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Flaches Brot mit hohem Suchtpotential

Samstag, 20. November 2021 20:34

Liebe Andrea,

wie trübe waren doch die Zeiten, in denen ein einfach belegtes Wurstbrot das höchste der Butterbrotgefühle darstellte!

Nicht, dass für mich ein handwerkliches gutes Brot (mit ordentlich Butter und gerne auch einem guten Stück Wurst) nicht auch heute noch einen Hochgenuss darstellen würde – aber es gibt durchaus Abwechslung beim belegten Brot. Vor allem die italienischen Panini oder Grilltoasts jeder Art sind schon eine Verlockung für sich. Mit dem

Flatbread mit Hackbällchen

landete kürzlich solch ein Leckerbissen bei uns auf dem Tisch. Das Flatbread ist oftmals nix anderes als ein dünnes, einmal eingeklapptes längliches Fladenbrot. Die Füllung jedoch liess die Gesamtkonstruktion geschmacklich ordentlich Fahrt aufnehmen!

Zuerst mischte ich 500 g Rinderhack mit 1 Handvoll Semmelbröseln, 1 Ei, 25 g Pinienkernen, 100 g zerbröseltem Feta, 1,5 EL Zahtar und etwas Salz und formte aus der verkneteten Masse kleine Hackbällchen. Diese garte ich für knapp 20 Minuten auf einem mit Backpapier belegtem Backblech im auf 200° C (Umluft) vorgeheizten Ofen.

In der Zwischenzeit hobelte ich mit einem Sparschäler 1/3 Salatgurke in dünne Streifen und schnitt 1 Tomate und 1 Paprika in dünne sowie 1 rote Zwiebel in sehr dünne Scheiben. 100 ml griechischem Joghurt verrührte ich mit 1 Knoblauchzehe, die ich feinhobelte, und würzte mit dem Saft von 1 Zitrone, kleingeschnittener Petersilie und etwas Salz.

Nachdem die Hackbällchen fertiggegart waren, bestricht ich frisch getoastetes Flatbread mit dem Joghurt, setzte zwei Hackbällchen darauf und drückte diese mit einer Gabel flach, garnierte alles mit dem Gemüse und bröselte noch etwas Feta darüber. Zusammenklappen, genießen. Mann, war das lecker!

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Ordentlich Tomate im Brot

Donnerstag, 9. Juni 2016 9:12

Liebe Andrea,

die Tomate an sich, so sie nicht aus in Plastikbeuteln abgefülltem Wasser besteht, kann geschmacklich großartige Dinge vollbringen. Seit geraumer Zeit bietet unser lokaler Lebensmitteldealer verschiedenfarbige, sogenannte Naschtomaten an. Deren Kilopreis liegt zwar zwar hart an der Schmerzgrenze, geschmacklich jedoch haben die kleinen Dinger einiges zu bieten. So war es nun an der Zeit, endlich einmal das lange geplante, großartige

Tomaten-Sandwich

hier in unserem Koch-Blog zu verewigen. Der Aufwand hält sich überschaubar: Ein wenig Schnibbeln und noch weniger Verrühren – und das war’s auch schon.

Ein großes Brötchen – hier würde sich auch Baguette anbieten – habe ich halbiert und die eine Hälfte mit Basilikum-Pesto bestrichen, die andere mit einem Aufstrich aus getrockneten Tomaten.
Die eine Hälfte belegte ich mit Tomaten-Scheiben unterschiedlicher Couleur und Mozzarella-Scheiben, auf die zweite Hälfte gab ich einen Schwung Rucola. Damit die ganze Chose nicht zu trocken wird, rührte ich noch fix eine Vinaigrette an: 1 EL Senf verrührte ich mit 3 EL Balsamico-Essig, würzte mit Salz sowie Zucker und quirlte so lange bestes Olivenöl darunter, bis die Konsistenz der Vinaigrette dickflüssig wurde.



Die Vinaigrette träufelte ich über den Mozzarella und klappte die Brothälften zusammen. Und schon im nächsten Schritt war Geniessen angesagt. Volles Tomatenaroma voraus!

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Thunfisch gegen die Langeweile

Dienstag, 28. Juli 2015 9:14

Liebe Andrea,

was als Pausenbrot auf dem Schulhof beginnt, setzt sich im späteren Leben häufig als Sandwich fort. In Sachen Schul-Pausenbrot war ich nun wirklich nicht verwöhnt. Zwei Scheiben Graubrot oder Vollkornbrot, Butter, Scheibe Wurst oder Käse, fertig. Mit neidvollem Blick schielte auf die progressiveren Modelle mancher Mitschüler. Einer hatte, ganz rebellisch für die damalige Zeit, immer wieder Pausenbrote, die aus einer Scheibe Vollkornbrot (total gesund) und Toastbrot (total verpönt) bestanden. So schmeckte schon die Standard-Wurstscheibe in der Mitte wesentlich spannender.

