Ein sommerlicher Vorgeschmack auf Weihnachten

Donnerstag, 15. August 2013 12:21

Liebe Andrea,

ja, es ist Sommer! Aber wart’s nur ab: Schon in wenigen Wochen (wenn nicht sogar Tagen?) werden uns in den Supermärkten die ersten Weihnachtsmänner bzw. deren letzten Vertreter vom Vorjahr mit stanniolenem Grinsen daran erinnern, dass es nun schnurstracks Richtung Weihnachten geht.

Zeit also, eine Brücke zu schlagen, zwischen Leckereien aus dem Hier und Jetzt sowie dem, was da noch alles wiederkommen wird. Diese Symbiose fand ihre geschmackliche Offenbarung in einer neuen Version meiner

Apfeltarte, direction Noël

Diesmal jedoch probierte ich mal einen andern Teig aus und experimentierte auch in Sachen Belag. Für den Teig mischte ich 250 g Mehl mit 125 g Butter (in Stückchen), 90 g Zucker, 1 Ei sowie 2 Prisen Salz. Wir hatten zwar keine Weihnachtsmänner mehr aus dem Vorjahr, dafür aber noch einen Beutel gemahlener Haselnüsse, deren Mindesthaltbarkeitsdatum zum baldigen Verzehr mahnte. Somit gab ich noch 60 g gemahlene Haselnüsse mit in den Teig hinein, gemahlene Mandeln – so man diese auf Lager hat – würden sicher auch prima passen.

Nachdem ich den Mürbeteig unter Hinzunahme von 3 EL kaltem Wasser ordentlich per Hand durchgeknetet und zu einer Kugel geformt hatte, durfte sich dieser für 3 Stunden im Kühlschrank ausruhen. Eine Viertelstunde vor der Weiterverarbeitung nahm ich den Teig aus der Kühlung, rollte diesen dünn aus und legte eine gebutterte Tarteform damit aus.

Ohne vorheriges Blindbacken schichtete ich 3 Äpfel, jeweils geschält und in 16 Teile geschnitten, dachziegelförmig auf den Teig und drückte die Apfelstücke dabei sanft in die weiche Teigmasse. Danach kam die Form für 15 Minuten in den auf 170° C vorgeheizten Ofen.

In der Zwischenzeit verrührte ich 4 Eigelb mit 1 Tütchen Vanillezucker (Bourbon), 40 g Zucker, 4 Prisen Zimt sowie 200 ml Sahne. Die Mischung gab ich dann über die Äpfel und ließ die Tarte für weitere 35 Minuten bei 160° C im Ofen fertigbacken.



Mit einer schönen Tasse Kaffee ließ sich die kommende Weihnachtszeit geschmacklich durchaus erahnen. Die hungrigen und eigentlich auf Pflaumenkuchen wartenden Wespen erinnerten uns jedoch schnell wieder daran, dass wir uns aktuell noch deutlich in der warmen Jahreszeit befinden.

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Semmelnknödel

Mittwoch, 14. August 2013 20:16

Lieber Christoph,

an dieser Stelle sollte ein Zitat von Karl Valentin stehen. Da wird aber dem Abmahnwahn einiger Rechtsanwälte keinen Raum bieten möchten, verzichten wir darauf.

Nicht nur deswegen liebe ich

Semmelknödel mit Pilzrahmsauce

Ok, es ist ein klitzkleines bisschen aufwendig, wenn man nicht im Süden der Republik wohnt und dort im Laden einfach das gute Knödelbrot von Leimer kaufen kann. Denn in unseren Breiten sollte man möglichst mindestens einen Tag vorher die Idee zum Knödelmachen haben, damit man 6 altbackene Brötchen/Semmeln an den Start bekommt.

Eben jene Brötchen werden in grobe Stücke geschnitten und eingeweicht. Für die hierzu benötigte flüssige Mischung schneidet man zuerst 1 Schalotte oder 1/2 normale Küchenzwiebel in feine Würfel und dünstet sie in etwas zerlassener Butter bei mittlerer Hitze. Dazu kommt noch 1/4 Knoblauchzehe und 1/2 Bund gehackte krause Petersilie. Ebenso von Nöten ist 1/4 Liter lauwarme Milch, in dem man 3 ganze Eier verkleppert. Etwas Salz und Pfeffer runden ab. Alles schön vermischen, damit aus den Brötchen ein schöner Mumpf werden kann. 1 EL Mehl zum Binden kann nicht schaden, wenn man den Eindruck hat, dass die Masse zu weich ist. Und wenn es dann noch zu pampig ist, nimmt man Semmelbrösel zur Hilfe.



Während die Knödelmasse einweicht, kann man schon einmal die Pilzrahmsauce vorbereiten. Hierfür habe ich eine weitere Schalotte gewürfelt und die übrige 3/4 Knoblauchzehe atomisiert und beides in etwas Olivenöl angedünstet. Dann die Flamme hochgedreht und 250 g braune Champignons, in Scheiben geschnitten, angebraten. Abgelöscht habe ich die Pilze sodann mit 100 ml Gemüsebrühe, die etwas einreduzieren durfte.

Aus der schön eingeweichten Knödelmasse habe ich mit angefeuchteten Händen kleine Klopse geformt, die für ca. 15 Minuten in nun nur noch siedendem Salzwasser baden durften. Kurz bevor die Knödel fertig waren, habe ich in der Pilzpfanne noch 200 ml Sahne aufkochen lassen.

Es schmeckt auch, wenn man in den Knödeln und in der Sauce ausgelassenen Speck verarbeitet. Kann man, muss man nicht. Ich mag’s auch so.

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Der frische Franzose ist wieder da

Donnerstag, 8. August 2013 18:20

Liebe Andrea,

erinnerst Du Dich noch an den Le Tartare-Mann? Im Werbefernsehen der 90er Jahre machte uns das Klischee des schnurrbärtigen und baskenmützetragenden französischen Stereotypen Glauben, dass sein Kräuterfrischkäse das Höchste der kulinarischen Genüsse sei. Von wegen frisch!

Aber zu eben jener Zeit entdeckte ich im Kühlschrank bei Freunden von uns den wahren Unterschied: Dort stand nämlich so gut wie immer eine Tonschüssel mit selbst angerührtem Kräuterquark. Der Quark war abgedeckt mit einem Teller, den man hochschieben, mit dem Finger hineintunken und dann wahrlich genussvoll davon naschen konnte. Ich war häufig bei der Zubereitung des Quarks live dabei und sehe dies mit als die Keimzelle für meine heutige Kochleidenschaft. In den 90ern habe ich mir natürlich nie Gedanken über das Rezept gemacht, geschweige denn danach gefragt. Aber über die Jahre hinweg habe ich meine eigene Zubereitung für den

Frischkäsequark mit Kräutern

herausgefunden.

Die Basis dieses Kräuterquarks stellt Hüttenkäse dar. Davon nehme ich 2-3 Becher. Dazu kommt dann eine Packung Speisequark, also mit mindestens 20% Fett. Neben Salz und frischem Pfeffer kommen noch 1 fein gehackte Zwiebel oder Schalotte und ein großer Berg frisch gehackter Kräuter hinzu. Momentan, auch um unsere Gartenvorräte nicht überbordend zu strapazieren nehme ich gerne die bunte Kräutermischung aus der Tiefkühltruhe. Diese enthält unter anderem und in variablen Bestandteilen Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Kresse, Dill und Sauerampfer.



Wenn die Kräuter aufgetaut sind, verfeinere ich den Quark mit 2-3 TL Olivenöl und rühre nochmal ordentlich durch. Ob zum Grillen, ob mit Pellkartoffeln oder einfach nur so für den Naschfinger, der Kräuterquark passt – nicht nur in der Sommerzeit – zu so vielen leckeren Dingen und schönen Gelegenheiten.

