Beiträge vom Februar, 2017

Quickie mit Quiche

Dienstag, 14. Februar 2017 11:19

Liebe Andrea,

auf der Suche nach der schnellen Nummer zum Abendessen wurde ich einmal mehr in dem – laut Eigentitel – sehr einfachen Kochbuch fündig. So gab es in der nahezu der gleichen Zeit, in der es auch ein Fertiggericht auf den Tisch geschafft hätte, mit der

Blätterteig-Quiche

eine Ratzfatz-Variante zu der teigbedingt zeitintensiveren Mürbeteig-Quiche. Während der Ofen auf 180° C Umluft vorheizte, legte ich eine quadratische Auflaufform mit Fertig-Blätterteig inklusive Packpapier aus und schnitt den überstehenden Rand ab.

Den Blätterteig belegte ich mit 5 Scheiben Kochschinken, den ich vorher in dünne Stifte geschnibbelt hatte. Ich verquirlte 3 Eier, rührte 250 g Crème Fraîche darunter und rieb knapp 150 g Bergkäse dazu. Die Eier-Käse-Sahne-Masse würzte ich mit Salz und Pfeffer und goss sie über den Schinken in die Auflaufform.



Jetzt war der Ofen auch schon auf Betriebstemperatur und ich schob die Auflaufform für knapp 40 Minuten in die heiße Umluft. Voilà! Auch ohne die sonst von mir durchaus geschätzte Salatbeilage schmeckte die – in punkto Arbeitsaufwand – Express-Variante der Quiche großartig, mehr als befriedigend.

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Ein Rezept gegen die Kälte

Donnerstag, 9. Februar 2017 12:55

Liebe Andrea,

hierzulande herrscht mal wieder richtig Winter. Das ist schön. Zumindest solange, wie man durchgefroren nach Hause kommt und durch eine wärmende Mahlzeit schnell wieder normale Betriebstemperatur erreicht. Einen wahrlich warmen Empfang bereitete ich dieser Tage mit relativ überschaubarem Zeitaufwand zu. Der Ergebnis, das sich durch den

Linseneintopf mit Salsiccia

jedoch in Form von Glücksgefühl und Körperwärme verzeichnen liess, war mehr als wohltuend. Wie bei nahezu jedem guten Eintopf musste auch ich erst einmal etwas schnippeln: 2 Zwiebeln, 2 Selleriestangen, 2 Knoblauchzehen und 3 Karotten putze bzw. schälte ich und zerkleinerte alles in kleine Würfel.

In einem großen Topf schwitzte ich das kleingeschnittene Gemüse in reichlich Olivenöl sanft an. In einem Sieb spülte ich 300 g Linsen mit Wasser ab und gab diese – gut abgetropft – zum Gemüse. Das Ganze löschte ich mit 300 ml Rotwein ab und liess diesen um etwa die Hälfte einkochen. Danach gab ich 800 g Dosentomaten dazu, würzte mit 1 EL Kräuter der Provence und goss 750 ml Gemüsebrühe dazu.

Bei mittlerer Hitze dürfte sich nun in knapp 60 Minuten lang aus den einzelnen Zutaten die Grundlage für einen wohlschmeckenden Eintopf bilden. In der letzten Koch-Viertelstunde kochte ich 6 Salsiccia im Topf mit. Kurz vor dem Servieren nahm ich die Würste dann wieder raus, schnitt sie in grobe Stücke, mischte sie wieder im Topf unter und liess alles noch 5 Minuten ziehen.



Den Linsen-Eintopf schmeckte ich mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer sowie 2 TL Zucker ab, zum Finalsiegen des individuellen Geschmacks stelle ich weißen Balsamico-Essig mit auf den Tisch. Beim Essen wurde es dann wohlig warm – und die kulinarische Hausapotheke war um ein wohlschmeckendes Rezept reicher.

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Filmreifer Auflauf mit Blumenkohl

Freitag, 3. Februar 2017 19:06

Liebe Andrea,

der Winter hat kulinarisch schon das eine oder andere zu bieten. Auch, wenn er das ganze Jahr verfügbar ist, verbinde ich Blumenkohl tendenziell immer mit der kalten Jahreszeit. Und eine meiner kulinarischen Kindheitserinnerungen ist gekochter Blumenkohl mit einer dicken Schicht aus Semmelbröseln, die vorher in aufgeschäumter Butter geröstet wurden. Über den Kinderteller hinausgeblickt finden sich zahlreiche Rezeptvorschläge dazu, was man mit dem Blumenkohl so alles machen kann. Aktuell wetteifern ja diverse Food-Kanäle im Internet um die Gunst und den Hunger der Zuschauer. Dabei wird mit einer starr fixierten Kamera von oben immer eine Herdplatte gezeigt, auf der dann leckere Speisen entstehen. Bei den Kollegen von Leckerschmecker stolperte ich letztens über eine Blumenkohl-Zubereitung, die auch meine Geschmackssinne erreichte. Gesehen, getan. So gab es bei uns Blumenkohl, der als

Überbackener Blumenkohl-Auflauf

dampfend aus dem Ofen kommt. Und gerade an kalten Wintertagen bring allein schon der Gedanke, den Ofen einzuschalten, ein wenig Wärme und daraus resultierende Kochgedanken mit sich.
Den Blumenkohl dünste ich lieber, als ihn in heißem Wasser zu ertränken. Im Dampfeinsatz über heißem Salzwasser lässt sich ein in seine Röschen geteilter Blumenkohlkopf in knapp 15 Minuten gardünsten.

Während der Blumenkohl vor sich hindünstete, rührte ich die Sauce an: In knapp 1 EL Butter schwitzte ich 1 Knoblauchzehe an, die ich vorher kleingewürfelt hatte. In den Topf rührte ich 2 EL Mehl und löschte mit 400 ml Milch ab. Dazu rührte ich 1 EL Schmelzkäse und 4 Scheiben Cheddarkäse, die ich vorher in kleine Würfel geschnitten hatte.

In einer separaten Pfanne hatte ich noch 10 Scheiben Frühstücksspeck knusprig gebraten und zum Abtropfen auf Küchenkrepp zwischengelagert. 5 krosse Speckscheiben zerbröselte ich mit den Fingern und gab diese Brösel zusammen mit den gedünsteten Blumenkohl-Röschen zur nun homogenen Käsesauce und mischte alles ordentlich durch.



Die Sauce mit Blumenkohl-Inhalt füllte ich in eine Auflaufform, pfefferte alles und streute die kleingeschnittenen Streifen von 4 Scheiben Cheddar, den restlichen Bacon in Bröseln sowie die Ringe von 3 Stängeln Frühlingszwiebeln darüber. Die folgenden knapp 30 Minuten durfte das alles im auf 180° C vorgeheizten Ofen eine goldbraune Kruste bekommen. Und schon war er fertig, mein veritabler Blumenkohl-Auflauf mit wohltuender Wirkung, der es anderswo sogar schon zu Filmruhm gebracht hat.

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Gefillte Fische zum analogen Sonntag

Mittwoch, 1. Februar 2017 17:36

Liebe Andrea,

endlich mal wieder zusammen kochen, also zumindest ganz in unserem analogen Sinne! Inspirationsquelle für unsere neueste Analogie war eins dieser zahlreichen, derzeit im Netz kursierenden Kurzfilmen, in dem, von oben mit statischer Kamera gefilmt, im Zeitraffer die leckersten Sachen entstehen. So standen wir – jeder für sich – in seiner Küche und werkelten an einer Analogie, die man im weiteren Sinne als

Gefülltes Lachsfilet mit Spinat

bezeichnen könnte. Basis für dieses Mahl jedenfalls ist ein ordentliches Stück Lachs, idealerweise Lachsfilet mit Haut. Meine 600 g Lachsfilet teilte ich vor der Weiterverarbeitung in zwei Stücke, um diese handlicher waagerecht so aufzuschneiden, dass eine aufklappbare Tasche entsteht.

Für die Füllung habe ich 300 g Babyspinat in Salzwasser blanchiert, in Eiswasser gebadet, sanft ausgedrückt und mit 100 g Feta sowie 10 getrockneten Tomaten vermischt. Den Feta hatte vor dem Mischen zerbröselt, die in Öl eingelegten Trockentomaten kleingeschnitten. Auch mischte ich 1 Knoblauchzehe in kleinen Stücken sowie 3 zerkleinerte Walnusskerne darunter und würzte abschließend mit Muskat und Pfeffer.

Das Innere des aufgeklappten Lachsfilet beträufelte ich mit Olivenöl und salzte und pfefferte dieses. Die Spinat-Feta-Tomaten-Mischung verteilte ich nun großzügig auf dem Inneren des Lachsfilets und klappte es zusammen. Nachdem ich auch die Außenseite des Filets mit Öl, Salz und Pfeffer versehen hatte, schob ich die Filets auf einem Backblech mit Backpapier für knapp 25 Minuten in den auf 150° C vorgeheizten Ofen.



Als Beilage zum Fisch hatte ich mit Tagliatelle ausgesucht, diese hätte es jedoch gar nicht gebraucht. Denn: Das fertige Lachsfilet ist nahrhaft und sättigend ganz von sich aus und bedarf gar keiner zusätzlichen Beilage. Allein den Knoblauch würde ich bei einer Wiederholung vor dem Füllen sanft anschwitzen; dieser drängte sich als einziger geschmacklicher Störenfried in den Vordergrund.

Ansonsten: Schmackofatz! Und wieder einmal eine Bereicherung für unsere analoge Rezeptesammlung.

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Ein Lachs kommt selten allein

Mittwoch, 1. Februar 2017 17:35

Lieber Christoph,

da es selten genug vorkommt, dass wir echt analog kochen, musste diesmal ein besonderes Rezept zur Feier des (Sonn-) Tages her. Im Netz hatten wir ein Video entdeckt, in dem

Gefülltes Lachsfilet 

zubereitet wurde. Ich habe mich dazu entschieden, den Lachs in der Papillote zuzubereiten, also in Backpapier eingewickelt.

Zum Zwecke der Zeitersparnis habe ich 300 g TK-Blattspinat auftauen lassen. Diesen gab ich in eine große Schüssel, denn es sollten sich noch einige Zutaten dazugesellen. Z.B. 75 g Pinienkerne, die ich in der trockenen Pfanne angeröstet habe, um sie dann vermittels eines Messers in feine Stücke zu hacken. Eine Handvoll Cocktailtomaten (leicht gesalzen und gepfeffert) habe ich geviertelt und dann noch 1 Stück Feta in die Schüssel gebröselt. Zuletzt gab ich 2 fein gehackte Knoblauchzehen dazu und verrührte alles kräftig. Weiteres Gewürz gab ich nicht dazu.

Als die Mischung fertig war, habe ich 600 g Lachsfilet (mit Haut) in Portionen geteilt und längs aufgeschnitten. Innen und außen gab ich Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl auf die entstandenen Flächen und befüllte die Lachsstücke dann mit der Spinatmischung. Dann drehte ich das Backpapier an den Enden zu und gab die vier Papilloten für ca. 20 Minuten in den auf 170 °C vorgeheizten Ofen.



Da mir das Lachsfilet auf dem Teller etwas einsam vorkam, habe ich Basmatireis dazugereicht. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, der Lachs hätte es auch alleine geschafft, uns zu sättigen. Ein wunderbares Gericht, schnell zubereitet und sehr schmackhaft.

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