Beiträge vom September, 2014

Spaghetti rot-grün – Pasta, meine Pasta (27)

Montag, 29. September 2014 20:20

Liebe Andrea,

in Sachen Nudeln gibt es ja eine schier unbegrenzte Vielfalt – überschaubar scheinen lediglich die verschiedenen Pasta-Sorten, nahezu unendlich sind deren Zubereitungsarten. Diesmal gab’s bei uns eine der schnellen Varianten, bei der die geschmackliche Komponente jedoch nicht zu kurz kommt. Die

Spaghetti mit getrockneten Tomaten und Rucola

sind einmal mehr ein gutes Beispiel dafür, warum man sich der Erwärmen von Fertiggerichten sparen kann. Während sich das Nudelwasser erhitze schnitt ich 1 große Knoblauchzehe in kleine Stücke und schwitze diese sanft in einer Pfanne mit reichlich Olivenöl an. Kurz danach gab ich ca. 2 handvoll getrocknete und in Olivenöl eingelegte Tomaten dazu, die ich vorher noch kurz und klein schnitt. Mittlerweile blubberte die Pasta im großzügig gesalzenen Wasser. Die Zeit bis zum Ende deren Garzeit nutze ich, um ca. 4 handvoll Rucola in große Stücke zu schneiden und mit dem Sparschäler 150 g Pecorino vom Stück in dünne Scheiben zu schneiden.


Die Nudeln schüttete ich nach Ende der Garzeit ab und gab sie nach kurzem Abtropfen in die Pfanne. Nachdem ich Tomaten, Knoblauch und Spaghetti einmal ordentlich miteinander vermengt hatte, kamen der Rucola und Käsescheiben dazu. Nochmal alles mischen, servieren, nach Geschmack pfeffern und genießen. Einfach. Gut.

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Durchblick beim Bagel

Freitag, 12. September 2014 13:27

Liebe Andrea,

Bagels sind für mich so eine Mode-Erscheinung wie Halloween und Donuts. Donuts sind die süßen Kollegen der Bagels, haben aber auch ein Loch in der Mitte (wofür auch immer). Nun, all diese Sachen finden in unserem Kulturkreis immer weitere Verbreitung. Zeit also sich einmal der schmackhaften

Bagel-Belegung

anzunehmen, denn trocken werden die Dinger ja selten angeboten. Von der Konsistenz erinnern Bagels an Butterhörnchen, geschmacklich jedoch gehen sie ihren eigenen Weg. Neben den Klassikern, belegt zum Beispiel mit Frischkäse und Lachs, gibt es jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich einen Bagel aufzupimpen.

Ich bin die Sache wie folgt angegangen:

Den Bagel habe ich mir nicht selbst gebacken, sondern fertig gekauft, aufgeschnitten und die Hälften getoastet. Bagelbacken ist wie Hamburgerbrötchen backen: Will man immer mal machen, aber erst einmal fehlt die Zeit. Vielleicht mache ich mich ein anderes Mal an diese Herausforderung, aber im ersten Schritt war die Fertigware eine gute Basis.

Zuvorderst lagen nun also erst einmal zwei trockene Bagelringe vor mir. Die Unterseite bestricht generös mit Frischkäse. Spätere Versuchsrunden zeigten, dass hier Ziegen-Frischkäse für geschmacklichen Nuancen sorgen kann. Die in Scheiben geschnittenen Tomaten haften rutschfest auf dem Käse und bildeten den nächsten Arbeitsschritt, belegt wurden sie dann von ein paar Blättern Pflücksalat. Als nächsten kam Mozzarella in Scheiben zum Einsatz. Den Mozzarella bestrich ich mit grünem Pesto und drehte die Mozzarella-Scheiben danach vor allem auch aus Haftungsgründen auf den Salat.

Die innere Oberseite des Bagels bestrich ich mit Tomatentraum, einen Aufstrich, den ich kürzlich mal beim lokalen Krämer erstanden hatte. Die Konsistenz geht Richtung Marmelade, der Inhalt besteht aus Tomaten, Zwiebeln, Gewürzen, ein wenig Essig sowie Öl und ist eine durchaus schmackhafte Würze.



Bei den Bagels ist es wie bei Toasts oder anderen Brotscheiben: Man kann den an sich trockenen Scheiben durch den richtigen Belag erstaunlich viel Leben und Geschmack einhauchen und sich durch variantenreiches Belegen weit mehr als reine Pausenfüller basteln.

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AUF-gefüllte ZU-cchini

Mittwoch, 10. September 2014 12:05

Liebe Andrea,

Gemüse an sich ist ja sehr gesund und durchaus geschmackig. Aber die Kombination mit anderen Dingen macht oftmals aus einem gesunden auch ein leckeres Essen. Ein gutes Beispiel dafür sind

Gefüllte Zucchini

Gefülltes Gemüse jeder Art peppt die eigentlichen Beilagen zu einem veritablen Hauptgericht auf. Und ein in unserer Küche nicht unerheblicher Nebeneffekt: alles ist recht fix gemacht.
Ich hatte leider nur XL-Zucchini erstanden. Den kleineren Zucchini sagt man ja gemeinhin einen besseren Geschmack nach, aber so reichten 1,5 Zucchini für drei Esser.
Die Zucchini halbierte ich und höhlte sie mit einem Löffel aus. Das Zucchini-Innere schnitt ich kleine Stücke und gab diese in eine Pfanne, in deren heißen Öl ich bereits kurz zuvor 2 kleingeschnittene Knoblauchzehen angeschwitzt hatte. Unter gelegentlichem Wenden und bis alle Flüssigkeit verdampft ist, kochte ich die Zucchinimasse gar und liess sie abkühlen.
Nebenher hatte ich die Tomatensauce aufgesetzt. Dazu habe ich 3 Schalotten in Olivenöl sanft angeschwitzt, 800 g Dosentomaten (stückig) dazugegeben, mit 2 TL Zucker und 1 TL Salz gewürzt und bei kleiner Flamme ca. 40 Minuten vor sich hinblubbern lassen. Zuletzt aromatisierte ich die Sauce noch noch mit 2 EL Kräutern der Provence.
Für die Füllung mischte ich 400 g Lammhack mit 2 handvoll Petersilie (kleingeschnibbelt), 2 Schalotten (klein gewürfelt), 1 handvoll Parmesan (fein gerieben) sowie 2 Kartoffeln (weichgekocht und durchgepresst) und 1 Ei. Alles würzte ich mit Salz und Pfeffer und mengte danach noch die Zucchini-Innereien darunter.



Die Tomatensauce gab ich in eine Auflaufform und setzte meine Zucchiniboote darauf. In die ausgehöhlten Zucchini gab ich der Länge nach je zwei Streifen Schafskäse und zerdrückte diesen sanft. Darüber kam dann meine Fleischmischung. Nachdem ich die Zucchiniboote mit ein wenig Olivenöl beträufelt hatte, gab ich noch eine dünne Schicht frisch geriebenen Parmesan oben drauf, deckte die Form mit Alufolie ab und schob sie für 20 Minuten in den auf 200° C vorgeheizten Ofen. Danach nahm ich die Folie ab und garte alles bei unveränderter Temperatur für weitere 20 Minuten.
Das Ergebnis war lecker und gut.
Und nach dem Essen waren wir gefüllt. Und glücklich.

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Gestreifte Ente, fettreduziert

Sonntag, 7. September 2014 10:34

Liebe Andrea,

die kulinarische Ente kommt ja häufig als Brust daher. Und damit verbunden ist meist eine ordentliche Fettschicht. Die ist kross gebraten immer noch eine Sünde, schmeckt aber auch sehr lecker. Daher habe ich meine Entenbrüste bislang auch immer mit der ihr eigenen Fettschicht zubereitet. Dass es aber auch „mit ohne“ geht, habe ich jetzt bei den scharf angebratenen

Entenbrust-Streifen mit Gemüse

festgestellt. Die Fettschicht der Entenbrust habe ich vor der Zubereitung mit einem scharfen Messer vom Rest des Brustfleisches getrennt. Ein wirklich scharfes Messer ist bei diesem Arbeitsschritt wahrlich hilfreich! Die Entenbrüste, zwei an der Zahl, habe ich hernach mittig halbiert und in dünne Streifen geschnitten.
Weitere Schnibbeltätigkeiten drehten sich um das Zerkleinern von 1 großen Zucchini (erst in drei Teile, die dann in Scheiben und die dann in Streifen), 3 roten Pfefferschoten (geviertelt und vor allem entkernt), 1 Bund Frühlingszwiebeln (nur das Weiße und dies in 2 cm langen Streifen geschnitten) und 2 Zehen Knoblauch (geschält und kleingeschnitten).
Zuerst kamen die Bruststreifen portionsweise in das Öl der sehr heißen Pfanne, wurden rundherum scharf angebraten und herausgenommen. Es folgen ½ Glas Mini-Maiskölbchen, dann die Zucchinistreifen mit den Frühlingszwieblen und Pfefferschoten, die ich in der Pfanne Farbe annehmen ließ. Etwas später kam auch noch der Knoblauch dazu. Nachdem auch noch das Fleisch seinen Weg zurück in die Pfanne fand, löschte ich mit 3 EL Sojasauce und 2 EL Balsamico-Essig ab, schwenkte alles nochmals kurz in der Pfanne und servierte ein schmackhaftes und – dank des fehlenden Brustfetts – deutlich fettreduziertes Entengericht mit Reis nach der altbewährten Ofen-Methode.



Diese Brust-Variante eröffnet eine Vielzahl neuer Enten-Möglichkeiten. Eine erste schmackhafte Version hatten wir somit bereits.

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