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Willkommen im Mojo-Club

Dienstag, 6. August 2013 10:27

Liebe Andrea,

das prima Sommerwetter bedarf eindeutig einer prima Sommerküche. Daher hieß es auch diesmal wieder: kurz in die Küche, lang nach draußen, als ich Deinen monologen Hauch vom Meer in eine zeitversetzte Analogie umwandelte und

Grill-Doraden mit Mojo-Sauce und Kartoffeln

zubereitete. Denn außer der Fisch-Vorbereitung, der Saucen-Zubereitung und dem Kartoffeln-Aufsetzen war in der Küche nicht mehr zu tun.

Für die Mojo-Sauce habe ich 2 TL Kreuzkümmel fein gemörsert, danach 1 Sardelle und 1 getrocknete Chili-Schote (Kaliber: Höllenfeuer) kleingeschnitten und zusammen mit 2 Knoblauchzehen ebenfalls zermörsert. Um alles ein wenig geschmeidig zu machen, habe ich zuerst 4-5 EL Tomatenmark untergerührt und dann alles mit reichlich Olivenöl aufmontiert.

Die ungeschälten und geputzen Kartoffeln (Drillinge) habe ich in einem Topf gerade mit so viel Wasser bedeckt, dass diese untertauchten, und  mit ordentlich Meersalz versehen. Dann ließ ich die Kartoffeln so lange kochen, bis alles Wasser verdampft war und schwenkte sie danach noch bei kleinerer Hitze im Topf; am Ende waren die Kartoffeln ein wenig schrumpelig und mit einer feinen Salzschicht überzogen.



Die ausgenommenen, geschuppten und entkiemten Doraden salzte ich außen wie innen und füllte sie jeweils mit einem Büschel aus frischem Rosmarin und Thymian sowie 2 halbierten Knoblauchzehen. Als der Grill draußen schön vorgeheizt war, kamen die Fische für je ca. 5 Minuten pro Seite auf den Rost und dann auf den Teller. Die pikant-würzige Mojo-Sauce passte prima zu Fisch und Kartoffeln und ließ – neben vielen kühlen Getränken – an diesem Somemerabend keine weiteren Wünsche offen.

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Pasta pronto!

Montag, 5. August 2013 21:20

Lieber Christoph,

hübsch langsam frage ich mich, ob dieser Hochsommer jemals enden wird oder ob wir noch bis in den September hinein diese Affenhitze ertragen müssen. Nun, alle Beschwerde nützt ja nichts, also passen wir uns mit dem Kochen halt den Temperaturen an und vermeiden es, länger als 15 Minuten am Herd zu stehen. Prima eignet sich dafür

Pasta aglio e olio

Denn kaum etwas geht flotter, als mal eben 500 g Pasta in ausreichend Salzwasser zu kochen. In den zehn bis 15 Minuten bleibt genug Zeit, 3 Knoblauchzehen in feinste Scheiben zu zersägen und 1 bis 2 Peperoni (je nach gewünschtem Schärfegrad) ebenso fein zu schneiden. Diese Scheibchen wandern dann in einen guten Schuss Olivenöl in eine Pfanne auf kleiner Hitze. Das Ganze darf nicht zu heiß werden, damit der Knoblauch nicht verbrennt und damit bitter wird. Zur Abrundung hackt man ein halbes Bund krause Petersilie und gibt es zu den anderen Sachen in die Pfanne.



Die fertig gekochte Pasta wird abgegossen und dann im Öl in der Pfanne geschwenkt. Noch eine ordentliche Handvoll geriebener Parmesan obendrauf und fertig ist der schnelle Sommergenuss.

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Côte d’agneau statt Côte d’azur

Dienstag, 30. Juli 2013 21:32

Liebe Andrea,

der warme, nein: heiße Sommer will richtig genossen werden. Dazu gehört auch, die meiste Zeit an kühleren Orten als im unklimatisierten Büro zu verbringen. Ein wenig Luftbewegung in der Natur (Garten, Balkon, Pinguin-Gehege im Zoo) schafft hier und da Linderung. In der Küche heißt die Devise: schnell gemacht und sofort wieder nach draußen. Eine fixe und leckere Sommerspeise ist für uns ist immer wieder

Lammkoteletts mit Couscous und Joghurtdipp

Das Lamm ist kurz gebraten. Der Couscous schnell gequollen. Und der Dipp fix angerührt. Aber der Reihe nach: Zuerst habe ich verschiedene Gemüse kleingehackt: 1 Karotte, 1 Zucchini (oder in diesem Falle Zucchino) und 1 Zwiebel. Das Gemüse habe ich sanft in einem großen Topf mit ein wenig Olivenöl angeschwitzt. Als nächstes kamen, jeweils fein gemörsert, 1 EL Koriandersamen und 1 EL Kreuzkümmel kurz zum Mitrösten in den Topf. Danach gab ich den Couscous dazu, im Messbecher abgemessene 400 ml, und rührte in ein wenig umher. Schon kurz darauf gab ich 600 ml heißes Wasser mit in den Topf und rührte 1 EL Hühnerbrühe (instant) mit hinein. Den Topf zog ich hernach von der Herdplatte, legte den Deckel auf uns liess den Couscous in Ruhe quellen.
Als nächstes kam der Dipp an die Reihe. Dazu verrührte ich 400 ml Joghurt mit einem Döschen Safran und dem Saft von 1/2 Zitrone. Final schmeckte ich mit ein wenig Salz ab.
Jetzt waren die Lammkoteletts an der Reihe. Diese hatte ich zeitig aus dem Kühlschrank genommen und dann scharf in einer schweren Pfanne von jeder Seite scharf angebraten. Idealerweise sind die Koteletts außen knusprig und innen noch rosa. In der Pfanne waren neben ausreichend Olivenöl lediglich ein paar Zweige Rosmarin.



Die Koteletts würzte ich lediglich mit Fleur de Sel, reichte Zitronenschnitze dazu und dekorierte alles um den Couscous. Diesen hatte ich vor dem Servieren nochmals mit einer Gabel aufgelockert, mit einem großen Stück Butter geschmeidig gemacht und noch 1 Tomate in kleinen Würfeln untergerührt. Als alles auf dem Teller lag ging es schnell nach draußen zum Genießen.
Fast so, wie an der Côte d’azur, aber nur fast…

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Alles in Ordnung in Griechenland – Da haben wir den Salat (3)

Donnerstag, 25. Juli 2013 23:46

Liebe Andrea,

vor langer Zeit hatten wir einmal unsere Salat-Rubrik angefangen, die nun bei den heißen Tagen wieder mehr denn je in den Mittelpunkt rückt. Schließlich verlangt der durch die Hitze ausgemergelte Körper zum Tagesende nach viel Flüssigkeit und eher leichten bzw. schnell zubereiteten Gerichten. Haxe, Sauerbraten & Co. können sich im Winter noch genug auf unseren Esstischen austoben, jetzt ist vermehrt Zeit für Salate. Gesagt, zubereitet. Heute kam also ein

Griechischer Bauernsalat

auf den Tisch. Dazu bedarf es eigentlich gar nicht viel, nur viel frischer (und teils eingelegter) Zutaten. Für eine Person kann man mit folgender Zusammenstellung rechnen: 1/2 Salatgurke, 1 große Tomate, 150 g Schafskäse, 1 handvoll schwarze Oliven, 1 rote Zwiebel, Pfefferonen nach Belieben.
Das Gemüse und der Käse werden nicht zu klein gewürfelt, die Zwiebel halbiert und in Scheiben geschnitten. Dann wird alles miteinander vermengt oder ordentlich nebeneinander präsentiert.



Auf jeden Fall gehören für mich noch ordentlich Rotweinessig sowie geschmacksintensives Olivenöl oben drauf. Und mit Salz und Pfeffer darf und sollte final abgeschmeckt werden. Frisch aufgebackenes Fladenbrot dazugereicht – und der Sommer lässt sich einmal mehr von seiner angenehmen Seite genießen.

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The heat is on – Da haben wir den Salat (2)

Donnerstag, 25. Juli 2013 23:43

Lieber Christoph,

32 Grad außen, gefühlt doppelt so viel innen, da will kein normaler Mensch lange in der Küche stehen.

Grund genug, einmal in die Küche der Menschen zu schielen, die sich mit hohen Temperaturen im Sommer auskennen.

Für

Griechischen Bauernsalat

habe ich für drei Personen in weniger als zehn Minuten 1 Salatgurke und 4 Tomaten dünn gehobelt. Das Ganze hübsch auf Teller verteilt und mit Salz und Pfeffer gewürzt; obendrauf 1 Packung Schafskäse zerbröselt und eine Handvoll grüne Oliven darauf verteilt. Die allfällige Zwiebel kann dazu geben, wer mag, ich mag rohe Zwiebeln im Salat nicht.



Ein paar Tropfen Citronette darüber und fertig war die leckere kühle Laube.

Kurze Zubereitungszeit, kurzer Artikel. Und keine Bewegung zuviel. Mir ist heiß.

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Das perfekte Dinner in der analogen Küche

Samstag, 20. Juli 2013 11:06

Liebe Andrea,

du hast es mitbekommen. Ich habe es mitbekommen. Nun dürfen wir es an dieser Stelle hochoffizell unseren Mitlesern mitteilen:

In der vergangenen Woche hat sich „Das perfekte Dinner“ samt Drehteam, Mitessern und allem, was sonst noch dazugehört, für einen Tag bei mir in Aschaffenburg einquartiert.
Wofür genau „Das perfekte Dinner“ bei mir war und was alles dabei herausgekommen ist, wird man voraussichtlich September 2013 im Fernsehen bei VOX sehen können. Das macht doch Appetit auf mehr, oder!?
Wir alle dürfen gespannt sein…

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Die Kunst der Tomatensuppe (Suppe, die 8.)

Freitag, 19. Juli 2013 11:43

Liebe Andrea,

viele Menschen verbinden Tomatensuppe mit einem Kunstwerk von Andy Warhol. Dabei ist es gar keine große Kunst, eine gute und – verhältnismäßig günstige – Variante einer eigenen Tomatensuppe auf den heimischen Tisch zu zaubern.

Kunst-Gemüse, dass unter künstlichem Licht und in Hydrokulturen gänzlich ohne Kontakt zu Mutter Erde (groß) gezogen wird, kann ich nun wirklich nicht viel abgewinnen. Aber sind Tomaten aus Südeuropa per se besser!? Man weiß es nicht. Einzig sich auf seinen Geschmackssinn zu verlassen, schützt einen davor, auf Fälschungen und allzu geschmacklose Wasserleichen hereinzufallen. Für meine

Tomatensuppe

habe ich beim türkischen Supermarkt um die Ecke 1,6 Kilogramm vollreifer Paradeiser erstanden, die schon auf den ersten Blick einiges an Geschmack versprachen.

Gewaschen, in grobe Stücke gesschnitten und vom Strunk befreit gab ich die Tomaten in einen Topf, in dem ich zuvor 2 kleingeschnittene Knoblauchzehen und 1 kleine Zwiebel in Öl sanft angeschwitzt hatte.

Nach kurzer Rührerei auf mittlerer Hitze gab ich noch ca. 200 ml Wasser dazu und ließ alles 25 Minuten vor sich hinblubbern. Drei Stengel Basilikum, von denen ich vorher noch alle Blätter abgezupft hatte, durften mitblubbern.

Nach der Blubberei zerkleinerte ich die Tomaten mit den Pürierstab, goss den Topfinhalt durch ein Haarsieb und passierte die restlichen Schwebestoffe mit einem großen Löffel durch das Sieb.

Die so entstandene rote Flüssigkeit würzte ich mit 2 TL Zucker, einer ordentlichen Prise Meersalz und kochte alles nochmals kurz auf. Und das war’s dann auch schon.



Die Suppe auf dem Teller bekam noch ein leckeres Flöckchen Salzbutter sowie einen Schwung frisch gehacktem Basilikum mit auf den Weg.

Und dann war es an der Zeit, den Sommer von seiner tomatenroten Seite zu genießen, Nachschlag inklusive.

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