Nun sind seit meiner Pausenbrotzeit auf dem Schulhof doch einige Tage vergangen und auch bei uns hat sich mittlerweile die Pausenbrotkultur weiterentwickelt. Zeit also, sich nun dem nächsten Kapitel zuzuwenden: Leckeren Sandwiches. Ein großer Klassiker und immer wiederkehrender Wegbegleiter von mir ist das

Thunfisch-Sandwich Pain Bagnant

in seinen unterschiedlichsten Darreichungsformen. Meine Bauanleitung für ein schmackhaftes Thunfisch-Sandwich findest Du in den folgenden Zeilen.

Zunächst einmal braucht es gescheites Baguette. Das ist hierzulande nicht immer einfach zu finden, aber ein beträchtlicher Teil der Sandwich-Miete. Das längs auf- aber nicht durchgeschnittene Baguette streiche ich auf der Unterseite mit einer Mischung aus 1 Dose Thunfisch (natur, abgetropft) und 2 EL Mayonnaise ein.

Dann gibt’s den weiteren Belag drauf: 1 gekochtes Ei in Scheiben, einige Scheiben Salatgkurke, Tomatenscheiben, dünne Ringe von 1 roten Zwiebel und Salat, z.B. Rucuola. Wer mag, kann die innere Oberseite des Baguette mit Salzbutter bestreichen oder den Salat mit einer weiteren Schicht Thunfisch-Mayonnaise toppen.
Apropos Mayonnaise: Diese habe ich ohne viel Tamtam und Zusatzstoffe ganz schnell so hergestellt: 1 Eigelb, 1 TL Senf, 1 TL Weißweinessig sowie 2 Prisen Meersalz in einem Rührbecher mit dem Stabmixer verrühren und unter Weiterrühren in einem dünnem Strahl Sonnenblumenöl hineinfliessen lassen, bis alles die passende Konsistenz hat.



Dann geht es daran, das gefüllte Brot mit sanften Druck in kompakte Form zu drücken. Auch hier ist, wie beim späteren Verzehr auch, die Verwendung zweier Hände dringend empfohlen. Zum einen, weil man das leckere Sandwich erst einmal gar nicht mehr aus den Händen legen mag; zum anderen, weil sich nur so in vielerlei Hinsicht die Form wahren lässt. Ein zufrieden gesättigter Blick und das gute Gefühl, wieder einmal den grauen Broten eins ausgewischt zu haben, sind die verdiente Belohnung.

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Abschied vom Sommer

Mittwoch, 18. September 2013 21:18

 Lieber Christoph,

ich bin ja nun nicht so ein Sommerfan, aber die Temperaturen um 12 Grad in unserer schönen Stadt am Rhein finde ich doch noch etwas gewöhnungsbedürftig. Grund genug, eine kleine Sommer-Reprise zu kochen.

Omelett mit gebratenem Gemüse

diente mir zur Erinnerung an die heißen Tage, an denen es galt, mit möglichst wenig Aufwand und Schwere etwas leckeres auf den Tisch zu bringen.

Ich zerkleinerte Gemüse in mundgerechte Stücke: 1 Möhre, 1 Zucchini, 1 geschälte Paprikaschote und 1 geschälte Tomate. 3 mittelgroße Möhren habe ich – ebenfalls gewürfelt – zunächst in kochendem Wasser blanchiert, damit sie am Ende nicht zu hart bleiben würden. 1 Bund Lauchzwiebeln, in Ringe geschnitten, habe ich in etwas Olivenöl angedünstet und dann nach und nach das restliche Gemüse unter quasi ständigem Rühren dazugegeben. Salz und Pfeffer durften natürlich nicht fehlen.

 1 zerdrückte und gehackte Knoblauchzehe und Blättchen von ein paar Stengeln frischem Thymian sorgten dafür, dass dann doch ein wenig Wehmut nach Wärme durch die Küche duftete.

Aus 2 verklepperten Eiern, diese mit ein wenig Salz gewürzt, entstand ein feines Omelett.


Noch ein bisschen Balsamicocreme darüber und schon konnte es losgehen mit dem Sehnen nach Sommer. Angesichts der Temperaturen dürfen wir uns nun aber guten Gewissens auf Sauerbraten & Co. freuen.

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Alles in Ordnung in Griechenland – Da haben wir den Salat (3)

Donnerstag, 25. Juli 2013 23:46

Liebe Andrea,

vor langer Zeit hatten wir einmal unsere Salat-Rubrik angefangen, die nun bei den heißen Tagen wieder mehr denn je in den Mittelpunkt rückt. Schließlich verlangt der durch die Hitze ausgemergelte Körper zum Tagesende nach viel Flüssigkeit und eher leichten bzw. schnell zubereiteten Gerichten. Haxe, Sauerbraten & Co. können sich im Winter noch genug auf unseren Esstischen austoben, jetzt ist vermehrt Zeit für Salate. Gesagt, zubereitet. Heute kam also ein

Griechischer Bauernsalat

auf den Tisch. Dazu bedarf es eigentlich gar nicht viel, nur viel frischer (und teils eingelegter) Zutaten. Für eine Person kann man mit folgender Zusammenstellung rechnen: 1/2 Salatgurke, 1 große Tomate, 150 g Schafskäse, 1 handvoll schwarze Oliven, 1 rote Zwiebel, Pfefferonen nach Belieben.
Das Gemüse und der Käse werden nicht zu klein gewürfelt, die Zwiebel halbiert und in Scheiben geschnitten. Dann wird alles miteinander vermengt oder ordentlich nebeneinander präsentiert.



Auf jeden Fall gehören für mich noch ordentlich Rotweinessig sowie geschmacksintensives Olivenöl oben drauf. Und mit Salz und Pfeffer darf und sollte final abgeschmeckt werden. Frisch aufgebackenes Fladenbrot dazugereicht – und der Sommer lässt sich einmal mehr von seiner angenehmen Seite genießen.

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Gebeizter Lachs

Sonntag, 27. Mai 2012 21:34

Lieber Christoph,

zuweilen packt mich der Wahnsinn. Neues und Unbekanntes auszuprobieren reizt mich über die Maßen. Und so stand ich im Fischladen, sah die schöne Lachsseite und dachte: Beizen! Warum nicht? Keine Ahnung wie, aber es wird sich schon eine Lösung finden. Damit der Spaß für den Fall des Nicht-Gelingens nicht zu sehr ins Haushaltsbudget schlagen würde, erstand ich für

Gebeizten Lachs

erst einmal nur eine halbe Lachsseite von ca. 350 g. Irgendwo waren doch Rezepte für gebeizten Lachs? Ach ja, in der BEEF!

Die Lachsseite war komplett grätenfrei, so dass ich sie nur zu waschen und zu trocknen brauchte. Für die Beize habe ich 1 EL Anis und 1 EL schwarzen Pfeffer jeweils separat gemörsert und mit 2 El Salz und 2 EL Zucker vermischt. Als Kräuterkram kamen hinzu: 1/2  Bund Kerbel, 1/2 Bund Schnittlauch, 3 Zweige Estragon, all das grob gehackt. Zuerst gab ich die Kräuter und dann die Gewürzmischung in eine passende Keramikform und legte den Lachs mit der Hautseite nach oben darauf. Ordentlich mit Frischhaltefolie zudecken und schon ging alles für 24 Stunden in den Kühlschrank. Als diese 24 Stunden um waren, wendete ich alles und beschwerte es mit einer weiteren Form, in die ich vier Boulekugeln (die hiermit ihren ersten Einsatz hatten *hüsterchen*) als Gewichte legte.

Weitere 24 Stunden später war der Lachs fertig gebeizt. Er hatte Konsistenz und Farbe geändert und roch fantastisch. Ich hob die Haut am Rand mit einem scharfen Messer leicht an und konnte sie dann ganz einfach abziehen, vorsichtig. Dann schnitt ich den Lachs in dünne Scheiben, nachdem ich die Beize mit Küchenpapier abgewischt hatte.

 



 

Dazu gab es eine Guacamole aus 1 gehackten Avocado (diese mit etwas Zitronensaft beträufelt, damit sie nicht braun wird), 4 Kirschtomaten, entkernt und in Streifen geschnitten, 2 Frühlingszwiebeln in feinen Vierteln, 3 Blättchen gehacktem Estragon, einer Handvoll gehacktem Rucola und 1 EL Crème double. Alles mit den Händen vermischen, das ist einfacher als mit jeglichem Gerät.

Als Beilage gab es knusprig gebackenes Baguette mit Knoblauchbutter und die Schlemmerei konnte starten. Offen gesagt, war mir der Lachs am Ende etwas zu anislastig, ich würde also bei einem weiteren Versuch den Anis ganz weglassen und den Estragon-Anteil deutlich reduzieren. Aber sonst: Ein Gedicht!

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