Beitrags-Archiv für die Kategory 'Monologe Küche'

Pasta, meine Pasta (16)

Montag, 6. August 2012 22:40

Liebe Andrea,
es war mal wieder an der Zeit: Ratz und Fatz statt Schnick und Schnack. Aber meist sind es ja auch die einfachen Dinge, die unser Leben erhellen. In diesem Falle kam die Einfachheit in Form von

Spaghetti al tonno

auf den Tisch. Ja ja, ich weiß, es gibt böse Geschichten um Flipper & Co. Aber es gibt auch sehr große Unterschiede beim Dosenfisch im Allgemeinen: Stückige Bruchware in ranzig anmutendem Öl auf der einen, große Kompaktstücke im eigenen Saft auf der anderen Seite. Und – allen Diskussionen zum Trotz – hat man neben allen anderen Grundzutaten dann doch immer noch eine Dose im Haus. Und zu den Zutaten gesellte sich auch Hunger, also musste alles ganz schnell gehen.

Zuerst einmal musste 1 rote Zwiebel dran glauben, wurde fein gewürfelt und in Olivenöl angeschwitzt. 1 Knoblauchzehe ereilte das gleiche Schicksal. Dazu kamen dann noch 400 g passierte Tomaten, 1 TL Zucker, 2 EL Hühnerbrühe (instant) sowie 150 ml Wasser. Alles blubberte dann bei moderater Hitze vor sich hin, Zeit also, das Nudelwasser aufzusetzen, zu salzen und Spaghetti darin al dente zu kochen.

Zwischendurch kam dann noch 1 Dose Thunfisch nebst ihrem eigenen Sud in die heiße Sauce.
Da nicht alle Mitesser meine wahre Freude beim Geschmack von scharfer Chili und sauren Kapern bei diesem Gericht teilen, musste ich heute erst einmal auf die Zugabe beider Zutaten verzichten und am Tisch nachwürzen.



Ein Schwung frischer Petersilie jedoch brachte noch etwas Farbe in die Sauce, bevor sich die frisch abgeschüttete Pasta dazugesellte und alles schön miteinander vermengt wurde. Lecker war das!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Pasta, meine Pasta (16) | Autor:

Das kommt mir aber spanisch vor (Tapas, Teil 1)

Sonntag, 29. Juli 2012 21:17

Liebe Andrea,

ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass das wir – rein geografisch gesehen – immer eher Richtung Süden, als gen Norden kochen. So ein komplettes Walfischsteak oder eine saftige Rentierschnitte gehört bei unseren Lebensmittelhändlern auch einfach nicht zum Standardangebot. Gerade die Spanier trumpfen dagegen mit vielen kleinen Gerichten groß auf, die meist erst in ihrer Vielfalt groß herauskommen. Ich meine damit die Tapas. Tortilla Espanol hatten wir beispielweise schon in unserem Kochblog, oder auch Hühnerkroketten. Fortan können wir die kleinen Speisen des leckeren Lebens nun auch in Ana- oder Monologien zusammenfassen. Ein Anfang machen die heute ausprobierten

Knoblauch-Champignons mit Zitrone

Dazu habe ich einen Restbestand von 150 g braunen Champignons entstielt und halbiert, die großkalibrigen Pilze habe ich in vier bis sechs Stücke geteilt. In einer heißen Pfanne mit heißem Olivenöl habe ich zuerst 3 feingeschnittene Knoblauchzehen für ca. 20 Sekunden angebraten. Danach kamen die Champignons dazu und durften bei moderaterer Hitze Öl und Farbe annehmen. Alles abgelöscht wurde dann mit dem Saft von 1 Zitrone und ein ganz klein wenig Hühnerbrühe.



Danach kamen noch 5 EL frisch gehackte Petersilie dazu. Nachdem nahezu alle Flüssigkeit eingekocht war, servierte ich die Pilze mit Pieksern und frischen Baguettescheiben. Lecker. Und: To be continued…

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Das kommt mir aber spanisch vor (Tapas, Teil 1) | Autor:

Gut Auflauf will Weile haben

Dienstag, 24. Juli 2012 15:10

Liebe Andrea,

gemeinhin kann man ja annehmen, dass die Zubereitung eines Auflaufs eine schnelle Sache ist. Sicher, wenn einmal alles im Ofen verstaut ist, kann man sich getrost zurücklehnen (oder sich daran machen, das Schlachtfeld in der Küche zu beseitigen). Diesmal habe ich mir einen Auflauf vorgenommen, der irgendwie mehr Zeit als sonst in Anspruch nahm. Aber wenigstens war er ordentlich lecker, mein

Pasta-Auflauf mit Pilzen, Tomaten, Käse, Hack und Speck

Zur Vorbereitung der Zubereitung habe ich erst einmal einiges kleingeschnibbelt bzw. fein gewürfelt: 2 Karotten, 2 Stangen Sellerie, 2 rote Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 200 g braune Champignons und 100 g Räucherspeck.
Als Erstes kam dann der Speck in den Topf und durfte Farbe annehmen, dann folgte das Kleingemüse und wurde bei ordentlicher Hitze sanft geschmort. Zu guter Letzt folgten 750 g Rinderhack und brutzelten erst einmal was mit.

Zum Ablöschen des dampfenden Topfinhalts kamen 300 g Dosentomaten (Cocktailtomätchen), 3 EL Tomatenmark, 5 Salbeiblätter in kleinen Stücken und ca. 100 ml Rotwein dazu. Danach würzte ich mit ein wenig Salz und mehr schwarzem Pfeffer nochmal ab und ließ alles ca. 20 Minuten sanft vor sich hin- bzw. einköcheln. Währenddessen setzte ich Nudelwasser auf, drehte den Ofen auf 180° C und begab mich an die nächste Auflauf-Zutat: Béchamel-Sauce.

Dazu kochte ich erst einmal 300 Milch mit 200 ml Sahne, 3 Nelken und 1 Zwiebel auf, schmolz in einem separaten Topf 75 g Butter und rührte 3 EL Mehl hinein. Nach sanftem Mehl-Bräunen kamen unter Rühren die vorher von Zwiebel und Nelken befreite Milch mit 100 g frisch geriebenem Parmesan dazu, einmal kurz aufwallen – und fertig war die nächste Auflaufkomponente.

Die mittlerweile al dente gekochten Nudeln (350 g Farfalle) landeten direkt nach dem Abgießen in der Béchamel-Sauce. In einer großen Auflaufform strich nun erst einmal das Gemüse-Fleisch-Tomaten-Sugo glatt. Darüber kam dann die Nudel-Béchamel-Mischung und getoppt wurde alles von einer flächendeckenden Schicht aus frisch geriebenem Parmesankäse.



Nach ca. 30 Minuten im Ofen war der Auflauf dann fertig. Endlich. Die Portion war üppig, sodaß wir an zwei Tagen davon essen konnten. Aber das mit Vergnügen, denn einmal mehr hat sich gezeigt: Aufläufe können aufwendig sein, sind dann aber meist ordentlich lecker.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Gut Auflauf will Weile haben | Autor:

Wenn Hühner rot werden

Mittwoch, 18. Juli 2012 8:49

Liebe Andrea,

erst kürzlich habe ich auf einem Buchhandlungs-Wühltisch ein weiteres italienisches Kochbuch entdeckt und gleich erstanden. Kaufentscheidend war jetzt nicht zwingend die beiliegende CD (stimmungsvolle italienische Musik, Spieldauer 33 Minuten), sondern vielmehr die Tatsache, dass in dem Polpette-Rezept Kartoffeln anstatt Brötchen verwendet wurden. Und darüber hinaus entdeckte ich noch viele neue Kochvorschläge, zum Beispiel Pollo cacciatore. Dieses Jägerhuhn wandelte ich durch wenige Handgriffe bzw. Zutaten in ein herrlich leckeres

Tomatenhuhn

ab. Das war mal was ganz anderes und eine doch sehr schmackhafte Huhn-im-Topf-Variante.

Zuerst einmal musste – einmal mehr – ein Fleischhahn mit 1,8 kg dran glauben. Den Vogel teilte ich in sieben Teile, die ordentlich gesalzen, bei milder Hitze im Bräter mit Olivenöl Farbe annehmen durften. Im vom Huhn geleerten Topf kamen dann ca. 3 handvoll braune Champignons, in Scheiben geschnitten, zum Einsatz und nahmen bei gleicher Hitze ebenfalls Farbe an. Mit einer Schaumkelle fischte ich die fertigen Pilze aus dem Bräter und stellte sie beiseite. Nun kamen 3 rote Zwiebeln in halben Ringen und 2 Knoblauchzehen in feinen Stücken mit einem Klacks Butter in den Topf und wurden unter stetem Wenden glasig gegart. 1 Dose Cocktailtomaten ersetzte mir die im Originalrezept vorgesehenen stückigen Dosentomaten. Weitere Flüssigkeit kam durch 100 ml Wasser und 150 ml Rotwein dazu. 2 handvoll sonnengetrocknete Tomaten in feine Strefen geschnitten sollten für tomatigen Tiefengeschmack sorgen, nachhaltigen Pepp in der Sauce bewirkten 3 TL Paprikapesto.

6 Stängel Petersilie sowie einige Zweige frischer Thymian kamen vor den Hühnerteilen in den Topf, den ich dann verschlossen bei 160° C für 55 Minuten in den Ofen stellte. 10 Minuten vor Ende der Garzeit gesellten sich die Champignons wieder mit dazu.



Zum Servieren rundete dann noch frisch geschnittener Basilikum optisch und geschmacklich ab. Und dazu gab’s lediglich Weißbrot. Gut war’s.

Thema: Monologe Küche | Kommentare (4) | Autor:

Ausflug in den Süden

Montag, 4. Juni 2012 15:20

Lieber Christoph,

am Wochenende hatte ich Gäste und es galt, etwas ganz feines zu zaubern, als Starter für einen schönen Abend. Also stellte ich, inspiriert von meinen FreundInnen Anna, Jo, Kerstin, Alex, Kat, Sandra, Carmen, Nina und Susan, die hier lobend erwähnt werden sollen, dieses nachgerade geniale Gericht zusammen.

Gnocchi mit grünem Spargel

sind nämlich wirklich lecker und außerdem unaufwendig in der Zubereitung. Wenn man erst einmal alles zurechtgeschnippelt hat, dauert das Kochen selber keine 20 Minuten.

Für vier Personen briet ich 500 g grünen Spargel in etwas Olivenöl scharf an. Zuerst gab ich die Stiele in Stücken in die heiße Pfanne. 1 El Wasser dazu und dann erst die Köpfe, damit diese nicht zu weich werden. Deckel druff, brutzeln lassen. In der Zwischenzeit hatte ich 300 g Kirschtomaten geviertelt und entkernt (ich mag die Kerne nicht und außerdem verwässern sie jedes Essen). Nach gut zehn Minuten war der Spargel „al dente“ und durfte auf einem Teller ausruhen.

500 g Gnocchi (Convenience, die mache ich im Leben nicht mehr selber) briet ich dann in der immer noch heißen Pfanne in 3 EL Olivenöl, bis sie etwas Farbe angenommen hatten. Der Spargel wanderte zurück in die Pfanne, dazu die Kirschtomaten und ein paar Zesten Zitronenschale. Das Ganze wurde dann mit Fleur de Sel und Pfeffer gewürzt und ordentlich durchgemischt.



Wenige Minuten später war der Zauber fertig und ich habe die Gnocchi auf mit Balsamicocreme dekorierten Tellern angerichtet und jeweils eine Handvoll Parmesanhobel und Rucola darauf verteilt. Ich sage dir, davon hätte ich noch drei Portionen essen können! So reichte es von der Menge her für uns vier als Vorspeise. Hmmmm!

