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Meanwhile in Villariba – Paella die Zweite

Samstag, 22. Juni 2013 20:20

Liebe Andrea,

als wir vor ein paar Wochen bei lieben Freunden in Andalusien weilten, erzählte ich nicht ohne Stolz von meiner selbstgemachten Paella. Als ich jedoch erwähnte, dass ich meine Paella zur Vollendung in den Backofen schiebe erntete ich nur verständnisloses Kopfschütteln der Einheimischen.
Zeit also, nun auch einmal die offene Variante der

Paella mit Meeresfrüchten

anzugehen. Wie so oft begann ich auch diesmal mit dem Kleinschneiden von 2 Zwiebeln. Die Zwiebelwürfel schwitze ich zusammen mit 2 Karotten (scheibig) bei sanfter Hitze in meiner größten Pfanne an. Auch wenn diese nicht das Villariba-Kaliber hatte: wichtig ist ein relativ hoher Rand, kommt doch noch so einiges mit dazu. Als erstes gab ich ca. 450 g Risotto-Reis in die Pfanne und liess diesen bei kleiner Hitze und viel Rühren glasig werden. Mit 300 ml Hühnerbrühe, in der ich vorher den Inhalt eines Safran-Döschen gerührt hatte, löschte ich alles ab. Dem folgten 1 Dose Cocktailtomaten, ca. 300 g Meeresfrüchte (TK, aber aufgetaut), 200 g Riesengarnelen und 3 Handvoll TK-Bohnen. Bevor ich alles behutssam umrührte – der hohe Rand der Pfanne erwies sich hier als wahrlich nützlich – würzte ich den Pfanneninhalt mit ein wenig Salz und schwarzem Pfeffer. Die eigentlich obligatorische Paprika ließ ich auf Wunsch (Allergie) unseres Essensgastes raus, farblich, traditionell und geschmacklich passen ein paar Stücke aber prima mit dazu.
So, und nun liess ich den Ofen aus, schaltete den Herd auf Sparflamme und gab dem in der Pfanne vor sich hinblubbernden Reis Zeit, die vorhandene Flüssigkeit aufzunehmen. Im Laufe der folgenden 20 Minuten rührte ich gelegentlich sanft um und gab nach und nach noch ein wenig weitere Brühe dazu.



Das Ergebnis war eine prima schlotzige, nicht zu pappige und vor allem nicht angebrannte Reispfanne. Und ja: Normalerweise gehört in eine Paella durchaus noch etwas Fleisch. Einen ganzen Schwung Hähnchenflügel hatte ich – lediglich ordentlich gesalzen – in einem Bräter mit ausreichend Olivenöl knusprig gebraten und separat zum Reis gereicht.
Und auch, wenn es die an diesem Tag glühenden südspanischen 40° C Außentemperatur nicht zwingend gebraucht hätte – diese Begleitumstände machten den Genuß unserer Paella natürlich noch authentischer. Eben fast so, wie in Villariba.

Thema: Analoge Küche | Kommentare deaktiviert für Meanwhile in Villariba – Paella die Zweite | Autor: