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Der Stoff, aus dem leckere Nudeln sind – Pasta, meine Pasta (17)

Donnerstag, 14. Februar 2013 9:33

Liebe Andrea,

Karneval ist rum. Zeit also, sich anderweitig in Schale zu werfen. Passend dazu gibt es von mir einen Pasta-Monolog mit Nudeln, die den Gewändern der früheren Hofdamen von Parma nachempfunden sind: Castallane Parmigiane.

Das Rezept auf der Packungsrückseite reichte mir für genügend Inspiration und unterstützte den Kaufanreiz dieser mir bislang unbekannten Pasta-Sorte. So kam es zu den

Pasta mit Braun-Pilz-Sauce

Im Original wurde der großzügige Einsatz von Steinpilzen anempfohlen. Da ich diese jedoch gerade nicht greifbar hatte, ersetzte ich die frischen Pilze durch 30 g getrocknete Steinpilze sowie 200 g frische braune Champignons. Die trockenen Steinpilze übergoss ich mit siedend heißem Wasser und ließ sie eine halbe Stunde einweichen. Derweil schnitt ich die entstielten braunen Champignons blättrig und sautierte sie mit ein wenig Olivenöl.

1 Schalotte, in kleine Würfel geschnitten, kam mit einer handvoll kleingehackten getrockneten Tomaten dazu, dann löschte ich mit dem – vorher durch ein Haarsieb gefilterten – Pilz-Einweichwasser und ca. 150 ml Hühnerbrühe ab.

Während alles nun bei kleiner Hitze vor sich hinsimmerte und einkochte, schnitt ich zwei Handvoll Rucola-Salat in kleine Stücke und verteilte diese in tiefen Tellern. Die in reichlich Salzwasser fertig gegarte Pasta gab ich dann in die Pilzpfanne, mengte alles gut durch und servierte es auf den Tellern.

Zu guter Letzt hobelte ich noch Parmesan drüber und finalisierte Geschmack und Optik mit Petersilie.



Allerdings gab es diesmal zwei Saucen-Varianten: Die Trattoria-Version war lediglich mit ein wenig Chili aus der Mühle gewürzt, die ungeschärfte Pizzeria-Version dagegen wurde mit 100 ml Sahne aufgekocht und schmeckte so vor allem dem Kindergaumen. Beide Varianten waren faden- und fusselfrei und rockten unseren Esstisch.

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Segensreiche Vorratshaltung

Freitag, 8. Februar 2013 9:47

Liebe Andrea,

auch an unentspannten Tagen will man abends doch hin und wieder etwas entspanntes essen. Einmal mehr also folgt an dieser Stelle nun ein Monolog aus der schnellen Küche mit Selbsterfüllungsfaktor und der Beleg dafür, dass man einige Dinge immer im Vorratsschrank haben sollte. Würstchen sind so ein Fall, ganz gleich, ob nach Frankfurter oder Wiener Art, ob bockig, vom Rind oder Schwein. So ein Grundbestand an Notvorrat ist halt vonnöten, wenn man auf die Schnelle den

Bohnensalat mit Kartoffeln und Thunfisch

als Beilage oder Hauptmahlzeit aus dem Ärmel schütteln möchte. Für den Salat habe ich 4-5 Kartoffeln geschält und in generöse Scheiben geschnitten, diese in Salzwasser gegeben und aufgekocht. Nicht unwichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist die Bauart des Topfes, der den Auf- bzw. Einsatz eines Dünstsiebes ermöglicht. Darin habe ich nämlich nach ca. 10 Minuten Kochzeit 200 g grüne Bohnen, entendet und halbiert, über dem brodelndem Kartofelwasser platziert. So waren Kartoffeln und Bohnen etwa zeitgleich gar, die Kartoffeln durch, die Bohnen mit einem Rest Biss. Zwischenzeitlich hatte ich schon 1 rote Zwiebel feingewürfelt, die sich mit 3 EL Rotweinessig, 1 EL Senf, Salz und Pfeffer in einer Servierschüssel in Position brachte. Die frisch abgeschütteten Kartoffeln gab ich dampfend mit den Bohnen in die Schüssel und mengte alles ordentlich durch. Die Zwiebelwürfel garen so ein wenig mit und verlieren ihre rohen Schärfe. Zuguterletzt kam noch eine Dose aus dem ewigen Bestands-Soll des Vorratsschranks dazu: Thunfisch, nicht in Öl ertränkt, sondern im eigenen Saft eingelegt. Cocktailtomaten hätten sich – wenn zu Hand gewesen – halbiert sicher auch noch dabei wohlgefühlt, mussten heuer jedoch draußen bleiben.