Thema: Monologe Küche | Kommentare (1) | Autor:

Gebeizter Lachs

Sonntag, 27. Mai 2012 21:34

Lieber Christoph,

zuweilen packt mich der Wahnsinn. Neues und Unbekanntes auszuprobieren reizt mich über die Maßen. Und so stand ich im Fischladen, sah die schöne Lachsseite und dachte: Beizen! Warum nicht? Keine Ahnung wie, aber es wird sich schon eine Lösung finden. Damit der Spaß für den Fall des Nicht-Gelingens nicht zu sehr ins Haushaltsbudget schlagen würde, erstand ich für

Gebeizten Lachs

erst einmal nur eine halbe Lachsseite von ca. 350 g. Irgendwo waren doch Rezepte für gebeizten Lachs? Ach ja, in der BEEF!

Die Lachsseite war komplett grätenfrei, so dass ich sie nur zu waschen und zu trocknen brauchte. Für die Beize habe ich 1 EL Anis und 1 EL schwarzen Pfeffer jeweils separat gemörsert und mit 2 El Salz und 2 EL Zucker vermischt. Als Kräuterkram kamen hinzu: 1/2  Bund Kerbel, 1/2 Bund Schnittlauch, 3 Zweige Estragon, all das grob gehackt. Zuerst gab ich die Kräuter und dann die Gewürzmischung in eine passende Keramikform und legte den Lachs mit der Hautseite nach oben darauf. Ordentlich mit Frischhaltefolie zudecken und schon ging alles für 24 Stunden in den Kühlschrank. Als diese 24 Stunden um waren, wendete ich alles und beschwerte es mit einer weiteren Form, in die ich vier Boulekugeln (die hiermit ihren ersten Einsatz hatten *hüsterchen*) als Gewichte legte.

Weitere 24 Stunden später war der Lachs fertig gebeizt. Er hatte Konsistenz und Farbe geändert und roch fantastisch. Ich hob die Haut am Rand mit einem scharfen Messer leicht an und konnte sie dann ganz einfach abziehen, vorsichtig. Dann schnitt ich den Lachs in dünne Scheiben, nachdem ich die Beize mit Küchenpapier abgewischt hatte.

 



 

Dazu gab es eine Guacamole aus 1 gehackten Avocado (diese mit etwas Zitronensaft beträufelt, damit sie nicht braun wird), 4 Kirschtomaten, entkernt und in Streifen geschnitten, 2 Frühlingszwiebeln in feinen Vierteln, 3 Blättchen gehacktem Estragon, einer Handvoll gehacktem Rucola und 1 EL Crème double. Alles mit den Händen vermischen, das ist einfacher als mit jeglichem Gerät.

Als Beilage gab es knusprig gebackenes Baguette mit Knoblauchbutter und die Schlemmerei konnte starten. Offen gesagt, war mir der Lachs am Ende etwas zu anislastig, ich würde also bei einem weiteren Versuch den Anis ganz weglassen und den Estragon-Anteil deutlich reduzieren. Aber sonst: Ein Gedicht!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Gebeizter Lachs | Autor:

I’d like to be, under the sea …

Samstag, 19. Mai 2012 20:08

Lieber Christoph,

wenn ich ganz alleine bin, dann koche ich gerne Dinge für mich, die die Kinder niemals essen würden. Entweder ist alles zu grün, zu würzig oder insgesamt viel zu gesund. Tintenfisch mögen sie sowieso nicht, sie kennen ihn nur als diese fahrradreifenartigen fritierten Dinger, die man im Restaurant bekommt. Schade, denn

Kräutersalat mit Tintenfischringen

ist eine ganz feine Sache.

Ich kaufte 1 küchenfertige Kalmartube von ca. 150 Gramm. Diese habe ich gewaschen, innen und außen trocken getupft und in schmale Ringe geschnitten. Dann habe ich zuerst den Salat zubereitet. Dafür habe ich 1 Handvoll Rucola, die Blätter von ein paar Zweigen glatter Petersilie und die Blättchen von einigen Stengeln Kerbel gewaschen, in einem Küchenhandtuch trocken „geschleudert“ und in eine Schüssel gegeben. Die Blätter von 2 Stengeln Estragon habe ich fein gehackt und außerdem 4 Kirschtomaten, diese entkernt und geviertelt zu dem restlichen Grünzeug gegeben.

