Risotto? Einfach mal machen!
Mittwoch, 25. November 2015 9:26
Liebe Andrea,
alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht. Und machte es einfach. Diese Weisheit könnte auch auf Risotto zutreffen. Was wird man an nahezu jeder Ecke mit Warnhinweisen über „Ständig Rühren“, „Aber nur in eine Richtung“, „Nur in Knochenmark anschwitzen“ und „Schwierig, schwierig“ davon abgehalten, sich einfach mal wieder ein einfaches und leckeres Reisgericht zuzubereiten!
Unser beiderseits geschätzter Claudio del Principe hat kürzlich in seinem Blog eine nicht nur einfache Vorgehensweise bei der Risotto-Zubereitung beschrieben – auch seine Grundzutaten zum
Tomaten-Risotto
waren übersichtlich genug, um sich nicht gleich wieder von irgendeiner irritierenden Kleinigkeit von der Zubereitung eines geschmackvollen Risottos abschrecken zu lassen.
Die Basis des Tomaten-Risottos à la Claudio ist eine gute Tomatensauce, eine Sauce, wie ich sie auch immer wieder gerne für Basis-Nudelgerichte zubereite. Zuerst wird 1 Zwiebel in feine Würfel geschnitten und mit Zeit und Olivenöl so lange sanft angeschwitzt, bis sie schön weich ist. Dann kommen passierte Tomaten dazu, der Doseninhalt wird nochmals mit Wasser gefüllt und mit in den Topf gegeben. Wenn überhaupt wird mit ein wenig Salz und Zucker gewürzt und der Sugo hernach für mindestens 1 Stunde bei kleiner Flamme vor sich hinblubbern lassen. Wenn fast sämtliche Flüssigkeit verkocht ist kommen 1 Karotte sowie 1 Selleriestange in kleinste Würfel geschnitten und zusammen mit knapp 1 Liter Wasser in den Topf. Alles bei kleiner Flamme simmern lassen und fertig ist die Basis-Brühe für den Risotto-Reis.
In einem anderen Topf habe ich Olivenöl erhitzt und darin 1 Becher Risotto-Reis glasig gerührt. Nun kommt das Procedere, das beim Risotto nun einmal unumgänglich ist: 1-2 Schöpflöffel Brühe zum Reis, ein wenig Rühren, Flüssigkeit einkochen, aufsaugen oder verdampfen lassen und wieder von vorne beginnen. Ständiges Rühren, zudem nur in eine Richtung ist Mumpitz und Hokuspokus, eine Mär, die einen viel zu oft vom Risotto-Kochen abhält.
Nach knapp 20 Minuten ist die komplette Brühe in den Reistopf rübergewandert und dort mit dem Reis zu einem Risotto verschmolzen.
Final abgeschmeckt habe ich mit ein wenig Meersalz, bevor ich 2 Stich großzügige Butter und 2 Handvoll frisch geriebenen Parmesankäse unter das Risotto rührte.
Das cremig-schlotzige Ergebnis harmonierte hervorragend mit gehacktem Basilikum und einmal mehr der Erkenntnis, dass die einfachen Dinge doch meist die besten sind.
Man muss sie einfach nur mal machen.
Thema: Monologe Küche | Kommentare (3) | Autor: Christoph