Tag-Archiv für » Schokolade «

Mmmmmmmmousse au Chocolat

Donnerstag, 24. Oktober 2024 16:42

Liebe Andrea,

erwähnte ich bereits, dass wir früher daheim genug (vom Hauptgang) zu Essen bekamen, dass keiner auch nur einen Gedanken daran verschwendete, nach einem Dessert zu fragen!? Dementsprechend ausgedünnt sieht meine Standard-Menüplanung meist auch heute noch aus: Vorspeise (Suppe, Salat, ach ne, denn kann man à la française auch nach dem Hauptgang servieren) ok, dann ordentlich was auf den Teller und gut ist’s. Aber hier habe ich die Rechnung ohne meine Mitesser gemacht. Somit gibt es bei uns immer regelmässiger auch nach dem Hauptgang (und dem Salat) noch was Leckeres, also gern was Süßes. Und es ist ein bei mir immer wiederkehrender Klassiker zum Dessert: Die

Mousse au chocolat

ist zudem ein bewährtes Mittel, um auch zum Finale eines leckeren Essens nochmals groß aufzutrumpfen. Es gibt hier Varianten mit Kouvertüre und Butter, die zusammen im Wasserbad geschmolzen werden, ich jedoch greife gerne allein auf fertige Schokolade zurück. Im Detail teile ich die benötigten 125 g Zartbitter-Schokolade zu 2/5 auf 80%ige und 3/5 auf 70%ige Schokolade auf.

Nun aber zum Herstellungsbericht: Während die in kleine Stückchen zerkleinerte Schokolade im Wasserbad schmelzen konnte, bereitete ich die Eier und Sahne vor. 200 ml Schlagsahne schlug ich in einer Schüssel steif. Das Eigelb und Eiweiß von 3 Eiern trennte und verteilte ich auf zwei weitere Schüsseln, wobei die Eigelbe in der größten Schüssel landeten.

Zu dem Eigelb mischte ich 3 EL Zucker und schlug alles mit dem Schneebesen schaumig. Das Eiweiß mixte ich mit dem Rührbesen zu festem Eischnee.

Die mittlerweile flüssige Schokolade rührte ich – nicht zu schnell, nicht zu langsam – mit einem Spatel unter das Eigelb und hob dann mit dem gleichen Werkzeug nach und nach Eischnee und Sahne darunter. Das teils noch flockige Eiweiß lässt sich dabei prima am Rand der Rührschüssel kleindrücken.

Es folgt danach eine Grundsatz-Entscheidung: Wird die Masse nun auf einzelne Portionsgläser oder auf eine große Schüssel verteilt? Auch Dessertringe sind eine feine Option, will man die einzelnen Portionen später hübsch auf Desserttellern anrichten.
Auf jeden Fall kommt die ganze Chose abgedeckt für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank und kann dort schön fest werden.

Beim Anrichten per Nocken (mit dem Löffel aus der Kump) oder als Einzelportion auf dem Teller haben sich frische Beeren und fein geraspelte Zartbitterschokolade bewährt. Und eigentlich ist für solch ein Schokoladen-Träumchen nach jedem noch so üppigen Hauptmahl immer noch etwas Platz im Magen, oder!?

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für Mmmmmmmmousse au Chocolat | Autor:

The cake is lava

Sonntag, 28. Oktober 2018 10:08

Liebe Andrea,

Vor allem im Laufe des letzten Jahres ist mir bei Restaurantbesuchen vermehrt ein Dessert über den Weg gelaufen: Lava cake. Und mit geradezu kindlicher Begeisterung wohnte ich ein ums andere mal dem Schauspiel bei, wenn aus dem frisch geöffneten Schokoladenkuchen flüssige Schokoladensauce floss. Was wäre die Monologe Küche nur ohne diese Spur Forscherdrang und Pioniergeist, um dem Rezept der einen oder anderen Spezialität auf die Schliche zu kommen!? Zeit also, mich auch einmal an die Erstellung von warmem

Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern

zum machen. Aber wie ich in der Vergangenheit ja schon hinreichend erwähnte, ist das Backen nicht so meins. Ich koche einfach viel lieber, rühre am offnen Topf herum, würze, schmecke ab und justiere nach. Beim Backen betrachtet man die ganze Chose von der anderen Seite der Backofenscheibe und harrt der Dinge, die dort im Inneren des Ofens geschehen. Eine wahre Challenge!

Auf der Suche nach rezeptlicher Inspiration stiess auf die unterschiedlichsten Rezepte für Lava cake, jedoch erst das eine, das Mehl mit in der Zutatenliste aufführte, gewann mein Vertrauen.

So liess ich zuerst 250 g Zartbitter-Schokolade (mit 70% Kakao-Anteil) zusammen mit 100 g Butter unter Rühren im Wasserbad schmelzen. Dann trennte ich 3 Eier. Die Eigelbe schlug ich mit 65 g Zucker schaumig und würzte die Masse mit 2 Prisen Fleur de Sel. Die Eiweiße schlug ich in einer separaten Schüssel steif.

Nun goss ich die etwas abgekühlte Schokoladenmasse zum Eigelb, verrührte alles und mischte noch 60 g Mehl (Typ 405) dazu. Dann hob ich denn Eischnee darunter und verteilte die Masse auf Ramequin-Förmchen, die ich vorher ordentlich mit Butter eingefettet hatte.

Die mit der Schokomasse gefüllten Förmchen deckte ich mit Frischhaltefolie ab und stelle sie erst einmal kühl. Denn erst nach dem Hauptgang des Abendessens, ich hatte den Ofen bereits auf 200° C Umluft vorgeheizt, schob ich die Förmchen auf einem Ofengitter in die mittlere Einschubleiste des Backofens. Exakt 10 Minuten später holte ich die Förmchen wieder heraus.



Ich löste den Teig mit einem scharfen Messer vom Rand der Förmchen und stürzte das fertige Küchlein in ein sauberes Küchenhandtuch, dann positionierte ich es vorsichtig auf einem Teller. Das Törtchen sollte sich noch weich anfühlen, denn im Inneren verfügt es ja im Idealfall über den flüssigen Kern aus reiner Schokoladen-Lava.
Nach dem Dekorieren folgte umgehend der große Aufritt des kleinen Törtchens am Tisch. Und siehe da: Aus dem warmen Törtchen floss eine weiche Schokoladenmasse und zeigte, dass Backen alles andere Magie und Zauberei ist oder gar ein unüberwindbares Hindernis sein muss. Geschmeckt haben die Schoko-Teile übrigens vorzüglichst.

Thema: Monologe Küche | Kommentare deaktiviert für The cake is lava | Autor: