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Noch mehr Biergarten-Genuss für Zuhause

Freitag, 17. August 2018 17:52

Liebe Andrea,

die sommerlichen Temperaturen mögen ihren Teil dazu beitragen. Aber aktuell kochen wir nicht wirklich üppig, die Verweilzeiten in der Küche stehen im deutlichen Gegensatz zu denen im Garten, ob heimisch oder auswärts. Und was dann im Biergarten zum kühlen Getränk auf der Karte steht, erfreut sich derzeit auch bei uns zuhause großer Beliebtheit. Eines dieser Biergarten-Schmankerl ist der

Schweizer Wurstsalat

der sich durch einen überschaubaren Arbeitsaufwand in der Küche prima herstellen und vorbereiten lässt.

Für diesen Wurstsalat habe ich ca. 300 g Fleischwurst kleingeschnitten. Hier hat man die Wahl zwischen Würfeln und Streifen, ich entschied mich für Wurstscheiben, die ich längs in Streifen schnitt. Dazu gab ich 150 g Emmentaler, ebenfalls erst in Scheiben und dann Streifen geschnitten.

Des weiteren gab ich 6 Radieschen, 1 rote Zwiebel und 4 Gewürzgurken, allesamt kleingeschnitten, mit dazu.



Für die Marinade sollte man auf geschmacksintensives Olivenöl verzichten und stattdessen zu einem neutralen Öl greifen. So rührte ich mit 6 EL Rapsöl, 3 EL Rotweinessig und 1 EL Senf eine Vinaigrette an, in der ich sämtliche vorher zurechtgeschnittenen Zutaten vermischte. Jetzt heißt es nur noch einen Moment Geduld haben und alles im Kühlschrank etwas durchziehen lassen.

Zusammen mit Laugenbrezeln, noch so eine Biergarten-Leckerei, haben wir uns den Wurstsalat dann im heimischen Biergarten ordentlich schmecken lassen.

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Von kichernden Ziegen und kulinarischen Enthauptungen

Donnerstag, 30. April 2015 21:56

Lieber Christoph,

nach gefühlten tausend Jahren haben wir es endlich geschafft, eine Analogie auf die Beine zu stellen. Hatte ich zunächst „Käse“ als Oberthema vorgeschlagen, hast du es verfeinert auf „Quiche“. Käse gab es trotzdem, nämlich in einer

Spargel-Ziegenkäse-Quiche

Bei meiner Suche nach passenden Rezepten stieß ich auf eine interessante Alternative zu dem sonst quiche-üblichen Mürbeteig. Und zwar mischt man zu gleichen Teilen Mehl, Quark und Butter (und die obligatorische Prise Salz). Weil wir viele waren, nahm ich von jeder Zutat um die 150 Gramm, verknetete alles und stellte den Teig bis zu seinem Einsatz kalt. So reichte der Teig für acht Förmchen und ein 12-Muffinblech, hierzu weiter unten.

Während der Teig also im Kühlschrank vor sich hinfröstelte, habe ich 1 Bund grünen Spargel großzügig von den holzigen Enden befreit und außerdem jede Stange geköpft. Den verbliebenen Spargel habe ich in kleine Stücke geschnitten und über Salzwasser für ca. 12 Minuten gedämpft.

Für die inneren Werte der Quiche habe ich 150 g Ziegenfrischkäse mit ca. 100 g saurer Sahne, einem Schluck Milch und 2 Eiern in einer Schüssel verkleppert. Hinzu kamen noch ca. 100 g geriebener Emmentaler und ein Schuss Sahne sowie Salz und Pfeffer. Schließlich rührte ich noch die inzwischen wieder abgekühlten Spargelstücke unter.

Es folgte das etwas mühselige Ausrollen des Teigs. Walnussgroße Stücke rollte ich zu Kreisen und füllte Tartelette-Förmchen damit, deren Ausfettung ich mir aufgrund des Buttergehalts des Teiges auch hätte sparen können. In die ausgelegten Förmchen gab ich mit einer Kelle die Innenmasse und legte noch eine dünne Scheibe St.-Maure-Ziegenrolle und die abgeschnittenen Spargelköpfe obendrauf.

Schließlich wanderte alles für ca. 25 Minuten in den auf 180° C Umluft vorgeheizten Ofen (Umluft deswegen, weil ich für die Jungs, die Spargel nicht so sehr lieben, eine klassische Speck-Zwiebel-Quiche in Muffinförmchen gepackt hatte und nicht alles für Ober-/Unterhitze (dann 200° C) reinpasste).

 



Zu der frühlingsfrischen Köstlichkeit reichte ich Salat, angemacht mit einer Citronette. Diese enthielt eine Besonderheit, nämlich den Saft einer Zitrone, die eine Freundin mir kürzlich aus dem Familiengarten in Australien mitgebracht hatte.

Alles in allem ein in dieser Form sehr aufwendiges Gericht, das aber jede Sekunde der Mühe wert war. Weil.  So. Lecker!

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So ein Käse – zum Dahinschmelzen

Samstag, 3. Januar 2015 11:19

Liebe Andrea,

zunächst einmal möchte ich Dir für ein weiteres äußerst schmackhaftes Jahr in unserer Analogen Küche danken. Und dann natürlich wünsche ich auch Dir sowie all unseren treuen und hochgeschätzten Mitleserinnen und Mitlesern Glück, Gesundheit und viele leckere Gerichte für 2015!

Wir haben den Jahreswechsel im kleineren Kreise begangen und ich habe mich an meinem ersten selbstgemachten, richtigen

Käsefondue mit allem Pipapo

versucht. Das fing an bei der Materialbeschaffung (Caquelon, Rechaud und Käsefonduegabeln mit 3 Zacken) und endete bei obligaten Kischwasser. Dazwischen lag viel Reiberei, Rührerei, Tunkerei und vor allem Genießerei.

Wegen der minderjährigen Mitesserin verzichtete ich beim Anrühren der Grundmasse auf jeglichen Wein und Schnaps. In verschiedenen Rezeptquellen hatte ich im Vorfeld gelesen, dass der Käse zum ordentlichen Schmelzen bzw. Spalten Säure braucht, die steuerte ich durch frisch gepressten Zitronensaft zu.

Meine Basis bestand aus Gemüsebrühe. Für einen Durchgang mit ca. 400 g Käse nahm ich gut 400 ml Brühe, die ich in dem Caquelon auf dem Herd erhitzte. Nicht jedoch, ohne den Innenboden des Caquelons vorher mit einer halbierten Knoblauchzehe gründlich ausgerieben zu haben. In die Brühe gab ich ich dann den Käse sowie 3 TL Zitronensaft und 1 TL Maisstärke. Beim Käse hat man quasi freie Wahl und entscheidet sich idealerweise für einen kräftigeren und einen sanfteren Vertreter seiner Zunft. Meine Wahl fiel auf Gruyère und Emmentaler, jeweils zu gleichen Teilen, fein gehobelt.

Den Käse lässt man nun in der Brühe (oder wenn man ihn doch genommen hat: im trockenen Weißwein) langsam und unter stetem 8er-Rühren schmelzen. Die „rührende 8“ hat sich wohl auch schon in anderen Caquelons als idealer Rührweg im Topf bewährt. Und gerührt wird erst einmal viel und lang. Am Ende wird man von einer nahezu homogenen Masse belohnt, die sich nach dem Stellungswechsel vom Herd zum Tisch mit Rechaud, geschmeidig um die Brotwürfel schmiegt. Dem Verlust von Brotwürfeln beugen die dreizackigen Fonduegabeln eigentlich gut vor, sodass auch daher das seit meinen Kindheitstagen mit großer Begeisterung verfolgte Ritual zu dem Besuch von Asterix bei den Schweizern gänzlich ohne Gewicht beschwert ins Wasser fiel.



Die wesentliche Reduktion auf Brot und Käse haben wir ergänzt durch frisch gekochte Pellkartoffeln, Mixed Pickles inklusive Cornichons sowie viel und gutem frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer.
Als Getränk zum Fondue übrigens wird einem von nahezu jedem Schweizer schwarzer Tee oder zumindest stilles Wasser empfohlen. Und vor allem den Tee finde ich eine gute Ergänzung zum Essen. Vorher und nachher kann und sollte man sich aber gerne den ein oder anderen Tropfen (weißweinig bis höherprozentig) schmecken lassen. Und dann gibt es ja noch sooo viel andere Käsekombinationen, die alle einmal ausprobiert werden wollen…

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Quel fromage!

Donnerstag, 13. September 2012 22:11

Lieber Christoph,

ich liebe Käse! Ob Roquefort oder Gorgonzola zu egal was oder einfach so, mittelalter Gouda auf frischem Brot – oder noch besser alter Gouda mit Senf auf einem knusprigen Röggelchen aka ‚Halver Hahn‘: mit jeglichem Käse kann man mir immer eine Freude machen, und er gewinnt auch gerne gegen süße Knabbereien. Was also liegt näher als die Herstellung einer

Käsequiche

Hierfür habe ich zunächst einen Mürbeteig aus 220 g Mehl, 100 g Butter, 1 Ei und etwas Salz geknetet. Normalerweise soll man Mürbeteig ja ruhen lassen (bitte nicht im Kühlschrank), aber so viel Zeit war nicht, denn wir hatten alle schlimmen Kohldampf. Also habe ich den – zugegeben – noch ziemlich weichen Teig in einer großen Pizzaform verteilt. Da ist eben ein wenig mehr Handarbeit beim Ausrollen und Auslegen angesagt.

Für die Füllung habe ich 2 Eier in einer Schüssel verkleppert und mit 200 ml Sahne, 1 Prise Muskatnuss und allem, was an Käse gerade im Haus war, vermischt. Hier: 100 g geriebener Emmentaler, 100 g Gorgonzola dolce und ein paar EL geriebener Parmesan. Zum Zwecke der Dekoration und als gute Ausrede dafür, dass es auch Gemüse zum Essen gab, legte ich Scheiben von 1 Tomate – von meinem Vater im Garten liebevoll von Hand aufgezogen – auf die Käsefüllung. Noch ein wenig Salz und Pfeffer obendrüber und dann wanderte das Ganze für ca. 35 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen.


 

Dazu gab es grünen Salat mit nichts als Balsamicocreme. Kalorienarmes Essen geht bestimmt ganz anders, leckeres aber nicht!

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Exkursion ins Heilige Ländle

Montag, 28. März 2011 8:33

DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG.

Liebe Andrea,

nachdem uns die letzte Küchenanalogie in die Dönerbude um die Ecke führte, stand für den nächsten Küchenmonolog eine nicht minder exotische Reise auf dem Speiseplan:

Käsespätzle mit geschmälzten Zwiebeln

Wenn wir uns schon an die türkische Küche wagen, können wir beim kulinarischen Blick über den Tellerrand auch ruhig einmal den Spätzle-Äquator überschreiten. Da jeder Schwaben-Haushalt über mindestens drei Spätzle-Rezepte verfügt, ist es einerseits schwierig, ein Patentrezept für Spätzle zu finden. Andererseits wird so der „Freestyle“ in der Küche gefördert – und das kommt mir doch sehr entgegen.

Der Teig also ist der heilige Gral, den es zu entschlüsseln gilt. Ich habe mit 4 Eiern, ca. 220 g Mehl und 1 TL Salz eine gute Mischung gefunden, die ich per Hand und einem Holzlöffel zu einer geschmeidigen Masse gerührt habe. Wenn ich mich schon als Nicht-Schwabe an ein Nationalgericht begebe, wollte ich es mir jedoch nicht auch noch anmaßen, die Spätzle vom Brett zu schaben. Ich habe mich lieber für einen handelsüblichen Spätzle-Hobel entschieden, mit dem der Teig ohne großen Aufwand in den darunter liegenden Topf mit kochendem Salzwasser gehobelt wird. Die so entstehenden Knopf-Spätzle schwimmen nach kurzer Kochzeit an der Oberfläche, können mit einer Schaumkelle prima entnommen, in einer Schüssel mit Wasser kurz zwischengelagert und dann abgegossen werden.

Zur Weiterverarbeitung habe ich eine Auflaufform eingefettet und dann schichtweise Spätzle – mit ein wenig Brühe benetzt und mit Pfeffer gewürzt – und geriebenen Emmentaler eingebettet. Die insgesamt dritte Lage habe ich mit Käse abgeschlossen und die Form für ca. 20 Minuten in den auf 200° C vorgeheizten Ofen geschoben.

Während aus den Spätzle nun Käsespätzle werden ist Zeit genug für zwei elementare Beilagen: geschmälzte Zwiebeln und Salat. Für die Zwiebeln habe ich 5-6 Zwiebeln geschält, halbiert, in Ringe geschnitten und mit 50 g Butter bei 3/4-Temperatur in der Pfanne zubereitet; halb geröstet, nicht zu glasig, nicht zu schwarz.

Auf den Tellern habe ich dann die Käsespätzle mit den Zwiebeln samt Butter und frischem Schnittlauch vereint. Den Feldsalat habe ich mit einer Walnussessig-Vinaigrette versehen. Die Menge der Vinaigrette kann man ruhig großzügig anlegen, da diese auch prima zu den Spätzle schmeckt.

Zu Tisch gab’s dann ein frohes „An Guada!“ und einen trockenen Rotwein. Und auf die Frage nach einem Nachschlag hallte mir dann noch ein „Ha, i hen mi net noi sage here!“ durch den Kopf …

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