Tja, und dann gilt es, die Wurst seiner Wahl zu wählen, die derweil im simmernden Wasser fertiggaren dürfte. Wenn jetzt auch noch ein kühles Bier zum Versorgungs-Notfallplan gehört, steht dem zufriedenen Genuss am Abend eigentlich nix mehr im Weg.

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Fisch-Fast Food, entschleunigt

Freitag, 1. Februar 2013 22:10

Liebe Andrea,

unsere neueste Fisch-Analogie habe ich dazu genutzt, einmal all das zu kochen, was man fertig auch aus dem Supermarktregal hätte greifen können. Für mein

Paniertes Fischfilet mit Kartoffelsalat

habe ich es mir dennoch nicht allzu schwer machen müssen. Das Rotbarschfilet entnahm ich einem großen TK-Beutel, den ich letztens einmal für eben diese Tage im ewigen Eis angelandet hatte. Die nahezu unaufgetauten Fischfilets habe ich in Mehl gewendet, dann durch mit Salz gewürztes, verkleppertes Ei gezogen und hernach in Semmelbröseln paniert. Das alles geht natürlich auch mit aufgetautem Filet, so aber gelingt’s eben auch. Die panierten Fischfilets habe ich dann in eine vorgeheizten Pfanne mit ordentlich (Soja-)Öl gegeben, von beiden Seiten kurz grundgebräunt und dann ca. 5 Minten unter Wenden bei mittlerer Hitze fertiggebraten.

Lange vor dem Fisch hatte ich 5 faustgroße Kartoffeln, Marke festkochend, in der Schale in Salzwasser auf- und gargekocht. Während die abgegossenen Quellmänner etwas ausdampfen, schnitt ich 3 Schalotten in sehr feine Würfel, gab diese mit 2 TL Instant-Hühnerbrühe und 1 EL Senf in eine große Schüssel und goss ca. 150 ml kochendes Wasser darüber. 2-3 EL Rotweinessig aromatisierten diesen Aufguss. Nachdem die Kartoffeln eine Temperatur erreicht hatten, bei der man sie brandblasenfrei anfassen konnte, schälte ich diese, schnitt sie in ca. 1,5 cm breite Scheiben und gab sie in die Schalotten-Brühe. Ungefähr eine handvoll TK-Petersilie sowie schwarzer Pfeffer zur finalen Würze vollendeten den Kartoffelsalat, den es in dieser Art sowieso nicht in irgendeinem Regal zum Fertigkauf gibt.



Ein kurzfristiger Vitamin-Jieper sorgte dafür, dass neben dem Fisch und dem Kartoffelsalat sich auch noch ein wenig grüner Salat mit Hausdressing mit auf den Teller gesellte. Und auch, wenn es diesmal aus Zeitgründen nicht auch noch zur selbstgerührten Remouladensauce dazu reichte, bleibt doch ein klares, leckeres Fazit: Versuch gelungen, Patient satt.

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Neues aus der Sonntagsbraterei

Dienstag, 29. Januar 2013 23:35

Liebe Andrea,

der Zeitknappheit des werktäglichen Alltags ist es geschuldet, dass es manche Gerichte – zumindest im Eigenbau – nur am (freien) Wochenende geben kann. Ein

Leckerer Schweinebraten

gehört eindeutig in diese Kategorie. Nun war mal wieder Wochenende und ausreichend Zeit dafür, einen Bratenklassiker in die Röhre zu schieben.
Gedacht, getan.

