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Der Dritte Man – Croque Monsieur zum Dritten

Samstag, 19. November 2022 15:43

Liebe Andrea,

ja, ich weiß: leckere Küchenmonologe zum Croque Monsieur hatten wir schon hier und da. Und das eine vorwegzunehmen: Die Variante von Stephan Paul ist meiner Meinung immer noch die mit Abstand leckerste Variante von allen. Einziger Nachteil: der notwendige Zeitaufwand steht in sanftem Gegensatz zum Fast-Food-Charakter dieses Brot-Snacks. Und, ja, auch das weiß ich: Gut Ding will Weile haben. Aber für die Quickie-Variante vom aktuellen

Croque Monsieur

braucht es unschlagbar wenig Zeit und auch keinen Ofen bzw. Grill. Ideal für einen schnellen Mittags-, Abend- oder Zwischendurch-Snack. Und auf eine Béchamel-Sauce wird hierbei auch nicht verzichtet.

Los geht’s mit der Zubereitung eben dieser Sauce: Dafür habe ich 1 EL Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen, 1 EL Mehl dazugerührt, 100 ml Milch unter Rühren diazugegossen und alles unter weiterem Rühren zu einer nicht zu festen, nicht zu flüssigen Masse fertiggestellt. Final abgeschmeckt habe ich mit ein wenig Salz und geriebener Muskatnuss.

Für 2 Croques habe ich 4 Toastbrotscheiben auf die Arbeitsplatte gelegt und zwei davon mit weicher Butter bestrichen. Auf den umgebutterten Scheiben verstrich ich ordentlich Béchamel-Sauce, hobelte ordentlich Bergkäse darüber, legte fein geschnittene Streifen von 2 braunen Champignons darauf, bedeckte diese jeweils mit 1 Scheibe Kochschinken, hobelte abermals etwas Käse darauf und bedeckte alles mit den jeweils verbliebenen Toastscheiben (Butterseite nach innen).

Nachdem ich die Brotpakete von beiden Seiten auch außen mit weicher Butter bestrichen hatte, legte ich diese in eine vorgeheizte Pfanne und liess diese dort unter Wenden ca. 2 Minuten pro Seite goldbraun werden. Dazu passt immer ein frischer Salat, aber auch ohne zusätzliche Vitamine ist der „schnelle Mann“ bei mir ein gern gesehener Hungerstiller.

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Immer wieder sonntags…

Sonntag, 28. Februar 2021 12:42

Liebe Andrea,

Irgendwie hallen die Worte des französischen Königs Henry IV bis heute durch meine Küche. Forderte der damalige König, jeder Bürger solle sonntags ein Huhn im Topf haben, so ist das sonntägliche Hühnchen auch bei uns eine nie endende Küchengeschichte. Auch, wenn wir nun auch nicht jede Woche ein Sonntagshuhn haben, so flattert dies doch recht häufig über unseren Speiseplan. Und es muss ja nicht immer ein komplettes Huhn sein, wie die

Hühnerbrust mit Tagliatelle und Champion-Parmesan-Sauce

zeigt; eine Variante übrigens der erst kürzlich vorgestellten Version mit viel Basilikum. Ein Gericht übrigens, ich mag ja sowas, das in knapp 30 Minuten auf dem Tisch steht. 2 Hühnerbrüste (ca. 500 g) habe ich waagerecht halbiert, gesalzen, in einer Pfanne mit Olivenöl angebraten, herausgenommen und beiseite gestellt. In der Pfanne sautierte ich danach 250 g braune Champignons, die ich vorher in Scheiben geschnitten hatte. Auch die Champignons lagerte ich außerhalb der Pfanne zwischen und gab 1 EL Butter in die Pfanne. Darin schwitze ich nun 2 Knoblauchzehen, schön kleingewürfelt, an und gab dann 1 EL Mehl dazu. Ich goss 300 ml Milch, würzte mit 1 TL Hühnerbrühe (Instant) und kochte die so entstehende Sauce unter stetem Rühren mit dem Schneebesen auf. Ein wenig zusätzliches Wasser verhindert, dass die Sauce zu dickflüssig wird.

Als nächsten rührte ich 50 g Parmesan dazu, den ich zuvor frisch gerieben hatte. Zum Schluss kamen das Hühnchenfleisch und die Champignons zum Aufwärmen zurück in die Pfanne, deren Inhalt ich final mit etwas Piment d’Espelette abschmeckte.

Bevor ich die fast al dente gekochten Tagliatelle in die Pfanne schöpfte und mit der Sauce mischte, arrangierte ich die Hühnerbrustfilets auf vorgewärmten Tellern und ergänzte diese mit Nudeln und Sauce.

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Herr Ober, da schwimmt ein Kasper in meiner Suppe (9)

Sonntag, 19. Januar 2014 11:22

Liebe Andrea,

Süppchen sind immer mal wieder was feines. Wärmend, oftmals schnell gemacht und nahezu gelingsicher. Ein Rezept, mit dem man nahezu jedes Gemüse versuppt bekommt ist das folgende, dessen Egebnis diesmal zu einer

Champignon-Rahm-Suppe

führte. Am Anfang stand einmal mehr 1 Zwiebel, die ich in kleine Stücke schnitt und in Olivenöl sanft anschwitzte. Die geviertelten 250 g Champignons gab ich in den Topf dazu und liess ein paar dezente Röstaromen entstehen. Dann löschte ich mit 300 ml Hühnerbrühe ab und liess alles bei moderater Hitze und halb aufgelegtem Deckel 15 Minuten blubbern.

Um beim anschließenden Verkleinern mit dem Pürierstab die Spritzerei in Grenzen zu halten gab ich weitere 200 ml Brühe sowie 100 ml Sahne in den Topf und liess alles nochmal kurz aufwallen. Über die Mengen-Zuagbe von Brühe und Sahne lässt sich die Konsistenz der Suppe übrigens je nach Geschmack variieren.
Nach dem Pürieren – wer mag, kann alles nochmals durch ein Sieb streichen – schmeckte ich die Suppe mit ein wenig Pfeffer ab, hübschte sie mit kleingeschnittenem Schnittlauch auf und gab ihr mit krosss gebratenem Bacon noch geschmacklich ein wenig mehr Tiefgang. Am Tisch würzte ich meine Portion dann noch mit ein wenig Chili nach.



Schnell, einfach, gut. So geht’s mit dem Allerlei-Gemüse-Süppchen. Zu unserer Champignon-Variante gab’s frisches Baguette und für jeden noch einen Teller Nachschlag.

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Wenn Hühner rot werden

Mittwoch, 18. Juli 2012 8:49

Liebe Andrea,

erst kürzlich habe ich auf einem Buchhandlungs-Wühltisch ein weiteres italienisches Kochbuch entdeckt und gleich erstanden. Kaufentscheidend war jetzt nicht zwingend die beiliegende CD (stimmungsvolle italienische Musik, Spieldauer 33 Minuten), sondern vielmehr die Tatsache, dass in dem Polpette-Rezept Kartoffeln anstatt Brötchen verwendet wurden. Und darüber hinaus entdeckte ich noch viele neue Kochvorschläge, zum Beispiel Pollo cacciatore. Dieses Jägerhuhn wandelte ich durch wenige Handgriffe bzw. Zutaten in ein herrlich leckeres

Tomatenhuhn

ab. Das war mal was ganz anderes und eine doch sehr schmackhafte Huhn-im-Topf-Variante.

Zuerst einmal musste – einmal mehr – ein Fleischhahn mit 1,8 kg dran glauben. Den Vogel teilte ich in sieben Teile, die ordentlich gesalzen, bei milder Hitze im Bräter mit Olivenöl Farbe annehmen durften. Im vom Huhn geleerten Topf kamen dann ca. 3 handvoll braune Champignons, in Scheiben geschnitten, zum Einsatz und nahmen bei gleicher Hitze ebenfalls Farbe an. Mit einer Schaumkelle fischte ich die fertigen Pilze aus dem Bräter und stellte sie beiseite. Nun kamen 3 rote Zwiebeln in halben Ringen und 2 Knoblauchzehen in feinen Stücken mit einem Klacks Butter in den Topf und wurden unter stetem Wenden glasig gegart. 1 Dose Cocktailtomaten ersetzte mir die im Originalrezept vorgesehenen stückigen Dosentomaten. Weitere Flüssigkeit kam durch 100 ml Wasser und 150 ml Rotwein dazu. 2 handvoll sonnengetrocknete Tomaten in feine Strefen geschnitten sollten für tomatigen Tiefengeschmack sorgen, nachhaltigen Pepp in der Sauce bewirkten 3 TL Paprikapesto.

6 Stängel Petersilie sowie einige Zweige frischer Thymian kamen vor den Hühnerteilen in den Topf, den ich dann verschlossen bei 160° C für 55 Minuten in den Ofen stellte. 10 Minuten vor Ende der Garzeit gesellten sich die Champignons wieder mit dazu.



Zum Servieren rundete dann noch frisch geschnittener Basilikum optisch und geschmacklich ab. Und dazu gab’s lediglich Weißbrot. Gut war’s.

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