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Rinderfilet mit Reis und Seele

Dienstag, 22. Oktober 2013 8:19

Liebe Andrea,

der Begriff Soulfood wird beizeiten etwas überstrapaziert, ist doch jeder bestrebt, sein Mahl als etwas ganz besonderes herauszustellen. Für mich zeichnet eine Mahlzeit für die Seele vor allem aus, dass sie in überschaubarer Zeit zubereitet ist. Schließlich will man die geschundene Seele ja so schnell wie möglich trösten. Ideal gelingt mir dies immer wieder mit einer Eigen-Variante des

Filet Stroganoff

Wurden dafür ehemals lediglich die zum Steak-Braten weniger geeigneten Filetspitzen verwendet, so habe ich hier zum ganzen Stück Fleisch gegriffen; pro Person darf man getrost 250 bis 300 g Fleisch einplanen.
Das Rinderfilet, gutes (!) Roastbeef eignet sich übrigens auch hervorragend, habe ich erst in fingerdicke Scheiben, dann in Streifen geschnitten, portionsweise scharf mit ausreichend Öl im Bräter angebraten und herausgenommen. Idealerweise soll das Fleisch innen noch rot sein. Im Bratensatz bräunte ich dann bei weniger Hitze 5 braune Champignons (in Scheiben) und 1 Zwiebel (in Würfeln) an. Dazu gab ich dann noch einen Klecks Butter. Als nächstes kamen eine handvoll klein gewürfelter Cornichons in den Brattopf, gefolgt von ca. 150 ml Fond (Demi Glace). In die sich reduzierende Flüssigkeit gab ich dann noch 1 EL Senf und 100 g Creme Fraiche.



Alsbald die Sauce eine cremig-kompakte Konsistenz bekam, gab ich das Fleisch nebst Saft zurück in den Bräter. Aber nur zum Aufwärmen und sofortigen Servieren.
Als Beilage gab es den Ofen-Reis nach alt-bekanntem Analogrezept und die Erkenntnis, dass nicht nur das Auge, sondern auch die Seele mit großem Appetit mitessen kann.

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Ein Drei-Käse-Hoch!

Freitag, 18. Februar 2011 10:38

Liebe Andrea,

wie lecker: Käse in der Analogen Küche. Und wir reden hier nicht über den vielerorts diskutierten Analogkäse! Auch, wenn mich das von uns kurz überlegte Käsesoufflé sicher gereizt hätte, es wunderbare Käsesuppen, Pizza formaggio und schlichte Gerichte wie den original „Halven Hahn“ gibt, habe ich mich für ein ganz anderes, leckeres und käselastiges Gericht zugleich entschieden:

Gefüllte Käsekartoffeln

Zubereitet ist die ganze Geschichte zudem recht fix und einfach. So kann man sich ganz auf die Auswahl der guten Grundzutaten konzentrieren: lecker Kartoffeln (Sorte: Marabel), aromatische Käsesorten (Gruyère, Munster und Rohmilchcamembert) sowie Schinkenspeck und Cornichons mit Perlzwiebeln als Beilage.

Die Kartoffeln – alle sollten in etwa die gleiche Größe aufweisen – habe ich gründlich unter Wasser gebürstet, 10 Minuten ungeschält in Salzwasser halb gar gekocht, abgegossen und etwas ausdampfen lassen. Dann habe ich die Quellmänner halbiert und die Hälften ausgehöhlt. Das geht ideal mit einem Fruchtlöffel mit Zackenspitze. Während dieser Aushubarbeiten wird der Herd auf nahezu Maximaltemperatur (240° C) aufgeheizt. Die drei Käsesorten habe ich entrindet, in Würfel geschnitten, in die hohlen Kartoffelhälften gefüllt und die Kartoffeln wieder zugeklappt.

Laut dem von mir aufgestöberten Rezept sollen die Kartoffeln dann in einer feuerfesten Schale auf grobem Meersalz platziert und für 30 Minuten in den Ofen geschoben werden. Allerdings gibt es Käsesorten wie den Munster, der unter Hitzeeinwirkung doch arg läufig wird, so daß der flüssige Käse aus den Kartoffeln fließt und mit dem groben Salz eine unheilige, da ungenießbare Allianz eingeht. Eine lediglich leicht gefettete Auflaufform oder schlicht Backpapier als Unterlage scheinen mir für einen neuen Versuch sicher praktikabler, zumal ich „heißen Laufkäse“ sonst sehr gerne mag.



Auch, wenn dieses Gericht recht sparsam daherkommen mag, geschmacklich ist dies etwas ganz Feines. Dazu tragen dann auch die Begleiter bei: luftgetrockneter Schinkenspeck, Cornichons, Perlzwiebeln, frisch gemahlener Pfeffer und ein kräftiger, trockener Rotwein.

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