Dazu hatte ich mir ein schönes, durchwachsenes Stück Schweinenacken besorgt, diesen mit frisch gemörsertem Kümmel und Thymian sowie Salz und gemahlenem Schwarzpfeffer eingerieben und auf dem Gitter einer Reine im kalten Ofen plaziert. Den Ofen heizte ich dann auf 200° C, wendete nach 45 Minuten den Braten, verteilte 3 Karotten, 3 Stangen Sellerie und 1 große Zwiebel, alles in kleine Würfel geschnitten, darunter und goss 1/2 Liter trockenen Weisswein dazu.
Die Hitze reduzierte ich auf 180° C, drehte den Braten nach weiteren 30 Minuten erneut und goss 1/4 Liter Hühnerbrühe dazu. Während der folgenden 1 1/2 Stunden wendete ich den Braten immer wieder mal und goss ein wenig Weißwein oder Brühe nach, damit das Gemüse schön schwimmen konnte. Danach wickelte ich das Fleisch in Alufolie und widmete mich der Sauce. Diese bearbeitete ich mit dem Pürierstab solange, bis keine nenneswerten Schwebepartikel mehr vorhanden waren. Das Abgießen durch ein Haarsieb filterte Restbröckchen heraus. Ein kurzes Aufkochen der Sauce und Abbinden mit Mehlbutter (Abschmecken entfiel, da fertig gewürzt) verliehen der Sauce Glanz und den letzten Schliff.



Dazu gab’s lecker Knödel, die es – mittlerweile nicht nur hier in Bayern – in überraschend guter Qualität als Fertigteigmischung gibt. Das reduziert die dafür notwendigen Arbeitsschritte lediglich auf das Ballen-Formen und die Füllung mit gerösteten Toastwürfeln.
Der einzige Wermutstropfen an diesem Sonntagsbraten ist die unvermeidliche Tatsache, dass der nächste Tag ein Montag und damit das Ende eines leckeren Wochenende ist.

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Von betrunkenen Hühnern und freudetrunkenen Bloggern (1)

Sonntag, 13. Januar 2013 22:30

Liebe Andrea,

vielen Dank für unseren leckeren Gemeinsamblog. Und für nun mittlerweile 200 Einträge rund ums lecker Essen!

Zu dem 200. Blogbeitrag hatten wir ja zu einer Analogen Riesen-Sause aufgerufen, Grundthema Huhn. Es haben zwar keine 200 Analog-Köche mitgemacht, aber wir bekamen viele leckere Gerichte zum Staunen und Nachkochen geschickt.

Petra schickte uns diesen Beitrag:

Pilztorte mit Huhn und Roquefort oder Gorgonzola

175 g Hähnchenbrust
400 g Champignons
3 Eier
125 g Crème fraîche
250 g Yufkateigblätter (die dreieckigen vom Türken)
100 g Roquefort oder Gorgonzola
100 g Butter
2 EL Paniermehl
Kräuter der Provence nach Geschmack
Öl
Salz Pfeffer

Die Yufkateigblätter aus der Packung nehmen und etwas ruhen lassen. Pilze vierteln, Hähnchenbrust in kleine Würfel schneiden. Hähnchenwürfel in Öl anbraten, salzen und pfeffern und beiseite legen. Pilze in der gleichen Pfanne anbraten auch salzen und pfeffern und zu den Hähnchenwürfeln auf die Seite legen und je nach Geschmack Kräuter der Provence dazu geben und alles verrühren. Eier und Crème fraîche verquirlen und ebenfalls salzen und pfeffern.

Die Butter schmelzen. Eine Springform (26 cm) mit Backpapier auslegen. Ein Teigblatt in die Form legen, so dass der breite Rand vielleicht etwas über den Rand der Form ragt oder zumindest fast so hoch ist. Dünn mit der flüssigen Butter einpinseln und das nächste Blatt leicht versetzt daneben legen, wieder buttern usw. bis alle Blätter rundherum in der Springform verteilt sind. Wem Butter zu fettig ist, der kann jedes Teigblatt auch mit der Wassersprühpistole einsprühen. Hauptsache die Dinger kleben irgendwie zusammen.

Auf den Teigboden das Paniermehl streuen, die Hühnchen-Pilzmischung drauf geben und die Eimischung darüber gießen. Als letztes nun den Käse drüber bröckeln. Hatte ich erwähnt, dass der Ofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorgeheizt werden muss? Das Ganze dann für 30 bis 40 Minuten auf der untersten Schiene backen, bis die Masse gestockt und lecker braun ist. Falls es zu schnell bräunt, für die letzten 10 min mit Alufolie abdecken.
Dazu vielleicht einen Feldsalat oder sonst etwas Grünes…




An Silvester lagen wir mit den Bäuchen nach oben auf der Couch. Ich wurde damit einmal bei Freunden bekocht und habe es jetzt selbst gemacht. Ist also reproduzierbar. Habe statt – wie ursprünglich Petersilie – in meiner Variante die Kräuter der Provence genommen, ich denke auch Estragon alleine passt gut, wer’s mag.

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Marisa schickte uns dieses Bild von ihrem Coq mit Pommes


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Sandra schickte uns dieses Rezept:

Knusprige Hähnchenspieße von chefkoch.de


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Von Nina bekamen wir dies:

Liebe analoge Küchenchefs,
 
Eure Anregung mit dem Chicken Flashmob hat bei uns erst mal zu einem Streit geführt, welches Rezept wir in die Tat umsetzen wollen. Am Ende einigten wir uns auf 2 Gerichte, ein bewährtes und ein neues.
 
Das bewährte war ein mexikanisches Schokohuhn. Eigentlich mögen wir keine Schokolade im herzhaften Essen. Aber keine Regel ohne Ausnahme, und bei diesem sehr schmackhaften Gericht hat die Schokolade eine klare Aufgabe: Analog zur Kokosmilch in der Thaiküche soll sie die Schärfe mildern.Die gesalzenen, gepfefferten und bemehlten Hühnerschenkel werden in Schweineschmalz angebraten und wieder aus dem Bräter geholt. Dann werden Chilis und Knoblauch angedünstet. Das Ganze wird mit etwas Rotweinessig abgelöscht und mit Hühnerfond aufgegossen. Fleisch wieder dazu und erst mal ordentlich schmoren. Wenn die Flügel durch sind, kommen sie wieder raus. In die Sauce kommen dann klein geschnittene Tomaten, gemahlene Mandeln und etwas Paniermehl. Das wird zuvor in einer Schüssel vermengt und mit Nelken gewürzt. Alles ein bisschen einkochen lassen, dann eine geriebene Tafel Schokolade langsam einrühren (bzw. nach Geschmack, wer es scharf mag, nimmt nur eine halbe Tafel). Hähnchenteile so lange im Backofengrill schön knusprig braten – und fertig ist eines der leckersten Huhngerichte, das ich kenne. Etwas Reis dazu und der Abend war perfekt. Der Kitchen Aid sei Dank reibe ich auch nicht mehr ewig an schnell schmelzender schokolade rum.

 


 
Die Neuerung war das Experiment „Chicken on a Can“. Einfacher geht es kaum, und das Ergebnis schmeckt großartig. Die Bierdose öffnen, etwas Bier abschütten. Hähnchen aufstülpen (den Teil fand ich etwas gewöhnungsbedürftig). Wir haben eine Marinade gemacht aus Olivenöl, Sojasauce, Honig, etwas Paprikapulver, Salz und Pfeffer. Vogel damit einschmieren, ab in den Ofen fertig. Die Dose haben wir in eine Auflaufform gestellt, damit man im Anschluss keine zwei Stunden den Backofen putzen muss.
 
An dieser Stelle vielen Dank für die Anregung und auch für die zahlreichen tollen Rezepte auf eurer Seite, die wir gern und oft nachkochen. Die Salatsauce von Christoph wurde hier zum alltime favourite.

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Danke für das Lob, liebe Nina, das geht runter wie gutes Olivenöl!

Und hier mein Beitrag.

