Tag-Archiv für » Pancetta «

Wenn Erdäpfel einen auf Südfrankreich machen

Samstag, 26. September 2015 9:07

Liebe Andrea, hin und wieder ich liebe es ja, verschiedene Dinge in einen großen Topf zu werfen und dann einfach nur abzuwarten, bis dann alles – quasi ohne großes Zutun – lecker und fertig zubereitet ist.
So stolperte ich dieser Tage in einem Frankreich-Kochbuch über ein inspirierendes Rezept, das im Original Pommes à la Paysanne hieß, sich mit der angebotenen Übersetzung

Provenzalischer Kartoffeltopf

aber auch nicht wirklich besser anhört. Schließich bedeutet das alles und nix. Aber rein geschmacklich war das dann deutlich mehr als nix und ein wunderbarer Flashback in den Süden Frankreichs.
Vor allem aber reizte mich auch die Zusatzinformation im Rezept, dass dieser Kartoffeltopf ein herzhaftes Abendessen ergibt.

So habe ich erst einmal 100 g Pancetta in dünne Streifen geschnitten und mit ein wenig Olivenöl in einem Bräter Farbe annehmen lassen. Dann gab ich 2 Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe, beide kleingewürfelt, dazu. Nach kurzem Anschwitzen löschte ich mit dem Inhalt von 1 Dose Cocktailtomaten – einmal mehr die Guten von Mutti – ab, würzte mit 1 EL Kräuter der Provence, gab 500 g geschälte Kartoffeln dazu und goss alles mit 1/2 l Fleischbrühe auf, sodass die Kartoffeln bedeckt waren.

Mit aufgelegtem Deckel liess ich nun die Kartoffeln knapp 30 Minuten garen, die letzten 15 Minuten ohne Deckel, um die Flüssigkeit dabei zu reduzieren.



Am Ende ergab das alles einen duften Kartoffel-Eintopf, der mit frisch gehackter Petersilie perfekt abgeschmeckt werden kann. Und das heiße, duftende Ergebnis eines erneuten One-Pot-Wonders passte prima zu den langsam fallenden Blättern und Temperaturen dort draußen.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Wenn Erdäpfel einen auf Südfrankreich machen | Autor:

Treffen sich ein Franzose, ein Italiener und ein Spanier ..

Samstag, 8. August 2015 23:33

Lieber Christoph,

da blättert man in einem französischen Kochbuch herum und findet ein feines Rezept, das zunächst einmal eine italienische Zutat enthält. Dann noch eine, die hier wahrscheinlich nicht zu bekommen ist und schon weicht man nach Spanien aus.

Polyglott und kosmopolitisch wurde es also mit

Quiche mit Rucola

Klingt so vegetarisch, ist aber das genaue Gegenteil davon.

Ich erstand ein Stück Pancetta. Die Schwarte habe ich entfernt und ca. 10 hauchdünne Scheiben abgeschnitten, die ich wiederum vierteilte. Mit der Chorizo ist es hier im Dörfli ja immer so ein Thema, aber immerhin konnte ich 150 g davon als Aufschnitt ergattern. Auch diese Scheiben wurden gevierteilt.

Monsieur Reynaud verordnet in seinem Rezept Morteau-Wurst. Wer mir verrät, wo ich die in Köln bekommen kann, gewinnt einen Preis. Ich denke, dass Chorizo als würzige Wurst eine gute Alternative war.

3 Schalotten habe ich nicht allzu fein gewürfelt und in etwas Olivenöl glasig gedünstet. Als dies geschehen war, habe ich die Speck- und Wurstviertel mit in die Pfanne gegeben und die Hitze etwas aufgedreht, so dass sich alles zu einem leicht knusprigen Gemenge vereinigte.

Während der Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizte, habe ich 2 Packungen fertigen Blätterteig durch Zurechtscheiden auf zwei große Pizzaformen verteilt.

Die dann abgekühlte Speck-etc.-Mischung aus der Pfanne verteilte ich darauf.

Ein Gemisch aus 4 Eiern und 400 ml Milch, versetzt mit etwas Salz und Pfeffer, gab ich dann auf die Formen und alles wanderte für ca. 30 Minuten pro Form in den Ofen. Umluft und beide gleichzeitig habe ich mich nicht getraut, denn meist wird die eine Sache superfein und die andere superschlecht.



Schlussendlich habe ich am Ende der Backzeit eine Handvoll Rucola, fein geputzt und gewaschen, auf den Quiches verteilt und schon konnte es losgehen mit dem würzig-feinen Hochgenuss.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Treffen sich ein Franzose, ein Italiener und ein Spanier .. | Autor: