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Kraut für Kohle

Samstag, 4. Januar 2014 22:01

Liebe Andrea,

einem alten Brauchtum nach soll man zum Jahresstart Sauerkraut essen, damit einem im Laufe des Jahres das Geld nicht ausgehe. Eine weitere Spielart dieser Sitte ist die Annahme, dass sich der zu erwartende Geldsegen an der Länge des Sauerkrautes messen lasse.
Jenseits des Geldbeutels freut sich der müde Körper nach einer ordentlichen Neujahrsfeier schlicht auf eine herzhafte Mahlzeit, die neue Energie mit sich bringt. Man kann Salzkartoffeln zum Sauerkraut reichen, ich jedoch bevorzuge

Sauerkraut mit Kartoffelpüree, Rippchen und Wurst

und einer ordentlichen Einlage verschiedener Fleisch- und Wurstspezialitäten. Für 2 ½ hungrige Esser habe ich mir beim lokalen Metzger 500 g frisches Sauerkraut besorgt. Das muss erst noch gekocht werden. Dazu habe ich 1 Zwiebel gewürfelt und in 2 EL Butterschmalz angebraten. Die glasig gedünsteten Zwiebeln habe ich mit 100 ml Weisswein abgelöscht und das gezupfte Sauerkraut darauf im Topf verteilt. Als nächstes kamen die Gewürze hinzu: je 6 Wachholderbeeren, Pimentkörner und Pfefferkörner sowie 2 Lorbeerblätter. Dann füllte ich mit 200 ml Apfelsaft und ein wenig Wasser soviel Flüssigkeit in den Topf, dass das Kraut bedeckt war.
Für die Fleischeinlage hatte ich 2 Leberwürstchen, 2 Blutwürstchen, eine dicke Scheibe Dörrfleisch, 4 Leberknödel sowie 1 Kammrippchen (ca. 200 g) besorgt.
Das Dörrfleisch, also ungeräucherten Bauchspeck, schnitt ich in vier Scheiben, die gleich mit in den Topf kamen. Bei kleinster Hitze ließ ich bei aufliegenden Deckel nun alles 30 Minuten vor sich hinsimmern. Dann kamen das Rippchen und die Würstchen für weitere 30 Minuten obenauf mit in den Topf. Die Leberknödel bereitete ich in einem separaten Topf mit heißem Wasser zu.
Für das Kartoffelpüree kochte ich mehligkochende Kartoffeln weich, presste diese durch und rührte mit einem Holzlöffel Sahne, Milch und ordentlich Butter unter. Mit ein wenig Salz und frisch geriebener Muskatnuss schmeckte ich die Kartoffelmasse ab.



Zwischenzeitlich waren Sauerkraut nebst Fleischeinlage fertiggegart und das mittlerweile traditionelle Neujahrsessen konnte starten. Ordentlich Senf dazu darf nicht fehlen. Schließlich soll das neue Jahr ja nicht nur ausreichend Geld bringen, sondern von Anfang an die rechte Würze haben.

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Das neue Jahr fängt gut an!

Donnerstag, 2. Januar 2014 12:09

Lieber Christoph,

ich wünsche dir und allen unseren treuen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr!

Unseres hat gleich mit leckerer Kocherei angefangen, war doch im Dezember vor lauter Arbeit kaum Zeit, etwas Gescheites auf den Teller zu bringen.

Starten wir also mit einem Essen, das wunderbar dazu geeignet ist, den Silvesterparty-Kater zu vertreiben:

Sauerkraut mit Kartoffelpüree und Kassler

1 kg Sauerkraut habe ich fertig beim Metzger gekauft. Einen Weißkohl einmal selber milchsauer einzulegen, steht auf der To-do-Liste, aber nun musste erst einmal das „Fertigprodukt“ herhalten.

Um dem Kraut noch etwas Pep zu verleihen, habe ich ca. 100 g durchwachsenen Speck in feine Würfel geschnitten und diese in 1 EL Schweineschmalz ausgelassen. Dazu kam noch 1 gewürfelte Zwiebel. Als alles fein angedünstet war, habe ich das Kraut obendrauf gegeben und zusätzlich ein Säckchen (ein zugebundener Teefilter tut mir hierfür immer gute Dienste) gefüllt mit 2 Lorbeerblättern, 10 Pfefferkörnern, 4 Pimentkörnern und 2 Nelken hinzugegeben. Bei milder Hitze durfte das Kraut für ca. 20 Minuten langsam garen.

Während dann ein paar gewürfelte Kartoffeln für das Püree im kochenden Wasser rumwallten, habe ich 2 Scheiben Kassler (für die Großen) und 2 Würstchen (für die Kleinen) zu dem Sauerkraut gegeben und die Hitze etwas hochgefahren. Als die Kartoffeln fertig waren, waren auch Kassler und Würstchen gut gegart.



Leider hatte ich keine weißen Bohnen aus der Dose im Haus, das ist etwas, was mein Papa gerne noch ins Sauerkraut gibt. Mjam! Statt Kassler kann man auch ein großes Stück Bauchspeck im Kraut mitgaren oder leckere Mettwürste.

Egal, was man nimmt, ich liebe dieses Essen!

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