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Pack den Griechen in den Ofen

Dienstag, 1. August 2023 19:37

Liebe Andrea,

zur schnellen Mittags- oder Feierabendküche gleichermaßen steht bei uns Feta in allen Variationen immer hoch in Kurs. Ob mit verschiedenen Gemüsen als griechischer Salat, paniert und in der Pfanne ausgebacken aus Salat-Topping oder schlicht im Ofen überbacken – die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten haben dazu geführt, dass der Feta zur ordentlichen Grundausstattung bei uns zählt und daher eigentlich immer ein Packerl im Kühlschrank bereitliegt.

Bei der Ofenvariante vom Schafskäse ist mir nun ein Life- bzw. Feta-Hack über den Weg gelaufen, der einen nicht gleich auf Wechselgedanken zur griechischen Staatsbürgerschaft bewegt, aber das Ofengericht noch einmal deutlich nach vorne bringt. Für meinen

Feta aus dem Ofen

habe ich zunächst ein 180 g-Paket Feta mit den Fingern in eine ofenfeste gekrümelt und mit einem Gabelrücken annähernd glatt gestrichen. Auf den Feta habe ich dann verteilt: 1 Tomate in Scheiben, 1 grüne Spitzpaprika (gestückelt), 4 Pfefferronen (die Hälfte in Stücken, den Rest am Stück), ein paar schwarze Oliven sowie 1 rote Zwiebel in Ringen. Das alles habe ich mit Oregano bestreut, ein wenig Olivenöl darübergetäufelt und abschließend mit 1 Handvoll Cheddarkäse (gerieben) bedeckt.

Den Feta habe ich dann für knapp 25 Minuten in dem auf 180 °C vorgeheizten Ofen (Umluft) gebacken und den heißen Ofen gleich zum Aufbacken von frischem Fladenbrot genutzt. Der fertig überbackene Feta – in Griechenland wird dieses Gericht auch Bujurdi genannt und gern als Vorspeise serviert – bekommt gegenüber der „Am-Stück-Variante“ vor allem durch den Cheddar ein ganz neues Genussmoment und darf ab sofort regelmäßig bei uns auf dem Esstisch stehen.

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So schnell wird man gehackt

Samstag, 11. April 2020 17:20

Liebe Andrea,

auch abseits vom falschen Hasen und der klassischen Bulette gibt es so in Sachen Hack kulinarisch so einiges zu entdecken. Es muss ja nicht gleich ein Gericht sein, für dessen Beschreibung es keine passenden Zeichen auf unseren Tastaturen gibt. Ein erster Annäherungsversuch an leckere Hackgerichte aus anderen Ländern lässt sich zum Beispiel mit einer kroatischen

Pljeskavica

starten. Hier liegt die größte Schwierigkeit (für uns wohl) in der Aussprache, die Zubereitung jedoch ist überschaubar einfach.

Für drei Personen habe ich 500 g Rinderhack verwendet, Lammhack geht hier natürlich auch. Und die Menge macht auch zwei hungrige Esser satt.

Zum Fleisch habe ich 1 Ei, 1 Handvoll Semmelbrösel, 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe (jeweils feingehackt und in Olivenöl angeschwitzt), 1 EL Paprika (rosenscharf) sowie eine ordentliche Prise Salz gegeben und alles schön miteinander verknetet. Hier ist Handarbeit immer noch die gründlichste und effizienteste Knetmethode.

Die Hackmischung habe ich dann für 30 Minuten kaltgestellt. Im nächsten Schritt formte ich einen handtellergroßen Fladen mit einer Dicke von ungefähr 1/2 Zentimeter, den ich auf der Arbeitsplatte flachdrückte, und legte ca. 100 g Schafskäse am Stück darauf. Die gleichen Fleischmenge wie vorher habe ich danach auf den Schafskäse gedrückt und einen rundum abgeschlossenen „Hacktaler“ geformt. Nachdem ich (heuer) drei dieser Taler geformt hatte, stellte ich diese kühl und bereitete in dieser Zeit den perfekt dazu passenden, bewährten Djuvec-Reis zu.

Die Pljeskavica brate ich normalerweise in der Pfanne, diesmal kam das Fleisch jedoch auf den Grill, den ich bereits auf 250° C vorgeheizt hatte. Nach zweimaligem Wenden und ca. 10-minütiger Grillzeit war das Fleisch durch. Auch der Reis war fertig und gesellte sich mit einem großen Klecks Ajvar auf jeden Teller. Schneller und leckerer lässt sich ein (kulinarischer) Kurztrupp nach Kroatien kaum buchen!

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Ein neues Rezept gegen die Sommerhitze – Da haben wir den Salat (11)

Samstag, 8. August 2015 9:54

Liebe Andrea,

bei weit über 30° C im Schatten dürstet es einen nach permanent neuen Erfrischungen. Aber der Mensch lebt ja nicht nur von Flüssigem, auch wenn der Schwitzverlust natürlich erst einmal kompensiert sein will.

Flüssigkeitsspendend und doch etwas bissfest kommt die Wassermelone daher, durch die ich mich an heißen Tagen geradezu hindurchbeissen könnte. Zur rechten Zeit stolperte ich im Web nun über eine tendenziell herzhafte Variante der Wassermelone. Und so landete prompt

Wassermelone mit Feta-Käse

auf unserem Mittagstisch. Für den Wassermelonen-Salat schnitt ich erst einmal ein paar dicke Scheiben von einer Wassermelone, entfernte Schale und Kerne, würfelte das Fruchtfleisch und verteilte dies auf Tellern.

Über die Melone bröselte ich Schafskäse und verteilte darüber dünn geschnittene Ringe von 1 roten Zwiebel. Mit dem Saft 1 Limone und 3 EL Olivenöl rührte ich eine Vinaigrette an und träufelte diese portionsweise über die Teller.



Zum Würzen griff ich zu getrocknetem Oregano, frischem Schwarzpfeffer aus der Mühle und Meersalz. Final setzte ich mit schwarzen Oliven noch optische und geschmackliche Markierungspunkte.

Mit frischem Brot stellte sich diese herzhafte Wassermelonen-Variante als durchaus schmackhaft heraus. Und vor allem auch als erfrischend anders.

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Gestern gab’s grandios gesundes gewürfeltes Gemüse

Donnerstag, 30. Juli 2015 8:47

Liebe Andrea,

die einfachsten Dinge sind doch meist die besten. Eine hochgradig leckere Gemüsevariation zu einem gelungenen Veggie-Day gab es gestern bei uns aus dem Ofen. Das gewürfelte

Ofengemüse mit Schafskäse

war ordentlich schmackhaft und glänzte zudem durch eine schnelle und einfache Zubereitung. Zuerst einmal schnibbelte ich das Gemüse klein: 1 Aubergine, 1 Zucchini, 1 gelbe Paprika, 1 Schälchen Naschpaprika sowie 200 g Schafskäse schnitt ich in Würfel bzw. kleine Stücke.
Das Gemüse und den Käse mischte ich mit 1 EL Kräuter der Provence und 2 EL Olivenöl in einer Reine und gab 1 rote Zwiebel in viertel Ringen darüber.

Der Gemüse-Topf wanderte dann für knapp 30 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen. Und das war’s dann auch schon.



Dazu reichte uns schlichter Bulgur, der mit Meersalz gewürzt und mit 2 Teilen heißem Wasser aufquellte und dann schon fertig war.
Am Tisch konnte dann jeder mit (gutem) Olivenöl nach Wunsch nachjustieren. Aber die Grundgemüsebasis war schon so lecker, dass das Gemüse Appetit auf einen ordentlichen Nachschlag machte.

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AUF-gefüllte ZU-cchini

Mittwoch, 10. September 2014 12:05

Liebe Andrea,

Gemüse an sich ist ja sehr gesund und durchaus geschmackig. Aber die Kombination mit anderen Dingen macht oftmals aus einem gesunden auch ein leckeres Essen. Ein gutes Beispiel dafür sind

Gefüllte Zucchini

Gefülltes Gemüse jeder Art peppt die eigentlichen Beilagen zu einem veritablen Hauptgericht auf. Und ein in unserer Küche nicht unerheblicher Nebeneffekt: alles ist recht fix gemacht.
Ich hatte leider nur XL-Zucchini erstanden. Den kleineren Zucchini sagt man ja gemeinhin einen besseren Geschmack nach, aber so reichten 1,5 Zucchini für drei Esser.
Die Zucchini halbierte ich und höhlte sie mit einem Löffel aus. Das Zucchini-Innere schnitt ich kleine Stücke und gab diese in eine Pfanne, in deren heißen Öl ich bereits kurz zuvor 2 kleingeschnittene Knoblauchzehen angeschwitzt hatte. Unter gelegentlichem Wenden und bis alle Flüssigkeit verdampft ist, kochte ich die Zucchinimasse gar und liess sie abkühlen.
Nebenher hatte ich die Tomatensauce aufgesetzt. Dazu habe ich 3 Schalotten in Olivenöl sanft angeschwitzt, 800 g Dosentomaten (stückig) dazugegeben, mit 2 TL Zucker und 1 TL Salz gewürzt und bei kleiner Flamme ca. 40 Minuten vor sich hinblubbern lassen. Zuletzt aromatisierte ich die Sauce noch noch mit 2 EL Kräutern der Provence.
Für die Füllung mischte ich 400 g Lammhack mit 2 handvoll Petersilie (kleingeschnibbelt), 2 Schalotten (klein gewürfelt), 1 handvoll Parmesan (fein gerieben) sowie 2 Kartoffeln (weichgekocht und durchgepresst) und 1 Ei. Alles würzte ich mit Salz und Pfeffer und mengte danach noch die Zucchini-Innereien darunter.



Die Tomatensauce gab ich in eine Auflaufform und setzte meine Zucchiniboote darauf. In die ausgehöhlten Zucchini gab ich der Länge nach je zwei Streifen Schafskäse und zerdrückte diesen sanft. Darüber kam dann meine Fleischmischung. Nachdem ich die Zucchiniboote mit ein wenig Olivenöl beträufelt hatte, gab ich noch eine dünne Schicht frisch geriebenen Parmesan oben drauf, deckte die Form mit Alufolie ab und schob sie für 20 Minuten in den auf 200° C vorgeheizten Ofen. Danach nahm ich die Folie ab und garte alles bei unveränderter Temperatur für weitere 20 Minuten.
Das Ergebnis war lecker und gut.
Und nach dem Essen waren wir gefüllt. Und glücklich.

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Mediterrane Nudeln Süd-Ost – Pasta, meine Pasta (25)

Freitag, 18. Juli 2014 9:00

Liebe Andrea,

die Pasta dieses Küchenmonologs hat eine Kurzreise durch die östliche Mittelmeer-Region unternommen. Das Ergebnis, die

Nudeln mit Oliven und Schafskäse

ist auch kochtechnisch als echter Kurztrip einzustufen, braucht man doch einmal mehr eigentlich nur die Zeit, die sich die Pasta zum Garen nimmt.

Während sich also erst einmal das Nudelwasser erwärmte schnibbelte ich 1 große Knoblauchzehe (frisch!) in kleine Stücke. 2 rote Pfefferschoten (Marke „friendly fire“) und zwei handvoll schwarze Oliven ohne Kern schnitt ich in Ringe, die Nadeln von 3 frischen Rosmarinzweigen hackte ich mit dem Messer in kleine Stücke. 200 g Schafskäse würfele ich in nicht zu kleine Würfel.

Als ich die Penne Rigate ins kochende Salzwasser gab, schwitzte ich den Knoblauch sanft mit reichlich Olivenöl in der Pfanne an. Hinzu gab ich dann die Oliven- und Pfefferschotenringe sowie den Rosmarin. Die abgeschütteten Nudeln mischte ich mit den restlichen Zutaten in der Pfanne, gab den Schafskäse dazu und schwenkte alles nochmal durch.



Und das war’s dann auch schon. Ein kühler Rosé unterstrich den Urlaubs-Charakter dieser Sommer-Pasta und bestätigte einmal mehr, dass – gerade im Sommer – oftmals in der Kürze die Würze liegt.

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Alles in Ordnung in Griechenland – Da haben wir den Salat (3)

Donnerstag, 25. Juli 2013 23:46

Liebe Andrea,

vor langer Zeit hatten wir einmal unsere Salat-Rubrik angefangen, die nun bei den heißen Tagen wieder mehr denn je in den Mittelpunkt rückt. Schließlich verlangt der durch die Hitze ausgemergelte Körper zum Tagesende nach viel Flüssigkeit und eher leichten bzw. schnell zubereiteten Gerichten. Haxe, Sauerbraten & Co. können sich im Winter noch genug auf unseren Esstischen austoben, jetzt ist vermehrt Zeit für Salate. Gesagt, zubereitet. Heute kam also ein

Griechischer Bauernsalat

auf den Tisch. Dazu bedarf es eigentlich gar nicht viel, nur viel frischer (und teils eingelegter) Zutaten. Für eine Person kann man mit folgender Zusammenstellung rechnen: 1/2 Salatgurke, 1 große Tomate, 150 g Schafskäse, 1 handvoll schwarze Oliven, 1 rote Zwiebel, Pfefferonen nach Belieben.
Das Gemüse und der Käse werden nicht zu klein gewürfelt, die Zwiebel halbiert und in Scheiben geschnitten. Dann wird alles miteinander vermengt oder ordentlich nebeneinander präsentiert.



Auf jeden Fall gehören für mich noch ordentlich Rotweinessig sowie geschmacksintensives Olivenöl oben drauf. Und mit Salz und Pfeffer darf und sollte final abgeschmeckt werden. Frisch aufgebackenes Fladenbrot dazugereicht – und der Sommer lässt sich einmal mehr von seiner angenehmen Seite genießen.

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The heat is on – Da haben wir den Salat (2)

Donnerstag, 25. Juli 2013 23:43

Lieber Christoph,

32 Grad außen, gefühlt doppelt so viel innen, da will kein normaler Mensch lange in der Küche stehen.

Grund genug, einmal in die Küche der Menschen zu schielen, die sich mit hohen Temperaturen im Sommer auskennen.

Für

Griechischen Bauernsalat

habe ich für drei Personen in weniger als zehn Minuten 1 Salatgurke und 4 Tomaten dünn gehobelt. Das Ganze hübsch auf Teller verteilt und mit Salz und Pfeffer gewürzt; obendrauf 1 Packung Schafskäse zerbröselt und eine Handvoll grüne Oliven darauf verteilt. Die allfällige Zwiebel kann dazu geben, wer mag, ich mag rohe Zwiebeln im Salat nicht.



Ein paar Tropfen Citronette darüber und fertig war die leckere kühle Laube.

Kurze Zubereitungszeit, kurzer Artikel. Und keine Bewegung zuviel. Mir ist heiß.

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Ein Klassiker im neuen Gewand

Donnerstag, 3. Mai 2012 8:11

Lieber Christoph,

Pizza geht immer! Wir essen sie ziemlich häufig, seit ich keine Probleme mehr bei der Zubereitung von gescheitem Hefeteig habe. Allerdings wird die übliche Kombi Tomaten-Schinken-Käse auch irgendwann langweilig und es muss etwas neues her. Im Kochblog ‚Schöner Tag noch‘ fand ich eine Anregung für eine Pizza der etwas anderen Art:

Pizza mit Schafskäsecreme und Oliven

Zuerst bereitete ich meinen üblichen Hefeteig zu, den ich inzwischen fast im Schlaf basteln kann.

Während ich für unsere Standardpizza einfach nur passierte Tomaten, gewürzt mit etwas Salz und Pfeffer, auf den Teig gebe, habe ich mir diesmal – es kündigten sich Gäste an – etwas mehr Mühe gegeben. Ich hackte 1 Schalotte und 1 Knoblauchzehe in feine Würfel und ließ diese in etwas Olivenöl dünsten. Dazu kam 1 Dose geschälte Tomaten, die ich im Topf mit einer Gabel zerteilt habe. Bissi Salz und Pfeffer und 1 Handvoll frische Basilikumblätter dazu und alles auf kleiner Flamme köcheln lassen. Dann habe ich die Sauce durch ein Haarsieb passiert und noch etwas einkochen lassen.

Den Hefeteig habe ich in sechs Teile geteilt und mit der Hand zu flachen Fladen mit etwas Rand ausgezogen. Hierauf wurde die Tomatensauce dünn verstrichen.  Aus 200 g Feta und 80 g Frischkäse habe ich eine cremige Masse geknetet und daraus Taler geformt. Diese habe ich abwechselnd mit dünnen Scheiben von 1 Kugel Büffelmozzarella auf die Sauce geschichtet und anschließend ein paar schwarze Oliven – die leckersten Kräuter-Knoblauch-Oliven, die mein Lieblingstürke zu bieten hat – darauf verteilt. Zuletzt habe ich dünne Streifen von 1 Zucchini auf die Pizzen gelegt und ein paar Tropfen Honig darüber verteilt.


Im auf höchst möglicher Hitze vorgeheizten Ofen (250 °C Ober- und Unterhitze) buken die Pizzen für ca. 12 Minuten. Hmmm, lecker! Zusammen mit einem eiskalten Glas Pinot grigio ein absoluter Hochgenuss!

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Wir simulieren uns eine Dönerbude

Samstag, 26. März 2011 23:50

Liebe Andrea,

nachdem wir uns schon erfolgreich um die analoge Lahmacun gekümmert hatten, stand nun ein weiterer Klassiker auf dem analogen Speiseplan, den ich bislang auch nur von außerhalb der heimischen Küche kannte:

Börek

Die Zubereitungszeit bei diesem Gericht hält sich – ist sonst halt auch nur ein Snack – in zeitlichen Grenzen. Vor allem, wenn man den Yufka-Teig nicht selbst herstellt, sondern auf vorkonfektionierte Ware zurückgreift. Beim Teig jedoch scheint es den einen oder anderen qualitativen Unterschied zu geben, den es noch herauszufinden gilt. Unser Teig jedenfalls, 400 g Yufka-Teig Gesamtgewicht auf handbreit zusammengefaltet, neigte beim reinen Überlegen, wo man den ausgebreiteten Teig denn nun wieder zusammenlegen könnte, zu allzu voreiligen Sollbruchstellen. Meine (erfolgreiche) Gegenmassnahme: einfach den Teig doppelt nehmen und die zusammenklappenden Stellen eifrig mit Wasser einpinseln. Ansonsten habe ich Pakete weitab von Zigarren zusammengeklappt, die jedoch auch sehr lecker waren.

Als Füllung hatten wir eine – schmackhaftere – Variante aus 300 g Spinat, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen und 150 g Schafskäse sowie eine etwas drögere Fleischversion mit 300 g Rinderhack und ein ca. 100 g Schafskäse. Für den Spinat habe ich frischen Spinat zur Hand gehabt, den ich – erstaunlich wieviel Spinat im Vorher-nachher-Vergleich übrigbleibt – erst in heißem Salzwasser blanchiert, dann abgeschreckt und anschließend in Olivenöl mit Zwiebeln und Knoblauch leicht gedünstet habe. Zu guter Letzt kamen dann noch gemahlene Muskatnuss und der gewürfelte Schafskäse dazu. Die Fleischvariante habe ich klassischerweise mit Zwiebeln und Knoblauch bröselig gebraten und mit Kräutern der Provence sowie ein wenig Chili, Salz und Pfeffer gewürzt.

Das Falten war – nachdem ich den Yufka-Teig doppelt nahm – relativ geschmeidig: Quadrate, mittig mit der Füllung belegt, von beiden Seiten einschlagen und dann in der Länge ineinanderklappen. Alle sich dabei treffenden Teigseiten mit Wasser einzupinseln schadet dabei nicht. Dann, mit der Faltnaht nach unten auf dem Gitter in einer Reine für ca. 15 Minuten in den 200°C vorgeheizten Ofen – und fertig ist der leckere Snack aus der Dönerbude.



Irgendwie hatte ich über ganze die Falt-Arie komplett vergessen, einen geplanten Joghurt-Dipp (mit Zitrone, Salz, Kreuzkümmel und Koriander) anzurühren; der würde der ganzen Sache sicher noch ein wenig mehr Pepp verleihen; aber lecker wie an der Dönerbude war’s allemal.

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