Mmmmmmmmousse au Chocolat

Donnerstag, 24. Oktober 2024 16:42

Liebe Andrea,

erwähnte ich bereits, dass wir früher daheim genug (vom Hauptgang) zu Essen bekamen, dass keiner auch nur einen Gedanken daran verschwendete, nach einem Dessert zu fragen!? Dementsprechend ausgedünnt sieht meine Standard-Menüplanung meist auch heute noch aus: Vorspeise (Suppe, Salat, ach ne, denn kann man à la française auch nach dem Hauptgang servieren) ok, dann ordentlich was auf den Teller und gut ist’s. Aber hier habe ich die Rechnung ohne meine Mitesser gemacht. Somit gibt es bei uns immer regelmässiger auch nach dem Hauptgang (und dem Salat) noch was Leckeres, also gern was Süßes. Und es ist ein bei mir immer wiederkehrender Klassiker zum Dessert: Die

Mousse au chocolat

ist zudem ein bewährtes Mittel, um auch zum Finale eines leckeren Essens nochmals groß aufzutrumpfen. Es gibt hier Varianten mit Kouvertüre und Butter, die zusammen im Wasserbad geschmolzen werden, ich jedoch greife gerne allein auf fertige Schokolade zurück. Im Detail teile ich die benötigten 125 g Zartbitter-Schokolade zu 2/5 auf 80%ige und 3/5 auf 70%ige Schokolade auf.

Nun aber zum Herstellungsbericht: Während die in kleine Stückchen zerkleinerte Schokolade im Wasserbad schmelzen konnte, bereitete ich die Eier und Sahne vor. 200 ml Schlagsahne schlug ich in einer Schüssel steif. Das Eigelb und Eiweiß von 3 Eiern trennte und verteilte ich auf zwei weitere Schüsseln, wobei die Eigelbe in der größten Schüssel landeten.

Zu dem Eigelb mischte ich 3 EL Zucker und schlug alles mit dem Schneebesen schaumig. Das Eiweiß mixte ich mit dem Rührbesen zu festem Eischnee.

Die mittlerweile flüssige Schokolade rührte ich – nicht zu schnell, nicht zu langsam – mit einem Spatel unter das Eigelb und hob dann mit dem gleichen Werkzeug nach und nach Eischnee und Sahne darunter. Das teils noch flockige Eiweiß lässt sich dabei prima am Rand der Rührschüssel kleindrücken.

Es folgt danach eine Grundsatz-Entscheidung: Wird die Masse nun auf einzelne Portionsgläser oder auf eine große Schüssel verteilt? Auch Dessertringe sind eine feine Option, will man die einzelnen Portionen später hübsch auf Desserttellern anrichten.
Auf jeden Fall kommt die ganze Chose abgedeckt für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank und kann dort schön fest werden.

Beim Anrichten per Nocken (mit dem Löffel aus der Kump) oder als Einzelportion auf dem Teller haben sich frische Beeren und fein geraspelte Zartbitterschokolade bewährt. Und eigentlich ist für solch ein Schokoladen-Träumchen nach jedem noch so üppigen Hauptmahl immer noch etwas Platz im Magen, oder!?

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Vive la pomme!

Dienstag, 22. Oktober 2024 19:03

Liebe Andrea,

wenn’s draußen herbstelt, der Wind die ersten der frisch eingefärbten Blätter von den Bäumen zerrt und man sich langsam darauf einstellt, wieder mehr Zeit in den den Wohnungsinnenräumen zu verbringen – dann kommt bei mir ein ganzer Schwung lang bewährter und immer wieder geschätzter Gerichte auf den Esstisch.

Herbstzeit ist ja so was von Apfelzeit! Gerade jetzt gibt es auf dem Wochenmarkt bei uns auch wieder frisch gepressten Apfelmost. Der. Ist. Ja. Sooooo. Lecker! Aber zurück zum Kuchen. So gern ich beim Apfelkuchen (wie auch bei Quiche, noch so’n Herbstding) den Mürbeteig mag, für die schnelle Nummer lässt sich eine

Normannische Apfeltarte

auch ganz geschmeidig mit einem Blätterteig aus dem Kühlregal zaubern. Tarte, nicht Torte! Der Unterschied vom a zum o macht die ganze Sache hauchdünn. Und was wäre ein schöner Herbsttag ohne den Duft eines frisch gebackenen Apfelkuchens!? Für die spontane Lust auf etwas Süßes sollte man sowieso immer einen Fertig-Blätterteig aus dem Kühlregal auf Vorrat haben.

Für meine Ratzfatz-Apfeltarte habe ich zuerst den Backofen auf 200 °C vorgeheizt, 1 Blätterteig samt Backpapier auf einem Blech ausgerollt und mit 1 Handvoll gestifteter Mandeln sowie 2 EL braunem Zucker bestreut. Darüber verteilte ich 3 Äpfel, die ich vorher geschält, entkernt und mit der Mandoline in hauchdünne Scheiben gehobelt hatte. Ein schönes Dachziegelmuster zum einen und die Verwendung unterschiedlicher Apfel mit verschiedenen Säuregraden ist hier eine nette Option. Je nach Saftigkeit der Äpfel bietet es sich auch an, die Ränder des Teiges leicht einzuschlagen. damit beim Backen der Saft Äpfel auch auf dem Teig bleibt.

Abschließend streute ich weitere 2 EL braunen Zucker über die Apfelscheiben und schob das Blech für knapp 35 Minuten bei Umluft in den Backofen.

Während nun langsam der Duft von frisch gebackenen Äpfeln und karamellisiertem Zucker durch die Küche zieht, ist der Tag schon zu gut wie gerettet. Die goldbraun und knusprig gebackene Tarte kann man noch kurz abkühlen lassen, und in der Zeit einen leckeren Kaffee brühen. Das Kuchenglück perfekt macht eine Kugel Vanilleeis, auch die Sorte „Haselnuss-Crunch“ passt hervorragend.

In der Normandie habe ich auch immer wieder mal die Variante mit flambierten Calvados genossen. Aber am Ende jedoch ist eines klar: So kann man sich den Herbst auch in unseren Breiten schmecken lassen!

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Maritime Nudeln Royale – Pasta, meine Pasta (49)

Samstag, 10. August 2024 20:48

Liebe Andrea,

nachdem ich kürzlich schon einmal bei einem Versuchsaufbau in der Monologen Küche Pasta mit Ölsardinen zubereitet hatte, stand nun die Variante mit Frischfisch auf dem Speiseplan. Großes Geschmacks-Kino mit Dorade Royale! Für meine

Pasta mit Doradenfilets

habe ich 2 ordentliche Doraden (insgesamt ca. 1,6 Kilo) küchenfertig vom lokalen Fischdealer mit nach Hause genommen. Dort füllte ich die Bauchhöhlen der Fische mit ein paar Stängeln Glattpetersilie sowie je 2 Knoblauchzehen, längs geviertelt. Die Fischfilets legte ich mit ein paar Zitronenscheiben auf das Gitter einer Reine, goss knapp 20 ml Wasser an und schob alles für knapp 20 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen.

In der Zwischenzeit bereitet ich die Sauce vor. Dazu schälte ich 1 Zwiebel, halbierte diese und schnitt die Hälften in dünne Scheiben. Zusammen mit 2 roten Paprikaschoten, die ich längs in Streifen geschnitten hatte, schwitze ich beides sanft in einer Pfanne mit Olivenöl an, gab 150 ml Wasser dazu und lies alles mit aufgelegten Deckel knapp 15 dünsten. Den Pfanneninhalt füllte ich in eine Schale um und pürierte den Inhalt mit dem Stabmixer fein.

Die fertig gegarten Doraden zerlegte ich in die Filets, die ich grob mit der Gabel zerrupfte, und den Rest; diesen Rest, Gräten, Karkassen und Co. gab ich zusammen mit den Zitronen und der Petersilie zurück in die Reine und goss dann alles durch ein Haarsieb in die Pfanne, in der ich die Paprika mit den Zwiebeln zubereitet hatte.

