Beitrags-Archiv für die Kategory 'Monologe Küche'

Rübe, reloaded

Mittwoch, 1. April 2015 22:05

Lieber Christoph,

vor etwas über einem Jahr bekam ich von einer Bekannten, mit der ich mich ein wenig über vegane Ernährung in die Wolle bekommen hatte, ein Rezept für ein Curry, das Steckrüben enthält. Steckrüben? Kann man die heute noch kaufen? Ich kenne sie nur aus Erzählungen der Altvorderen, die in Kriegs- und Nachkriegszeiten vermittels der ungeliebten Knollen überleben mussten und die sagen: Nie wieder Steckrüben!

Um mir eine eigene Meinung zu bilden, kochte ich ein

veganes Curry mit Steckrüben

1/2 Steckrübe habe ich geschält und in Würfel von ca. 1 cm Kantenlänge geschnitten. Ebenso verfuhr ich mit 4 Möhren. Beide Gemüse habe ich in etwas Olivenöl in einer Pfanne mit geschlossenem Deckel erst einmal bei mittlerer Hitze etwas weichdünsten lassen. In der Zwischenzeit habe ich 2 Schalotten und 2 Knoblauchzehen atomisiert, ebenso 1 daumengroßes Stück Ingwer und 2 rote Chilischoten. Als das Rübengemisch etwas weich geworden war, habe ich ein wenig Platz in der Pfanne geschaffen, die Zwiebeln und den Knoblauch angedünstet und schließlich Ingwer und Chili dazugegeben. Schließlich wanderten noch 1 Dose Kichererbsen und 1 in Ringe geschnittene Stange Lauch in die Pfanne. Dann einmal ordentlich aufheizen.

250 ml Gemüsebrühe dienten zum Ablöschen, bevor ich 1 Dose Kokosmilch in die Pfanne gab. Dann ging es ans Würzen: Ordentlich Salz fehlte noch, auch etwas Pfeffer, und für den richtigen Curry-Geschmack gab es eine Menge exotisches Gewürz: 1 gestrichener TL Zimt und je 1 gehäufter TL Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel. Noch ein paar Tropfen Zitronensaft zum Abschmecken und fertig war die Laube.



Lass es mich so sagen: Ich kann schon verstehen, dass nicht besonders viele Menschen Fan von der Steckrübe sind. Im Rohzustand riecht sie wie Kohlrabi und daher lecker, im Curry allerdings machte sie sich mit einer herben bis bitteren Note breit, die ich nicht gerade angenehm fand. Der Rest vom Curry war allerdings richtig gut. Nun, es war einen Versuch wert.

Danke, liebe Anja, es hat nur ein bisschen bis zum Kochen gedauert 🙂

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Fischfreuden ganz ohne Angelschein

Samstag, 28. März 2015 19:39

Liebe Andrea,

bei der Suche nach frischem Fisch zog es mich einmal mehr weniger an den hiesigen Main, sondern zu dem Fischhändler meines Vertrauens. Denn auch dort bekommt man segenswerterweise und ganz ohne Angelschein eine feine Auswahl regionaler Fisch-Spezialitäten. So kam bei uns nahezu fangfrisch der

Saibling mit Kartoffel-Kräuterpüree und Romanesco

auf den Tisch. Pro Person hatte ich je ein Saiblingsfilet eingeplant und diese in je drei gleichgroße Stücke geteilt. Das die Zubereitung des Fischs heuer eine fixe Sache werden sollte kümmerte ich mich zuerst um die Beilage. Für das Püree setze ich geschälte und halbierte Kartoffeln in Salzwasser auf. Das Kartoffelwasser würzte ich mit einer handvoll frischem Thymian sowie 3 frischen Knoblauchknollen; die Knollen waren zwar frisch, enthielten jedoch nur winzige Zehen, sodass ich die Knollen halbierte und mit ins Kochwasser gab. Vorherige Selbstversuche hatten gezeigt, dass man mit 4-5 mitgekochten Knoblauchzehen die Kartoffeln fein parfümiert bekommt. Im salzigen Wasswerdampf über den Kartoffeln garte ich 1 Romanesco-Kopf. Ich finde, der Romanesco, eine Mischung aus Brokkoli und Blumenkohl, hat äußerlich etwas sehr apartes bis außerirdischwes und ist optisch immer wieder ein Hingucker.

Die trockengetupften Fischfilet-Stücke legte ich mit der Hautseite in eine mit wenig Öl gefüllte, heiße Pfanne. Bei mittlerer Hitze konnte sich sich Fischhaut schon knusprig braten und die Hitze langsam von unten durch das Fischfielt vorarbeiten. Als die Filest an der Oberseite glasig wurden, war es Zeit das Püree komplett durchzupressen, also inklusive Kartoffeln Kräuter und Knoblauch. 1-2 EL Butter, ein Jutsch Milch, ein weiter Jutsch Sahne, ein wenig Muskat und Salz rundeten das Püree ab, das ich zusammen mit dem in seine Röschen zerteilten Romanesco um die Fischfilets auf vorgewärmten Tellern anrichtete.
Die Fischfilets hatte ich vor dem Servieren für wenige Sekunden gewendet und auf dem Teller lediglich mit Meersalz gewürzt.



Der Fisch war nicht nur regional (und damit fürs Gewissen gut), sondern auch arg lecker (was wiederum dem Wohlfühlfaktor zugute kam). Schön also, wenn man für lecker Fisch nicht immer in die Ferne schweifen muss.

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Konichiwa, Sushi-san

Samstag, 21. März 2015 20:24

Lieber Christoph,

heute bin ich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Auf meine Frage, ob ich etwas zu essen mitbringen soll, kam die Antwort: „Mach doch bitte ein Dessert.“ Ich verfiel umgehend in Panik. Vor Dessert drücke ich mich nämlich sehr gerne, weil ich es einfach nicht so gut auf dem Zettel habe. Zufälligerweise kam mir George Takei auf Facebook zu Hilfe, auf seiner Seite wurde nämlich ein Video verlinkt, das zeigt, wie man

Frushi

macht, süßes Sushi mit Früchten.

Zuerst habe ich ca. 300 g Sushi-Reis unter fließendem Wasser abgespült und dann mit Wasser, etwas Salz und 3 EL Zucker in einem ausreichend großen Topf zum Kochen gebracht. Als das Wasser zu brodeln anfing, habe ich die Hitze auf untere Mitte heruntergedreht und den Reis – mit Deckel auf dem Topf – für 15 Minuten ziehen lassen.

Während dieser Zeit habe ich verschiedene Obstsorten geschält und in recht gleich große Stücke geschnitten. Am Start waren Erdbeeren (es ist ein wenig fragwürdig, im März Erdbeeren zu kaufen, aber was tut man nicht alles für seine Lieben), Himbeeren, Kiwi, Filets von 1 Orange und 1 Mango (Der Versuch, die Mangostreifen als Decke für eine Sushirolle zu verwenden, wie die Dame im Video es ganz nonchalant fertigbringt, ist kläglich gescheitert, daher kam das exotische Stück nicht zu seinem geplanten Einsatz).

Als der Reis gar war, habe ich ihn in einer Schüssel mit dem Inhalt 1 Dose Kokosmilch vermischt und weitere 15 Minuten ziehen lassen. Er war dann auch ausreichend abgekühlt.

Jetzt wurde es spannend: Eine Sushirollmatte habe ich mit Frischhaltefolie bedeckt und ein einigermaßen anständiges Reisquadrat darauf flachgedrückt. Ein Stück weit hinter den hinteren Rand habe ich das vorbereitete Obst gelegt und dann ging es ans Rollen. Einfach ist das nicht, aber es muss ja auch nicht immer alles perfekt sein.

Die fertige Reisrolle habe ich dann in einer Mischung aus geriebenen Mandeln und Kokosraspeln gewälzt. Mandeln und Kokos hatte ich vorher in einer Pfanne kurz trocken angeröstet.

Nach der Herstellung von zwei „Maki“-Rollen und der Notwendigkeit, nach deren Zubereitung meine Küche zu renovieren, wurde ich etwas ungeduldig und habe den restlichen Reis zu „Nigiri“ verarbeitet, das sieht auch hübsch aus. Alles gut kühlen vor dem Servieren ist das A und O.


 

Das Frushi selber ist vegan. Meine Sauce aber nicht: Das verbliebene Obst habe ich mit Vanillequark und Milch püriert und mit etwas Zucker abgeschmeckt. Bestimmt kann man das Obst entweder mit Fruchtsaft pürieren oder eine vegane Milchversion benutzen.

Ich bin nun wirklich keine Dessertmaus, aber meine Güte, ist das lecker, man muss sich glatt davor verbeugen! Nachmachen empfehle ich ganz dringend!

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Mut zur Feige

Sonntag, 15. März 2015 13:52

Liebe Andrea,

die Feige und ich hatten bislang so überhaupt gar nicht zueinander gefunden. Sah ich Feigen auf dem Markt oder im Supermarkt strafte ich sie mit Missachtung. Ließ ich mich mal zu einer näheren Betrachtung herab, erschien mir allein schon die wachsweiche Konsistenz der Feigenfrüchte immer sehr suspekt. Eine erste zarte Annäherung zwischen Feige und mir gab es vor knapp 2 Jahren. Damals schenkte mit unsere liebe Freundin Méli ein Glas selbstgemachter Feigenmarmelade. Die Feigen stammten von einem Feigenbaum, der an der Côte d’azur steht. Und so reiste ich fortan bei jedem Feigenmarmeladenbrot in Gedanken nach Südfrankreich und fand die – zudem wahrlich wohl schmeckende – Feige zunehmend sympathisch.

Beim wochenendlichen Kochbuchstöbern nach Essens-Inspiration stolperte ich nun in einem Kochbuch – natürlich: Küche der Provence! – über ein spannendes Feigenrezept. Diesmal überwand ich all meine Vorbehalte und griff beim folgenden Einkauf mutig bei der Feige zu. So gab es bei uns die

Karamellisierte Feige mit Aah und Ooh

zum ersten und sicherlich nicht zum letzten Mal. Denn die Dinger taugen tatsächlich was! Für drei Personen sollten uns für’s Erste 5 reife Feigen reichen. Diese befreite ich vom Stiel- und Blütenansatz und setzte sie in eine Pfanne, in der sich bereits 30 g Butter aufgelöst hatte. Die Feigen hatte ich aus Stabilitätsgründen sanft in Form gedrückt, sodass die Früchte in der Pfanne nicht umkippten. 1 EL Zucker streute ich über die Feigen und goß 2 EL Wasser dazu. Die folgenden fünf Minuten schöpfte ich immer wieder süße Pfannenflüssigkeit über die Feigen und ließ diese bei mittlerer Hitze sanft köcheln.

In der Pfanne hatte ich vorher bereits 30 g Pinienkerne und 30 g Mandelstifte ohne Fett sanft hellbraun angeröstet und beiseite gestellt.

In einem zweiten, kleinen Topf verrührte ich 2 EL Wasser mit 2 EL Zucker und erhitzte das Gemisch sanft. Nachdem sich die Farbe des Zuckerwassers goldgelb färbte zog ich den Topf von der Flamme und gab weitere 2 EL Wasser unter Spritzen dazu; hier geht es wahrlich um Sekundenbruchteile, die über wohl duftendes Karamell und einen bitteren, pechschwarzen Fehlversuch entscheiden.

Den fertigen Karamell gab ich zusammen mit den gerösteteten Mandeln und Pinienkerne zu den Feigen in die Pfanne, rührte noch den Saft 1 kleinen Zitrone dazu und ließ alles bei mittlerer Flamme für finale 5 Minuten schmurgeln.



Die Feigen platzierte ich neben einem großen Klacks Crème Fraiche (ca. 50 g pro Portion) auf jedem Teller und goß die Karamellsauce darüber. Was soll ich sagen!? Mea culpa, Ficus: Du hast Dir Deinen nächsten Auftritt an unserer Essenstafel mehr als verdient!

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Wer hat die Kokosnuss … (Suppe 14)

Sonntag, 8. Februar 2015 21:08

Lieber Christoph,

du ahnst es: Es ist wieder einmal nötig, das übliche Brotfrühstück durch eine feines Süppchen zu ersetzen. Daher kochte ich heute

Karotten-Ingwer-Suppe mit frischer Kokosnuss

unser erstes rein veganes Blogrezept.

Zuerst habe ich 4 Schalotten und 2 Knoblauchzehen grob gewürfelt. Die Zwiebeln dünstete ich in einem Topf mit Olivenöl glasig und gab später den Knoblauch dazu.

Ca. 1 Kilo Karotten habe ich geschält und in grobe Würfel geschnitten (Das ist das schöne an diesem Rezept: Man muss sich keine Arbeit machen und alles in symmetrische Stücke schneiden, weil nachher eh püriert wird). Als Kohlehydratlieferant hielten 4 Kartoffeln her.

Karotten und Kartoffeln wanderten in den Topf. Ich goss 1 L Gemüsebrühe an und kochte alles auf. Während das Suppen-Grundgerüst vor sich her blubberte, habe ich – und das war nun wirklich sehr mühselig – 1 Kokosnuss von ihrer harten Schale befreit und das Fruchtfleisch mit einem Sparschäler bearbeitet, um die braune Haut zu entfernen. 2 daumengroße Stücke Ingwer, dieser ebenfalls geschält und das geschnittene Kokosnussfleisch zerschredderte ich im Multihacker und gab alles zu der Suppe.

Bevor ich die Suppe pürierte, gab ich 1 TL Kurkuma, 1/2 TL Kreuzkümmel und 1 TL Koriander dazu. Noch etwas Salz und Pfeffer dazu, fertig.



Noch ein paar geröstete Pinienkerne dazu und fertig war der Hochgenuss. Die frische Kokosnuss ist zwar ein Riesenaufwand und als Ersatz mögen eingeweichte Kokosraspel dienen, aber geschmacklich ist die frische Nuss doch eine ganz andere Hausnummer.

Wer mag (ich nicht), gibt noch ein paar Blättchen frischen Koriander obendrauf. Und wem die breiige Konsistenz nicht gefällt (mir ja), gibt einfach noch ein wenig Gemüsebrühe dazu. Lecker!

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Hülsenfrüchte mit langem Atem

Montag, 2. Februar 2015 15:34

Liebe Andrea,

ein richtiger Wintertag am Wochenende ist doch was schönes: Es ist kalt draußen, die Nacht über hat’s geschneit, nun graupelt es, der Kaminofen leistet treu seine wärmenden Dienste, das Buch liegt lesebereit auf dem Söfchen und die über Nacht eingeweichten Bohnen blubbern vor sich hin. Und blubbern. Und blubbern. Knappe drei Stunden brauchte es, bis die Bohnen für meine neue Variante der

Weiße-Bohnen-Suppe

endlich klein beigaben und sich endlich erweichten, einen verzehrtauglichen Aggregatzustand anzunehmen. Nun, denn: Gut Ding erfordert beizeiten die dafür notwendige Weile und auch einen langen Atem…

Aber es stand ja sonst nicht allzu viel auf Tagesprogramm und 2-Do-Liste, noch nicht einmal das für den winterlichen Bohnengenuss sonst obligate Spazierengehen.
Nachdem meine 500 g weiße Bohnen in einem ausreichend großen Topf in ausreichend Wasser die Nacht über vor sich hingequellt waren, schüttete ich das Quellwasser ab und setzte die Bohnen mit frischem Wasser auf. Während sich das Wasser erhitzte schälte ich 2 Karotten, 2 Petersilienwurzeln und 2 Zwiebeln, 1/4 Knollensellerie, 4 Kartoffeln und gab diese zusammen mit 2 Selleriestangen, 2 Lorbeerblättern, 100 g Räucherspeck, 1 Speckschwarte sowie je 1 TL Thymian, Majoran und Salbei zu den Bohnen. Das Gemüse teilte ich grob, die Kartoffeln würfelte ich auf Bohnengröße. Im Laufe der folgenden Stunden schüttete ich immer wieder Wasser nach, wenn sich die Flüssigkeit allzu sehr reduziert hatte.

Nachdem die Bohnen dann endlich weichgekocht waren, nahm ich die restlichen Gemüse aus dem Topf und gab eine neue Gemüse-Garnitur hinein. Die Garnitur bestand aus 150 g gewürfeltem Speck und – fein- wie kleingeschnitten – 2 Karotten, 2 Selleriestangen und 1 roten Zwiebel, die ich allesamt mit ausreichend Olivenöl in einer Pfanne angeschwitzt und um eine handvoll kleingehackter Petersilie ergänzt hatte. Für noch mehr geschmacklichen Tiefgang sorgten 4 Frankfurter Rindswürste, die ich vor dem Garziehen in der Suppe in Stücke schnitt. Finale Würze kam aus mit einer Prise Meersalz und aus der Chili- und Pfeffermühle .



Am Ende der Suppe hatte dann auch der Tag sein Ende erreicht. Und somit fand ein chilliger Tag seinen geschmacklich wohl duftenden Abschluss. Mit knusprigem Baguette und der Erkenntnis, dass der Winter auch für Stubenhocker seine schönen Seiten haben kann.

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Würfelfisch frisch aus der Pfanne

Sonntag, 1. Februar 2015 14:35

Liebe Andrea,

bei Fisch stellt sich immer wieder die Frage: Am Stück oder als Filet. Und entscheidet man sich dann für’s Filet geht die Fragerei erst richtig los. In der Pfanne oder im Ofen, mit Sauce oder überbacken, am Stück oder in Stücken. Erst nachdem ich ein ordentliches Stück Kabeljau-Loin erstanden hatte kam mir die Idee, dieses mal in Würfel zu schneiden. So entstand

Ausgebackener Kabeljau

mit Tomatensugo und Reisbeilage, der einer ausführlicheren Erwähnung in einem Küchenmonolog wert ist.

Zuerst einmal machte ich mich an die Tomatensauce. Dazu schälte und würfelte ich 1 Zwiebel und gab diese zusammen mit 1 Knoblauchzehe in kleinen Stücken sowie 2 Stangen Sellerie, längst geviertelt und in kleine Stücke geschnitten, mit ordentlich Olivenöl in einen Topf. Während der nächsten 5 Minuten dünstete ich alles bei mittlerer Hitze an und gab noch 2 Sardellenfilets dazu, die sich im heißen Topf langsam zersetzten. Dann schüttete ich 400 g stückige Dosentomaten dazu, füllte die leere Dose mit Wasser, gab dies zusammen mit 1 TL Zucker sowie 3 TL Kapern in den Topf, liess die Sauce auf kleiner Flamme vor sich hinblubbern und weniger werden.

Für den Reis hatte ich den Ofen auf 180° C vorgeheizt und die Würfel von 1 Zwiebel in einem Topf mit 2 EL Butter angeschwitzt. Dazu gab 1 Becher Reis und die 1,5-fache Menge Wasser, würzte mit ein wenig Salz und stellte den Topf mit Deckel für 18 Minuten in den Ofen.

Ein Stück 500 g Kabeljau-Loin teilte ich gleich große Würfel, bestäubte diese mit ein wenig Mehl und wendete den Fisch danach in Semmelbröseln. Nachdem ich reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzt hatte, gab ich die Fischwürfel ca. 7 Minuten bevor der Reis fertig war in das heisse Fett und backte den Fisch golden aus. Die Fischwürfel nahm ich aus der Pfanne und liess diese kurz auf Küchenkrepp abtropfen.



Zu guter Letzt schmeckte ich die Tomatensauce mit Pfeffer ab und richtete dann Sauce, Reis und Fisch auf den Tellern an. Unabdingbar sind frische Zitronenschnitze, deren Saft dem Fisch noch den finalen Frische-Pepp gibt.
Fazit: Dieses Würfelspiel war ein wahrer Glücksgriff und wird nun sicher regelmässig auf unseren Tellern landen.

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Sunny side up

Mittwoch, 21. Januar 2015 14:07

Liebe Andrea,

gemeinhin soll ein gutes Frühstück ja die Grundlage für einen rundum gelungenen Tag bilden. Dabei gehören meiner Meinung noch so viel andere Faktoren dazu: Der passende Wochentag (Montage per se sind als schwierig zu betrachten), das rechte Aufsteh-Bein, ein freundliches Guten Morgen, ein erster Kaffee und nicht zuletzt genügend Zutaten im Kühlschrank. Wenn der Blick nach draußen auf eine geschlossene Wolkendecke trifft muss man sich jedoch nicht gleich wieder ins Bett legen. Mit einem

Sonnentoast

lässt sich auch am frühen Morgen schon erstaunlich gut punkten. Es braucht lediglich Toastbrot, Eier, Scheibenkäse, etwas Butter und ganz wenig Zeit. Zuerst einmal wird aus einer Toastscheibe das Innere mit einem Messer ausgeschnitten, sodaß ein Toastrahmen übrigbleibt. Dieser Rahmen wird in einer heißen Pfanne entweder mit oder ohne Zugabe von Butter sanft geröstet und gewendet. Spätestens jetzt sollte ein Stück Butter in der Brotmitte verflüssigt und dann ein Ei in diesen Bereich aufgeschlagen werden. Alles – wie beim klassischen Spiegelei gewohnt – langsam stocken und werden lassen.



Zum guten Schluß Toast und Ei mit einem Pfannenwender aus der Pfanne heben und mit Sonnenstrahlen aus Käsestreifen garnieren. So beginnen großartige Tage!

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Wenn Kartoffeln baden gehen – Großartige Kleinigkeiten, Beilagen (2)

Dienstag, 20. Januar 2015 10:43

Liebe Andrea,

neben Nudeln in allen Varianten freue ich mich auch immer wieder über die Kartoffel als Beilage zum Essen. Und mit den Knollen wird es ja auch keinesfalls eintönig, so mannigfaltig sind deren Zubereitungsarten. Eine etwas ins Hintertreffen geratene Darreichungsform sind die

Bouillonkartoffeln

Bei dieser Zubereitung werden die Kartoffeln meist kleingeschnitten, meist mit Wurzelgemüse in der namensgebenden Bouillon gegart und meist zu Tafelspitz serviert. Aber auch zu vielen anderen Speisen bieten sich die in der Brühe gebadeten Knollen an.

Für meine Kartoffelbeilage habe ich 8 festkochende Kartoffeln geschält und in jeweils vier Stücke geteilt. 3 Karotten sowie 2 Scheiben Sellerie habe ich à la Jardiniere (also etwa 5 mm groß) in Würfel geschnitten. Kartoffeln, Karotten und Sellerie habe ich zusammen in 1 l Gemüsebrühe (Bio und instant) aufgesetzt, einmal aufkochen und dann ca. 20 Minuten vor sich hinsimmern lassen.



Zum Servieren habe ich den Topfinhalt durch ein Sieb gegossen und die Brühe aufgefangen; diese bekommt morgen in einer Brokkolicremesuppe ihren nächsten Einsatz.
Die Bouillonkartoffeln gab’s bei uns zum Fischfilet mit Beurre Blanc – und sie schmecken und machten sich dort ganz hervorragend!

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Einfach mal eine rote Rübe bekommen – Da haben wir den Salat (8)

Freitag, 16. Januar 2015 19:54

Liebe Andrea,

gemeinhin läuft einem rote Bete am ehesten in einem Labskaus oder dem Borschtsch (quel Wort!) über den Weg. Meine Wege jedenfalls führten bislang tendenziell eher an dieser Rübenart dran vorbei, ganz gleich, ob im frischen oder im vorgekochten und fertig abgepacktem Zustand. Aber jetzt habe ich mich der Knolle doch noch einmal genähert und mit dem

Rote-Bete-Salat mit Walnüssen

gleich etwas vorzeigbares auf den Teller gebracht. Den durchaus erdigen Geschmack der roten Bete muss man dabei allerdings schon mögen – oder sich einfach dran gewöhnen.
Füe meine Salatvariation habe ich die vorgekochte Variante erstanden und bei der Weiterverarbeitung erstmalig Küchenhandschuhe getragen. Zu groß war mir der Respekt vor der als intensiv verschrieenen Färbekraft der Bete.

Nachdem ich 1 Apfel (schön säuerlich) geschält und in ordentlich kleine Würfel geschnitten hatte, teilte ich 4 Knollen rote Bete in nicht ganz so kleine Würfel. Dazu gab ich ungefähr 1 handvoll Walnüsse, die ich zuvor zwischen den Fingern in kleine Stücke zerrieb. Dann kamen noch – frisch zerkleinert – 4 EL Petersilie sowie ein ordentlicher Schwung Olivenöl in die Schale, in der ich alle Zutaten miteinander vermengte.



Final schmeckte ich mich grob gemahlenem schwarzen Pfeffer und ein wenig Meersalz ab – fertig war die Rote-Bete-Laube. Protzig mit Dessertring in Form gebracht kann sich der Rote-Bete-Salat durchaus als Vorspeise sehen und mit frischem Baguette prima genießen lassen. Ansonsten kann man ihm auch einfach nur das sättigende Schicksal eines Beilagensalates zukommen lassen.

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