Nach Durchsicht unserer bisherigen Hühnerteile in der Analogen Küche habe ich mich dann entschlossen, ein bereits gekochtes Gericht nochmals zu verfeinern. Vor allem, weil es meiner französischen Bistro-Küchen-Seele so nahe kommt. Und die Verfeinerung gelang tatsächlich. So stand am Ende ein feierlicher Teller

Coq au Vin Sausen-Spezial

auf dem Tisch. Der Hauptunterschied zum ersten Coq-Post lag im Ausgangsmaterial. Diesmal durfte ein original französisches Maishähnchen in den Topf wandern. Und wie beruhigend ist es, nun zu wissen, dass man den Unterschied zu gewöhnlichem Geflügel sehr wohl schmeckt!

Den zerteilten Mais-Esser habe ich in heißem Olivenöl mit 1 EL Butter rundherum in einem Bräter sanft gebräunt und beiseite gestellt. In das durch Abschütten verringerte Bratfett kam erneut 1 EL Butter. Sobald diese aufschäumte, wurden darin 100 g Speck in Würfeln und kurz darauf 2 Handvoll geviertelte braune Champignons angeschwitzt. Zu guter Letzt kamen noch 4 halbierte und in grobe Streifen geteilte Zwiebeln dazu. Auf das Gemüse bettete ich dann 5 Thymianzweige und 2 Lorbeerblätter und darauf die Geflügelteile. Abgelöscht wurde diesmal mit 1 Flasche Burgunderrotwein, zum Würzen nahm ich 3 TL Hühnerbrühe. Bei kleinster Hitze und mit geschlossenem Deckel garte das Huhn nun 35 Minuten vor sich hin.

In der Zwischenzeit bereitete ich die Beilage, die nicht zuletzt ein vegetarischer Essens-Gast notwendig machte. Dazu nahm ich ca. 200 g braune Champignons, schnitt diese blättrig und bräunte sie in einer heißen Pfanne mit Olivenöl und Butter. Nachdem der gewünschte Bräunungsgrad einsetzte, kam eine Handvoll kleiner Zwiebelwürfel dazu. Als die Zwiebeln glasig wurden, folgten 200 ml Sahne in die Pfanne. Gewürzt habe ich lediglich mit ein wenig Meersalz, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer.

Die fertig gegarten Hühnerteile lagerte ich im 90° C warmen Ofen zwischen, während ich den Bratensud – vom Thymian befreit – auf- bzw. einkochte und mit Mehlbutter sämig band. Den bereit stehenden Topf Crème Fraîche rührte ich nicht mehr an, zu gut und intensiv war bereits die Sauce zur Sause.



Die in der Zwischenzeit al dente gekochten Tagliatelle gesellten sich nach dem Abgießen in die Pilz-Pfanne und umgaben sich mit der Pilz-Sahne-Sauce. Alles zusammen auf dem Teller arrangiert, duftete es unglaublich gut und machte gehörig Appetit auf viele weitere Analogien. Mit dem Tisch-Burgunder haben wir jedenfalls ordentlich auch Gegessenes und zu Kochendes angestoßen!

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DIE ANALOGE RIESEN-SAUSE

Mittwoch, 2. Januar 2013 14:24

Liebe Mitleser/innen und Mitkochenden!

Unser 200. Artikel in der Analogen Küche steht bevor. Dafür haben wir uns etwas ganz besonders Schönes einfallen lassen (und nein, die Wartezeit auf neue Artikel in den vergangenen Wochen war nicht der Plan).

Zu unserem 100. Beitrag haben wir uns Zutatenlisten geben lassen, davon eine ausgewählt und ein Drei-Gänge-Menü daraus gekocht, frei Schnauze ohne weitere Vorgaben.
Für die nächste große Küchenanalogie laden wir alle ein mitzukochen, die Lust darauf haben.

Da wir diese Analoge Riesen-Sause zum ersten Mal veranstalten, reicht wohl ein Hauptgericht aus.

Die Hauptzutat? Huhn.

Und nun dürft Ihr alle an die Pötte, loslegen und uns Eure Analogien in Wort und Bild übermitteln, wir basteln dann einen Artikel daraus. Na, wie ist das!?

Und welcher Starttag würde sich besser anbieten, als der 5. Januar 2013?

Ein guter Tag, ein Analoger Tag. Lasst uns zeitgleich viele Küchen rocken!

Einer Anmeldung bedarf es nicht. Lasst uns im Nachhinein einfach wissen, was ihr mit dem Hühnerteil Eurer Wahl so alles angestellt habt und schickt eure Beiträge und/oder Fotos an andrea@analogekueche.de. Einsendeschluss für Texte und/oder Fotos ist der 11. Januar 2013.

Wir sind auf die Ergebnisse sehr gespannt und freuen uns auf viele analoge Mitkocher/innen!

Andrea und Christoph

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Viele Linsen, ein Topf

Donnerstag, 4. Oktober 2012 14:58

Liebe Andrea,

der Herbst hat nun bei uns Einzug gehalten. Dazu genügt allein ein Blick nach draußen. Doch statt goldenem Oktoberherbst pfeift einem die nun beginnende, dunkle Jahreszet mächtig was um die Ohren. Bei einem so lausigen Brrrrr-Wetter kann die Antwort aus der Küche nur entsprechend deftig ausfallen. Und so habe ich dem nasskalten Schmuddelwetter mit einem kräftigen

Linseneintopf mit Rindswurst

Paroli geboten. Dieses Gericht wärmt ordentlich von innen und fällt eindeutig in die Kategorie „Nie-würde-ich-das-bei-30-Grad-im-Schatten-zubereiten“.

Zuerst einmal habe ich ca. 300 g Pardina-Linsen acht Stunden lang eingeweicht. Wenn man morgens schon weiß, dass man Abend durchgefroren sein wird eine weitsichtige Tat.

Am Abend dann habe ich in heißem Olivenöl erst einmal ca. 100 g Speck – in nicht zu kleine Stücke geschnitten – angebraten. Das gleiche Schnittmsuter galt auch für 3 Stangen Staudensellerie und 3 Karotten, lediglich 2 Zwiebeln habe ich feiner gewürfelt und nacheinander (erst Zwiebeln, danach Karotten und Sellerie) zum sanft angebratenem Speck gegeben. Nach kurzer Schmurgelzeit kamen die abgegossenen Linsen und 1 l Hühnerbrühe mit dazu. Alles köchelte fortan für 20 Minuten bei geschlossenem Deckel vor sich hin. Danach kamen 4 Kartoffeln in groben Würfeln und 10 Minuten vor Garzeitende die Rindswürste mit in den Topf. Da die Würste bei großer Hitze gern platzen, ist es ratsam, ab dem Wursteintritt in den Topf die Hitze auf Simmern zu reduzieren.



Zuguterletzt habe ich noch ein ganz klein wenig mit Meersalz abgeschmeckt. Serviert wurden die dampfenden Teller mit Senf und Essig nach Bedarf. Und ganz schnell war der Ärger über einen kalten Herbsttag der Erkenntis gewichen, dass auch solche Tage ihr Gutes haben können – zumindest auf dem Tisch!

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Die schweinischen Seiten der Normandie

Sonntag, 16. September 2012 21:27

Liebe Andrea,

die Normandie gilt als das Land, in dem zwar nicht Milch und Honig, jedoch Cidre und Sahne fliessen. Grund genug, vor Ort einmal die beiden Dinge miteinander zu verbinden. Und was böte sich da im Rahmen eines Lokaltermins besseres an, als ein regionales Produkt mit beiden Flüssigkeiten zu veredeln. Für ein

Normannisches Schweinekotelett

kaufte ich also erst einmal Koteletts vom Schwein, die in Frankreich irgendwie anders geschnitten waren als bei uns daheim: nur ein klein wenig Knochen, dafür schön viel marmoriertes Fleisch. Die Fleischscheiben habe ich erst einmal in heißem Fett beidseitg braun angebraten, aus der Pfanne genommen und warm gestellt. Im Bratenfett dünstete ich darauf 2 Schalotten sowie 3/4 Apfel – beides in Würfel geschnitten – an, löschte mit 200 ml Cidre Brut ab und ließ die Flüssigkeit bei hoher Hitze einkochen.  Zwischendurch würzte ich mit ein wenig Salz und Hühnerbrühe und goss ca. 100 ml Sahne dazu. Nun reduzierte ich die Hitze ein wenig und gab die Koteletts nebst Ruhesaft zum Garziehen mit in die Pfanne.

Serviert habe ich das Fleisch mit frischem Gratin aus erdigen Kartoffeln. Dazu kochte ich die geschälten und in Scheiben geschnittenen Kartoffeln in einer mit Salz, Muskatnuss und 1 gepressten Knoblauchzehe gewürzten Sahne-Milch-Mischung (1:2). Nach 10-minütiger Kochzeit kamen die Kartoffeln in einer Auflaufform für ca. 45 Minuten bei 180° C in den Ofen.



Diese feine Schweinerei war sowohl in kleiner Vorgeschmack auf den Herbst, als auch ein guter Start in einen schönen Urlaub in der Normandie.

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Kochen nach Farben

Donnerstag, 6. September 2012 21:32

Liebe Andrea,

erst kürzlich lief mir wieder mal eine große Tüte frischer Spinat über den Weg. Ungekocht flößt mir das Spinat-Volumen immer wieder gehörigen Respekt ein. Nach dem Kochen bzw. bereits nach dem Blanchieren reibe ich mir ob des im Vergleich zu vorher mickrigen Ergebnisses verwundert die Augen.

Diesmal habe ich den Spinat als Geschmacks- und Farbverstärker eingesetzt, bei meinem

Grünen Kartoffelgratin

Dazu habe ich einen kompletten Beutel mit 500 g frischem Spinat nach dem Waschen portionsweise blanchiert und sanft ausgedrückt, 2 Handvoll Grünmasse blieben so übrig.

Während drei Handvoll mehligkochende Kartoffeln in Salzwasser gar kochten, pürierte ich den Spinat zusammen mit ca. 1 handvoll Petersilienblättern zu einer homogenen Masse. Die gegarten Kartoffeln verarbeitete ich mit der Kartoffelpresse zu Schnee, gab die Spinatmasse, 3 Eier, 100 ml Sahne, 50 g Parmesan, frisch gemahlene Muskatnuss, ein wenig Salz sowie Pfeffer dazu und vermengte alles so lange, bis nur noch Grün zu sehen war.

In eine Auflaufform umgefüllt bekam die Kartoffel-Spinat-Mischung dann noch eine obere Schicht frisch geriebenen Parmesankäse mit Butterflöckchen drauf, bevor es für ca. 20 Minuten bei 175° C zum Fertigbacken in den Ofen ging.



Als vollwertige, geschmackige und vor allem grüne Hauptmahlzeit taugt dieser Kartoffel-Spinat-Auflauf allemal, wir hatten ihn jedoch zur Beilage degradiert und lecker Zitronenschnitzel dazu aufgefahren.

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Das kommt mir aber spanisch vor (Tapas, Teil 2)

Dienstag, 21. August 2012 10:44

Liebe Andrea,

sicher: das eine oder andere Essen bekommt man fertig abgepackt im Supermarkt. Aber gerade kleine Dinge werden ganz groß, wenn man sie einmal selber hergestellt bzw. vollendet hat. So geschehen bei den selbstgemachten

Salzmandeln

die man zum Apertif naschen oder einfach nur so verfuttern kann. Dazu habe ich im Supermarkt die – nach Augenschein, Verpackung und Preis – edelsten, verfügbaren Mandeln (ungeschält, 250g) erworben und in einer Schale mit heißem Wasser übergossen. Nach 5 Minuten wurde das Wasser gegen eiskaltes getauscht. Nach weiteren 3 Minuten ging ich daran, die abgegossenen Mandeln aus ihren Schalen zu drücken und auf Küchenpapier zu trocknen. Danach gab ich die Mandeln mit 3 EL Olivenöl in eine Auflaufform und schwenkte alles gut hin und her.

Die nächsten 25 Minuten kamen die Mandeln in den auf 180° C vorgeheizten Ofen, wobei sie alle 5 Minuten gewendet bzw. gerüttelt wurden.



Zuguterletzt entfettete ich die noch heißen Mandeln auf Küchenkrepp und salzte sie ordentlich mit Meersalz. Schon fertig. Schon lecker. Und ganz schnell war’n ’se weg.

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