Anschließend heizte ich einen guten Schuss Olivenöl in der Pfanne ordentlich auf. Die Kalmarstreifen und 2 zerdrückte und grob gehackte Knoblauchzehen habe ich bei großer Hitze für einige Minuten gebraten, bis der Tintenfisch etwas Farbe angenommen hatte. Die Hitze runtergedreht, etwas grob gehacktes Basilikum dazu und fertig war der Fisch.



Den Salat habe ich mit einer Citronette aus Olivenöl, Zitronensaft, Honig und etwas Salz angemacht und auf einen Teller gegeben. Dazu den gebratenenen Tintenfisch, ein Stück geröstetes Baguette und ein Glas Pinot grigio, wundervoll! Von Fahrradreifen keine Spur, der Fisch war wunderbar zart. Beim nächsten Mal nehme ich zwei Tuben.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für I’d like to be, under the sea … | Autor:

63589 Linsengericht – Pasta, meine Pasta (15)

Sonntag, 13. Mai 2012 22:46

Liebe Andrea,

für die spontane Küche sind Linsen alles andere als geeignet. Nahezu jedes Rezept startet – ebenso wie bei Weiße-Bohnen-Leckereien – mit der Aufforderung, die Hülsenfrüchte erst einmal über Nacht einzuweichen. Ich denke, an dieser Stelle steigen die meisten ambitionierten Linsenwilligen aus. Wie lange heißt denn auch „über Nacht“? Was, wenn ich ein Mittagessen plane, was wenn ich erst am Abend essen mag? Ich habe Linsen für das Abendessen in der doppelten Menge klarem und kalten Wasser am frühen Morgen zum Quellen bereitsgestellt – und die knapp 12 Stunden waren ausreichend, für meine

Pasta e lenticchie

Ein übrigens hochgradig leckeres Nudelgericht, aber der Reihe nach. Bevor ich ein wenig Olivenöl im Kochtopf erhitzte habe ich erst einmal ca. 175 g Räucherspeck, 2 Zwiebeln, 3 Stangen Staudensellerie, 1 Karotte und 1 Knoblauchzehe feinst gewürfelt. An dieser Stelle einen Gruß an Bruno! Zuerst durften die Speckwüfel ein wenig Farbe bekommen, bevor die Karotten und dann das restliche Gemüse zum glasig Brutzeln dazukamen. Danach kamen die erwähnten ca. 1,5 handvoll Linsen nebst Einweichflüssigkeit in den Topf. Alles konnte nun bei schwacher Hitze ca. 40 Minuten vor sich hinblubbern. Als die Flüssigkeit zwischendurch zu wenig zu werden drohte, schüttete ich noch ein generöses Glas Weißwein dazu. Zum Schluß brach ich ca. 200 g Spaghetti in vier gleichgroße Teile und gab die Pasta für ca. 10 Minuten mit in die Garflüssigkeit, die ich vorher noch ein wenig mit Wasser und 1 EL Instant-Hühnerbrühe ergänzte.



Vor dem Servieren schmeckte ich alles noch mit ein wenig Chili, viel Pfeffer und ein wenig Salz ab, hackte das Grün der Selleriestangen und bestreute damit die Pasta. Der Rest war… schnell gegessen! Nix für spontane, aber immer gut für leckere Schlemmereien.

Thema: Monologe Küche | Kommentare (3) | Autor:

Ein Klassiker im neuen Gewand

Donnerstag, 3. Mai 2012 8:11

Lieber Christoph,

Pizza geht immer! Wir essen sie ziemlich häufig, seit ich keine Probleme mehr bei der Zubereitung von gescheitem Hefeteig habe. Allerdings wird die übliche Kombi Tomaten-Schinken-Käse auch irgendwann langweilig und es muss etwas neues her. Im Kochblog ‚Schöner Tag noch‘ fand ich eine Anregung für eine Pizza der etwas anderen Art:

Pizza mit Schafskäsecreme und Oliven

Zuerst bereitete ich meinen üblichen Hefeteig zu, den ich inzwischen fast im Schlaf basteln kann.

Während ich für unsere Standardpizza einfach nur passierte Tomaten, gewürzt mit etwas Salz und Pfeffer, auf den Teig gebe, habe ich mir diesmal – es kündigten sich Gäste an – etwas mehr Mühe gegeben. Ich hackte 1 Schalotte und 1 Knoblauchzehe in feine Würfel und ließ diese in etwas Olivenöl dünsten. Dazu kam 1 Dose geschälte Tomaten, die ich im Topf mit einer Gabel zerteilt habe. Bissi Salz und Pfeffer und 1 Handvoll frische Basilikumblätter dazu und alles auf kleiner Flamme köcheln lassen. Dann habe ich die Sauce durch ein Haarsieb passiert und noch etwas einkochen lassen.

Den Hefeteig habe ich in sechs Teile geteilt und mit der Hand zu flachen Fladen mit etwas Rand ausgezogen. Hierauf wurde die Tomatensauce dünn verstrichen.  Aus 200 g Feta und 80 g Frischkäse habe ich eine cremige Masse geknetet und daraus Taler geformt. Diese habe ich abwechselnd mit dünnen Scheiben von 1 Kugel Büffelmozzarella auf die Sauce geschichtet und anschließend ein paar schwarze Oliven – die leckersten Kräuter-Knoblauch-Oliven, die mein Lieblingstürke zu bieten hat – darauf verteilt. Zuletzt habe ich dünne Streifen von 1 Zucchini auf die Pizzen gelegt und ein paar Tropfen Honig darüber verteilt.


Im auf höchst möglicher Hitze vorgeheizten Ofen (250 °C Ober- und Unterhitze) buken die Pizzen für ca. 12 Minuten. Hmmm, lecker! Zusammen mit einem eiskalten Glas Pinot grigio ein absoluter Hochgenuss!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Ein Klassiker im neuen Gewand | Autor:

Huhn mit Thun

Mittwoch, 2. Mai 2012 8:06

Lieber Christoph,

ja ja, die italienische Küche. Welch wunderbare Sachen bringt sie hervor, immer lecker und immer fein. Schön ist auch, dass man gut abwandeln kann, und das tat ich, denn es gab

Pollo tonnato

statt Vitello ebenso. Kalbfleisch ist nämlich nahezu unerschwinglich, und einen großen Unterschied zwischen Kalb und Huhn schmeckt man in diesem Gericht kaum.

3 EL Mirepoix  (die ich vorher aus reichlich Staudensellerie, Möhren und Schalotten im Verhältnis 2:1:1 geschnibbelt hatte, und somit ist auch endlich einmal etwas davon im TK-Vorrat) habe ich in etwas Olivenöl angeschwitzt. Die Gemüsewürfel waren noch nicht braun geworden, da habe ich sie mit 1 Schuss Weißwein abgelöscht und dann 1 Liter Wasser dazugegeben und außerdem 1 Lorbeerblatt und ein paar Nelken. Ordentlich aufgekocht, etwas Salz und eine Prise Pfeffer dazu und dann durfte 1 Hähnchenbrust von ca. 500 g, in zwei Teile geteilt und von Sehnen und fettigen Stücken befreit, darin auf kleinster Flamme für ca. 30 Minuten garen.

In der Zwischenzeit habe ich mit dem Pürierstab aus 1 Eigelb und ca. 200 ml Olivenöl eine Mayonnaise aufgeschlagen, in die später noch 3 Sardellenfilets (die waren in Salz eingelegt und mussten erst mal ein Bad in klarem Wasser nehmen), 2 EL Kapern und 1 kleine Dose Thunfisch (im eigenen Saft, nicht in Öl) wanderten. Diese am Ende sehr schön pastöse Masse musste kein bisschen nachgewürzt werden, bevor sie auf die noch warme, in möglichst dünne Scheiben geschnittene Hähnchenbrust verstrichen wurde.



Was dabei herauskommt, sieht leider aus, wie schon einmal gegessen und es nutzt nur wenig, einen weiteren EL Kapern aus der hohlen Hand darauf zu verteilen. Aber es schmeckt natürlich nicht so, im Gegenteil, die säuerliche Sauce verbindet sich aufs Feinste mit dem Huhn. Lecker, lecker!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Huhn mit Thun | Autor: