Beiträge vom Dezember, 2011

Ente, einmal ganz

Mittwoch, 28. Dezember 2011 23:10

Liebe Andrea,

nachdem ich jahrelang allein auf die Brüste der Ente fixiert war, habe ich mich dieses Geflügels nun einmal in seiner ganzen Pracht angenommen. Der Hype, der immer um die Braterei gemacht wird, hatte mich irgendwie nachhaltig abgeschreckt. Aber nun hatten wir sie auf dem Tisch, unsere

Gefüllte Ente aus dem Backofen

Die küchenfertige – also des Lebens und der Federn entledigte – Ente (ca. 1,7 kg) habe ich erst einmal kalt abgebraust, trockengetupft und mit Mélis Spezialsalz (grobes Meersalz mit geschrotetem schwarzen Pfeffer und Koriandersamen) einmassiert.

Für die Füllung hatte ich mir ein Glas Fertig-Entenfond besorgt, diesen aufgekocht, über ca. 250 g Trockenpflaumen gegossen und das alles vier Stunden lang ziehen lassen. Die Hälfte der Pflaumen kam mit einem geschälten und geviertelten Apfel ins ebenfalls mit Spezialsalz gewürzte Innere der Ente, die ich mit Nadel und Garn vernähte.

Die verschlossene Ente habe ich darauf in einem Bräter von vier Seiten sanft in wenig Fett angebraten und mit 100 ml Weißwein sowie der Fondmarinade nebst restlichen Pflaumen abgelöscht. Auf der Seite liegend kam die Ente dann für in den auf 200° C vorgeheizten Ofen. Nach 20 Minuten war Wenden auf die andere Seite angesagt, nach weiteren 20 Minuten folgte ein weiteres Wendemanöver in Rückenlage. Noch einmal 25 Minuten später schaltete ich den Ofen aus, legte die Ente in eine Reine und schob diese nochmals in den Ofen.

Für die Sauce schwitzte ich 1 kleine Zwiebel an, gab den entfetteten Bratensaft sowie 300 ml Wasser dazu. Meine bereitstehende Instant-Notfallbrühe konnte ich getrost stehen lassen, so intensiv und gut war das Sößchen von ganz alleine geworden.



Zu guter Letzt teilte ich die Ente in portionsgerechte Stücke und serviert wurde alles mit dampfenden Salzkartoffeln – ein echter Festtagsbraten!

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Sweet dreams

Mittwoch, 14. Dezember 2011 15:34

Lieber Christoph,

neulich erreichte mich ein Paket von einer lieben Freundin aus der Schweiz. Darin fanden sich neben vielen anderen schönen Dingen und Spezereien „Nidletäfeli“ vom Caramelier. Huh, was ist das denn? Ich öffnete die Papiertüte und schon strömte mir der Duft von feinstem Karamell entgegen. Klar, dass die Tüte ziemlich schnell leer war und der Inhalt sich fein als Hüftgold abgesetzt hat.

Da eine Bestellung in der Schweiz den Kosten eines gebrauchten Kleinwagens gleichkäme, habe ich ein wenig gegooglet und bin auf ein Rezept für diese

Karamellbonbons

gestoßen, die in England auch „Butterscotch“ oder „Fudge“ genannt werden.

Hierfür gibt man 250 g Zucker, 250 ml Sahne und 60 g Butter zusammen mit dem Mark einer Vanilleschote in einen Topf oder eine beschichtete Pfanne. Und dann heißt es, den geübten Risottoarm hervorzuholen, denn die Zutaten müssen unter ständigem Rühren für ca. 25 Minuten auf mittlerer Flamme leise blubbernd eingekocht werden.


Die Masse wird während des Kochens immer brauner und pastöser. Wenn sie zäh wie Sirup vom Löffel fließt und den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat, gießt man sie auf eine mit Backpapier ausgelegte Form. Ist der Butterscotch abgekühlt, kann man ihn in mundgerechte Würfel schneiden und fertig ist der süße Hochgenuss, der sich auch prima zum Verschenken eignet (wenn man es denn aushält, nicht alles selber aufzuessen).

Wer mag, kann den Karamell noch mit Nüssen oder Kernen versehen, und vielleicht gehen auch weihnachtliche Gewürze gut. Abnehmen kann man sich dann immer noch für den Januar vornehmen.

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