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Rinderfilet mit Reis und Seele

Dienstag, 22. Oktober 2013 8:19

Liebe Andrea,

der Begriff Soulfood wird beizeiten etwas überstrapaziert, ist doch jeder bestrebt, sein Mahl als etwas ganz besonderes herauszustellen. Für mich zeichnet eine Mahlzeit für die Seele vor allem aus, dass sie in überschaubarer Zeit zubereitet ist. Schließlich will man die geschundene Seele ja so schnell wie möglich trösten. Ideal gelingt mir dies immer wieder mit einer Eigen-Variante des

Filet Stroganoff

Wurden dafür ehemals lediglich die zum Steak-Braten weniger geeigneten Filetspitzen verwendet, so habe ich hier zum ganzen Stück Fleisch gegriffen; pro Person darf man getrost 250 bis 300 g Fleisch einplanen.
Das Rinderfilet, gutes (!) Roastbeef eignet sich übrigens auch hervorragend, habe ich erst in fingerdicke Scheiben, dann in Streifen geschnitten, portionsweise scharf mit ausreichend Öl im Bräter angebraten und herausgenommen. Idealerweise soll das Fleisch innen noch rot sein. Im Bratensatz bräunte ich dann bei weniger Hitze 5 braune Champignons (in Scheiben) und 1 Zwiebel (in Würfeln) an. Dazu gab ich dann noch einen Klecks Butter. Als nächstes kamen eine handvoll klein gewürfelter Cornichons in den Brattopf, gefolgt von ca. 150 ml Fond (Demi Glace). In die sich reduzierende Flüssigkeit gab ich dann noch 1 EL Senf und 100 g Creme Fraiche.



Alsbald die Sauce eine cremig-kompakte Konsistenz bekam, gab ich das Fleisch nebst Saft zurück in den Bräter. Aber nur zum Aufwärmen und sofortigen Servieren.
Als Beilage gab es den Ofen-Reis nach alt-bekanntem Analogrezept und die Erkenntnis, dass nicht nur das Auge, sondern auch die Seele mit großem Appetit mitessen kann.

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Meanwhile in Villariba – Paella die Zweite

Samstag, 22. Juni 2013 20:20

Liebe Andrea,

als wir vor ein paar Wochen bei lieben Freunden in Andalusien weilten, erzählte ich nicht ohne Stolz von meiner selbstgemachten Paella. Als ich jedoch erwähnte, dass ich meine Paella zur Vollendung in den Backofen schiebe erntete ich nur verständnisloses Kopfschütteln der Einheimischen.
Zeit also, nun auch einmal die offene Variante der

Paella mit Meeresfrüchten

anzugehen. Wie so oft begann ich auch diesmal mit dem Kleinschneiden von 2 Zwiebeln. Die Zwiebelwürfel schwitze ich zusammen mit 2 Karotten (scheibig) bei sanfter Hitze in meiner größten Pfanne an. Auch wenn diese nicht das Villariba-Kaliber hatte: wichtig ist ein relativ hoher Rand, kommt doch noch so einiges mit dazu. Als erstes gab ich ca. 450 g Risotto-Reis in die Pfanne und liess diesen bei kleiner Hitze und viel Rühren glasig werden. Mit 300 ml Hühnerbrühe, in der ich vorher den Inhalt eines Safran-Döschen gerührt hatte, löschte ich alles ab. Dem folgten 1 Dose Cocktailtomaten, ca. 300 g Meeresfrüchte (TK, aber aufgetaut), 200 g Riesengarnelen und 3 Handvoll TK-Bohnen. Bevor ich alles behutssam umrührte – der hohe Rand der Pfanne erwies sich hier als wahrlich nützlich – würzte ich den Pfanneninhalt mit ein wenig Salz und schwarzem Pfeffer. Die eigentlich obligatorische Paprika ließ ich auf Wunsch (Allergie) unseres Essensgastes raus, farblich, traditionell und geschmacklich passen ein paar Stücke aber prima mit dazu.
So, und nun liess ich den Ofen aus, schaltete den Herd auf Sparflamme und gab dem in der Pfanne vor sich hinblubbernden Reis Zeit, die vorhandene Flüssigkeit aufzunehmen. Im Laufe der folgenden 20 Minuten rührte ich gelegentlich sanft um und gab nach und nach noch ein wenig weitere Brühe dazu.



Das Ergebnis war eine prima schlotzige, nicht zu pappige und vor allem nicht angebrannte Reispfanne. Und ja: Normalerweise gehört in eine Paella durchaus noch etwas Fleisch. Einen ganzen Schwung Hähnchenflügel hatte ich – lediglich ordentlich gesalzen – in einem Bräter mit ausreichend Olivenöl knusprig gebraten und separat zum Reis gereicht.
Und auch, wenn es die an diesem Tag glühenden südspanischen 40° C Außentemperatur nicht zwingend gebraucht hätte – diese Begleitumstände machten den Genuß unserer Paella natürlich noch authentischer. Eben fast so, wie in Villariba.

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Gyros ohne Gyro

Mittwoch, 25. Januar 2012 19:54

Lieber Christoph,

in letzter Zeit gibt es in unserem Dörfli eine eher nicht so erfreuliche Entwicklung. Während man drölfzig Dönerbuden und inzwischen die ein oder andere – wirklich gute, wenn auch hochpreisige – Hamburgerbude findet, so gibt es eins so gut wie nicht mehr: Den Griechen ums Eck. Der einzige Laden im Viertel ist so weit weg, dass das Essen bis zu Hause kalt ist, wenn man es denn nicht motorisiert transportiert. Also heißt es wieder einmal: selber machen. Und hoffentlich genau so gut.

Gyros (vom Huhn)

ist einfach und schnell gemacht. Sofern man nicht auf Gyrosfix-Gewürzmischungen zurückgreifen möchte – und wer möchte das schon? – kann man sich im Netz dumm und dusselig nach DER Gewürzmischung suchen. Es gibt eine gefühlte Million verschiedener Rezepte hierfür. Daher, mutig ans Werk und einfach ausprobieren.

Für 500 g Hähnchenbrust habe ich 75 ml Olivenöl, den Saft einer Zitrone, 1/2 Gemüsezwiebel und folgende wilde Mischung an Gewürzen vermischt: 1/2 TL Kreuzkümmel, 1 TL Paprikapulver edelsüß, 1 Messerspitze Paprika rosenscharf, 1 TL Oregano, 1 gepresste Knoblauchzehe, 1 TL Thymian, 2 TL Majoran, 1/2 TL Koriander, 1 TL Salz, etwas geriebene Muskatnuss und einen Hauch Zimt.

Das Huhn habe ich in feine Streifen geschnitten und dann alles zusammen in eine fest verschließbare Plastiktüte gegeben. Die sind ja so praktisch, um das Mariniergut zwischendurch ohne große Ferkeleien durchzuwalken. Das Fleisch lag dann für mehrere Stunden im Kühlschrank und bekam zwischendurch einige kleine Massageeinheiten.



Vor der Zubereitung habe ich das Fleisch mittels eines Haarsiebs etwas abtropfen lassen. Dann die gußeiserne Pfanne ordentlich aufgeheizt und das ganze für gute zehn Minuten gebraten, bis die Zwiebeln etwas weich waren.

Statt der klassischen hochkalorischen Beilage Pommes wählte ich Reis, wie immer aus dem Ofen. Dafür durfte das Tsatsiki etwas fetter sein. 200 g 10%-iger Joghurt, mit etwas Milch glattgerührt, diente als Grundlage. Eine halbe Salatgurke – geschält und ohne ihr kerniges Innenleben geraspelt – sowie 1 gepresste Knoblauchzehe und etwas Salz und Pfeffer gehören auch dazu, und schon kann’s losgehen mit der leckeren – und vor allem warmen – Schlemmerei.

Auf Küssen am Abend oder einen Zahnarztbesuch am nächsten Morgen sollte man – schon aus Menschenfreundlichkeit  – allerdings lieber verzichten.

 

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Risotto? Reispfanne? Ratzfatzgericht!

Sonntag, 15. Januar 2012 21:44

Liebe Andrea,

es gibt mal wieder Neues aus der Rubrik „Reste aus der Kühlung und dem ewigen Eis“. Konkret handelt es sich dabei um 2 Möhren, 2 Stangen Staudensellerie, 1 Zwiebel, 3 TK Kabeljau-Filets (MSC-gesiegelt), 1 Zitrone, Brühe und Risotto-Reis.

Eigentlich wollte ich ja „normalen“ Basmatireis nehmen, doch der war alle. Daher kam der Paella-Reis zu seinem Auftritt und ich habe nun das Problem, diesem Gericht einen passenden Namen zu geben.

Fisch-Gemüse-Reispfanne

passt da noch am besten. Die Zubereitung ist wahrlich überschaubar. Zuerst einmal habe ich die (große) Zwiebel gewürfelt und zusammen mit den Karotten in Scheiben und der Staudensellerie in kleinen Stücken angeschwitzt. Dann kam 1 große Tasse Risotto-Reis dazu. Unter stetem Rühren durfte der Reis ein wenig glasig werden, bevor ich mit 1 TL Hühnerbrühe (Instant, endlich kam sie mal wieder zum Einsatz) würzte und alles mit einem Schwung heißem Wasser ablöschte. Nachdem das Wasser – natürlich unter stetem Rühren – nahezu verkocht war, wiederholte ich das Procedere noch 3 Mal. Dann kamen mehr Wasser und die noch tiefgekühlten, jedoch schon in Stücke geschnittenen Fischfilets in die Pfanne. Fortan köchelte alles bei kleiner Flamme vor sich hin, bis der Fisch gar und Reis nebst Gemüse al dente waren.



Final schmeckte ich noch mit getrocknetem Thymian, ein klein wenig frisch gemahlenem Chili und dem Saft einer Zitrone ab. Und dafür, dass alles so dermaßen schnell ging wie bei der Zubereitung von Convenience-Food, schmeckte der Fisch mit Reis und Gemüse durchaus passabel.

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Keine trockene Angelegenheit

Sonntag, 15. Januar 2012 20:58

Lieber Christoph,

Hackfleisch verarbeite ich für gewöhnlich zu Frikadellen. Ob kleine Kugeln, die man sich auch mal kalt genehmigen kann oder plattgedrückt für Burger. Hackbraten jedoch ist – bis heute – in meiner Fantasie eine trocken-fade Angelegenheit gewesen, bei uns zu Hause gab es den auch nie. Aus gutem Grund? Im neuen Jamiemagazin fand ich allerdings ein Rezept, das mich interessierte.

Hackbraten (nach Anregung von Jamie Oliver)

habe ich folgendermaßen zubereitet:

2 Schalotten habe ich in feine Ringe geschnitten und in etwas Olivenöl leise gedünstet. Dazu kamen je 1 gestrichener TL Kreuzkümmel und Koriander (gemahlen). Als die Zwiebeln weich waren, habe ich sie zu ca. 600 g Rinderhack,  etwas Salz und Pfeffer, 1 Ei, 2 EL Semmelbrösel, 1 gestrichener EL Oregano und 1 EL Feigensenf gegeben und das ganze zu einem Teig geknetet und zu einem Laib geformt. Der kam dann, mit etwas Olivenöl bestrichen, in eine Reine und für 30 Minuten in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen. Dein Ofenreis wanderte gleich mit dazu.


Für die Tomatensauce habe ich ca. 100 g gewürfelten Speck in etwas Olivenöl knusprig ausgebraten. Die Nadeln von 2 Zweigen Rosmarin durften kurz im Speckfett baden, um es zu aromatisieren. Nach einigen Minuten nahm ich sie wieder heraus. 3 frische gehäutete Tomaten, ein ordentlicher Schuss Tomatenpassata und 200 ml Gemüsebrühe schmurgelten ein wenig vor sich hin, bevor ich ca. 200 g Prinzessbohnen (TK-Ware, vorher in wenig heißem Wasser angegart) hinzugegeben habe. Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer und einer guten Prise rosenscharfem Paprika, gab ich die Sauce zu dem Braten in die Reine und ließ alles zusammen noch einmal für gut 15 Minuten weiterschmoren.

Das ist ein Gericht, das wirklich das Zeug zum Lieblingsessen hat! Sehr lecker, schön gewürzt und sogar die Kinder waren restlos begeistert (und das will was heißen).

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Kirmesküche am heimischen Herd

Dienstag, 10. Januar 2012 22:01

Liebe Andrea,

ob nun Weihnachtsmarkt oder ordentliche Kirmes – beide eint ein unverwechselbares Potpourri von Frittenduft, gebrannten Mandeln, Backfisch und Zuckerwatte. Geradezu zurückhaltend in dieser geruchlichen Kakophonie haben sich in den letzten Jahren ein paar weitere gastronomische Standards in die Ausstellerhütten geschlichen, wie etwa Flammkuchen, Crèpes oder aber die gute alte

Champignonpfanne

Diese nachzubauen ist alles andere als Hexenwerk, schließlich handelt es sich hier um Convenience-Food, das auch bei größerem Menschenandrang schnell zubereitet und an den hungrigen Gast gebracht werden muss. Neben dem 1A-Hollandchampignon in weiß gibt es aber durchaus geschmackvolle(re) Varianten. Die braunen Kollegen des gemeinen Champignons bringen irgendwie per se mehr Eigengeschmack mit sich und sind daher bei mir immer erste Wahl.

Auch wenn sich dieses Gericht prima fleischlos zubereiten ließe – wir hatten noch Speck, und der musste weg. Daher kamen so erst einmal ca. 100 g Räucherspeck in groben Würfeln mit ein wenig Öl in die Pfanne. Nach kurzer Anschwitzzeit bei moderater Hitze gesellte sich 1 große Zwiebel, feingewürfelt, mit dazu. Nachdem die Zwiebel glasig wurde, drehte ich die Flamme hoch und gab 500 g braune Champignons dazu. Die Pilze hatte ich mit Küchenkrepp trocken geputzt und gevierte(i)lt. Während alles unter Rühren und Wenden vor sich hinschmurgelte, würzte ich die Pilzpfanne mit Mélis Spezialsalz und löschte alles mit 1 Tasse Wasser ab. Die bereitstehende Instantbrühe konnte ich – wieder einmal – getrost stehen lassen, da sich ordentlich Röstaromen und geschmacklicher Tiefgang gebildet hatten. Um der Saucenmenge Willen gab’s kurz vor Ende noch einen guten Schuß süßer Sahne dazu, die einmal mit aufwallen durfte.



Alles war in knapp 20 Minuten verzehrfertig, so lange brauchte der erprobte Ofenreis, den ich als allererstes aufgesetzt hatte. Zum Abschmecken gab ich dann nur noch etwas Zitronensaft in die Pfanne und zur Optik ein wenig gehackte Petersilie. Und schon war unser Kirmesmahl für die heimischen vier Wände fertig.

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Auf Zwanzigzwölf!

Sonntag, 1. Januar 2012 20:50

Lieber Christoph,

ein Neujahrstag, der nicht mit einem Kater einhergeht, ist kein Neujahrstag. Es gilt also, in der Küche etwas zu zaubern, das schnell geht, wobei man sich nicht über die Maßen konzentrieren muss und das außerdem irgendwie gegen das elende Kopfweh hilft. Wenn man gleichzeitig noch Fleischreste verarbeiten muss, drängt sich

Bœuf (nahezu) Stroganoff

doch förmlich auf!

Ca. 250 g Rinderhüfte, die von unserer Fondue am Silvesterabend übrig geblieben waren, habe ich in feinste Streifen geschnitten und in etwas Olivenöl und Butter sehr kurz, aber heftig angebraten. Das Fleisch wird beiseite gelegt und in der selben Pfanne, die einen hohen Rand hat, habe ich 1/2 in Viertelringe geschnittene Gemüsezwiebel angeschwitzt, bis sie leicht braun war. Dazu gesellten sich 4 geraspelte Möhren der Sorte BetaSweet. Möhren haben in einem klassischen Stroganoff eigentlich nichts zu suchen, aber a) sehen sie mit ihrem Lilaorange hübsch aus, b) schadet Gemüse nie und c) mussten sie weg. Eine Handvoll Champignons, grob gewürfelt und 2 gewürfelte Gewürzgurken (aus der Eigenproduktion und diesmal ganz sicher kein Biohazard) wanderten ebenfalls in die Pfanne. 250 ml Brühe und 2 EL vom Gurkensud sorgen neben Salz, Pfeffer, 1 EL edelsüßem Paprikapulver und einer Prise Zucker für den richtigen Geschmack.



Nachdem das Gemüse ein wenig vor sich hergeschmort hatte und die Flüssigkeit reduziert war, habe ich 1 Becher Saure Sahne dazugegeben und nach einmal kräftig Aufkochen das angebratene Fleisch in die Pfanne gegeben. Dazu lecker Reis nach der Reermann’schen Backofen-Methode und fertig ist das wunderbare Kateressen.

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Ganz schnell mal nach Asien

Sonntag, 3. Juli 2011 20:14

Liebe Andrea,

es sind ja meist die banalen Sachen, die richtig gut schmecken können. Und wenn Banales auch noch schnell geht ist das umso besser. Oftmals schon haben wir das folgende Gericht in immer wieder neuen Zusammenstellungen genossen:

Asiatische Gemüsepfanne mit Huhn und Austernsauce

Die Grundzutaten dazu sind denkbar einfach: Reis, Gemüse nach Wahl, Huhn optional, Limonen und Austernsauce. Im vorliegenden Fall habe ich zunächst „gestreiftes“ Hühnerbrustfilet in neutralem Öl in der Pfanne angebraten. Dazu kamen dann nach und nach Zwiebeln, Karotten, wunderbar hergerichtet durch eine Edelstahl-Ausstechform, Mini-Maiskölbchen, Zucchini und Auberginen. Und dann: Austernsauce, nicht zu knapp. Bei hoher Hitze kommt immer wieder ein großer Schwung Austernsauce in die Pfanne, der dann einköchelt. Sobald die Flüssigkeit abnimmt wird nachgegossen. Insgesamt kommt ca. eine halbe Flasche, also ca. 300 ml Austernsauce in die Pfanne. Am Ende wird nur noch mit Limonensaft und eventuell etwas Soja-Sauce abgeschmeckt. Und ratz-fatz ist das asiatische Gemüseallerlei fertig.



Dazu gab’s den bewährten Reis aus dem Ofen: in einem Edelstahltopf eine kleingewürfelte Zwiebel in Butter anschwitzen, 1 Teil Reis dazugeben und kurz mitschwitzen lassen, 2 Teile heißes Wasser dazugeben, mit Limonensaft und Salz würzen und dann mit geschlossenem Deckel 18 Minuten lang bei 180° C im Ofen fertiggaren.

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Paella für den eiligen Gastgeber

Montag, 18. April 2011 19:52

Liebe Andrea,

während Du in Köln den ganz großen Kochlöffel für die dritte Ausgabe des White Table Dinners geschwungen hast, ging es bei uns darum, ein zeitlich überschaubar(er)es Mahl zuzubereiten. Und da einer unserer Gäste kein Fleisch isst, gab es eine leckere

Meeresfrüchte Paella
Die Grundform dieser Leckerei mit Hühnerschlegeln ist schon unkompliziert und schnell zusammengebrutzelt. Und auch diese Variante erwies sich als perfektes Essen, wenn alle Gäste in der Küche stehen und man sich nebenher unterhalten mag.

Zuerst einmal habe ich in (reichlich) Olivenöl 2 Zwiebeln in Würfeln und 2 Knoblauchzehen in kleinen Würfeln in einer tiefen Pfanne angeschwitzt. Danach kamen 2 Karotten in Scheiben und 2 rote Paprika in Rauten dazu. Nach kurzer Schmurgelzeit auf mittelgroßer Flamme habe ich 500 g Risotto-Reis zugefügt und kurz glasig mitdünsten lassen. Nachdem ich die bewährte Hühner- durch Gemüsebrühe ersetzt und mit 1 Döschen Safranfäden (zwischen den Fingerkuppen zerbröselt) aufgekocht hatte, kamen davon ca. ¾ Liter in die Pfanne. Danach war nur noch (teilweise ehemalige) TK-Ware angesagt: je 1 Handvoll Erbsen und Brechbohnen, 300 g Meeresfrüchte-Mischung aus der Tüte und alles miteinander verrührt. Gewürzt habe ich alles mit ein wenig Pfeffer aus der Mühle sowie 1 TL rosenscharfer Paprika. Normalerweise kann man auch noch ein paar frische oder eingedoste Tomaten beimengen, was ich diesmal jedoch schlicht vergessen (und später auch nicht vermisst) habe. Bevor nun alles für ca. 30 Minuten bei 180° C in den Ofen kam, wurde die Paella von ein paar prächtigen bereits aufgetauten Kaisergranat-Garnelen geschmückt.



Tja, und nach der Ofenzeit kam die Pfanne dann auf den Tisch und mit frischem Baguette und lecker Wein schmeckte das alles ganz wunderbar nach Spanien, Sonne und Meer.

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Angrillen. The other way.

Sonntag, 27. März 2011 21:25

Lieber Christoph,

Sonntags morgens um sechs kann man auch an einem der verkehrsreichsten Kölner Plätze den Frühling erahnen. Kaum Autos auf der Straße, die Vöglein singen (Aber wie! Die haben wohl Nachholbedarf …) und die zart-laue Luft trägt ein Versprechen mit sich: Frühling. Zeit zum Angrillen! Wie gut, dass ich schon gestern im Zuge einer kleinen Kochorgie eine feine Hähnchenbrust mariniert habe für

Easy Barbecue nach Jamie Oliver

Für uns drei reichte eine gescheite Hähnchenbrust (doppelt), die in grobe Stücke geschnitten wird. Eine kühle Nacht im Kühlschrank darf sie in einer Marinade verbringen, die süß-scharf daherkommt. In einer Pfanne mit zwei Esslöffeln Olivenöl und zwei Esslöffeln Butter wird eine gehackte Zwiebel weichgedünstet, zusammen mit zwei Stengeln frischem Knoblauch und einem schönen Stück Ingwer, der in feine Würfel geschnitten wird.

Wenn alles ein wenig vor sich hingebrodelt hat, kommen dazu: 1 guter Esslöffel Tomatenmark, 1 Esslöffel Paprikapulver (edelsüß) und feine Würfel von einer grünen Peperoni, ebenso 1 Esslöffel Balsamicoessig, 1 Esslöffel Honig, 100 ml Gemüsebrühe und ein Apfel, geschält, gewürfelt und entkernt. Diese Mischung darf ca. 15 Minuten schmoren, bevor sie püriert über das leicht gesalzene Hähnchenbrustfilet gegeben wird. Alles gut umrühren und über Nacht, mindestens aber über mehrere Stunden zugedeckt im Kühlschrank lagern (praktisch ist es, das marinierte Huhn in einer fest verschließbaren Plastiktüte aufzubewahren, denn darin kann man es ohne große Sauerei immer wieder mal durchwalken).

 



Nach ein paar Stunden oder eben am nächsten Tag bereitet man eine Beilage nach Wahl zu; wir hatten feinen Basmatireis und eine Joghurtsauce mit Zitronensaft. Das Brustfilet kann man nun auf den Grill werfen oder – wenn man, so wie ich, keine Möglichkeit zum Grillen hat – in der Grillpfanne bei großer Hitze und ohne weitere Fettzugabe garen. Einmal kurz die Augen zugemacht, sich den Duft von Holzkohle vorgestellt und schon ist er da, im Kopf und in der Nase: Der Frühling.

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