Beiträge vom August, 2018

Noch mehr Biergarten-Genuss für Zuhause

Freitag, 17. August 2018 17:52

Liebe Andrea,

die sommerlichen Temperaturen mögen ihren Teil dazu beitragen. Aber aktuell kochen wir nicht wirklich üppig, die Verweilzeiten in der Küche stehen im deutlichen Gegensatz zu denen im Garten, ob heimisch oder auswärts. Und was dann im Biergarten zum kühlen Getränk auf der Karte steht, erfreut sich derzeit auch bei uns zuhause großer Beliebtheit. Eines dieser Biergarten-Schmankerl ist der

Schweizer Wurstsalat

der sich durch einen überschaubaren Arbeitsaufwand in der Küche prima herstellen und vorbereiten lässt.

Für diesen Wurstsalat habe ich ca. 300 g Fleischwurst kleingeschnitten. Hier hat man die Wahl zwischen Würfeln und Streifen, ich entschied mich für Wurstscheiben, die ich längs in Streifen schnitt. Dazu gab ich 150 g Emmentaler, ebenfalls erst in Scheiben und dann Streifen geschnitten.

Des weiteren gab ich 6 Radieschen, 1 rote Zwiebel und 4 Gewürzgurken, allesamt kleingeschnitten, mit dazu.



Für die Marinade sollte man auf geschmacksintensives Olivenöl verzichten und stattdessen zu einem neutralen Öl greifen. So rührte ich mit 6 EL Rapsöl, 3 EL Rotweinessig und 1 EL Senf eine Vinaigrette an, in der ich sämtliche vorher zurechtgeschnittenen Zutaten vermischte. Jetzt heißt es nur noch einen Moment Geduld haben und alles im Kühlschrank etwas durchziehen lassen.

Zusammen mit Laugenbrezeln, noch so eine Biergarten-Leckerei, haben wir uns den Wurstsalat dann im heimischen Biergarten ordentlich schmecken lassen.

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Huhn nach Art des sommerlichen Wetters

Dienstag, 7. August 2018 20:57

Liebe Andrea,

Das „klassische“ Sonntagshuhn im Topf ist eine bei uns durchaus beliebte und wiederkehrende Speise. Doch was machen, wenn zwar schon alle Zutaten eingekauft sind, das Sommerwetter jedoch mit ordentlicher Außenhitze nahezu jede Küchentätigkeit zum Erliegen bringt!? Umdisponieren lautet das Zauberwort. Und so gab es statt der ursprünglich geplanten Wiederholung eines Hühnerklassikers ein

Hühnchen aus dem Ofen

Die dabei wichtigste Anforderung: So schnell und so einfach wie möglich sollte die Zubereitung vonstatten gehen. So teilte ich ein wohlgenährtes Poulet mit einem großen Messer in seine Einzelteile, acht an der Zahl, und legte diese in eine Reine. Ebenfalls dazu gab ich 3 Karotten, geschält und in Stücke geschnitten, 200 g braune Champignons, geviertelt, 2 Zwiebeln, geschält, halbiert und in Spalten geschnitten, 6 Knoblauchzehen (mit „Haut und Haaren“), 3 Zweige Rosmarin und 1 Bio-Zitrone, geputzt und in Scheiben geschnitten. Nachdem ich alles mit Olivenöl beträufelt und per Hand miteinander vermengt hatte, streute ich noch ein wenig Meersalz darüber und schob alles für knapp 50 Minuten in den auf 200° C vorgeheizten Ofen (Umluft). Nach 25 Minuten wendete und vermengte ich erneut alles, diesmal mit einem großen Löffel.



Die restliche Zeit verbrachte ich in einem schattigem Garten-Plätzchen. Und genau dort ließen wir uns das sommerliche Ofenhuhn dann auch schmecken. Begleitet von einer leichten Brise, einem kühlen Rosé, frischem Baguette und dem – in der letzten Zeit deutlich zunehmenden – Zirpen der Grillen. So gesehen kann man sich den Sommer durchaus schmecken lassen.

