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Süßes statt Saures – Nachtisch ist süß! (Süßspeisen (2))

Sonntag, 16. Januar 2011 20:50

Liebe Andrea,

im Zweifel entscheide ich mich bei aufkeimendem Hungergefühl immer für die herzhafte Variante. Und auch gibt es im Anschluß an den Hauptgang bei uns selten etwas Süßes hinterher. Die aktuelle Analogie also hat mir nun eine Süßspeise aufgetischt, und zwar

Milchreis mit Karamellsauce

Die Inspiration dazu fand ich in dem schön aufgemachten Kochbuch Vive la France. Im Detail habe ich – die laut Rezept – 200 g Zucker mit einer längs halbierten Vanilleschote nebst ausgekratzten Vanillesamen in 1 l Milch gerührt und die Milch einmal kurz aufkochen lassen. Das Originalrezept sah an dieser Stelle den Einsatz von ein wenig Bittermandelextrakt vor, den ich – natürlich! – nicht im Haus hatte. Dafür kamen außer der Reihe 3 Stück Orangenschale einer vorher ordentlich mit heiß Wasser gereinigten Bio-Apfelsine sowie 1 Stange Zimt mit in die Milch. Und dann natürlich 300 g Rundkornreis.

Bei moderater Hitze und gelegentlichem Umrühren blieb der Topf 20 Minuten auf dem Herd. Danach zog ich den Topf von der Platte und deckelte ihn, damit der Reis noch weiter quellen konnte. Daraufhin sollte der Reis auskühlen, bevor 200 ml steife Schlagsahne unter die Masse gehoben werden.

In der Zwischenzeit habe ich ein wahres Highlight zubereitet: Sahnekaramell! Hiefür werden 150 g Zucker unter Zugabe von wenig Wasser bei mittlerer Hitze karamellisiert, mit 50 g Salzbutter und 200 ml Sahne verfeinert und so lange auf dem Herd gelassen, bis Konsistenz und Farbe „richtig“ sind.



Der Sahnekaramell wird dann über den in Portionsschalen gefüllten Milchreis gegossen. Und der Rest ist Genießen. Dazu passt auch ein Online-Artikel des Fokus, über den ich dann heute zufällig stolperte: „Wer zu viel Süßes und Fettiges isst, der kann mit der Zeit danach süchtig werden.“ Das wiederum kann ich nur bestätigen…

Thema: Analoge Küche | Kommentare (3) | Autor:

Sweets for my sweet … Süßspeisen (1)

Samstag, 15. Januar 2011 20:30

Lieber Christoph,

ich kenne nur wenige Leute, die keinen Milchreis mögen. Die meisten verbinden damit doch Erinnerungen an ihre Kindheit, als der Duft des in der Milch simmernden Reises die Küche und im besten Fall auch den Rest der Wohnung erfüllte. Daher gibt’s heute nicht nur aus nostalgischen Gründen

Milchreis

Und weil es für die Analoge Küche gerne etwas aufwendiger sein darf, wird der Reis auf einem Spiegel aus Heidelbeersaft serviert.

Für zwei Portionen (wir sind in dieser Woche familiär reduziert) reichen 500 ml Milch, die zusammen mit einer Prise Salz und dem Mark einer Vanilleschote und eben jener einmal kräftig aufgekocht werden. Wenn man sie dabei umrührt, brennt die Milch für gewöhnlich nicht an. Die Vanilleschote wird dann entfernt und eine dreiviertel Tasse (deren Fassungsvermögen: 200 ml) Rundkornreis kommt dazu. Die Hitze wird runtergedreht, so dass der Reis in der Milch nur noch leise vor sich hinköchelt. Umrühren nicht vergessen, damit nichts ansetzt. Ein bisschen Geduld muss man schon mitbringen, denn der Reis braucht gute 40 Minuten, bis er alle Milch in sich aufgenommen hat und weich geworden ist. Ich nehme ihn schon nach ca. 35 Minuten vom Feuer, weil ich es gerne mag, wenn er noch etwas Biss hat. Es werden dann noch – je nach Gusto – ein bis zwei Esslöffel Zucker untergerührt.



Für den Angeberspiegel unter dem Reis habe ich eine Handvoll TK-Heidelbeeren im Topf auf kleiner Hitze auftauen und köcheln lassen. Ein Teelöffel Zucker kommt dazu, der Saft wird dadurch rausgezogen. Anschließend habe ich die Beeren durch ein Haarsieb passiert und den entstandenen Saft mit Stärke – ein Esslöffel mit etwas Wasser verschüttelt – aufgekocht, so dass er ein wenig dickflüssig wurde.

Der Saft wird auf einen Teller gegeben, der Reis darauf mit einer Prise Zimt angerichtet und fertig ist das Feinifein für große und kleine Leckermäuler.

Thema: Analoge Küche | Kommentare (1) | Autor: