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Ausflug in den Süden

Montag, 4. Juni 2012 15:20

Lieber Christoph,

am Wochenende hatte ich Gäste und es galt, etwas ganz feines zu zaubern, als Starter für einen schönen Abend. Also stellte ich, inspiriert von meinen FreundInnen Anna, Jo, Kerstin, Alex, Kat, Sandra, Carmen, Nina und Susan, die hier lobend erwähnt werden sollen, dieses nachgerade geniale Gericht zusammen.

Gnocchi mit grünem Spargel

sind nämlich wirklich lecker und außerdem unaufwendig in der Zubereitung. Wenn man erst einmal alles zurechtgeschnippelt hat, dauert das Kochen selber keine 20 Minuten.

Für vier Personen briet ich 500 g grünen Spargel in etwas Olivenöl scharf an. Zuerst gab ich die Stiele in Stücken in die heiße Pfanne. 1 El Wasser dazu und dann erst die Köpfe, damit diese nicht zu weich werden. Deckel druff, brutzeln lassen. In der Zwischenzeit hatte ich 300 g Kirschtomaten geviertelt und entkernt (ich mag die Kerne nicht und außerdem verwässern sie jedes Essen). Nach gut zehn Minuten war der Spargel „al dente“ und durfte auf einem Teller ausruhen.

500 g Gnocchi (Convenience, die mache ich im Leben nicht mehr selber) briet ich dann in der immer noch heißen Pfanne in 3 EL Olivenöl, bis sie etwas Farbe angenommen hatten. Der Spargel wanderte zurück in die Pfanne, dazu die Kirschtomaten und ein paar Zesten Zitronenschale. Das Ganze wurde dann mit Fleur de Sel und Pfeffer gewürzt und ordentlich durchgemischt.



Wenige Minuten später war der Zauber fertig und ich habe die Gnocchi auf mit Balsamicocreme dekorierten Tellern angerichtet und jeweils eine Handvoll Parmesanhobel und Rucola darauf verteilt. Ich sage dir, davon hätte ich noch drei Portionen essen können! So reichte es von der Menge her für uns vier als Vorspeise. Hmmmm!

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Die Sauce war gut!

Sonntag, 21. März 2010 9:56

Liebe Andrea,

um Gnocchi so dunkelgrün wie in der Kochzeitschrift hinzubekommen musste wohl die Hälfte der bundesdeutschen Basilikum-Reserven dran glauben! Ein Indiz dafür liegt in der Tastache, dass es schier unmöglich schien, hier vor Ort frischen Basilikum zu erstehen. Der Besuch beim lokalen Blumenhändler schließlich brachte Erfolg in Form eines schönen Basilikum-Stöckchens.

Bislang hatte ich mich lediglich an Gnocchi auf bereits fertig gekochter Polentagrieß-Basis versucht. Der Versuch lag darin, den Teig in Stücke zu teilen, in Würste zu rollen, daraus wieder kleine Stücke zu schneiden und diese dann mit bzw. in den Handinneflächen zu rollen. Kartoffel-Gnocchi sind jedoch nix anders als kleine Kartoffelklöße – und die gibt’s von namhaften Herstellern nicht ohne Grund in hoher Güte als Fertigprodukt.

Kurz: einmal und nie wieder. Neben der ungrünen Farbe der Gnocchi war vor allem ihr recht fader Geschmack enttäuschend. Lediglich das Anrösten in der Pfanne fügte den Teigklümpchen noch etwas Schmackhaftes hinzu.

Ganz anders die Sauce, die zu Wiederholen sich definitiv lohnt. Vor allem der Ricotta macht sie schön sämig und verleiht ihr einen frischen, leckeren Pepp.

Auch wenn ich ansonsten Sahne aus meiner Tomatensauce herauslasse: hier war sie an der richtigen Stelle. Und beim nächsten Mal nehmen wir Fertig-Gnocchi. Oder probieren irgendwann einmal die selbstgemachte Polenta-Variante aus.

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Die mehligen Kartoffeln und ich …

Sonntag, 21. März 2010 9:55

Lieber Christoph,

phooey, das war echt viel Arbeit!

Umso enttäuschender das Ergebnis: Die Gnocchi waren natürlich nicht so grün wie auf dem Foto in der Kochzeitschrift. Man hätte wohl mindestens die doppelte bis dreifache Menge an Basilikum gebraucht, um auch nur annähernd die sattgrüne Farbe der abgebildeten Gnocchi zu erreichen. Oder mit Spinatpulver pfuschen… Dummerweise hatte ich das nach einem missglückten Experiment mit selbstgemachten Nudeln gerade entsorgt.

Die Gnocchi schmeckten trotz ordentlich Salz fad, nur die säuerlich-fruchtige Sauce konnte es rausreißen. Ich glaube, es lag an den Kartoffeln, mit den mehligen gibt es in meiner Küche immer Probleme. Ein Grund dafür,warum ich nie-nie-nie-niemals nicht wieder Kartoffelklöße selber machen werde. Aber das ist eine andere Geschichte…

Fazit: Gnocchi lieber fertig kaufen und dazu die tolle Sauce reichen.

Basilikum-Gnocchi mit Tomaten-Ricotta-Sauce

Für die, die es trotzdem wagen wollen, hier das Rezept:

800 g mehlig kochende Kartoffeln zugedeckt in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen. Abgießen, kalt abschrecken und pellen. Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und abkühlen lassen.

Für die Sauce eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe schälen und würfeln. 1 EL Öl im Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin andünsten. Mit 500 g passierten Tomaten und 125 g Sahne ablöschen, aufkochen und 125 g Ricotta einrühren. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

1 großes Bund oder 2 Töpfchen Basilikum waschen, trockenschütteln und die Blättchen abzupfen. Mit 2 EL Öl pürieren. 75 g Parmesan reiben. 200 g Mehl, 50 g Parmesan, ca. 1 ½ TL Salz, ein Ei und das Basilikumpüree zur Kartoffelmasse geben und mit den Knethaken des Rührgeräts verkneten. Sollte die Masse noch sehr klebrig und weich sein, esslöffelweise mehr Mehl unterkneten.

Die Kartoffelmasse auf wenig Mehl zu länglichen Rollen von ca. 2 cm Durchmesser formen. In 1-2 cm lange Stücke schneiden und mit einer Gabel flachdrücken.

Reichlich Salzwasser in einem weiten Topf aufkochen. Die Gnocchi portionsweise hineingeben und bei schwacher Hitze 4-6 Minuten garziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausheben und abtropfen lassen.

Tomatensauce erhitzen. 2 EL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Gnocchi darin unter Wenden 2-3 Minuten braten. Mit Pfeffer würzen. Gnocchi mit Sauce anrichten, Rest Parmesan darüberstreuen.

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