Kartoffeln, reloaded

Sonntag, 1. Mai 2011 16:07

Lieber Christoph,

wenn einen mal wieder die Lust auf Kartoffelsalat packt, hat man mehrere Möglichkeiten:

a) Man geht in den Supermarkt und kauft ein Fertigprodukt, das in Geschmacksrichtungen von total-fies bis einigermaßen-akzeptabel zu haben ist.

b) Man ruft die Frau Mama an und bettelt so lange, bis sie sich breitschlagen lässt, ihren sagenhaften Kartoffelsalat, den man selber so ja nieee hinbekäme, herzustellen.

c) Man tut sich und seinen Geschmacksnerven (und auch der Frau Mama) einen Gefallen und macht sich selber ans Werk.

Hier im Rheinland essen wir am liebsten

Kartoffelsalat mit Mayonnaise

Hierfür schneidet man gut ein Kilo Kartoffeln in kleine Würfel und kocht diese für ca. 15 Minuten in Salzwasser. Während die fertig gegarten Kartoffeln abtropfen und abkühlen, schneidet man eine Handvoll Cornichons in feine Scheiben. Jetzt einfach Mayonnaise aus dem Glas auf die Kartoffeln zu klatschen, wäre wirklich zu einfach. Daher gibt es heute selbst gemachte Mayonnaise.

Zwei frische Eigelbe werden aufgeschlagen. Irsinnige machen das mit dem Schneebesen von Hand, Akrobaten benutzen einen Handmixer. Die gewiefte Köchin lässt diesen Job von Ihrer Küchenmaschine erledigen. Wenn das Eigelb aufgeschlagen ist, gibt man 100 bis 150 ml geschmacksneutrales Öl hinzu, und zwar nicht alles auf einmal, sondern hübsch langsam in einem feinen Strahl (daher die vermutete Handmixerakrobatik, denn um die Schüssel, den Mixer und die Ölflasche zu halten, braucht man wohl mindestens drei Hände). Wenn Eigelb und Öl sich zu einer pastösen Masse verbunden haben, gibt man einen guten TL Dijonsenf dazu.

Damit sich das ganze nicht zu einer hüftgoldproduzierenden Geschichte entwickelt, gibt man nun ca. 200 g fettarmen Joghurt dazu (den man auch leicht selber herstellen kann). Salz, Pfeffer und ein bis zwei EL vom Gurkensud aus dem Glas runden die Sauce geschmacklich ab.



Bevor man das Ganze verspeist, sollte der Salat einige Stunden, noch besser über Nacht im Kühlschrank durchziehen.

Wem der Salat an sich nicht reicht, kann geviertelte hartgekochte Eier dazu essen oder die obligatorischen Wiener Würstchen. Und die ganz Hartgesottenen essen dazu eine Scheibe frische Leberwurst.

 

 

 

Autor:
Datum: Sonntag, 1. Mai 2011 16:07
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Analoge Küche

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Kommentare und Pings geschlossen.

Ein Kommentar

  1. 1

    …. Wo bleibt der gekochte und gewürfelte Tafelspitz?