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Allererste Sahne

Montag, 12. September 2016 13:27

Liebe Andrea,

Dessert und Nachspeisen sind auf unserem Blog ja tendentiell immer noch ein wenig unterrepräsentiert. Zeit also, dies zu ändern. Und natürlich habe ich mir nun nicht das superschwere und zeitaufwändigste Dessert unter dem Sternenhimmel ausgesucht, sondern einfach nur ein wenig Sache gekocht. Panna Cotta ist gekochte Sahne. Und einmal mehr ein Beispiel dafür, das sich auch profane Dinge auf italienisch einfach schöner anhören.
Da die Grundvariante der Panna Cotta schon recht einfach war, habe ich sie ein wenig aufgepimpt und mit

Beeren-Panna Cotta

ein klein wenig Sommer-Geschmack mit in die Kochsahne gepackt. Dazu habe ich von 125 g Brombeeren und 250 g Himbeeren jeweils sechs Deko-Exemplare zur Seite gelegt und die restlichen Beeren püriert. 2/3 der Beerenmasse habe ich durch ein Sieb gestrichen, den Rest kühl gestellt.

Zwischenzeitlich hatte ich 500 ml Sahne mit 75 g Zucker einmal aufgekocht und zwei Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen. Den Topf zog ich von der Flamme und weichte in einer separaten Schüssel 4 Blätter Gelatine in kaltem Wasser ein. Die ausgedrückten Gelatineblätter rührte ich in die sich abkühlende Sahne. Als die Sahne in etwa handwarm war rührte ich das Beerenmus darunter, füllte die Beerensahne in Timbaleförmchen und stellte diese abgedeckt kühl.



Nach acht Stunden – empfohlen werden mindestens vier Stunden Kühlung – tischte ich meine Beeren-Panne Cotta auf. 
Nach kurzem Eintauchen der Förmchen in heißes Wasser liessen sich die Sahnespeisen ganz einfach auf einen Teller stürzen. Mit der kühl gestellten Beerensauce – dieser hatte ich noch 2 EL Puderzucker sowie 1 EL Zitronensaft untergemischt – und den Deko-Beeren angerichtet hatten wir dann optisch und geschmacklich einen wahren Kracher auf unserer Speisetafel. Fazit: Mehr davon!

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Süßes statt Saures – Far, far, away (Süßspeisen (3))

Montag, 24. Januar 2011 11:47

Liebe Andrea,

wie du ja weißt, ist auf unserem Speiseplan selten noch Platz für eine Nachspeise. Dies liegt hauptsächlich in den üppig bemessenen Portionen des Hauptgangs, der nur selten noch Platz für ein weiteres, nachfolgendes Gericht lässt. Dementsprechend mager sind auch meine Rezepte hinsichtlich Nach- und Süßspeisen. Umso erquicklicher finde ich die Tatsache, dass es eine Nachspeise gibt, die ich nicht nur immer wieder gern mache, sondern im Laufe der Jahre ordentlich weit vom Originalrezept entfernt habe und die dadurch – rein subjektiv gesehen – sogar noch besser schmeckt:

Far Breton
Dieser französische Puddingkuchen ist eigentlich gar kein richtiger Kuchen, aber er kommt wie einer daher. Denn: obwohl man für den Far keinen Tortenboden benötigt, suggeriert er diesen nach vollendeter Garzeit. Und doch ist diese Nachspeise so schnell wie einfach hergestellt.

Zuerst nehme ich ein Glas Pflaumen zur Hand, Mirabellen sind hier auch möglich. Ganz hervorragende Ergebnisse lassen sich mit frischen Plaumen, gelb wie blau, oder Aprikosen erzielen. Aber es ist momentan halt Winter und da greifen wir zur Glaspflaume.

In einer Rührschüssel werden 115 g Zucker und 1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker mit 3-4 Eiern zu einer hellen, schaumigen Masse verrührt. Dann kommen 75 g Mehl dazu und es wird so lange gerührt, bis kein Klümpchen mehr zu sehen ist. In der Zwischenzeit werden 200 ml Sahne mit 300 ml Milch erhitzt und nach dem Aufkochen von der Herdplatte gezogen. Während die Sahne-Milch ein wenig abkühlt, buttere ich eine Auflaufform mit ca. 1 EL (Salz-)Butter aus und veteile die abgetropften Pflaumen auf dem Boden der Form. Dann kommt die Milchsahne unter Rühren zur Eier-Zucker-Mehl-Mischung und darauf alles über die Pflaumen in die Form, die wiederum für ca. 45 Minuten bei 180° C in den Ofen kommt.



Lauwarm schmeckt der Far am besten, ist jedoch auch noch am Folgetag kalt ein Genuß – sofern dann noch etwas übrig ist…

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