The Smashing Pumpkins

Sonntag, 29. September 2013 21:01

Liebe Andrea,

gegen Kürbisse habe ich eine gewisse Aversion. Woher die herrührt, weiß ich auch nicht. Ist halt so und gibt’s halt manchmal. Denk nur mal an „Deinen“ Wirsing…

Früher sind mir Kürbisse eh nie bewusst über den Weg gelaufen. Das fing erst so mit der – zumindest bei uns so empfundenen – Modeerscheinung Halloween an. Seitdem habe auch ich den einen oder anderen Kürbis ausgehölt und mit einem furchterregenden Schnitzgesicht versehen. Um das schmierig-schleimige, Fäden ziehende Innenleben habe ich kulinarisch jedoch immer einen großen Bogen gemacht. Vielleicht waren es auch die allgegenwärtigen Warnhinweise vor dem Kürbiskernöl – „Die Flecken kriegste nie merh raus!“ – die mich davon abhielten, den Dingern etwas näherzukommen. Nun jedoch – Halloween ist ja noch etwas hin – soll auch bei mir der Kürbis seine Chance bekommen.
Vor allem die Tatsasche, dass sich der Hokkaido-Kürbis samt Schale prima zubereiten lässt, stimmte mich positiv, das Unternehmen Kürbis in Angriff zu nehmen. Eine Suppe jedoch fand ich zu profan, daher gab’s einen feinen

Kürbis-Kartoffel-Auflauf

Dazu habe ich einen gewaschenen Hokkaido-Kürbis mit einem scharfen Messer geviertelt und mit einem großen Löffel Kerne sowie Schmotz aus dem Kürbis-Inneren geschabt. Die verbleibenden Kürbisteile habe ich dann in kleinere Stücke geschnitten. Diese kamen mit 4 Zwiebeln, geschält und geviertelt, sowie 4 großen Kartoffeln, mehligkochend, ebenfalls geschält und geviertelt, in einen Topf mit ausreichend Salzwasser und kochten für ca. 25 Minuten.
Währenddessen würfelte ich 70 g Speck klein, den ich mit 1 EL Olivenöl in einer Pfanne kross ausliess. Speck und ausgelassenes Fett gab ich dann in eine Auflaufform.
Als nächstes verklepperte ich 3 Eier und mischte feingeriebenen Parmesankäse, ca. 100 g, darunter.

Die fertig gegarten Kürbisse schüttete ich ab und pürierte diese zusammen mit Zwiebeln und Kartoffeln. Dieses Mus gab ich dann zu der Käse-Eier-Mischung, mengte alles durch und füllte die Masse in die Auflaufform. Die Form kam für 20 Minuten in den auf 220° C vorgeheizten Ofen. 5 Minuten vor Garzeitende streute ich noch ein wenig Semmelbrösel über den Auflauf (was jedoch nicht so zwingend notwendig gewesen wäre).



Und dann lag er auch schon vor mir auf dem Teller. Mein erster Kürbis-Versuch. Geschmacklich fand ich das Ergebnis jedoch ein wenig beliebig. Würzende Rettung kam in Form eines Fläschchens Worcester-Sauce, die den Eigengeschmack des Auflaufs nicht übertünchte, sondern fein herausarbeitete.
Zudem freute ich mich am meisten über jene Gabelbissen, die etwas Speck enthielten. Der Speck hatte sich beim Einfüllen der Kürbismasse etwas an die Seiten verdrückt, also sollte er beim nächsten Versuch ruhig sofort unter die Masse gehoben werden.
Fazit: Der Kürbis bekommt von mir definitiv eine weitere Chance. Dann aber wohl eher einmal in der von Dir so hoch gelobten Schnitze-Variante aus dem Ofen.

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Datum: Sonntag, 29. September 2013 21:01
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2 Kommentare

  1. 1

    Kürbisse sind so extrem lecker 🙂 Gerade jetzt in der Erntezeit sind sie fast schon ein Muss, besonders als Suppe.

    Auch dein Auflauf klingt echt gut!

  2. 2

    Wow!
    Das sieht ja vielleicht lecker aus !
    Ich liebe den Geschmack von Kürbis 🙂
    Muss ich auch mal ausprobieren!