher an dieser Stelle mal wieder Nudeln satt, und zwar

Maccheroni alla Bolognese

Zuerst einmal werden 2 Möhren und 2 Stangen Staudensellerie in feinste Würfel geschnitten. Das so entstehende Brunoise-Gemüse wird mit einer ähnlich atomisierten Zwiebel in Olivenöl und einem ordentlichen Stich Butter auf kleiner Flamme weich gedünstet.
In einer separaten Pfanne werden 250 g Rinderhack scharf, also schön braun gebraten. Es gibt Rezepte, die sehen auch noch den Einsatz von Hühnerleber und Speck vor; die habe ich jedoch einmal außen vor gelassen. Das gebratene Hackfleisch kommt nun mit 4-5 EL Tomatenmark, 200 ml Rotwein, 200 ml Fleischbrühe sowie vielen Gewürzen zum Gemüse. An Gewürzen bieten sich neben 2 Nelken und 2 Lorbeerblättern 1-2 TL Oregano, Rosmarinpulver, Thymian und/oder Kräuter der Provence an. Salz und Pfeffer zum finalen Abschmecken braucht’s zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Sugo schmurgelt nun auf kleiner Flamme und bei gelegentlichem Umrühren vor sich hin.
Wenn die Konsistenz fester wird, können die Nudeln aufgesetzt werden. Klassischerweise Spaghetti, im vorliegenden Fall waren es Maccheroni, oder auf gut deutsch: Makkaroni. Die bissfesten Nudeln habe ich abgeschüttet, in den Saucen-Topf gegeben, durchgemengt und kurz mitziehen lassen.



Wer mag, kann dann auf dem Teller nachpfeffern oder die Pasta mit geriebenen oder gehobelten Hartkäse (Parmesan oder Pecorino) geschmacklich aufhübschen. Aber: das ist gar nicht notwendig, denn es schmeckt auch so richtig gut!

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