Beiträge vom Januar, 2017

Nudeln für das schnelle Glück – Pasta, meine Pasta (33)

Sonntag, 22. Januar 2017 11:08

Liebe Andrea,

es ist doch immer das Gleiche: Man bekommt urplötzlich Hunger, reißt den Kühlschrank und sämtliche Türen von Vorratsschränken auf und steht rätselnd vor der Aufgabe, aus den vorhandenen Zutaten auf die Schnelle etwas Leckeres zu zaubern. Nachdem ich den ersten Ärger beiseite gewischt hatte, wieder einmal nicht vorausschauend das Essen für die Woche durchgeplant zu haben, machte ich mich an die Bestandsaufnahme. Der Mozzarella musste weg, bevor er eigene Füße bekam. Und so stand er schnell der Entschluss fest,

Spaghetti mit Tomaten-Mozzarella-Sauce

auf den spontanen Speiseplan zu setzen. Denn bei aller Ungeplantheit finden sich dann ja – gottlob – doch noch immer genügend Zutaten aus der „stillen Reserve“.

So würfelte ich 2 Knoblauchzehen nach dem Schälen kleinst und schwitzte die Würfel sanft in Olivenöl an. Dazu gab ich dann knapp 10 getrocknete Tomaten, die ich vorher in Streifen schnitt; die Tomaten waren in Olivenöl und Kräutern eingelegt und verfügten über ein ordentliches Aroma. Als nächstes goss ich 150 ml Sahne an und gab 1 Kugel Mozzarella dazu. Den Mozzarella hatte ich – nach dem Schmeckt-der-überhaupt-noch-Test – klein gewürfelt.

Während sich die Sauce auf kleiner Hitze unter stetem Rühren nun quasi zubereitete, setzte ich Salzwasser auf und kochte 200 g Spaghetti al dente.



Die abgetropften Nudeln gab ich in die Pfanne zur Sauce, vermengte alles und pfefferte mit Rücksicht auf die Jugend erst auf dem Teller. Und am Ende war wirklich wieder alles das Gleiche: Die Erkenntnis, auch ohne straff organisierten Speiseplan über die Runden zu kommen, lag sich glücklich und zufrieden grinsend mit dem Geschmack eines leckeren Pasta-Gerichtes in den Armen.

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Nürnberg meets Leipzig

Samstag, 7. Januar 2017 15:39

Liebe Andrea,

hin und wieder entdecke ich in den Untiefen des Kühlschranks, dass das Kühlschrank-Licht gar nicht kaputt ist. Kurz: Ein mit viel zu viel Vorräten vollgestopfter Kühlschrank braucht in regelmäßigen Abständen eine Expedition in die kühlen Tiefen und fördert die eine oder andere Änderung des Speiseplans hervor. Erst kürzlich fand ich einen 12er-Pack Nürnberger Würstchen, deren MHD immerhin noch nicht abgelaufen war und die sich somit als spontanes Abendessen anboten. Aber schon wieder mit Kartoffelstampf und ordentlich Senf (so mag ich die Würstchen eigentlich am liebsten) hatte ich diesmal keine Lust. Beim Blick ins Gemüsefach drängten sich dann noch ein paar Karotten auf – und so stand schon kurze Zeit später

Nürnberger Wurst-Gulasch

auf dem Tisch. Man könnte es auch Nürnberger Allerlei nennen, aber im Leipziger Original ist dann noch mehr Gemüse drin als in meiner fränkischen Variante.

Zuerst einmal schwitzte ich in einer Pfanne mit Olivenöl 12 Nürnberger Würstchen an, die ich vorher jeweils in drei Teile geschnitten hatte. Nachdem die Würstchen den von mir gewünschten Bräunungsgrad erreicht hatten, nahm ich die Wurststücke aus der Pfanne und gab das Gemüse ins Bratfett: 1 Zwiebel, kleingehackt, 2 Möhren, die ich nach dem Schälen erst längs geviertelt und dann in kleine Stücke geschnitten hatte, sowie 3 Kartoffeln, geschält, in drei Scheiben geschnitten und diese gewürfelt.

Nach kurzem Rühren und Braten streute ich 1 EL Mehl ein, vermengte den Pfanneninhalt und goss 0,5 l Gemüsebrühe dazu. Bevor ich den Deckel auflegte und alles bei mittlerer Hitze knapp 15 Minuten schmurgeln liess, rührte ich noch 1 EL Senf dazu.



Nachdem das Gemüse gargekocht war, gab ich die Wurststücke zum Wiederaufwärmen in die Pfanne und schmeckte mit Pfeffer ab. Zum Servieren und Garnieren streute ich noch frisch gehackte Petersilie darüber und sass dann vor einem Teller Allerlei, der sogar den kleinen Mitessern des Hauses ganz besonders mundete.

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Paprika, die glücklich macht

Montag, 2. Januar 2017 19:14

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Liebe Andrea,

über die zahlreichen Feiertage und freien Tage zum Jahresende isst man in aller Regel nicht nur zu viel, sondern – jeder will halt was ganz Besonderes auftischen – ordentlich viel Fleisch. Als bekennender Flexitarier freue ich mich nach all dem – durchaus leckeren – Fleischgenuss auf jene Gerichte, die Gewissen, Seele und Körper gleichsam guttun.

Der von uns gleichermaßen geschätzte Claudio del Principe hat in seinem großartigen Buch Italien vegetarisch eine Vielzahl wohlschmeckender Alternativen zum Fleisch- und Fischverzehr. Ganz besonders angetan hat es mir die

Mit Risotto gefüllte Paprika

angetan, die nachweislich glücklich macht. Dazu habe ich erst einmal 1 rote Zwiebel kleinstgewürfelt und in einem Topf mit Olivenöl sanft angeschwitzt. Knapp 200 g Risotto-Reis gab in den Topf und rührte den Reis so lange umher, bis die Reiskörner rundherum glänzten. Nun goss ich, so wie es sich für ein ordentliches Risotto gehört, kellenweise heiße Gemüsebrühe dazu und liess diese unter stetem Rühren immer wieder vom Reis aufnehmen bzw. verkochen. Auf diese Weise brachte ich in knapp 20 Minuten 1/2 l Gemüsebrühe in den Topf ein.

Zu guter Letzt rührte ich noch 100 g frisch geriebenen Parmesan sowie 1/2 Bund Petersilie – frisch, glatt und feingehackt – unter den Reis.

Während der Reis auskühlte entdeckelte ich 3 rote Paprika, entfernte die Kerne und salzte die Paprika von innen mit ein wenig Meersalz. Dann füllte ich den Risotto-Reis in die Paprika-Hohlkörper setzte diese in eine geölte Auflaufform und legte den jeweils passenden Paprika-Deckel wieder obenauf.



Die Deckel der Paprika olivenölte ich noch ein wenig ein und schob die Auflaufform für knapp 40 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen. Claudio sieht eine geringere Ofentemperatur vor, daher schwärzte sich die Haut meiner Paprika ein wenig – das jedoch mit voller Absicht. Denn unter der – nun geschwärzten und leicht entfernbaren – Paprikahaut entwickelt die Paprika eine wunderbare Süße. Und die macht mich, wie der Rest dieses schmackhaften Ofengerichtes, ganz einfach glücklich.

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