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Thunfisch auf der Überholspur – Pasta, meine Pasta (24)

Mittwoch, 2. April 2014 20:57

Liebe Andrea,

ja, ja, ich weiß: Nichts ist fader als aufgewärmte Geschichten oder Rezepte. Auch, wenn ich hier schon einmal über Pasta und Thunfisch monologisiert habe: Einmal mehr soll dieser Beitrag ein Plädoyer dafür sein, jedes Fertiggericht schon im Supermarkt stehen zu lassen und sich lieber ein paar Grundzutaten (mehr) auf Lager zu legen. Denn für die

Penne al Tonno

braucht es wahrlich nicht viel. Noch nicht einmal viel Zeit. Und das geht so:
1 Zwiebel halbieren und in Würfel schneiden, mit ordentlich Olivenöl in eine Pfanne geben und glasig anschwitzen. Also: Erst einmal Hitze hoch, dann moderat. Gerne noch 1-2 Knoblauchzehen vom Strunk entfernen, kleinschneiden und dazugeben. Ungefähr 3-4 EL Tomatenmark in die Pfanne geben und kurz mitbraten. Dann 400 g Dosentomaten (gute Ware, in Stücken) dazugeben, die Dose nochmals mit Wasser füllen und die so die Tomatenreste aus der Dose mit in die Pfanne schütten. Mit 1 TL Instant-Hühnerbrühe, 1 TL Zucker und einer generösen Prise Meersalz würzen, die Temperatur mitteln und alles vor sich hinköcheln lassen. Das Wasser für die Paste aufsetzen, salzen und Penne Rigate ins kochende Wasser hineingeben. Wie viel Pasta? Der Hunger entscheidet. Als Faustregel kann man einen Teller mit der Menge Trockenpasta zum Abmessen pro Esser nehmen.
Alsbald die Pasta im Wasser ist, in die Tomatensauce 2 TL Kapern sowie 160 g Dosen-Thunfisch (ebenfalls beste Ware, natur, im eigenen Saft) geben. Die Hitze der Sauce reduzieren, so daß alles nicht zu flüssig bleibt, jedoch nicht zu pappig wird.



Und dann, nachdem die Nudeln ein Stück vor al dente sind, die Pasta abschütten und in die Pfanne zur Sauce geben. Alles miteineinander vermischen, den Rotwein – soweit noch nicht geschehen – entkorken, die Gläser füllen und alles zusammen servieren. Am Tisch frisch pfeffern und sich darüber freuen, dass gut Ding nicht immer Weile braucht.

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Grenzüberschreitende Makkaroni – Pasta, meine Pasta (23)

Sonntag, 23. März 2014 19:10

Liebe Andrea,

die Zutaten dieses Gerichtes treffen sich – geografisch gesehen – irgendwo in den Alpen zwischen Frankreich und Italien. Am Ende natürlich landeten sie in unserer Küche allesamt in einem Topf und dann bei uns auf dem Tisch. Dort waren Sie dann aber auch ganz schnell weg, denn bei diesem Essen muss man schnell sein, um genügend zu bekommen. Was es gab? Nun, das hier:

Makkaroni-Auflauf mit Käsesahne

aus dem Ofen. Inspiriert vom grandiosen Kochbuch „365 Rezepte aus der französischen Landküche“ von Stéphane Reynaud gab es bei uns den Pasta-aus-dem-Ofen-Klassiker in neuem Gewand.
Dazu habe ich erst einmal den 200 g Makkaroni (Maccheroni? Macaroni?) für 10 Minuten in Salzwasser gekocht. Währenddessen hobelte ich 200 g Comté Käse kleing und vermengte diesen mit 200 ml Sahne und 1 handvoll Basilikumblättern (in kleinen Stücken, ich nahm der Convenience halber TK-Ware). Die abgeschüttete Pasta kam dann zu 2/3 der Käse-Sahne-Mischung, wurde gründlich durchgemischt und mit Salz und Pfeffer gewürzt.
In einer gebutterten Auflaufform schichtete ich dann eine Lage Nudeln, die ich mit 4 Scheiben (sehr gutem!) Kochschinken belegte. Das gleiche wiederholte ich einmal und beendete die Schichterei mit Nudeln. Oben drauf verteilte ich dann noch das restliche Drittel der Käse-Basilikum-Sahne.



Die Auflaufform kam für 20 Minuten in den auf 160° C vorgeheizten Ofen und danach fix auf den Tisch, wo sie – wie oben bereits erwähnt – jedoch nicht lange blieb.
Fazit: ratzfatz gemacht, ordentlich lecker und daher ratzfatz verputzt.

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Prinzessinnennudeln – Pasta, meine Pasta (22)

Montag, 18. November 2013 22:40

Liebe Andrea,

das Briefing der Tochter zum Abendessen war knapp und präzise: Nudeln. Und Sahnesauce. Dennoch fragte ich vorsichtig nach: Mit Schinken? Nein! Mit Speck? Nein!! Mit Erbsen? Waaas???
So also machte ich mich an die – wahrlich abgespeckte – Basisversion eines Nudelgerichtes:

Nudeln mit Käse-Sahnesauce

Denn: Käse, das weiß ich aus Erfahrung, geht immer. Zuerst jedoch würfelte ich 1 Zwiebel klein und schwitze diese in 1 EL Butter sanft an. Dazu goß ich dann 200 ml süße Sahne, würzte mit ein wenig Muskatnuss und ließ alles einmal aufwallen. In der Zwischenzeit hatte ich ca. 50 g Parmesankäse frisch gerieben, den ich nun portionsweise in die Sauce zum Schmelzen gab und schmeckte mit zwei Prisen Meersalz ab. Mir hätte die Sauce so schon gut geschmeckt. Doch hatte der Parmesan dem Ganzen eine etwas kräftige Note verliehen. Diese schwächte ich durch 4 EL Ricotta ab, die ich mit dem Schneebesen unter die Sauce rührte. Die Konsistenz war leicht dickflüssig, ein wenig mehr und hier hätte ein wenig gesalzenes Nudelwasser Abhilfe schaffen können. Aber geschmacklich war die Sauce jetzt perfekt und die Nudeln zeitgleich al dente gekocht.



Ab auf den Teller mit Pasta und Sauce und schnell serviert. Alles wurde ohne Murren gegessen. Kommentarlos. Nicht gemeckert ist schließlich auch bei den hohen Damen gelobt genug. Und genug Material für einen weiteren Personalteller war dann auch noch da. Ende gut, alles gut!

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Neue Rahmenbedingungen für den Burger

Samstag, 12. Oktober 2013 14:38

Liebe Andrea,

nein, ich zähle mich eigentlich nicht zu den Menschen, die immer gleich den neuesten Trends erliegen und jeder Modeströmung folgen. Als ich jedoch in einem Post von Mashable las, dass sich in den Staaten Menschen stundenlang in eine Schlange stellen, um einen neuartigen Burger zu bekommen, musste ich mir diesen Link einmal genauer anschauen. Da werden bei einem Burger statt eines Weichbrötchens gebratene Ramen-Nudeln verwendet. So ein Hype kann natürlich auch vor der Analogen Küche nicht Halt machen. So machten wir uns in unterschiedlichen Küchen daran, einen

Ramen-Burger

nach unserer Interpretation nachzubauen. Bei der Nudelauswahl stand ich im Asia-Supermarkt vor der ersten Herausforderung: Welches sind die idealen Ramen-Nudeln, quasi die idealen Ra(h)men-Bedingungen für diesen neuen Mode-Burger? Ich entschied mich für klassische Ramen-Nudeln sowie spezielle Eier-Ramen. Gekocht werden diese Nudeln ja nur für wenige Minuten in heißem Wasser, dann sind sie bereits verzehrfertig oder können weiterverarbeitet werden.

Pro Burger nahm ich ein Trockenpaket Ramen-Nudeln. Die Nudeln liess ich abkühlen und gab sie portionsweise in je ein verkleppertes Ei. Dann verteilte ich die Eier-Nudeln-Mischung auf zwei Schüsseln auf und deckte die Masse mit Klarsichtfolie ab. Die Schüsseln stapelte ich zum Beschweren ineinander und stellte dieses Schalen-Türmchen danach für 30 Minuten in Kühlschrank. Die Masse wird dadurch in sich etwas fester und verarbeitungsfreudiger.

Im nächsten Schritt habe ich die einzelnen Nudelpatties in einer Pfanne bei moderater Hitze und in ordentlich Pflanzenöl von beiden Seiten hellbraun angebraten und zum Abtropfen auf Küchenkrepp zwischengelagert.

Als nächstes kam das Fleisch zum Einsatz. Als passionierter Burger-Esser bin ich stolzer Besitzer einer Hamburger-Presse, mit der ich nun die Fleisch-Patties aus purem Rinderhack in Form brachte. Alte Burger-Regel: Nie, nie, nie ein Ei mit in das Feisch geben! Ich würze das Fleisch noch nicht einmal, sondern achte allein auf sehr gute Ausgangsqualität. Nach dem einmaligen Wenden würzte ich die angebratene Seite in der Pfanne lediglich mit ein wenig Salz und weißem Pfeffer.

Auf den unteren Ramen-Bun gab ich etwas Barbeque-Sauce, dann setzte ich das Fleisch drauf, das ich mit weiterer Barbeque-Sauce, Ketchup, Ringen von Frühlingszwiebeln und selbstgemachten, frittierten Zwiebelringen belegte. Man kann auch noch Salat dazugeben, den jedoch hatten schon die Kaninchen gegessen. Den Abschluß bildete der zweite Ramen-Deckel.



Und dann, ganz ohne mehrstündige Wartezeit, hielt auch ich endlich den neuen Kult-Burger in den Händen; dies jedoch nur kurz, da sich zum Verzehr eher Messer und Gabel anboten (Stichwort: Maulsperre!).

Geschmacklich, fand ich, besteht durchaus noch Luft nach oben. Und was lernen wir daraus? Vor allem, dass ich beim nächsten Mal die Ramen-Nudeln in einer der zuweilen mitgelieferten Fleischbrühen garen werde, um ihnen somit noch mehr Geschmack zu verleihen. Und die nächste Erkenntnis: Nicht jeder Trend aus den USA ist wirklich gut. Aber immerhin: Endlich mal was Neues von der Burger-Front!

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Freundliche Steinpilze – Pasta, meine Pasta (21)

Samstag, 5. Oktober 2013 14:55

Liebe Andrea,

diese Woche bekam ich von meinem lieben Freund Luigi und seiner Frau Dominique ein Körbchen Steinpilze geschenkt. Ob selbstgeüflückt oder selbstgekauft – das war bei diesen Pilz-Prachtexemplaren nebensächlich, die Geste war so wunderschön. Und lecker. Ich finde, Steinpilze harmonieren ganz prima mit Steak. Oder aber mit Pasta. Die hatte ich vorrätig, somit gab’s

Tagliatelle al porcini

Die Steinpilze waren bereits auf’s Vortrefflichste geputzt, somit gab es eigentlich keinen Grund, daran noch groß rumzuschnibbeln oder -zubürsten.
Die Pilze schnitt ich der Länge nach in nicht zu dünne Scheiben, die ganz großen Exemplare teilte ich nochmals mittig.
Es geht auch ohne, aber ein wenig Speck macht sich ganz prima zu den Steinpilzen. So gab ich zuerst 50 g Speckwürfel in die Pfanne und ließ diese bei höherer Flamme mit ein wenig Olivenöl Farbe annehmen. Dann kamen die Pilze hinterher und bräunten mit. Als ich 2 kleingewürfelte Schalotten dazugab reduzierte ich die Hitze und schüttete nach ein paar Minuten Hühnerbrühe an.
Ich würzte noch mit Pfeffer, kleingeschnittener Petersilie, Rosmarin, Thymian und ein wenig Salz nach. Dann liess ich Pilzpfanne sanft vor sich hinschmurgeln und setzte die Nudeln auf.

Die Tagliatelle – frische Pasta wäre diesen sagenhaften Pilzen gegenüber sicher huldvoller gewesen – kochte ich in Salzwasser nahezu al dente, goss sie ab und mischte die Nudeln in der Pfanne mit dem Pilzsugo.



Aufgedreht, auf dem Teller plaziert und mit nochmals Petersilie aufgehübscht saßen wir zufrieden am Tisch und freuten uns über die schönen Dinge, die der Herbst und liebe Freunde für einen so bereithalten.

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Kurztrip ans Meer – Pasta, meine Pasta (20)

Montag, 19. August 2013 18:44

Liebe Andrea,

aktuell sind gefühlt alle, die ich kenne, im Urlaub und davon verbringen die meisten ihre Ferien am Meer. Da bleibt auch mein Fernweh nicht auf der Strecke und packt gedanklich schon mal den Reisekoffer. Kein Wunder also, dass ich bei meinem lokalen Fischhändler spontan zugriff, als sich – endlich mal wieder – ein Beutel frischer Vongole-Muscheln in der Auslage befand.
Somit war auch das Ziel meiner kulinarischen Reise klar: Mit

Spaghetti al vongole

ging es in der reinen Therorie auf die Terasse eines kleinen Restaurants irgendwo am Ende eines schönen Strandes in einer verträumten Bucht, um dort bei Kerzenschein und Wellenrauschen das Ende eines schönen Tages zu begehen.

Rein praktisch sah es dann so aus: Die Herzmuscheln habe ich unter fließend kaltem Wasser gesäubert und die offenen Exemplare aussortiert. Den Rest meiner knapp 1 kg Vongole habe ich in 250 ml Weißwein aufgekocht und nach 5 Minuten vom Herd gezogen. In einer Pfanne habe ich darauf in 3 EL Olivenöl erhitzt und jeweils kleingehackt 1 Zwiebel, 3 Knoblauchzehen und 1 Bund glatte Petersilie sanft angeschwitzt. Abgelöscht habe ich dann alles mit einem guten Schuß weißem Portwein sowie der Garflüssigkeit der Muscheln und diese bei höherer Hitze einköcheln lassen. Als Würze kamen der Saft 1 Zitrone, Salz und grob gemahlener Pfeffer zum Einsatz.

Als ich die Nudeln in das heiße Salzwasser gab, beförderte ich auch die Muscheln in den Pfannensud.



Al dente gegart, schüttete ich die Nudeln ab, gab sie mit ein wenig Nudelwasser in die Muschelpfanne und vermengte alles ordentlich. Auf den Tellern angerichtet, hübschte ich optisch und geschmacklich noch mit frisch gehackter Petersilie auf. Tja, und dann ging es auch schon auf die Terasse unseres kleinen Strandrestaurants, in dem ich vorsorglich vorab die einzig freien Plätze reserviert hatte. Schon schön, so ein Kurzurlaub…

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Der Stoff, aus dem leckere Nudeln sind – Pasta, meine Pasta (17)

Donnerstag, 14. Februar 2013 9:33

Liebe Andrea,

Karneval ist rum. Zeit also, sich anderweitig in Schale zu werfen. Passend dazu gibt es von mir einen Pasta-Monolog mit Nudeln, die den Gewändern der früheren Hofdamen von Parma nachempfunden sind: Castallane Parmigiane.

Das Rezept auf der Packungsrückseite reichte mir für genügend Inspiration und unterstützte den Kaufanreiz dieser mir bislang unbekannten Pasta-Sorte. So kam es zu den

Pasta mit Braun-Pilz-Sauce

Im Original wurde der großzügige Einsatz von Steinpilzen anempfohlen. Da ich diese jedoch gerade nicht greifbar hatte, ersetzte ich die frischen Pilze durch 30 g getrocknete Steinpilze sowie 200 g frische braune Champignons. Die trockenen Steinpilze übergoss ich mit siedend heißem Wasser und ließ sie eine halbe Stunde einweichen. Derweil schnitt ich die entstielten braunen Champignons blättrig und sautierte sie mit ein wenig Olivenöl.

1 Schalotte, in kleine Würfel geschnitten, kam mit einer handvoll kleingehackten getrockneten Tomaten dazu, dann löschte ich mit dem – vorher durch ein Haarsieb gefilterten – Pilz-Einweichwasser und ca. 150 ml Hühnerbrühe ab.

Während alles nun bei kleiner Hitze vor sich hinsimmerte und einkochte, schnitt ich zwei Handvoll Rucola-Salat in kleine Stücke und verteilte diese in tiefen Tellern. Die in reichlich Salzwasser fertig gegarte Pasta gab ich dann in die Pilzpfanne, mengte alles gut durch und servierte es auf den Tellern.

Zu guter Letzt hobelte ich noch Parmesan drüber und finalisierte Geschmack und Optik mit Petersilie.



Allerdings gab es diesmal zwei Saucen-Varianten: Die Trattoria-Version war lediglich mit ein wenig Chili aus der Mühle gewürzt, die ungeschärfte Pizzeria-Version dagegen wurde mit 100 ml Sahne aufgekocht und schmeckte so vor allem dem Kindergaumen. Beide Varianten waren faden- und fusselfrei und rockten unseren Esstisch.

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Gut Auflauf will Weile haben

Dienstag, 24. Juli 2012 15:10

Liebe Andrea,

gemeinhin kann man ja annehmen, dass die Zubereitung eines Auflaufs eine schnelle Sache ist. Sicher, wenn einmal alles im Ofen verstaut ist, kann man sich getrost zurücklehnen (oder sich daran machen, das Schlachtfeld in der Küche zu beseitigen). Diesmal habe ich mir einen Auflauf vorgenommen, der irgendwie mehr Zeit als sonst in Anspruch nahm. Aber wenigstens war er ordentlich lecker, mein

Pasta-Auflauf mit Pilzen, Tomaten, Käse, Hack und Speck

Zur Vorbereitung der Zubereitung habe ich erst einmal einiges kleingeschnibbelt bzw. fein gewürfelt: 2 Karotten, 2 Stangen Sellerie, 2 rote Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 200 g braune Champignons und 100 g Räucherspeck.
Als Erstes kam dann der Speck in den Topf und durfte Farbe annehmen, dann folgte das Kleingemüse und wurde bei ordentlicher Hitze sanft geschmort. Zu guter Letzt folgten 750 g Rinderhack und brutzelten erst einmal was mit.

Zum Ablöschen des dampfenden Topfinhalts kamen 300 g Dosentomaten (Cocktailtomätchen), 3 EL Tomatenmark, 5 Salbeiblätter in kleinen Stücken und ca. 100 ml Rotwein dazu. Danach würzte ich mit ein wenig Salz und mehr schwarzem Pfeffer nochmal ab und ließ alles ca. 20 Minuten sanft vor sich hin- bzw. einköcheln. Währenddessen setzte ich Nudelwasser auf, drehte den Ofen auf 180° C und begab mich an die nächste Auflauf-Zutat: Béchamel-Sauce.

Dazu kochte ich erst einmal 300 Milch mit 200 ml Sahne, 3 Nelken und 1 Zwiebel auf, schmolz in einem separaten Topf 75 g Butter und rührte 3 EL Mehl hinein. Nach sanftem Mehl-Bräunen kamen unter Rühren die vorher von Zwiebel und Nelken befreite Milch mit 100 g frisch geriebenem Parmesan dazu, einmal kurz aufwallen – und fertig war die nächste Auflaufkomponente.

Die mittlerweile al dente gekochten Nudeln (350 g Farfalle) landeten direkt nach dem Abgießen in der Béchamel-Sauce. In einer großen Auflaufform strich nun erst einmal das Gemüse-Fleisch-Tomaten-Sugo glatt. Darüber kam dann die Nudel-Béchamel-Mischung und getoppt wurde alles von einer flächendeckenden Schicht aus frisch geriebenem Parmesankäse.



Nach ca. 30 Minuten im Ofen war der Auflauf dann fertig. Endlich. Die Portion war üppig, sodaß wir an zwei Tagen davon essen konnten. Aber das mit Vergnügen, denn einmal mehr hat sich gezeigt: Aufläufe können aufwendig sein, sind dann aber meist ordentlich lecker.

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Ganz dicke mit Don Alfredo – Pasta, meine Pasta (14)

Dienstag, 3. Januar 2012 21:56

Liebe Andrea,

für den einen zählt kalorienreiches Essen zu den Todsünden. Für andere reicht es, Sahnesaucen zur Pasta zu reichen, um in die Gefahr des ewigen Fegefeuers zu geraten. So gesehen, hat sich ein römischer Gastronom mit seinem Grundrezept für die

Fettucine Alfredo

ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt. Der Legende nach ist dieses Pastagericht nach einem gewissen Alfredo aus Rom benannt. Dem sagt man zudem nach, er habe zur Vollendung dieses Gerichts einen goldenen Löffel nebst goldener Gabel verwendet – wofür auch immer beides, Material wie Besteck, auch vonnöten gewesen sein mögen.

Nun denn. Wenn’s mal wieder schnell gehen und lecker werden soll, liegt man mit Alfredos Kalorienbombe genau richtig.

Die Fettucine werden in sprudelndem Salzwasser al dente gekocht. Währenddessen wird die Sauce zubereitet. Das fängt an mit einem Stück Butter, ca. 90 g, die in einem Topf geschmolzen wird.

Anhänger des Punktezählprogramms von Weight Watchers sollten an dieser Stelle nun erst einmal den Rechenschieber beiseite legen. In die Butter werden dann 150 g frisch geriebener Parmesankäse und 250 ml Sahne eingerührt. Unter stetem Rühren wird die Sauce aufgekocht, dann mit Salz, Pfeffer und ein wenig Muskatnuss abgeschmeckt. Die fertig gegarte Pasta kommt dann zur Sauce in den Topf und dort wird alles wird schön miteinander vermengt.



Auf dem Teller kann man noch mit ein paar frischen Kräutern versuchen, der ganzen Geschichte einen wie auch immer gearteten gesunden Anstrich zu verpassen. Braucht’s aber nicht. Schmeckt auch so, ist sehr (!) sättigend und macht irgendwie glücklich. Hin und wieder darf man schließlich auch einmal sündigen.

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Endlich mal wieder Steak – vom Lachs

Mittwoch, 7. September 2011 22:34

Liebe Andrea,

der Lachs ist so ein Fisch für sich. Gerade das Angebot der geräucherten und abgepackten Aufschnittscheiben sorgte dafür, dass der Lachs auch gerne mal als das Brathähnchen der 90er Jahre verschrien wurde. Das überall, wo Lebensmittel auf Massenproduktion getrimmt werden, die Qualität auf der Strecke bleibt, ist ein trauriger Nebeneffekt. Auch bei frischem Lachs ist es gar nicht so einfach, gute und vor allem gutschmeckende Stücke zu bekommen; aber wenn doch, kann man auch einmal doppelt hinlangen, für seine

Lachsteaks mit knackigem Gemüse

Ein Lachs, der aufgrund seines natürlichen Futterverhaltens (Krabben & Co.) und nicht durch Zusätze (Beta Carotin) seine Farbe in den Tiefen des Atlantiks erlangt hat, ist die gute Basis für vielerlei Lachsschnittchen. Gerade die Steaks lassen sich auch prima pochieren, aber ich mag sie am liebsten kross gebraten.

Zuerst einmal habe ich mich jedoch an die begleitende Sauce für die begleitenden Nudeln gemacht. Dazu würfelte ich 1 Zwiebel, 3 Stangen Sellerie und 2 rote Paprika. Zwiebeln und Sellerie kamen zuerst, die Paprika später in die Pfanne mit dem heißen Olivenöl. Abgelöscht habe ich alles mit ein ca. 150 ml Hühnerbrühe und ein wenig Kochwein, dann wurde die Hitze reduziert. Für die letzten Minuten, bevor die fast fertig gegarten Tagliatelle in die Pfanne kamen, leisteten dem Gemüse noch 2 handvoll Zuckerschoten Gesellschaft.
Vor den Nudeln jedoch kamen die Lachssteaks – 2 pro Person – in ihre Pfanne. Einfach in mittelheißen Olivenöl und pro Seite ca. 6 Minuten gebraten, innen noch gerade zartroh – so viel zur Fischbraterei an diesem Tage.



Die Nudeln nebst Gemüse habe ich dann neben dem Fisch drappiert, den Fisch mit Meersalz und Pfeffer gewürzt und alles mit frisch gehacktem Basilikum bestreut. Und schon stand lecker Lachs auf dem Tisch.

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