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Musikalische Mahlzeit mit Mainzerkäse

Samstag, 4. August 2018 14:58

Liebe Andrea,

12 Jahre in Frankfurt und die weiterhin örtliche Nähe zur Mainmetropole hinterlassen ihre Spuren. Nicht, dass ich jetzt „unenenweescht hässisch babbele wüdde“, aber rein kulinarisch gibt es doch durchaus das eine oder andere Schmankerl, das ich immer wieder gerne verspeise. Neben dem großen Klassiker, der Grünen Sauce, gibt es auf nahezu allen gutbürgerlichen Speisekarten in Frankfurt – meist als Vorspeise – eine kleine Käsespezialität. Dieser


Handkäs mit Musik

braucht auch gar nicht viel, um richtig großartig zu schmecken. Mein Lieblingslokal im Frankfurter Nordend setzte die Marinade für den Handkäs immer mir Calvadosessig an, was geschmacklich am Ende natürlich ordentlich auftrumpfte. Man muss ja auch nicht gleich Essigessenz nehmen, so kann einem der marinierte Käse nämlich auch aufgetischt werden.

Für meinen hausgemachten Handkäse habe ich 400 g Mainzer(!) Handkäse in seine vorkonfigurierten Scheiben geteilt und in einer Schüssel mit einer Marinade aus 2 Zwiebeln, kleinst gewürfelt, 8 EL Apfelessig, 4 EL Olivenöl, 3 EL Apfelwein, 1,5 TL Kümmelsamen, Salz und Pfeffer übergossen. Der verwendete Apfelessig, im Detail ein französischer Cidre-Essig, verlieh dem Gereicht eine tendenziell dunklere Note als sonst in und um Frankfurt üblich.



Das Ganze sollte nun abgedeckt ein paar Stunden kühl durchziehen. Interessante Effekte lassen sich aber auch dadurch erzielen, wenn man das alles in die pralle Sonne stellt (und danach wieder abkühlt)!
Für die einen steht fest, dass mit dem Zusatz Musik eindeutig die Marinade gemeint ist; andere Stimmen dagegen behaupten, die Musik stelle sich erst nach dem Verzehr des Handkäses (nebst Zwiebeln) ein. Wie auch immer: Serviert mit frischem Bauernbrot, einem Stück Butter und einem kalten Äppler (aka Apfelwein) lässt sich der Handkäse mit Musik vor allem an warmen und heißen Sommertagen immer wieder gut genießen – als kleiner Snack zwischendurch, als Appetitanreger oder als vollwertige Mahlzeit, wenn man in der Hitze eh nix Großes essen mag.

Kleine Anekdote am Rande: Im Kleingärtnerverein Feldbergblick e.V., im Schatten des Frankfurter Fersehturms – auch Ginnheimer Spargel genannt -, erklärte mir Anfang der 90er Jahre, ich war frisch in Frankfurt angekommen, ein älteres Ehepaar, wie man den Handkäs mit Musik originalgetreu zu essen habe: Und zwar solle man den Käse mit einer Gabel teilen und nicht mit einem Messer, da durch den glatten Schnitt keine Musik in den Handkäse gelangen könne.

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Coole Pizza, frisch aus dem Kühlschrank

Mittwoch, 1. August 2018 10:45

Liebe Andrea,

wenn die Jahreszeiten unseren Essensplan bestimmen, dann schreit das derzeitige Wetter geradezu nach Wassermelone! Aber so schön saftig, durststillend und wohltuend Wassermelone an heißen Tagen auch ist – irgendwann sehnt man sich doch danach, den auf Dauer etwas faden Eigengeschmack der Melone aufzupeppen. So gesellen sich zur Honigmelone gerne einmal ein paar Scheiben Prosciutto und auch ich habe mich ja schon einmal an einer Salat-Variante mit der Wassermelone versucht. Ganz aktuell jedoch habe ich mit der

Wassermelonenpizza

ein nicht nur optisches Highlight der Sommerküche für mich entdeckt. Denn das sieht nicht nur nett aus, das schmeckt auch richtig chic!



Das Wort „Zubereitung“ wäre schon zu hoch gegriffen, es geht allein ums Anrichten: Eine bowlingkugelgroße Wassermelone (nicht das Kaliber vom Ausmass einer amerikanischen Fliegerbombe) habe ich halbiert und von einer Hälfte eine 2 cm dicke Scheibe abgeschnitten. Diese Melonenscheibe habe ich – ähnlich wie ich es auch mit Pizza mache – mit einem großen Messer und drei Schnitten in sechs Stücke geteilt. Auf jedes Stück habe ich einen Klecks Vanillequark gesetzt und mit halbierten Heidelbeeren, Himbeeren und Scheiben von Erdbeeren garniert. Als finaler Deko- und Geschmacks-Kick erwiesen sich kleine Blätter frischer Minze.

Die vorbereitete Pizza habe dann anstatt in den Ofen in den Kühlschrank gestellt und dann frisch gekühlt genossen.

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