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Viraler Wrap aus der Timelime

Mittwoch, 8. Januar 2025 17:41

Liebe Andrea,

auf den verschiedenen Social Media-Kanälen gibt es ja immer wieder diese Trends und Hypes, die Dir in kurzer Zeit die komplette Timeline fluten – und dafür sorgen, dass man sich irgendwann auch selber einmal ein Bild davon machen mag, ach was: muss, was die Leute „dort draußen“ denn nun so umtreibt. Im vorliegenden Fall bin ich mit meinem

Tortilla-Rührei-Wrap

eigentlich schon viel zu spät dran. Aber bislang ergab es sich einfach nicht, dass (endlich) einmal ein paar Tortilla-Fladen vom gemeinsamen Wrap-Essen übrig waren. Und ja: man kann die Tortillas auch selber machen und damit sicherstellen, dass in den Teigscheiben kein L-Cystein und andere „lustige“ Dinge drinstecken. Aber die Macht der Gewohnheit und der alltägliche Zeitdruck sorgen dann doch meist für den Griff zur Fertigware; hier gibt es jedoch durchaus auch gute Alternativen.

Nach unserer letzten „Wrap-Orgie“ waren nun also endlich mal 2 Tortilla-Fladen über, die fortan im Kühlschrank auf ihre Weiterverwendung warteten. Und am Ende ging alles ganz fix.

Zuerst einmal habe ich in einer beschichteten Pfanne, zu der es auch einen Deckel gibt, Olivenöl erhitzt und pro Portion bzw. Fladen 8 Ringe von 1 Spitzpaprika angebraten. Nach knapp 2 Minuten goss ich 2 Eier darüber, die ich vorher verklappert und mit Salz gewürzt hatte. Auf die Eiermischung in der Pfanne legte ich nun 1 Tortilla-Fladen und verschloss die Pfanne mit dem Deckel. Nach knapp 2 Minuten bei mittlerer Hitze nahm ich den Deckel ab und wendete den Fladen mit Hilfe eines flachen Tellers.

Der Fladen lag nun mit der Eierseite nach oben in der Pfanne. Diese Seite bestreute ich mit 1 Handvoll Cheddarkäse (gerieben) und belegte eine Hälfte mit 4 Gurkenscheiben und 2 Blatt Romana-Salat. Ich würzte den Fladen mit einer aromatisch-mexikanischen Gewürzmischung, klappte ihn mittig zusammen und wendete den nun entstandenen Teig-Halbkreis nach knapp 2 Minuten. Die andere Hälfte des Fladens durfte – bei der nun ausgeschalteten Herdplatte – auch noch 2 Minuten etwas Farbe annehmen.

Und das wars dann auch schon. Den noch warmen Fladen kann man sich pur oder mit einem weiteren Tomaten- bzw. Blattsalat schmecken lassen. Bei uns gab’s den Fladen heuer pur und einmal mehr die Erkenntnis, dass das Nachkochen von Social-Trends für die Küche immer wieder auch seine leckere Seiten haben kann.

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Arriba, arriba, andale!

Mittwoch, 25. April 2012 15:36

Lieber Christoph,

heute machen wir einen kleinen Ausflug nach Mexiko. Das Gericht isst der gemeine Mexikaner wohl zum Frühstück. Es geht nicht ganz so schnell wie Speedy Gonzales unterwegs ist, und man kann es sich mit der ein oder anderen Fertigzutat (Tortillas, Refried Beans und Salsa gibt’s im Supermarkt) auch einfacher machen, aber frisch zubereitet ist alles natürlich tausend Mal leckerer.

Für

Huevos rancheros

habe ich zuerst den Teig für vier Mais-Tortillas zusammengeklöppelt. Je 100 g Weizenmehl und Maismehl habe ich mit 1 TL Salz vermischt und mit ca. 100 ml Wasser schluckweise verknetet, bis ein hübscher Teigklumpen entstanden war.

Während der Teig ruhte, habe ich 1 Dose Kidneybohnen abtropfen lassen und in etwas Olivenöl in der Pfanne kurz gebraten. Etwas Salz, Pfeffer, gemahlener Koriander und Kreuzkümmel dazu und mit dem Kartoffelstampfer alles schön zermatschen. Sieht fies aus, schmeckt aber.

Für die Salsa habe ich 1 Fleischtomate gewürfelt und 1 rote Spitzpaprika in Ringe geschnitten. Damit es nicht zu scharf wird, habe ich nur 1 grüne Chilischote entkernt und atomisiert. 1 gehackte Schalotte und 1 Knoblauchzehe habe ich in etwas Olivenöl angeschwitzt und das Gemüse darin kurz schmoren lassen. Als Würze kommen etwas Salz und Pfeffer dazu, und nach Geschmack nochmals etwas Kreuzkümmel.

Die Tortillas werden dann dünn ausgerollt und in der trockenen (!) Pfanne auf ordentlich Hitze kurz gebraten, bis sie Blasen werfen. Dann noch ein paar Scheiben Bacon knusprig braten und ein Paar Eier zu Spiegeleiern verarbeiten und das war es.


Am Schluss bastelt man einen Turm: Zuerst die Tortilla auf den Teller, darauf die Bohnen und die Salsa und zuoberst die Spiegeleier mit dem Bacon, was man je nach Gusto noch mit etwas geriebenem Käse bestreuen kann. Auf gehacktes Koriandergrün habe ich verzichtet, denn das mag hier niemand. Eine Guacamole wäre dazu noch nett gewesen, aber offen gesagt hatte ich keine Lust mehr.

Ich frage mich wohl, wie man das zum Frühstück runterbringen soll, aber als Abendessen ist es wirklich supergschmackig!

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