Beiträge vom August, 2011

Pasta auf die Schnelle

Sonntag, 28. August 2011 16:38

Lieber Christoph,

Du kennst das: Der Magen knurrt wie die Hölle, der Vorrat gibt nichts spektakuläres her und es soll einfach nur schnell gehen mit dem Essen. Statt auf Fastfood zurückzugreifen, ist Pasta in solchen Fällen das Mittel der Wahl. Und flott zubereitet war mein Gericht heute auf jeden Fall.

Pasta mit Flusskrebsen

In einer großen Pfanne habe ich 1 fein gehackte Schalotte, 1 atomisierte Knoblauchzehe und 2 gehackte Sardellenfilets in 1 EL gesalzener Butter und 1 EL Olivenöl angeschwitzt. Als die Zwiebeln schön glasig waren, habe ich die Hitze hochgedreht und 1 Päckchen Flusskrebse, die ich vorher ordentlich gewaschen hatte, angebraten.

(Kleiner Exkurs: Bekommt man irgendwo Flusskrebse zu kaufen, die nicht aus China stammen? Eigentlich passt es mir nicht, Dinge zu kaufen, die von soweit weg kommen. Wer einen Tip hat: bitte her damit.)

Als die Flusskrebse also angebraten waren, habe ich 100 ml Tomatenpüree und 100 ml Gemüsebrühe dazugegeben. Eine Handvoll TK-Erbsen gesellte sich dazu und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer rundete die Sache ab.


Die al dente gekochte Pasta – ich nahm Orechiette aus dem De-Cecco-Carepaket, das meine Freundin Esther mir dankenswerterweise geschickt hatte und, ja, ich weiß, dass man die Öhrchen für gewöhnlich mit Brokkoli isst, aber ich mag ihn nun mal nicht – habe ich dann in die Sauce gegeben und alles schön vermischt. Eine ordentliche Handvoll frisch geriebener Pecorino darüber und dann: schaufeln! Lecker war’s!

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So schmeckt der Sommer (Reprise)

Mittwoch, 24. August 2011 13:06

Liebe Andrea,

der Sommer an sich hat ja die verschiedensten Geschmacksrichtungen – und damit meine ich nun nicht die Speisekarte eines italienischen Eis-Cafés! Jeder hat seinen eigenen Sommergeschmack. Und jedem schmeckt auch der Sommer anders. Was dem einen zu heiß ist dem anderen zu kalt, die einen (Bauern!) wünschen sich mehr Regen, dem anderen ist’s zu schwül. Auch, wenn es DAS Patentrezept für den Sommer nicht gibt, so bieten sich doch immer wieder die einen oder anderen Lösungsvorschläge an, einen heißen Sommertag kulinarisch auszuläuten. Einer davon ist:

Melanzane alla parmigiana

Inspirierend für meine Variante war ein Rezept der Kochgemeinschaft Meuth-Neuner-Duttenhofer und eins kann ich an dieser Stelle vorwegschicken: es wurde richtig lecker!

Spannend fand ich den Tipp, die sonst so nach Bratöl durstenden Auberginen in 1 cm dicke Scheiben zu schneiden, beidseitig mit Olivenöl zu bepinseln und 15 Minuten im auf 200° C vorgeheizten Ofen vorzugaren. Die Scheiben meiner 2 Riesen-Auberginen passten prima nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Bereits im Vorfeld hatte ich ein Tomatensugo aufgesetzt. Dazu habe 3 kleine Zwiebeln gewürfelt und in Olivenöl angeschwitzt, dann ca. 4 EL Tomatenmark kurz mitschmurgeln lassen und darauf 500 ml passierte Dosentomaten sowie 200 ml Wasser dazugegeben. Alles mit 2 TL Zucker gewürzt und auf allerkleinster Stufe ca. zwei Stunden vor sich hinblubbern lassen. Zum Schluss hin musste ich mit etwas Wasser (insgesamt ca. 300 ml) nachhelfen, damit das alles nicht zu breiig wurde und habe mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Nachdem die Auberginenscheiben im Ofen vorgegart und etwas abgekühlt waren, habe ich eine Auflaufform mit Olivenöl ausgepinselt und die Auberginenscheiben nebeneinander hineingelegt, erst an dieser Stelle mit Salz und Pfeffer gewürzt, ordentlich mit geriebenem Parmesankäse bestreut, mit 125 g Mozzarella in dünnen Scheiben belegt und mit dem Tomatensugo bestrichen. Bevor die zweite Schicht nach dem gleichen Schema folgte, kam noch eine Zwischenetage frischer Kräuter zum Einsatz. Da mir kein Basilikum in ausreichender Menge zur Verfügung stand, nahm ich einen Beutel TK-Kräuter nebst getrocknetem Thymian und Salbei zur Hand. Zum Abschluss kamen oben nochmals ordentlich Parmesan und zwei Handvoll Semmelbrösel drauf, alles ein wenig beträufelt mit Olivenöl.



Dann ging’s für die Form bei 200° C für 40 Minuten in den Ofen, bevor wir – im Garten sitzend – unser Stück vom Sommer genießen konnten. Diese geschmackvolle Momentaufnahme vom Sommerglück perfekt machten dann frisches Brot, kühler Rosé und eine laue Sommernacht…

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A la française

Sonntag, 7. August 2011 10:24

Lieber Christoph,

ich schiele ja immer wieder gerne zu unseren französischen Nachbarn und ihrer beneidenswerten Küche herüber. Neulich gab’s bei uns einen Kuchen, den man auch mal eben zwischendurch zaubern kann, wenn sich überraschender Besuch ankündigt:

Clafoutis mit Himbeeren

Zuerst schlägt man das Eiklar von 4 Eiern mit einer Prise Salz und 20 g feinem Zucker zu einem festen Schnee (ich bin immer wieder begeistert von meiner Küchenmaschine, sagte ich das je?). Die Eigelbe verschlägt man mit 30 g Zucker zu einem cremigen Schaum. Unter diese Eiercreme mischt man 3 EL Stärke und 1 EL Mehl.

Dann werden ca. 100 g Marzipan in kleine Stücke gerissen und mit 150 ml Milch mit Hilfe des Pürierstab zu einem dünnen Brei zerkleinert. Dieser Brei wird in die Eiermasse gemischt und schließlich hebt man vorsichtig den Eischnee unter die Masse.


In einer gefetteten Form wird der Teig verteilt und 400 g TK-Himbeeren (oder was man an Beeren oder Kirschen gerade im Haus hat) werden darauf verteilt. Im auf 200 °C vorgeheizten Backofen wird der Clafoutis für ca. 30 Minuten gebacken. Wenn der Kuchen oben dunkel zu werden droht, kann man ihn mit Alufolie abdecken. Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, kann man fürs Auge noch etwas Puderzucker darüber sieben (ich hatte immer noch keinen gekauft …).

Das Ergebnis: ein lockerer leichter Kuchen, den ich besser auf einer Schicht Backpapier gebacken hätte, denn er löste sich nicht besonders gut aus der Form. Geschmeckt hat er aber trotzdem sehr lecker!

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