Türkisch für Anfänger

Samstag, 20. Dezember 2014 15:17

Liebe Andrea,

wenn doch alles im Leben so einfach wäre! Die Abstimmung über das spätere Abendmahl war eine Sache von Sekunden. Und auf ähnlich schnellem Zuruf kam unsere nächsten Küchen-Analogie zustande.

So gab es ohne viel Heckmeck die

Köfte Ekmek

am heimischen und analogen Herd. Unsere ersten Schritte in den türkischen Fast-Food-Bereich – und einmal mehr: hier besteht ein Unterschied zu jeglicher Art von Junk-Food – hatten wir ja bereits hier und da. Nun aber sollte ein Gericht folgen, dass es auf Anhieb ganz oben auf die Liste der Dinge schaffte, die immer wieder gerne gekocht werden wollen.

Einmal mehr inspiriert von Stevan Pauls zum Verschlingen leckerem Buch „Auf die Hand“ machte ich mich an das nächste Koch-Kapitel.

Nahezu sämtliche Zutaten für das Essen erstand ich bei unserem türkischen Supermarkt um die Ecke. Los ging’s mit 500 g gemischtem Hack (Rind meets Lamm), dazu 2 rote Zwiebeln, 1 Gemüsezwiebel, 4 grüne Spitzpaprika, 1 Bund frische Petersilie, 3 Tomaten, 1 Knoblauchzehe, 1 Fladenbrot und Sumach, dem Kenner auch als Essigbaumgewürz bekannt.

Die rote Zwiebeln halbierte ich und schnitt diese in dünne Streifen. Dazu gab ich 1 TL Sumach, 3 EL Petersilie sowie 1 ordentliche Prise Meersalz und vermengte alles mit einer Gabel.

Das Fladenbrot teilte ich in große Ecken und pulte das Innere – bei uns daheim auch Fütterchen genannt – aus dem Brot. Das Fütterchen schnitt ich in grobe Stücke und gab das Schnittbrot zusammen mit der klein gewürfelten Gemüsezwiebel, 1 handvoll kleingeschnittener Petersilie, 1 gewürfelten Knoblauchzehe, 1 Ei sowie 1 EL Kreuzkümmel (frisch gemörsert) und 1 EL Olivenöl zum Hackfleisch. Die Fleischmasse vermischte ich ordentlich mit dem Knethaken am Ende des Handgelenks und formte danach mit immer wieder neu eingeölten Händen 6 gleichgroße Kugeln. Diese Fleischkugeln drückte ich mit sanften Druck und hohler Hand flach.

Während ich die Brotdreiecke im auf 80° C vorgeheizten Ofen erwärmte und leicht anröstete (eher: knusprig trocknete), kamen die Fleischtaler zusammen mit der Spitzpaprika und Olivenöl in die Pfanne und wurden bei mittlerer Hitze braun gebraten. Die Paprika dienten dabei als Stütze, um die Fleischteile auch hochkant auf der Seite zu braten.



Zum Anrichten gab ich eine Lage von der roten-Zwiebel-Mischung in die Brote legte die Fleischtaler hinein und drückte alles nochmals sanft zusammen. Dann bestückte ich die Brote innen noch mit der Spitzpaprika und Tomatenscheiben.

Wenn doch alles so lecker wäre, wie dieses großartige Frikadellenbrötchen mit anatolischen Wurzeln.

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Datum: Samstag, 20. Dezember 2014 15:17
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