Bei mittlelstarker Hitze reduzierte ich den Fischsud, während ich in einem anderen Topf Lumaconi, großkalibrige Pasta in Hörnchen-Form, in Salzwasser garte.

Die nicht ganz al dente gegarte Pasta gab ich zum Fischsud, goss die pürierte Paprika-Sauce an und gab die Doraden-Filets dazu. Ich schwenkte alles ordentlich durch, bis die Pasta gar und gut mit den anderen Komponenten verbunden war und würzte mit Meersaltzlocken und PFeffer. Hossa, das war ein richtig leckeres Nudelgericht, bei dem ausreichend Baguette für das finale Scarpetta nicht fehlen darf.

PS: Eine großartige und zusätzliche finale Würznote fügte ich durch ein neues Fischgericht-Gewürz hinzu, das „wow“ war.

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Tiramisu mit Sommerfrische

Freitag, 2. August 2024 12:00

Liebe Andrea,

wer denkt, dass es im Sommer nach leckeren Hauptgerichten nicht wirklich ein Dessert benötigt, der kennt meine Familie nicht! Hier durchbohren mich nach jeder noch so leckeren Mahlzeit immer wieder fragende Blicke mit diesem vorwurfsvollen „Und was gibt’s jetzt noch als Dessert!?“. Eine prima Möglichkeit, die Fütterung das Raubtiere auch in der Sommerzeit für alle zufriedenstellend abzuschließen, habe ich nun mit meinem

Sommer-Tiramisu

gefunden. Hier dominieren Frucht und Frische den sonst unter Umständen doch recht üppigen Dessert-Klassiker.

Neben dem „richtigen Löffelbiskuit“ (italienische Ware ist hier für mich ein Muss, schmeckt man doch tatsächlich einen deutlichen Unterschied zu den Alternativen vom hiesigen Discounter) kommt hier eine erfrischende Creme- und eine Fruchtkomponente zum Einsatz.

Für das Fruchtpüree habe ich den Inhalt 1 große Dose Pfirsiche (480 g Aptropfgewicht) komplett, also auch mit Saft, glatt püriert und danach mit einem Schneebesen 1 Beutel Vanillepudding eingerührt.

In einer weiteren Schüssel habe ich 200 ml Schlagsahne steif geschlagen und 250 g Mascarpone, 180 g Magerquark, 3 TL Zucker sowie 1 TL Vanilleextrakt dazugerührt, bis die Masse homogen und fest war.

Eine große Auflaufform legte ich mit einer Lage Löffelbiskuits aus, die ich jeweils beidseitig mit je 1 EL Maracuja-Nektar der Länge nach beträufelte; in einem anderen „Versuchsaufbau“ ersetzte ich 1 EL Maracuja-Nektar pro Biskuit durch 1 EL Maracuja-Likör – nicht ganz jugendfrei, aber ordentlich lecker! Über die getränkten Löffelbiskuits verstrich ich die Hälfte der Creme und darüber eine Schicht Fruchtpüree. Das komplette Programm einmal wiederholt, schon war die sommerliche Tiramisu bereit, für die nächsten Stunden abgedeckt im Kühlschrank schön durchzuziehen. Je länger, desto gut, also idealerweise über Nacht.

Nach dem nächsten Hauptgericht dann konnte ich die gewohnt fragenden Blicke nun mit einer fruchtig-erfrischenden Antwort kontern, die soooo gut zum Sommer passt. Einfach und gut.

