Frankfurter Fast Food

Freitag, 17. April 2015 9:22

Liebe Andrea,

die Frankfurter Küche hat neben Würstchen, Haspel und Rippchen mit Kraut noch einiges mehr zu bieten. Ein großer und dazu vegetarischer Klassiker ist – neben dem Handkäs mit Musik – die Grie Soß. Von vielen gerne (und ausschließlich) an Gründonnerstag verzehrt (bei uns gibt es in an diesem Tag in alter Tradition immer Rahmspinat mit Kartoffeln und Spiegelei) ist die Grie Soß das ideale Ostereiervernichtungs-Mahl. So bekamen wir auch dieses Jahr rund um den Weißen Sonntag einen ganz natürlichen Jieper auf die

Frankfurter Grüne Soße

Da wir in diesem Jahr die an Ostern eingesammelten Eier bereits sehr fleissig schon um die Osterfeiertage herum dezimiert hatten, mussten wir dieses Mal sogar noch Eier dazukochen. Denn schließlich gehören – zumindest für mich – immer auch drei bis vier halbe Eier (so steht es auf den lokalen Speisekarten) dazu.

Für die Grüne Soße muss man hier auch nicht mit Körbchen und Kräutermesser bewaffnet in die freie Natur ziehen. In der Metropolregion Frankfurt sind die sieben Standardkräuter in jedem gut sortierten Supermarkt fertig und frisch abgepackt zu haben. Die Zusammensetzung von Borretsch, Kerbel, Kresse, (krause) Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch variiert dabei in der einzelnen Menge. Am Ende jedoch ergibt das alles, schön kleingehechselt, die schmackhafte Soßen-Basis.

Die Kräuter habe ich zusammen mit 3 Gewürzgurken portionsweise in der Küchenmaschine zerkleinert. Zu den geschnittenen Kräutern gab ich 150 g Crème Fraiche, 200 g Schmand, 200 g Joghurt (3,5%) und 2 EL Senf (mittelscharf). Diese Zutaten vermengte ich miteinander und würzte mit Salz, Pfeffer und dem Saft 1/2 Zitrone.

Das alles war schneller zubereitet, als die vorher aufgesetzten Salzkartoffeln fertig gegart waren. Die hart gekochten Eier stehen ja, siehe Ostern, in aller Regel auch schon bereit und müssen nur noch geschält und geteilt werden.



In der klassischen Ethno-Version wird natürlich ein „Geripptes“ gereicht, das typische Glas mit Äppler (Apfelwein), wenn überhaupt mit Sprudelwasser verdünnt (lokaler Code: gespritzt). Aber auch ohne das „Stöffsche“ schmeckt die Grie Soß immer wieder gut und kann, wenn’s denn mal wieder Fleisch geben soll, bei Bedarf auch prima zu einer Portion Tafelspitz gereicht werden.

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Datum: Freitag, 17. April 2015 9:22
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