Beiträge vom Mai, 2014

Wenig Brass mit der Brasse

Sonntag, 11. Mai 2014 14:46

Liebe Andrea,

sicher habe ich es an anderer Stelle schon einmal erwähnt, dass die Dorade zu meinen Lieblingsfischen zählt. Dieser Fisch hat nicht nur festes Fleisch und einen feinen Eigengeschmack, er ist auch schnell zubereitet und gottlob auch in unseren Breitengraden regelmässig zu haben. Von den verschiedensten Zubereitungsarten ist mir die

Dorade aus dem Backofen

die liebste. Hier ist der Aufwand überschaubar und das Ergebnis eigentlich immer gut.
Für den vorliegenden Monolog habe ich die Fische auf einem Tomatenbett drappiert, damit das zum Essen gereichte Baguette später auch noch eine tragende Aufgabe bekommen sollte.
Dazu habe ich erst einmal 1 Fenchelknolle in dicke Scheiben geschnitten und diese in Stücke geteilt. Mit einer ebenso zerkleinerten Zwiebel schwitzte ich das Gemüse in ordentlich Olivenöl in einem Topf an. Ich löschte mit einem ordentlichen Schuss Pastis ab und ließ die Flüssigkeit etwas einköcheln, dann kamen 400 g stückige Tomaten sowie 50 g Kräuter der Provence mit dazu. Eine Prise Zucker und Salz sowie Pfeffer aus der Mühle würzten den Sugo.

Nach kurzer Einkochzeitz bei kleiner Flamme verteilte ich den Sugo in einer Reine und legte die geschuppten und ausgenommenen Fische darauf. In jeder Fischbauchhöhle befanden sich je 2 halbierte Knoblauchzehen sowie ein paar Zweige frischer Thymian und Rosmarin.
Die nächsten 20 Minuten verbrachten die Fische im auf 200° C vorgeheizten Ofen und wir mit einem Gläschen Weißwein zum Aperitif.



Der Hauptgang war aromenreich und lecker. Und auch das Weißbrot langte, um die am Ende blitzblanken Teller von der übrigen Sauce zu reinigen.

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Des Kaisers neuer Schmarrn

Sonntag, 4. Mai 2014 10:54

Liebe Andrea,

ich hatte Dir ja schon einmal einen Küchenmonolog zu der österreichischen Mehlspeise geschickt, aber diesmal habe ich ich den Kaiserschmarrn etwas variiert und aufgepeppt. Denn diesmal gab es

Kaiserschmarrn mir heißen Pflaumen

Und das was so köstlich, dass ich Dir diese Variante nicht vorenthalten mag. Für 1,5 Personen (drei wären jedoch auch gut bedient gewesen) habe ich 3 Eier getrennt, das Eigelb mit einem ½ Tütchen Bourbon-Vanillezucker, 2 TL Zucker und 3 EL Wasser vermischt und mit dem Schneebesen aufgeschlagen. Essen keine Kinder oder Alkoholkranke auf Entzug mit kann man anstatt des Wassers auch Rum, Cognac oder Brandy nehmen. Da jedoch ein kleiner Rosinenverweigerer mitass, liess ich die (etwaig vorher in Alkohol eingeweichten) Schrumpeltrauben auch gänzlich weg.
Unter die schaumige Eigelbmasse quirlte ich abwechselnd immer einen Teil von 250 ml Milch und 125 g Mehl, bis beide Zutaten aufgebraucht und Teil der Masse geworden waren. Zum Schluß rührte ich noch 30 g flüssige Butter in die Mischung. Das Eiweiß schlug ich steif und hob dies unter die Eigelbmischung.
Doch halt. Als allererstes habe ich 1 Glas Pflaumen nebst Saft in einen Topf geschüttet und mit 1 Zimtstange aufgekocht. Einen Teil des Saftes habe ich mit 1 EL Stärke angerührt und zurück in den Topf gegeben. Dort hinein kam dann auch noch die andere Hälfte des Bourbon-Vanillezucker-Tütchens.

Die Eiermischung habe ich in eine heiße Pfanne mit aufgeschäumter Butter gegeben, stocken lassen, mit dem Pfannenwender gevierte(i)lt, gewendet und dann – weiterhin mit des Pfannenwenders Hilfe – in daumengroße Stücke getrennt.



Zum Servieren gabs dann die Schmarrn-Stücke nebst heißen Pflaumen und ordentlich Puderzucker drüber. Da das ganze Gericht nicht allzuviel Vitamine enthält muss man einfach mehr davon essen…

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