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Es ist noch Käse da…

Samstag, 6. Juli 2024 16:11

Liebe Andrea,

seit längeren Wochen schon (ok, eher: Monaten) hatte ich ein Paket Raclette-Käse im Kühlschrank liegen, das mich quasi jedes Mal, wenn ich den Kühlschrank öffnete, mit geradezu vorwurfsvollem Blick anzustarren schien. Irgendwie hatte es dieser – ohnehin schon vorher lang gereifte – Käse rund um den Neujahrswechsel nicht auf unseren Esstisch geschafft und musste nun tagein tagaus im Kühlschrank auf seinen Einsatz harren. Unabhängig vom MHD machte der unter Vakuum verpackte Raclettekäse jedoch einen noch durchaus sportlichen bzw. appetitlichen Eindruck. Hier spielte uns dann der verregnete Sommeranfang in die (Speise-)Karten. Denn an einem iggeligen Regentag mit durchaus frischen Temperaturen macht man sich schon einmal Gedanken um Speisen, die man eher in den traditionell kälteren Jahreszeiten verorten würde. Und so kam es, dass ein

Backblech-Raclette

auf unserem Esstisch stand. Ich liebe ja die Idee dieser „one tray Gerichte“ ohnehin: alles mischen, ab aufs Backblech, rein in den Ofen, fertig.

Und so nahm unser Backblech-Gericht seine Form an: in einer Schüssel mischte ich 5 Gewürzgurken, die ich halbiert und in grobe Stücke geschnitten hatte, mit 2 roten Paprika, ebenfalls nicht zu klein geschnitten, 1 Glas Perlzwiebeln (noch so ein Überbleibsel von Weihnachten, abgetropft) und ein 1/3 Glas Pur Biber (das sind kleine Pfefferschoten aus dem türkischen Lebensmittelhandel, geschmacklich irgendwo auf dem Grenzstreifen zwischen friendly fire und Höllenfeuer – aber ich find die riesig lecker!).

In einem separaten Topf kochte ich ca. 600 g Kartoffeln gar; für die letzten 2 Kochminuten gab ich noch den kleingeschnittenen Strunk sowie die geteilten Röschen von 1 Brokkoli mit dazu. Das abgegossene Kochgemüse mischte ich mit dem Inhalt der anderen Schüssel und verteilte alles auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.

Die 300 g Raclette-Käse in Scheiben schnitt ich zur Hälfte in Streifen und verteile alles gleichmässig über dem Gemüsebett auf dem Backblech. Dann wurde es nicht-vegetarisch und ich streute noch 150 g Speckstreifen darüber, bevor das Blech auf Sichtkontakt für knapp 7 Minuten unter die rotglühend Grillröhre vom Ofen wanderte.

Ein „Ja, ist denn jetzt schon Weihnachten!?“ begleite fortan unseren Genuss einer Speise, die bei uns tatsächlich eher seltener im Frühsommer auf den Tisch kommt. Aber vor allem, wenn das Wetter mitspielt: Ein schnell gemachter und leckerer Schmaus!

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Eine bunte Mischung vorneweg

Dienstag, 9. April 2024 19:54

Liebe Andrea,

hin und wieder darf man sich für die Essensvorbereitung ruhig ein wenig Zeit nehmen. Oder es zumindest so aussehen lassen. Gerade an Festtagen wie Weihnachten oder Ostern, wenn die Menifolge mehr als einen Gang umfasst, macht ein Griff in die kulinarische Trickkiste schließlich auch fürs Auge was her. Dieses Jahr sorgte neben den bunten Ostereiern bei uns auch eine

Exotisches Frucht-Tatar

für viel Tam-Tam auf dem Tisch, optisch wie geschmacklich. Die Grundlage dieser Vorspeise bildete ein bunter Fruchtmix, der erst einmal in kleine Würfel geschnibbelt werden musste. Im Detail habe ich das Fruchtfleisch von 1/2 Mango und 1 Avocado in kleine Würfel geschnitten und in einer Schüssel den Inhalt von 1 Maracuja sowie die Kerne von 1/2 Granatapfel dazugegeben. Dazu kam dann noch 200 g Lachsfilet in Sushi-Qualität, das ich ebenfalls kleingewürfelt hatte. Zum Würzen verwendete ich den Saft von 1/2 Limone sowie einen Schuss bestes Olivenöl und einen ordentlichen Schwung Dill (TK-Ware), mischte alles vorsichtig mit einem Löffel durch und stelle die ganze Chose für knapp 1 Stunde kühl.

Zum Anrichten kamen dann die Dessert- und Vorspeisenringe zum Einsatz, in die ich die Frucht-Fisch-Mischung verteilte und mit einem Löffelrücken flachstrich. Zum Servieren gab’s dann frisch gebackenes Baguette sowie nach Gusto weiteres Olivenöl. Am Ende Karo einfach in Sachen Vorbereitung, Herz Ass in Sachen Optik, Geschmack und Feiertags-Oho. Und den Lachs, so die einhellige Meinung am Tisch, hätte es bei all den Geschmacksimpulsen der Früchte gar nicht zwingend gebraucht.

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Ei, wie lecker! (Shakshuka die Zweite)

Sonntag, 17. März 2024 19:02

Liebe Andrea,

einmal mehr an dieser Stelle ein Update zu einem bestehenden Rezept nachzureichen ist wahrlich nichts Neues. Aber es geht noch auch nix über die Verbesserung von bereits besonders guten Dingen. Und die

Shakshuka

an sich ist für mich schon eine besonders gute Sache, egal in welcher Variante. Nicht nur voll vegetarisch, sondern voll lecker. Im Vergleich zur Shakshuka Teil 1 bereitete ich die 2.0-Version als „Oeuf piperade“ portionsweise und im Ofen zu.

Für zwei Portionen habe ich 1 rote Paprikaschote und 1 gelbe Paprikaschote oben und unten ab- sowie einmal hochkant aufgeschnitten. Danach schnitt ich die Schoten in feinste Streifen. Auch 2 rote Zwiebeln habe ich geschält, halbiert und dann hauchdünn in Streifen geschnitten.

In einem großen Topf erhitzte ich knapp 1 El Olivenöl, schwitzte dann erst die Zwiebeln kurz an, gab danach die Paprika dazu und garte alles unter Rühren ein paar Minuten bei moderater Hitze weiter.
Abgeschmeckt habe ich das Ganze mit 1 TL Zucker, etwas Meersalz, frischem Pfeffer, 2 TL geräucherter Paprika sowie 1 Knoblauchzehe, fein gerieben, und einem ordentlichen Schuss weißem Balsamico-Essig.

Alsbald der Essig nahezu verdampft war, goss ich 400 g stückige Dosentomaten dazu und liess alles knapp 10 Minuten vor sich hinköcheln.

In das fertige Sugo rührte die Blätter von 2 Zweigen Basilikum, verteilte den Topfinhalt auf zwei flache, ofenfeste Schalen, drückte mit einem Löffelrücken eine Vertiefung in die Mitte schlug je 1 Ei darüber auf. Die Schälchen stellte ich für knapp 7 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen und wartete, bis das Eiweiß fest (und das Eigelb noch flüssig genug) war.

Vor dem Servieren bestreute ich die fertigen Gerichte bestreute final mit frischem Basilikum, Meersalzflocken und Piment d’Espelette, reichte ausreichend knuspriges Baguette dazu – der Rest war Genuss pur!

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Bauch gut in Form

Mittwoch, 31. Januar 2024 16:15

Liebe Andrea,

es gibt ja diese Gerichte, die man tendenziell immer nur auswärts ist. Oftmals ist es der Gesamtaufwand, der einen davor abschrecken lässt oder schlichtweg die Menge, die man auf einen Schlag zubereitet und die den geneigten 1-3 Personenhaushalt schlichtweg überfordert. Nun jedoch habe ich – ganz ohne vorher angekündigte Reisegruppe – endlich mal eines dieser „bucket list Rezepte“ in die Tat umgesetzt. Für meinen

Schweinebauch

in lecker hatte ich zudem eine Zubereitung gefunden, bei der sich in überschaubaren Handgriffen ein leckeres Gericht zaubern liess. Ein bisschen Fuddelsarbeit war es hier und dort schon, aber der Reihe nach: die Basis bildete einmal mehr allerlei Gemüse. Jeweils 1/4 Sellerieknolle, 2 Karotten und 2 Selleriestangen habe ich geputzt und in grobe Würfel geteilt, 3 Zwiebeln geschält, halbiert und die Hälften in 3-4 Streifen geschnitten. In einem Bräter mischte ich das Gemüse mit grob zerstossenen (weißen) Pfefferkörnern, 2 Lorbeerblättern und 4 Stängeln Thymian.

Dann ging es an den Bauch. Einen ungeräucherten Schweinebauch(-Braten) habe ich auf der Hautseite mit einem extra nachgeschärften Messer erst schräg dann eng rautenförmig eingeschnitten und danach auf der Fleischseite großzügig Meersalz und Kümmel einmassiert. Den Schweinebach legte ich mit Hautseite nach oben auf das Gemüse und liess alles abgedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Am Tag darauf goss ich im Bräter Geflügel-und Kalbsfond bis unterhalb der Haut an und schob den Bräter mit aufgelegtem Deckel bei 120 °C in Ofen. Dort garte er die folgenden 4,4 Stunden, die letzten 30 Minuten ohne ohne Deckel, wodurch sich auf der Hautseite bereits eine leichte Kruste abzeichnete.

In der Zwischenzeit hatte ich mich um die Beilagen gekümmert. Dazu hatte ich die Röschen von knapp 400 g Rosenkohl in die einzelnen Blätter geteilt, diese gewaschen und kurz über kochendem Salzwasser blanchiert. Fertiggegart habe ich die abgegossenen und abgetropften Rosenkohlblätter dann in etwas Butter. Die zweite Beilage war ein klassisches Kartoffel-Sellerie-Püree, in das ich auch noch 1 kleinen Apfel – in kleinste Würfel geschnitten – untergehoben habe.

Den Braten stellte ich warm, goss Gemüse samt Fond durch Sieb ab und reduzierte den Sud bei hoher Hitze auf die gewünschte, sanft dickflüssige Konsistenz.

Um die Kruste des Schweinebauchs nun richtig knusprig zu bekommen, erhitzte ich daumenhoch Rapsöl in einem kleinen Topf und schnitt den Bauch erst in dicke Streifen und dann in quadratische Stücke (ca. 4 x 4 cm). Die Quadrate tunkte ich mit Hilfe einer Bratwende-Pinzette ins heiße Fett und liess die Hautseite so kross ausbacken. Die fertigen Bauchstücke stellte ich zum Warmhalten mit der Speckseite nach oben in die Sauce.

Alle Zutaten auf den Tellern vereint war dann auch ein fürs Auge absoluter Aha-Effekt, aber vor allem der oben krosse und unten saftige Bauch mit seinem feinen Sösschen war etwas, was man als Hobbykoch sicher nicht nicht häufig, aber irgendwann dann doch einmal mit großer Freude zubereitet!

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Portugiesischer Seelentröster – (Suppe 26)

Freitag, 8. Dezember 2023 15:35

Liebe Andrea,

Herbstzeit ist Suppenzeit. Wenn’s draußen kälter und feuchter gibt, steigt bei mir das Bedürfnis, mich daheim auch von innen mit einer wohlschmeckenden Suppe aufzuwärmen.
Da bei mir keine Tütensuppe in den Topf oder auf den Teller kommt, muss dafür, zumindest kurzfristig der Kochlöffel geschwungen werden. Mit der

Caldo Verdo

lässt es sich sogar zugleich kurzfristig auf die iberische Halbinsel nach Portugal beamen. Dieses portugiesische Nationalgericht habe ich auch vor Ort schon sehr genossen, Zeit also für den heimischen Küchenmonolog!

Der grüne Bestandteil der Suppe stammt von einer speziellen galizische Kohlart (couve galega), die in unseren Gefilden gar nicht einfach zu finden ist. Ich helfe mir hier immer mit den äußeren Blättern von Wirsingkohl aus. Ja-ha, der Wirsing, da isser wieder! Die meist etwas harten, sehr welligen und sehr grünen Wirsingaußenblätter lege ich mir idealerweise bei der Zubereitung eines anderen Wirsinggerichts zur Seite. Für die Caldo Verde habe ich 6 Wirsingblätter gewaschen, vom Strunk befreit, dann zuerst in lange Streifen geschnitten und diese dann in 5-7 cm lange Stücke geteilt.

Hauptbestandteil der Caldo Verdo jedoch sind Kartoffeln. 600 g Kartoffeln habe ich geschält, in kleine Würfel geschnitten und in einen Topf gegeben, in dem ich bereits die Würfel von 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe mit Olivenöl sanft angeschwitzt hatte. Nach kurzem Umrühren löschte ich mit 1 l Hühnerbrühe ab und gab 100 g Chorizo-Wurst am Stück dazu.

Nach knapp 20 Minuten waren die Kartoffeln weichgekocht. Ich nahm die Choriza aus dem Topf und stampfte den kompletten Inhalt des Topfs mit einem Kartoffelstampfer klein. In diese Flüssigkeit gab ich die Wirsingstreifen sowie die Chorizo, die ich mittlerweile längs halbiert und in kleine Scheiben geschnitten hatte.

Nach knapp 10 Minuten bei sanftem Köcheln war der Wirisng gar und die Suppe servierfertig. Ich schmecke mit wenig Salz sowie etwas mehr Piment d’Espelette ab und schon befand sich unsere Küche geschmacklich ein paar hundert Kilometer weiter südwestlich. Mit so einem Soulfood kann man sich die kalte Jahreszeit auch in unseren Breitengraden immer wieder auf’s Neue schmecken lassen!

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Spektakuläre Nudeln – Pasta meine Pasta (48)

Donnerstag, 7. Dezember 2023 19:46

Liebe Andrea,

zu den Variationen mit Pasta hat es von meiner Seite lange nix mehr gegeben. Nicht, dass ich jetzt einen auf „no carb“ machen würde (dazu liebe ich Pasta in allen verfügbaren Formen viel zu sehr), vielmehr kamen zwischenzeitlich keine spektakulären Kreationen neu dazu oder ich versemmelte es schlicht, ein neues, schmackhaftes und durchaus teilenswertes Pasta-Gereicht fotografisch zu dokumentieren (und das MIR, als Heavy Foodie!).

Dabei bieten vor allem die unendlich über die verschiedenen Social Media-Kanäle flatternden Pastarezepte eine Vielzahl an Inspiration und Nachkoch-Potential. So geschehen bei meinem neuesten Pasta-Monolog. Angepriesen wurde im konkreten Fall nichts Geringeres als

Pasta Espectacular

von einem spanischen Küchenmeister. Ziemlich hochtrabend. Aber solch ein Titel triggert mich dann ja schon um so mehr. Und so machte ich mich umgehend daran, meine nächste Portion Pasta ein wahres Spektakel werden zu lassen.

Zuerst einmal teilte ich 2 Zwiebeln in kleine Würfel und und schwitze diese zusammen mit 2 Knoblauchzehen (geviertelt) in einem Topf mit reichlich Olivenöl an. Dazu gab ich dann tropfnass frisch abgespülte 300 g Cocktailtomaten und die Blätter von 3 Stängeln Basilikum, legte den Deckel auf und liess alles bei kleiner Hitze vor sich hinschmurgeln.

Nach knapp 10 Minuten gab ich 2 TL Tomatenmark sowie 1 Rinde Parmesankäse (die habe ich tatsächlich imm im Kühlschrank auf Vorrat, meist für die Vollendung von Minestrone-Suppen) dazu, löschte mit 200 ml Rotwein ab und gab noch 100 ml Passata dazu. Nach knapp weiteren 20 Minuten Kochzeit mit Deckel entfernte ich die Parmesanrinde, gab dafür 1 Burrata in den Topf und pürierte den Topfinhalt, bis eine homogene Sauce entstanden war.

Parallel dazu hatte ich schon (beste!) Spaghetti aufgesetzt, die ich mit der Sauce (und ein wenig Pastawasser) in einer Pfanne vermischte und danach auch schon servierte. Die Sauce ist in der Tat hochgradig lecker, cremig und tendenziell suchtgefährdend! Kurzum: spektakulär!

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