Die geheime Zutat
Montag, 12. März 2012 19:33
Lieber Christoph,
es gibt Gerichte, die an sich ziemlich unspektakulär sind und hier gerne hergenommen werden, wenn es gilt, auf einer Party viele Menschen mit wenig Aufwand satt und glücklich zu bekommen. Aber man kann auch etwas Besonderes daraus machen.
Chili con carne
ist so ein Fall.
Für die etwas kleinere Version hackt man 3 Schalotten und 1 Knoblauchzehe in kleine Stücke und schwitzt sie in etwas Olivenöl an. 500 g Rinderhack kommen dazu und werden gebraten, bis das Fleisch schön krümelig ist. Frische Bohnen und abgeschabte Maiskolben wären eine Option, aber 2 Dosen Kidneybohnen und 1 Dose Mais tun’s auch. Die wandern mit in den Topf. Dazu kommen noch 1 geschälte und gewürfelte rote Paprika, Tomatenstücke (1 Dose oder 500 g frische geschälte) und 500 ml Gemüsebrühe. Wer hart im Nehmen ist, würzt das Ganze nicht nur mit Salz, Pfeffer und rosenscharfem Paprika, sondern gibt noch Chilischoten nach Geschmack dazu. Ich kann gut darauf verzichten. Alles zusammen darf für ca. eine Stunde auf kleiner Flamme auf dem Herd stehen.
Nach dem Vorbild mexikanischer Mole habe ich für dieses Chili ein Experiment gewagt: Ich habe 50 g geriebene Bitterschokolade (70 % Kakaoanteil) untergerührt. Das Ergebnis war sehr überraschend. Der etwas erdige Geschmack der Schokolade passte sehr gut zu dem fruchtigen Mais und farblich sah das Ganze besser aus als jedes Chili, das ich je im Leben gekocht habe.
Ich mag gerne einen Klecks Joghurt dazu und frisches Baguette. Und am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt es noch drei Mal besser.
Thema: Analoge Küche | Kommentare (2) | Autor: Andrea