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Runde Sache bei den Tapas

Mittwoch, 13. September 2023 20:45

Liebe Andrea,

anstelle eines opulenten Mahls – der Süden Europas lebt es uns vor – bieten sich ja immer wieder auch kleinere Speisen als Kollektivverbund an, um am Ende alle satt zu machen. Die wunderbare Welt das Tapas! Bei den heimisch zubereiteten Tapas habe ich mich nun einmal an einer neuen Variante der

Albondigas in Tomatensauce

probiert. Eine definitive Weiterentwicklung der oftmals zubereiteten Polpette, die ich sonst einfach nur noch mit einer reduzierten Tomatensauce serviere.

Im vorliegenden Fall kochte ich die Hackbällchen zusammen mit der Sauce, und das ging so:

Erst einmal habe ich 400 g Rinderhack mit 1 Ei, 30 g Paniermehl, 1 Knoblauchzehe (durchgepresst) sowie mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss, Bohnenkraut und Oregano gewürzt, gut durchgeknetet und dann in golfballgroße Kugeln geformt. Die Hackbällchen wendete ich dann in Mehl, dass ich ebenfalls mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt hatte.

Nachdem ich die Hackbällchen von alles Seiten in Olivenöl angebraten hatte, gab ich 1 grüne Paprika und 2 Zwiebeln, jeweils in Streifen geschnitten, mit in die Pfanne und schwitzte alles bei moderater Hitze an.

Danach löschte alles mit ca. 50 ml Weißwein ab, goss 200 ml Hühnerbrühe an, gab 1 EL Tomatenmark sowie 400 g Dosentomaten dazu und lies alles auf kleiner Flamme für knapp 30 Minuten vor sich hinköcheln. Sollte die Sauce zu trocken werden, einfach ein wenig Brühe nachgießen.

Die fertigen Albondigas dann in illustrer Runde mit weiteren Tapas servieren, ein wenig Brot dazu reichen und mit netten Menschen genießen.

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Pack den Griechen in den Ofen

Dienstag, 1. August 2023 19:37

Liebe Andrea,

zur schnellen Mittags- oder Feierabendküche gleichermaßen steht bei uns Feta in allen Variationen immer hoch in Kurs. Ob mit verschiedenen Gemüsen als griechischer Salat, paniert und in der Pfanne ausgebacken aus Salat-Topping oder schlicht im Ofen überbacken – die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten haben dazu geführt, dass der Feta zur ordentlichen Grundausstattung bei uns zählt und daher eigentlich immer ein Packerl im Kühlschrank bereitliegt.

Bei der Ofenvariante vom Schafskäse ist mir nun ein Life- bzw. Feta-Hack über den Weg gelaufen, der einen nicht gleich auf Wechselgedanken zur griechischen Staatsbürgerschaft bewegt, aber das Ofengericht noch einmal deutlich nach vorne bringt. Für meinen

Feta aus dem Ofen

habe ich zunächst ein 180 g-Paket Feta mit den Fingern in eine ofenfeste gekrümelt und mit einem Gabelrücken annähernd glatt gestrichen. Auf den Feta habe ich dann verteilt: 1 Tomate in Scheiben, 1 grüne Spitzpaprika (gestückelt), 4 Pfefferronen (die Hälfte in Stücken, den Rest am Stück), ein paar schwarze Oliven sowie 1 rote Zwiebel in Ringen. Das alles habe ich mit Oregano bestreut, ein wenig Olivenöl darübergetäufelt und abschließend mit 1 Handvoll Cheddarkäse (gerieben) bedeckt.

Den Feta habe ich dann für knapp 25 Minuten in dem auf 180 °C vorgeheizten Ofen (Umluft) gebacken und den heißen Ofen gleich zum Aufbacken von frischem Fladenbrot genutzt. Der fertig überbackene Feta – in Griechenland wird dieses Gericht auch Bujurdi genannt und gern als Vorspeise serviert – bekommt gegenüber der „Am-Stück-Variante“ vor allem durch den Cheddar ein ganz neues Genussmoment und darf ab sofort regelmäßig bei uns auf dem Esstisch stehen.

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Zick, Zack Zucchini – Piff, paff, Puffer

Samstag, 16. Juli 2022 21:40

Liebe Andrea,

unser Gemüse-Hochbeet legt sich bei der aktuellen Sommerhitze ordentlich ins Zeug und beschert und in Sachen Zucchini einen mehr als zufrieden stellenden Ertrag. Gottlob haben wir den „Wohin bloss mit all dem Zeig“-Status derzeit noch nicht erreicht! Dafür gibt es ja aber auch zu viele leckere Zucchini-Rezepte, die sich nun eins nach dem anderen abfeiern lassen.

Habe ich die Zucchini bislang in Streifen geschnitten und gegrillt, in meinem allerliebsten Tian verwurstet oder schlicht mit in ein veritables Ratatouille oder Cianfota geworfen, stand nun mit

Zucchini-Puffer mit Joghurt-Dipp

ein neues Rezept auf der nach unten (oder oben?) offenen Rezepte-Sammlung für Zucchinis.
Großer Pluspunkt: schnell gemacht und recht Zucchini-intensiv. Das hilft, einer drohenden Zucchini-Schwemme Herr zu werden!

Für fünf Puffer habe 2 Zucchini (bloß nicht zu groß, die dicken Dinger schmecken meist nach nix mehr) mit der groben Reibe geraspelt. In einer Inspirationsquelle hatte ich vorher die Option gelesen, auch 1 Zwiebel dazuzuhobeln, aber die habe ich weggelassen.

Die Zucchiniraspelmasse habe ich mit ca 1,5 TL Salz bestreut, durchgemischt und für 15 Minuten zum Abtropfen in ein Sieb gegeben. Danach drückte ich zuerst mit den Händen Flüssigkeit aus der Masse und presste danach mit Hilfe eines sauberen Küchenhandtuchs (eingeschlagen und zusammengedreht) die übrige Flüssigkeit heraus.

Nun mischte ich die Zucchiniraspel mit ca. 2-3 EL Speisestärke, Salz war vom Entwässern geschmacklich noch genug vorhanden. Anschließend formte ich mit den Händen handflächengroße Fladen, die ich in einer vorgeheizten Pfanne mit Olivenöl zu Puffern ausbuk.

Als erfrischende Komponente hatte ich 200 g griechischen Joghurt mit dem Saft von 1/2 Zitrone, jeweils frisch gemörsert 1 TL Kreuzkümmel und 1 TL Koriandersamen, etwas Oregano sowie 1 Prise Salz zu einem Dipp angerührt.

In Verbindung mit den in dünne Scheiben geschnittenen Cocktailtomaten stand ganz fix eine feiner Sommer-Vorspeise zum Verzehr bereit.

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Kotelett mit schweinisch guter Tomatensauce

Donnerstag, 12. Oktober 2017 17:32

Liebe Andrea.

ja, hin und wieder darf bei mir ein ausgesuchtes Stück Schweinefleisch auf den Teller kommen. Vor allem ein schön durchwachsenes Nackenkotelett ist mir immer wieder – nicht seit dem doppelstöckigem Karbonat beim früheren Lommerzheim in Köln – ein Hochgenuss!
Neben der klassischen Panade hau ich mir ein gutes Schweinekotelett auch gerne mal nebst Sauce pur in die Pfanne. Und mit dem

Schweinekotelett in Tomatensauce

hat man schnelle eine leckere Mahlzeit zubereitet. Nach dem gleichen Grundmuster lassen sich viele Stücke Fleisch zuzubereiten, der Italiener spricht hier gerne von „alla pizzaiola“. Zuerst habe ich aber nach einem guten, durchwachsenen Nackenkoteletts Ausschau gehalten. Das bleibt beim Braten schön saftig und ist genau nach meinem Geschmack.

Das Fleisch habe ich von jeder Seite scharf angebraten und Farbe bzw. Röstaromen bilden lassen. Danach nahm ich die Koteletts aus der Pfanne und lagerte das Fleisch zwischen zwei Tellern zwischen. Das Bratfett entsorgte ich und gab frisches Olivenöl sowie 2 Knoblauchzehen in kleinen Stücken in die Pfanne. Bevor der Knoblauch zu kross oder bitter wurde, löschte ich mit 1 Glas trockenen Rotwein ab und gab den Inhalt von 1 Dose Tomatenstücke (400 g) dazu. Bei moderater Hitze würzte ich die Sauce mit 1 TL Oregano sowie einer Prise Zucker und etwas Meersalz und liess sie unter gelegentlichem Rühren ein wenig eindicken.

Die Koteletts legte ich zurück auf die Tomatensauce und den Deckel auf die Pfanne. Der hoch aromatische Fleischsaft, den die Koteletts in ihrer Ruhephase von sich gegeben hatten, kam natürlich auch mit in die Pfanne! Nach 5 Minuten wendete ich das Fleisch und liess alles bei geschlossenem Deckel und kleinster Flamme weiter schmurgeln.



Zum Finale nahm ich das Fleisch aus der Pfanne richtete es mit der Sauce obenauf auf Tellern an servierte den bewährten Ofenreis dazu. Da sich das Ablecken der Teller zu Tisch als gute Tischsitte nie richtig durchgesetzt hat, sollte man viel Weißbrot zum Tunken und Aufwischen der Sauce bereithalten.

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Ein neues Rezept gegen die Sommerhitze – Da haben wir den Salat (11)

Samstag, 8. August 2015 9:54

Liebe Andrea,

bei weit über 30° C im Schatten dürstet es einen nach permanent neuen Erfrischungen. Aber der Mensch lebt ja nicht nur von Flüssigem, auch wenn der Schwitzverlust natürlich erst einmal kompensiert sein will.

Flüssigkeitsspendend und doch etwas bissfest kommt die Wassermelone daher, durch die ich mich an heißen Tagen geradezu hindurchbeissen könnte. Zur rechten Zeit stolperte ich im Web nun über eine tendenziell herzhafte Variante der Wassermelone. Und so landete prompt

Wassermelone mit Feta-Käse

auf unserem Mittagstisch. Für den Wassermelonen-Salat schnitt ich erst einmal ein paar dicke Scheiben von einer Wassermelone, entfernte Schale und Kerne, würfelte das Fruchtfleisch und verteilte dies auf Tellern.

Über die Melone bröselte ich Schafskäse und verteilte darüber dünn geschnittene Ringe von 1 roten Zwiebel. Mit dem Saft 1 Limone und 3 EL Olivenöl rührte ich eine Vinaigrette an und träufelte diese portionsweise über die Teller.



Zum Würzen griff ich zu getrocknetem Oregano, frischem Schwarzpfeffer aus der Mühle und Meersalz. Final setzte ich mit schwarzen Oliven noch optische und geschmackliche Markierungspunkte.

Mit frischem Brot stellte sich diese herzhafte Wassermelonen-Variante als durchaus schmackhaft heraus. Und vor allem auch als erfrischend anders.

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1A-Ofengericht mit Zimtsternchen

Samstag, 9. Juli 2011 20:40

Liebe Andrea,

da sich meine letzten Küchen-Monologe irgendwie immer rund ums Mittelmeer bewegten war es nun ja nur eine Frage der Zeit, bis ich mich an der Königin der griechischen Kochkunst zu schaffen machte, der

Moussaka

Für diesen Auberginen-Hackfleisch-Auflauf mit Béchamel-Sauce gibt es – wie bei jedem Klassiker oder Nationalgericht – eine unendliche Anzahl von Zubereitungsformen. Dabei habe ich zwei elementare Unterschiede ausgemacht: die Variante mit und die mit ohne Kartoffeln. Ich habe mich für letztere Variante entschieden. Dafür aber kam in meine heutige Version frisch durchgedrehtes Lammhack rein.

In einer Zeit, in der sich die Discounter bei den Preisen für reinrassiges oder gemischtes Hackfleisch wöchentlich zu unterbieten versuchen, in einer Zeit, in der man mehr und mehr für die Qualität von Fleisch sensibilisiert wird, habe ich eigentlich nur noch wenig Appetit auf „fertiges“ Hackfleisch. Dem Vorgang des frischen Duchdrehens beizuwohnen, verschafft zumindest ein klein wenig Sicherheit über die Beschaffenheit der verwendeten Zutaten. Bei unserem türkischen Supermarkt wohnte ich also dem Entbeinen einer Lammschulter und dem kompletten Zubereitungsprozess meines Hackfleischs bei. Ein irgendwie besseres Gefühl, als ein abgepacktes Paket mit zerkleinertem Irgendwas aus der Kühltheke zu nehmen.

So wanderten daheim angekommen ca. 750 g Lammhack in eine heiße Pfanne mit Olivenöl und wurden krümelig gebraten. Gerade, als das Fleisch anfing Wasser zu ziehen, kamen 3 Zwiebeln und 3 Knoblauchzehen, jede für sich kleingehackt, mit in die Pfanne. Nach kurzem Mitdünsten habe ich dann noch 2 EL Tomatenmark, 450 g Tomaten (stückig, aus der Dose) sowie einiges an Gewürzen hinzugefügt. Für die Würze sorgen 1 EL Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 2 TL Oregano, 2 TL Kräuter der Provence, 1 Bund Petersilie (frisch und kleingehackt), 1 TL Zucker sowie 2 Prisen Zimt (gemahlen). Bei meiner ersten Moussaka war ich beim Griff in die Zimtdose wohl etwas zu tief geraten und das Endergebnis schmeckte arg nach Weihnachten vor. Ein Hauch Zimt, der das Endergebnis durchzieht, ist gerade recht. Den Pfanneninhalt habe ich dann bei kleiner Hitze noch etwa 10 Minuten vor sich hinschmurgeln lassen.

Den obligatorisch durstigen Auberginen habe ich diesmal ein Schnippchen geschlagen und die ca. 1 cm dicken Scheiben von 3 Auberginen im Ofen auf geöltem Backpapier zubereitet. Nach knapp 20 Minuten bei 180° C – und unter Verwendung eines Bruchteils von Öl gegenüber der Pfannenzubereitung – waren die Scheiben braun geröstet, weich und gut.

Eine quadratische Ofenform habe ich dann zuerst mit Olivenöl ausgeschwenkt und den Boden mit reichlich Semmelbröseln aka Paniermehl eingestreut. Darauf kamen dann nebeneinander die Auberginen-Scheiben und darüber die Hackfleisch-Mischung. Ein paar wenige überschüssige Auberginen-Scheiben kamen noch obendrauf, bevor die Béchamel-Sauce alles abgdeckte. Die Sauce habe folgendermassen zubereitet: 4 EL Salzbutter in einem Topf aufschäumen lassen, 4 EL Mehl eintstreuen und ein wenig braun werden lassen. Dann ½ l Milch angießen und alles unter Schneebesen-Rühren aufkochen und glatt rühren. Den Topf beiseite ziehen und den Inhalt mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend 4 Eier verkleppern, ordentlich mit Muskat würzen und das alles mit ca. 100 g Parmesankäse (frisch gerieben) in die Sauce einrühren. Die fertig Sauce wird als Abschluss über das Hackfleisch in die Form gegeben und diese wandert dann in für 45 Minuten in den (immer noch) 180° C heißen Ofen.



Vor Ort, in Griechenland, lässt man sich die Moussaka gern lauwarm schmecken. So lange jedoch wollte hier keiner warten, zog doch ein verlockernder Auflauf-Duft nebst dezenter Zimtnote durch die Wohnung. Der Nachschlag zu späterer Stunde hatte dann schon eher griechische Temperaturen.

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