Beiträge vom Dezember, 2016

Alle Jahre wieder… Weihnachtsessen mit der besten Fondue-Sauce

Donnerstag, 29. Dezember 2016 21:47

Liebe Andrea,

seitdem ich zurückdenken kann, gab es bei uns zu Heiligabend immer wieder das ein und dasselbe Essen: Fondue. Fleischfondue, um genau zu sein. Und nein: Allen Wiederholungen zum Trotz habe ich dieses Gericht bei weitem nicht satt. Ich freue mich jedes Mal auf’s Neue auf den Gaumenschmaus, für den ich das restliche Jahr über liebend gerne auf die eine oder andere Portion Fleisch verzichte. Das hat zwei Gründe: Zum einen nehmen wir zum Fondue – schon seit geraumer Zeit – argentinisches Rinderfilet (ja, das das ist so zart, das könnte man auch roh essen), zum anderen gibt es zu dem Fleisch eine legendäre Sauce. Die mittlerweile als

Ulla-Sauce

auch über den Familienkreis benannte Sauce stellt jede andere Sauce beim Fleisch-Fondue deutlich in den Schatten. Das ist natürlich hochgradig subjektiv. Dennoch möchte ich Dir (und unseren Mitlesern) zum Jahresende ein Geheimnis aus meinem Rezeptbrevier öffnen.

Eine schöne Anekdote nebenher: Die Sauce ist nach meiner Mutter benannt, die in den frühen 1970er Jahren von einer Freundin die Urversion des Saucenrezeptes erhielt und im Laufe der Jahre nach unserem Geschmack verfeinerte. So entstand der Name Ulla-Sauce.

Die Ulla-Sauce besteht eigentlich aus nur vier Zutaten. Aber genau das macht die Sauce wahrscheinlich so schwer vorstellbar.

Für 6-8 Personen (man sollte die Sauce im vornherein großzügig kalkulieren) habe ich 1/2 Liter süße Sahne halbfest geschlagen. Dann mischte ich ca. 200 ml Ketchup darunter, bis die Saucenfarbe ein ordentliches Orange annimmt. Abschließend habe ich noch 6 Gewürzgurken und 3 hartgekochte Eier, jeweils feinst gehackt, unter die Saucenmasse gehoben. Nach Lust und Laune kann man nun noch mit ein paar Spritzern Worcester-Sauce geschmacklich feinjustieren, aber das braucht es eigentlich gar nicht.



Man muss sie diese Sauce einfach einmal probiert haben. Neben dem frisch gebratenen Fleischwürfeln schmeckt auch Baguette (ob mit oder ohne Knoblauchbutter im Ofen aufgebacken) ganz hervorragend zu der Sauce, die für uns alle Jahre wieder ein fester Bestandteil des festlichen Weihnachtsessens ist.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Alle Jahre wieder… Weihnachtsessen mit der besten Fondue-Sauce | Autor:

Vorweihnachtlicher Ausflug gen Asien

Mittwoch, 21. Dezember 2016 19:30

Lieber Christoph,

ich gehe nicht aus diesem Jahr heraus, ohne meine Schreib- und Kochfaulheit zu überwinden! Mea maxima culpa hierfür, aber du kennst das ja, wenn man dauernd zu nichts kommt … Und dann versagt auch noch die Technik und es gibt nur Handyfotos. Herrje.

Nichtsdestotrotz: Ich habe den Kochlöffel geschwungen und ein

Süßkartoffel-Curry 

gezaubert.

Während meine fleißige Helferin 800 g Süßkartoffeln geschält und in Würfel geschnitten hat, habe ich 1 Schalotte und 1 große Knoblauchzehe in kleine Stücke gehackt. Dann habe ich 1 Bund Lauchzwiebeln geputzt und in Ringe geschnitten. Alles Zwiebelige gab ich in einen großen Topf, in dem schon 2 EL Olivenöl ordentlich warm geworden waren.

Als dies alles ausreichend angedünstet war, gab ich die gewürfelten Süßkartoffeln dazu, rührte bei hoher Hitze einmal kräftig durch und löschte mit 800 ml Kokosmilch und etwas Wasser ab. Schließlich gab ich noch den Saft von 1 Limette und  1 Stengel Zitronengras dazu, den ich vorher in kleinere Stücke zerteilt und in ein kleines Säckchen (aka Teebeutel mit Küchengarn verschnürt) gegeben hatte. 2 EL milde Currypaste kamen auch noch dazu. Sodann konnte alles für ca. 20 Minuten auf mittlerer Hitze vor sich hinköcheln.


In der Zwischenzeit habe ich Basmatireis gekocht und 2 Handvoll gehackte Erdnüsse dazugegeben. Das Originalrezept sah Babyspinat vor, der im Curry baden sollte. Ich habe aber keinen bekommen und so habe ich Blattspinat aus dem TK, gewürzt mit Salz und Pfeffer separat gereicht. Noch ein paar Granatapfelkerne zur Deko und fertig war das feine Abendessen.

PS: Das Kochbuch bekam ich von einem Kollegen geschenkt, ich sollte das Päckchen erst zu Weihnachten öffnen. Die Neugier hat gesiegt. Dankeschön!

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Vorweihnachtlicher Ausflug gen Asien | Autor:

Franko-Italienischer Flattermann

Sonntag, 11. Dezember 2016 10:51

Liebe Andrea,

auf der Suche nach Füllstoff für meinen wochenendlichen Einkaufszettel stolperte ich zufällig in meiner Facebook-Timeline über einen äußerst geschmacksversprechenden Post. Und so gab es dann nur wenige Stunden später auch bei uns mit dem

Chicken Francaise

eine wohlfeile Hühnchen-Variante vom italienischen Klassiker Piccata Milanese. 2 Hühnerbrüste teilte ich je mittig und schnitt die Brustteile schmetterlingsmässig auf. Die so fast halbierten Hühnerteile breitete ich auf der Arbeitsplatte aus, legte Frischhaltefolie darüber und plattierte das Fleisch mit dem Boden eines Kochtopfs.

In einer Schale verquirlte ich 3 Eier, gab 50 g Parmesan sowie frisch gehackte Petersilie dazu, salzte und pfefferte alles und mischte die Masse nochmals durch.

In einer Pfanne erhitzte ich Olivenöl mit 1 Stück Butter. Das plattierte Hühnerfleisch wendete ich erst in Mehl, zog es dann durch die Eiermischung und liess es in der Pfanne auf jeder Seite ca. 4 Minuten lang leicht Farbe annehmen. Die fertigen Hühnerbrüste lagerte ich im auf 80° C vorgewärmten Ofen ein, während ich die restlichen Brustteile briet.



Nach der Anbraterei löschte ich die leere Pfanne mit 100 ml Weißwein ab, drehte die Hitze hoch und gab noch 200 ml Hühnerfond in die Pfanne. Die sich reduzierende Flüssigkeit schmeckte ich mit dem Saft 1 Zitrone ab, gab noch ein Stück Butter dazu und streute frisch gehackte Petersilie ein.

Als Begleitung für das italienisch inspirierte französische Hühnchen gab es Kartoffel-Sellerie-Püree, das sofort mit der leckeren Sauce Freundschaft schloss. Das alles war so richtig lecker und das zarte Brustfleisch hochgradig schmackofatzig.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Franko-Italienischer Flattermann | Autor: