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I love tomatoes

Freitag, 27. August 2010 10:06

Liebe Andrea,

Tomaten, vor allem wohlschmeckende, sind in unseren Breiten ja recht selten gesät. Gemeinhin unterstellt man den hier angebotenen Paradeisern, dass die Holländer aus Gram über die Rheinverschmutzung durch die Deutschen das Wasser in kleine rote Plastiktüten füllen und an uns zurücksenden.

In der Sommerzeit jedoch verirren sich immer wieder Chargen hocharomatischer Tomaten in unsere Supermärkte; hier ist das Synonym „Liebesapfel“ durchaus sinnvoll anwendbar. Sicher, wer einen Privatversorger im engeren Verwandtenkreis hat, kann dadurch vermehrt auf „richtige“ Tomaten zurückgreifen. Unsere Gartenexemplare scheinen jedoch – trotz ausgiebigen Sonnenscheins – immer noch in einer Art Grünstarre zu verharren.

Vor vielen, sehr vielen Jahren war ich mit meinen Eltern mal auf Santorin. Dort bekamen wir vom Bauern, bei dem wir unser Zimmer hatten, immer eine Schale frisch geernteter Tomaten bereitgestellt, die rings herum auf dem schwarzen Lavaboden wuchsen. Das waren Tomaten! Klein wie die damals bei uns noch gar nicht bekannten Cocktailtomaten, doch geschmacklich mit unglaublich viel Tomate ausgestattet. Seitdem weiß ich, wie Tomaten schmecken (sollten).

Für unser neues Analog-Rezept hatte ich Tomaten-Glück in Form kleiner Geschmacksbomben. Das Brot habe ich aufgeschnitten und im Ofen mittels Grill geröstet. Es kann ruhig schön knusprig werden, da ordentlich Olivenöl später wieder für Geschmeidigkeit sorgt.

Die Tomaten würfele ich in der Regel. Die kleinen Exemplare wurden diesmal in feine Scheiben geschnitten. Die Haut war noch schön fest und somit liess sich das ohne allzu große Matscherei realisieren. Dazu noch das weiße von zwei Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten, Balsamico, bestes Olivenöl, Salz, Pfeffer und ein wenig Zucker. Dann noch zwei Handvoll frischen Basilikum kleinschneiden und alles miteinander vermengen. Die Kapern bzw. Kapernäpfel bzw. Oliven habe ich der „Convenience“ wegen nicht nur außen vor, sondern ganz weggelassen.

Zum Servieren wird dann das Tomatengemenge auf die gerösteten Brotscheiben gestapelt. Weitere Röstbrote und Tomaten werden separat gereicht und in der Regel ebenso schnell wie bei Euch verschlungen.

Thema: Analoge Küche | Kommentare (1) | Autor: